NightSpider schrieb:Gibt es eigentlich eine gesicherte Quelle ob er überhaupt zum Tatort zurück gekehrt ist? Oder wurde das hier in der Diskussion nur vermutet? Denn ich kann mir nicht vorstellen das er am Tatort war, aber die Hülsen nicht gefunden hat, denn wenn die Polzei sie gefunden hat, hätte er sie ja auch finden müssen
Nur vermutet. Ob er noch was am Tatort machte oder gleich zu seinem Fahrzeug ging, weiß keiner. Aber zu den Hülsen: Die Polizei hatte ganz andere Möglichkeiten als der Täter und auch viel mehr Zeit, um nach den Hülsen und Projektilen (im teils hohen Gras) zu suchen.
Tritonus schrieb:Kann sein, dass es da eine viel komplexere Handlung (evtl. mit weiteren Personen) gibt, aber da wir nur Ausschnitte kennen, wirkt das alles so unsinnig.
Das könnte durchaus eine Erklärung für die Ungereimtheiten sein.
@AndreasFöhr Die Angehörigen wurden am Anfang ja durchaus genau unter die Lupe genommen. Aber es haben sich keine Anhaltspunkte für einen Verdacht ergeben. Kein Angehöriger wusste ja, wo sich die Langendonks genau aufhielten. Die müssten ja einen Peilsender am Womo angebracht haben, was dann doch reichlich abenteuerlich klingt. Außerdem sprach der Tatverdächtige im bairischen/österreichischen Dialekt, was für Holländer recht ungewöhnlich wäre.
NightSpider schrieb:Ich stelle mir mittlerweile eine andere Frage: Warum hat er überhaupt das Womo in Brand gesteckt?
Das liegt doch auf der Hand: Um alle Spuren (DNA, Fingerabdrücke etc.) zu vernichten, was ihm ja auch gut gelungen ist.
NightSpider schrieb:Nun, ich denke er wird gewußt haben nachdem er die Rettungskräfte gehört hat, dass es nur eine Frage der Zeit ist bis man die Leichen entdecken würde. Das wiederum würde eine Großfahnung einleiten
NightSpider schrieb:Logische Schlussfolgerung: So schnell wie möglich von dort weg.
Das erklärt die Benutzung des Taxis tatsächlich restlos. Ich habe sowieso nie verstanden, warum so viele hier die Taxifahrten als Zeichen eines erratischen Verhaltens des Täters auffassen. Dass er "eine Spur zum Tatort" gelegt habe und so. Das war sicher nicht seine Absicht und diese "Spur" musste erst mühsam rekonstruiert werden. Keine Dummheit des Täters, sondern außergewöhnlich gute Polizeiarbeit. Er dachte wohl, er hätte spätestens durch den Wechsel des Taxis (und des Taxistandes) seine Spur genügend verschleiert. Ich hätte das an seiner Stelle übrigens auch gedacht. Am Nürnberger Hauptbahnhof fahren samstagnachts ständig Taxis ab in verschiedenste Richtungen, unter normalen Umständen sind diese Bewegungen kaum rekonstruierbar.
fravd schrieb:da auch ich den täter-pkw am tatort ausschließe, möchte ich nochmal ein anderes argument dazu bringen.
Die Frage, die man sich zu dem Thema als Erstes stellen sollte, ist doch die: Wie kam der Täter in die Pampa, auf den Acker? Vom Himmel gefallen wird er nicht sein. Dazu gibt es im Grunde nur drei halbwegs sinnvolle Varianten:
a) Er wohnte in dem Kaff. Missratener Bauerssohn, Kleinkrimineller, sah das Womo vom Fenster aus, witterte leichte Beute. Beim "Überfall" ging dann einiges schief. Morgens musste er die Kühe melken, also musste er schnell zurück. Die Hauptfrage, die sich dann anschließt, ist aber die: Warum erkannte ihn kein einziger auf dem Phantombild? Setzte er im Taxi doch eine Perücke auf??
b) Er kam mit den Langendonks im Wohnmobil dort hin. Aber wo stieg er zu? In Siegsdorf waren die Langendonks jedenfalls noch ohne Begleitung, sonst hätten sie nicht in Seelenruhe mit den Töchtern telefoniert. Und warum kehrte der Täter direkt zum Tatort zurück - von dem er am Sonntagmorgen nicht mehr ohne Fahrzeug wegkommen konnte?
c) Er kam selbst mit einem Auto oder Motorrad zum Tatort und fuhr mit ebendiesem wieder weg. Würde nicht nur sein spurloses Hin- und sein spurloses Wegkommen gut erklären, sondern auch seine Eile.
Andere Möglichkeiten (zu Fuß, per Drahtesel) halte ich für ziemlich abwegig und absurd. Daher bevorzuge ich Möglichkeit c).