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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.07.2019 um 21:47
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb am 27.06.2019:Und ob es ein Geheimnis war Wissen wir nicht. Immerhin wurde eine Geige und ein grösser Geldbetrag mitgenommen. Vermutlich noch in verschieden Währungen.
Stimmt schon. Sehr verdächtig alles. Da nehmen doch glatt Urlauber aus einem anderen Land auf ihre Reise Bargeld in fremden Währungen mit. Und dann noch ne Geige, die verbrennt. Sehr verdächtig!!!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.07.2019 um 21:07
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb am 26.06.2019:Naja der Camper ist ausgebrannt. Taxi bringt nichts. Wahrscheinlich 1000ende DNA Spuren. Was bleibt übrig?
Wobei auf den Sachen, die in Altenfurt entsorgt wurden, könnte sich theoretisch schon der ein oder andere Fingerabdruck befunden haben. Diese Sachen (Kamera und Geldtasche) wurde doch im Gegensatz zu den Gegenständen am Tatort relativ Zeitnah gefunden.
Der Film wurde doch herausgezogen oder ? Hatte der Täter Handschuhe ? Für einen kriminellen warscheinlich nichts aussergewöhnliches aber in Anbedracht der Aussage de Taxifahrers über duie schmutzigen Fingernägel des Fahrgastest dann doch wieder etwas eigenartig. Oder nicht ?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.07.2019 um 12:09
Mal wieder ein paar Gedanken gemacht...

Der Stellplatz des Wohnmobils: Erinnert mich eher daran, wie jemand, der ortsfremd ist, ein ruhiges, geschütztes Plätzchen abseits sucht und dieser Waldweg ist das erstbeste was er findet und dem entsprechen würde.

Die Reisekasse: Tja, damals wars noch nicht so mit Geldautomaten und Gebühren gabs da auch noch, besonders bei ausländischen Konten, wenn ich mich recht entsinne. Zudem ältere, auch heutzutage, lieber Bargeld nutzen als elektronische Zahlungsmittel. Kein Hexenwerk. ;)


Ich denke, dass Täter und Opfer eher zufällig zusammen trafen. Möglicherweise befand sich der Täter auf der Flucht (vor wem auch immer), was auch erklären könnte, das er in eher unordentlichen Zustand unterwegs war und wohl kein Reisegepäck dabei hatte, aber immerhin eine Pistole.

Die Opfer stellten damit evtl. erst einmal einen Transport dar, später fand er noch genug Geld. Auf einer Flucht braucht man Geld und Bargeld ist da immer besser, da es nicht wie elektronische Zahlungsmittel zurückverfolgt oder erfasst werden kann.

Ob die Tötung von anfang an beabsichtigt war oder es zu einem Tumult kam ist und bleibt die große Frage. Klar ist, über sein weiteres Fortkommen gibt es keinen anderen Zeugen als den Taxifahrer. Eine zeitnahe Alarmierung der Polizei durch die Opfer, wären sie nur ausgeraubt worden, dürfte anzunehmen sein. Immerhin hatte er so einen gewissen Vorsprung.


P.S.
Wäre dies heutzutage geschehen, wäre die Möglichkeit groß, das der Täter, statt über Bargeld, eventuell über elekronische Zahlungsmittel verfügen würde, die er den Opfern entwendet hätte. Eine Kreditkarte oder eine Handy mit PayApp würden sicher eine gut zu verfolgende Spur darstellen.

LG
Eye


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.07.2019 um 07:13
Anbei eine aktuelle Zusammenfassung von focus.de:

(einschliesslich einer aktuellen Einschätzung durch Alexander Horn)


https://www.focus.de/politik/sicherheitsreport/kaltbluetige-tat-in-bayern-deutschlands-top-profiler-an-diesem-kaltbluetigen-mord-verzweifelt-selbst-er_id_10954831.html


Able_Archer


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.07.2019 um 11:50
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:eine aktuelle Zusammenfassung von focus.de
Vielen Dank, sehr interessant zu lesen.

Wenn mal Profis nicht mehr weiter wissen, ist das doch sehr bemerkenswert. Und man darf davon ausgehen das die nichts unversucht gelassen haben, der Ehrgeiz und der Wunsch den Fall zu lösen ist sicher enorm groß.
Das Problem dabei, die lange vergangene Zeit. Vielleicht lebt der Täter nicht mehr, oder er hat eine Glatze, niemand würde ihn mehr erkennen.

Die Vermutung zum Ortsbezug wird schon stimmen. Was mir aber so gar nicht in den Kopf möchte: Das den Täter so absolut niemand zu kennen scheint.
Ausserdem müssten genügend DNA-Spuren vorhanden gewesen sein, das man über diesen Punkt so gar nicht weiter gekommen ist. Wie ein Phantom, ein Geist, wie wenn es ihm nie gegeben hätte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.07.2019 um 12:10
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb am 23.07.2019:Ich denke, dass Täter und Opfer eher zufällig zusammen trafen.
In dem Focus-Artikel steht, das die Ermittler nichts unversucht liesen und in alle Richtungen ermittelt haben.
Was wenn, was ich für mich bisher immer ausschloss, und ich versuche das jetzt sehr vorsichtig zu formulieren da reine Spekulation, dies eine in Auftrag gegebene Tat war? Abgesehen vom Glück, das zweifelsohne hier eine große Rolle spielt und ob Vollprofi oder nicht, er doch so viel Profi war das er eben nie geschnappt werden konnte. Immerhin ist die Tatwaffe auch nie mehr aufgefallen. Hat et einfach nur auf die bestmögliche Gelegenheit gewartet? Was mitunter dilettantisch wirkt, könnte doch die Tat eines Profis sein. Er wurde immerhin 22 Jahre nicht geschnappt, das kann nicht Glück alleine sein. Vielleicht hat er in seinen Handlungen bewusst nicht nachvollziehbare Tätigkeiten gesetzt, damit es verwirrend wirkt und keinen Sinn ergibt. Damit man rätselt und rätselt. Vielleicht eben dann doch Profi, genau deswegen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.07.2019 um 15:28
@NightSpider
Diese Idee finde ich gar nicht abwegig.
Es würde zumindest dieses extrem blödsinnige Nachtatverhalten erklären. Das ist tatsächlich so, als wollte jemand mit Gewalt auf sich und den Tatort aufmerksam machen.
Es stellt sich dann die Frage, wer der Auftraggeber war. Aber da über das Ehepaar fast nichts bekannt ist, kann man darüber noch nicht mal spekulieren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.07.2019 um 19:50
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:In dem Focus-Artikel steht, das die Ermittler nichts unversucht liesen und in alle Richtungen ermittelt haben.
Nun das ist aber Standard bei den Ermittlungsbehörden, nicht mal etwas außergewöhnliches.
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Was wenn, was ich für mich bisher immer ausschloss, und ich versuche das jetzt sehr vorsichtig zu formulieren da reine Spekulation, dies eine in Auftrag gegebene Tat war?
Mit welchem Sinn, Zweck und/oder Ziel? Wegen dem "bissl" Bargeld? Und die evtl. wertvolle Geige wird zurückgelassen? Sorry, das halte ich einfach für zu konstruiert.
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:er doch so viel Profi war das er eben nie geschnappt werden konnte.
Einfach ein glücklicher Zufall aufgrund mangelnder Spurenlage. Ich würde auch eher vermuten, dass er sich aus dem Einzugsgebiet komplett verabschiedet hat. Ob er noch was getan hat oder auch nicht, kann man nie wissen. Nur das er hier scheinbar nicht wieder auffällig wurde.
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Immerhin ist die Tatwaffe auch nie mehr aufgefallen.
Nun... Nicht jede illegale Waffe wird auch genutzt. Und selbst wenn eine benutzt wurde, bedeutet das nicht unbedingt ein erneutes benutzen. Alternativ könnte er ja auch, wenn er Spuren verwischen möchte, die Tatwaffe entsorgt haben. Möglichkeiten gibt es da einige.
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Vielleicht hat er in seinen Handlungen bewusst nicht nachvollziehbare Tätigkeiten gesetzt, damit es verwirrend wirkt und keinen Sinn ergibt. Damit man rätselt und rätselt. Vielleicht eben dann doch Profi, genau deswegen.
Straftaten laufen selten nach so einem Muster, besonders Tötungsdelikte nicht. Serientäter nehme ich hier bewusst mal raus.

Oftmals ist es die Situation selbst, die die Handlungen, besonders nach der Tat, beeinflussen.


Was ich aber eher interessant finde, pardon für die Wortwahl, ist folgender Umstand: Der Täter schießt 3mal auf den Mann, einmal auf die Frau. Okay. Wollten sie flüchten? Immerhin fand man die Hülsen im Wald, die Schüsse müssen also außerhalb des Wohnmobils gefallen sein. Oder gab es einen Tumult? Bei einer Flucht wären eher einzelne, gezielte Schüsse zu erwarten, das Opfer müsste diese dann auch von hinten erhalten haben, in den Rücken oder die Beine.
Eher gehe ich von einem Tumult, evtl. auch Handgemenge aus. Das Opfer will sich wehren o.ä. und der Täter schiesst in schneller Folge mehrere Schüsse ab, trifft wohl auhc mit jedem Schuss. Dürfte also Nahbereich gewesen sein. Der einzelne Schuss bei der Frau erklärt sich, das sie sich sicher um ihren Mann kümmern wollte o.ä. , jedenfalls aber ruhig stand/saß und wohl kaum Gegenwehr leistete.

Nach den Schüssen wurden den Opfern die Kehlen durchgeschnitten? Warum?!

Nun, vielleicht waren sie ja noch nicht tot? Die Munition der Tokarev ist eine sehr starke und wurde ja auch für Maschinenpistolen verwendet. Durchschlagskraft stand hier über Stoppwirkung, zudem Armeemunition ohnehin nur Vollmantel sein darf, im Gegensatz zur Polizeimunition.

Die Treffer könnten die beiden Opfer also durchaus schwer verletzt haben, daher eine endgültige Tötung mit dem Messer.
Aber warum hat der Täter nicht einfach weitergeschossen? Im Normalfall werden Faustfeuerwaffen mit 2 Magazinen ausgeliefert, eins in der Waffe, das andere als Reserve. Das muss aber nicht automatisch bedeuten, das der Täter auch 2 Magazine hatte. Ein Magazin der Tokarev fasst vollgeladen 8 Patronen, eine 9te könnte schon im Patronenlager/Lauf gewesen sein. Wenn wir also von maximal 9 Patronen ausgehen und er kein weiteres Magazin oder Ersatzmunition dabei hatte, war faktisch schon die Hälfte seiner Munition verschossen?

War es nun eine taktische Entscheidung seitens des Täters?

LG
Eye


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.07.2019 um 00:09
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Mit welchem Sinn, Zweck und/oder Ziel? Wegen dem "bissl" Bargeld? Und die evtl. wertvolle Geige wird zurückgelassen? Sorry, das halte ich einfach für zu konstruiert.
Es wird berichtet die Langendonks hätten ein grösser Reisekasse dabei. Ich frage mich warum diese erwähnt wird? An "bissel" Bargeld glaube ich nicht. Eher an "bissel" viel Bargeld. Und gehe in der Annahme, dass die grössere Reisekasse nur eine Umschreibung ist für einen mitgenommen grösseren Geldbetrag ist. Um mal einen Betrag zu nennen 10'000 DM. Und von einer wertvollen Geige geh ich nicht aus.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Einfach ein glücklicher Zufall aufgrund mangelnder Spurenlage.
Was aber durchaus auch auf eine bewusst handelnden Täter weist.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Straftaten laufen selten nach so einem Muster, besonders Tötungsdelikte nicht.
Und trotzdem finde ich, es hat was dran was @NightSpider schreibt. Die mangelhafte Spurenlage verleitet den Täter verwirrende Handlung zu begehen.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Oftmals ist es die Situation selbst, die die Handlungen, besonders nach der Tat, beeinflussen.
Was dann eben nach oben auch zutrifft.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Was ich aber eher interessant finde, pardon für die Wortwahl, ist folgender Umstand: Der Täter schießt 3mal auf den Mann, einmal auf die Frau. Okay. Wollten sie flüchten? Immerhin fand man die Hülsen im Wald, die Schüsse müssen also außerhalb des Wohnmobils gefallen sein. Oder gab es einen Tumult? Bei einer Flucht wären eher einzelne, gezielte Schüsse zu erwarten, das Opfer müsste diese dann auch von hinten erhalten haben, in den Rücken oder die Beine. Eher gehe ich von einem Tumult, evtl. auch Handgemenge aus. Das Opfer will sich wehren o.ä. und der Täter schiesst in schneller Folge mehrere Schüsse ab, trifft wohl auhc mit jedem Schuss. Dürfte also Nahbereich gewesen sein. Der einzelne Schuss bei der Frau erklärt sich, das sie sich sicher um ihren Mann kümmern wollte o.ä. , jedenfalls aber ruhig stand/saß und wohl kaum Gegenwehr leistete.
Dem Szenario kann ich in vielen Teilen zustimmen. Dass die Schüsse ausserhalb des Wohnmobils gefallen sind, und auch nicht in diese Richtung geschossen wurde, dafür spricht, dass kein Einschusslöcher im Wohnmobil vorhanden sind. Berichtet wird, zuerst ein Schuss, dann kurze Pause, danach 5 - 6 Schuss schnell hintereinander. Ich könnte mir auch vorstellen, dass zuerst Warnschüsse abgegeben wurden. Der einzelne Schuss welcher Frau Langendonk in den in den Rücken traf deutet eher darauf hin, dass sie sich vom Ort der Eskalation weg bewegte.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Nach den Schüssen wurden den Opfern die Kehlen durchgeschnitten? Warum?!
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Nun, vielleicht waren sie ja noch nicht tot?
Sehr gut möglich. Sicherlich hätten die Verletzungen früher oder später zum Tod geführt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.07.2019 um 11:44
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Es wird berichtet, die Langendonks hätten ein grösser Reisekasse dabei. [...] Und gehe in der Annahme, dass die grössere Reisekasse nur eine Umschreibung ist für einen mitgenommen grösseren Geldbetrag ist. Um mal einen Betrag zu nennen 10.000 DM.
Der Begriff "größere Reisekasse" ist zwar recht vage und gibt viel Raum für Interpretationen.
Aber ein Betrag von 10.000 DM als Urlaubskasse ist für mich schon deutlich mehr als nur eine "größere Reisekasse".
Ich kann mir von einem Ehepaar Langendonk nicht vorstellen, dass sie mit soviel Bargeld im (tlw. unbewacht abgestellten) Wohnmobil in Urlaub gefahren sind.
Zumal im Jahr 1997 das Geldabheben an Automaten oder das Bezahlen bspw. in Restaurants oder an Tankstellen mittels EC-Karte problemlos möglich war und viel genutzt wurde.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.07.2019 um 12:47
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Mit welchem Sinn, Zweck und/oder Ziel? Wegen dem "bissl" Bargeld?
Darüber können wir nicht mal spekulieren, wir wissen über das Leben der LDs so gut wie nichts. Ich wollte damit nur den Anstoss geben vielleicht die Diskussion auf einen anderen Blickwinkel zu verlegen. Klar, man könnte jetzt einwerfen das er ja auch einen Schalldämpfer verwenden hätte können. Hat er aber nicht.
Wenn es Raubmord gewesen wäre, hätte sich der Täter nicht die Mühe gemacht das Womo samt Leichen zu verfrachten. Da muss schon was anderes dahinter stecken. Wenn man sich den Ablauf anschaut, könnte doch ein Profi in Frage kommen. Denn warum sollte mitten in der Pampa jemand mit einer Tokarev bewaffnet rum laufen? Dafür muss es einen speziellen Grund geben. Er war offensichtlich Profi genug um sich bis heute nicht erwischen zu lassen. Ist in Anbetracht so einer speziellen und aufsehenerregenden Tat doch eine Leistung.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.07.2019 um 13:15
Immerhin scheint die Polizei immer noch zu glauben oder zu wissen das das Ehepaar wirklich dort gesessen ist und picknickte......
Ich kann mir das trotzdem nicht ganz vorstellen.

Und auch scheint sicher das beide von hinten erschossen wurden. Also nix da mit Kampf oder anderen Möglichkeiten.......

Laut dem Bericht sind sie sich dieser beiden Sachen aber sehr sicher.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.07.2019 um 13:19
Zitat von HchelHHchelH schrieb:Und auch scheint sicher das beide von hinten erschossen wurden
Richtig. Und das hat mich auf die Idee einer mitunter geplanten Tat gebracht, ausgeführt von einen Profi. Wie konnte der Täter wissen das es eine größere Reisekassa gibt wenn es ein Raubmord gewesen wäre? Außerdem passt für mich die Übertötung nicht in das Bild eines Raubmordes.


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Havik ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.07.2019 um 13:32
Und es ist auch sicher, dass sie zum ersten Mal gesehen wurden, als sie mit einer Person sprachen. Dies ähnelt einem Gespräch, das Niederländer miteinander führen, wenn sie sich im Ausland treffen. Er konnte auf dem Nummernschild erkennen, dass es sich um Niederländer handelte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.07.2019 um 14:14
Zitat von HavikHavik schrieb:Und es ist auch sicher, dass sie zum ersten Mal gesehen wurden, als sie mit einer Person sprachen. Dies ähnelt einem Gespräch, das Niederländer miteinander führen, wenn sie sich im Ausland treffen. Er konnte auf dem Nummernschild erkennen, dass es sich um Niederländer handelte.
Aber sehr viele Niederländer sprechen auch deutsch. Dass der Täter mit ihnen gesprochen hat, heißt noch lange nicht, dass er Niederländer war.
Ich finde die Erwägungen von @NightSpider ganz gut. Vieles wird erklärbar, was es vorher nicht war.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.07.2019 um 17:09
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Die mangelhafte Spurenlage verleitet den Täter verwirrende Handlung zu begehen.
Eher andersrum, wen schon so. Allerdings wenn er verwirrende Handlungen begeht, macht er auch eher Fehler, besonders wenn er im Panikmodus ist.

Allerdings könnte es auch eine Art Automodus sein. Dann allerdings müsste er so etwas öfters getan haben oder tun um so einen Mechanismus zu entwickeln.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Was aber durchaus auch auf eine bewusst handelnden Täter weist.
Dann hätte er aber auch die Hülsen eingesammelt um weitere Spuren zu verwischen. Und/oder den Camper irgendwo runterstürzen lassen etc (während er brennt) um einen Unfall vorzutäuschen.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Es wird berichtet die Langendonks hätten ein grösser Reisekasse dabei. Ich frage mich warum diese erwähnt wird? An "bissel" Bargeld glaube ich nicht. Eher an "bissel" viel Bargeld.
Warum nicht erwähnen? Immerhin ist es ein Motiv. Und vielleicht erinnert sich jemand später an eine Person, die größere Mengen Geld ausgegeben hat, auch fremdländischer Währung.

Da das Ehepaar älter war, ist das aber meiner Meinung nach nicht ungewöhnlich. Viele ältere zahlen auch heute noch lieber mit Bargeld als elektronisch, was ich schon erwähnte. Zudem oftmals Wechselkurse bei der heimischen Bank eher favorisiert wurden als im Ausland dann selbst.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Um mal einen Betrag zu nennen 10'000 DM. Und von einer wertvollen Geige geh ich nicht aus.
Von der Geige gehe ich auch nicht aus, egal ob sie jemand schätzen wollte oder nicht. 10.000 klingt erstmal viel. Aber sei mal ein paar Wochen im Auto unterwegs. Viel tanken, Standgebühren auf Campingplätzen, auswärts essen und natürlich ein Notgroschen, falls es mal eine Panne gibt um auf Nummer sicher zu gehen. Und besonders (wieder einmal) ältere waren/sind da gerne double taped unterwegs (wenn sie es sich leisten können). ;)
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Berichtet wird, zuerst ein Schuss, dann kurze Pause, danach 5 - 6 Schuss schnell hintereinander. Ich könnte mir auch vorstellen, dass zuerst Warnschüsse abgegeben wurden.
Gehörte Schüsse ala Knallzeugen sind immer so eine Sache. Die Anzahl aufgefundener Hülsen in Relation zu Einschusswunden eine andere, reellere.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nach den Schüssen wurden den Opfern die Kehlen durchgeschnitten? Warum?!

PrivateEye schrieb:
Nun, vielleicht waren sie ja noch nicht tot?

Sehr gut möglich. Sicherlich hätten die Verletzungen früher oder später zum Tod geführt.
Wie ich schon ausführte, die Munition der Tokarev hat hohe Penetrationswirkung. Das bedeutet auf Kurzstrecke, saubere Durchschüsse und gerade Wundkanäle. Sofern nicht innere Organe wie das Herz selbst durchschossen werden, stehen deine Überlebenschancen, zumindestens für einen gewissen Zeitrahmen, ganz gut, vom simplen verbluten einmal abgesehen. Selbst ein Lungendurchschuss, solange nicht beide Lungenflügel perforiert wurden, lässt sich eine Weile so ertragen. Ein Bauchschuss unter Umständen sogar mehrere Stunden.

Das niederschießen und anschließende letztendliche Töten mit dem Messer erinnert mich eher an Freischärler etc. aus Kriegen, um Munition zu sparen.

Die Balkankriege waren auch nicht so lange her. Flüchtlinge von da unten gab es Europaweit zuhauf. Ebenso viele illegale Armeewaffen von dort, wie eben die benutzte Tokarev.
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Darüber können wir nicht mal spekulieren, wir wissen über das Leben der LDs so gut wie nichts.
Spekulieren ist leider das einzige was uns bleibt. Eben aufgrund fehlender fakten und Nachweise. Trotzdem sollte man aber nichts übermächtiges konstruieren.
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Klar, man könnte jetzt einwerfen das er ja auch einen Schalldämpfer verwenden hätte können. Hat er aber nicht.
Jein. Ein Schalldämpfer könnte für einen Profi sprechen, muss es aber nicht. wahrscheinlich ist das Zubehör bei illegalen Waffen nicht so üppig und wenn, dann zu entsprechenden Aufpreis.

Einen Schalldämpfer schließe ich kategorisch aus und zwar weil zum einen eine SD-Waffe einen anderen Lauf hat. Dieser Lauf schaut immer etwas heraus und hat einen entsprechenden Gewindeaufsatz. Bitte nicht von Actionfilmen blenden lassen! Das sind dort eh Repliken die mit Platzpatronen geladen werden und daher diese Gewinde innen im Lauf haben, ähnlich Schreckschusswaffen mit Raketenbechern.

Zum zweiten ist die Tokarev als solches relativ untauglich, da deren verwendete Munition Überschall hat. Ein Dämpfer würde nichts bringen, da der Überschallknall selbst zu hören wäre. SD-Waffen benutzen sogenannte Subsonic-Munition, Unterschallmunition mit reduzierter Ladung. Verbreitet sind diese eher für Kaliber wie 45.ACP (die von Haus aus Subsonic ist) und 9mm Parabellum.
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Wenn es Raubmord gewesen wäre, hätte sich der Täter nicht die Mühe gemacht das Womo samt Leichen zu verfrachten.
Warum nicht? Vielleicht war das Töten nicht unbedingt geplant, hat halt eskaliert. Und dann sich erst einmal vom Ort der Schüsse selbst zu entfernen, ist durchaus logisch, falls doch jemand zum nachschauen kommt. Erstmal weg und dann weitersehen was wird.
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Wenn man sich den Ablauf anschaut, könnte doch ein Profi in Frage kommen. Denn warum sollte mitten in der Pampa jemand mit einer Tokarev bewaffnet rum laufen? Dafür muss es einen speziellen Grund geben.
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wie gesagt, eine Tokarev ist nicht unbedingt schlecht, aber von einem "echten Profi" würde ich jetzt anderes erwarten. Zudem die Tokarev wirklich die Billigsparte ist.

Da er zudem wohl ziemlich unordentlich unterwegs war, wie der Taxifahrer ihn beschrieben hatte, würde ich eher von einem flüchtigen Straftäter ausgehen. Da es scheinbar keine entsprechenden Fahndungen zu einem vergleichbaren und bewaffneten Straftäter zu der Zeit dort im Umkreis gab, würde ich eher auf "interne Auseinandersetzungen unter Kollegen" tippen. Und schnelles Geld ist bei einer solchen Flucht sicherlich hilfreich.

Ich vermute daher eher die Beschaffungskriminalität eines flüchtigen Straftäters, die in diesem Fall leider schief ging.

Und da er niemals gefasst wurde bzw wieder irgendwo anders auftauchte und gesehen wurde: Tja, vielleicht haben ihn seine suchenden, freischaffenden Kollegen ja doch noch gefunden und geschnappt?!

LG
Eye


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.07.2019 um 01:11
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Erstmal weg und dann weitersehen was wird.
Dafür hat sich der Täter aber ziemlich viel Zeit gelassen mit dem Wegfahren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.07.2019 um 17:21
War schon länger nicht mehr hier, bin eigentlich nur gekommen, um eine nicht ganz uninteressante Information mitzuteilen: Entgegen meiner bisherigen Meinung gab es damals in Nürnberg schon Nachtbusse! Anfang 1998 ging es los mit dem Night-Linern, und die Linie N4 fuhr wie heute damals schon vom Hauptbahnhof über Altenfurt nach Brunn und zurück:

b7df425e15214c51 nachtbusseOriginal anzeigen (0,3 MB)

Heutzutage fährt ein Bus um 2:14 Uhr von Altenfurt Richtung Hauptbahnhof. Das dürfte damals nicht anders gewesen sein, denn die Abfahrt vom Hauptbahnhof ist immer zur vollen Stunde (damals wie heute), die N4 ist relativ lang, das heißt, zwei Busse fahren auf der Strecke. Der Bus startet also um 1:00 Uhr am Hauptbahnhof, kurz vor 2:00 Uhr ist er in Brunn, macht eine kurze Pause und dann geht's wieder zurück zum Hauptbahnhof, so dass er ca. eine Viertelstunde später durch Altenfurt tuckert.

Fahrplan: https://www.vgn.de/ib/site/publication/ttb/vgn:16Y04:H:j19:1-1564280038.pdf

Um 2 Uhr trieb sich der Täter im Zentrum von Altenfurt herum, rief ein Taxi. Warum wartete er nicht einfach auf den Bus?? Ein öffentlicher Bus wäre doch unauffälliger gewesen als diese Taxifahrt, oder? Hatte er keinerlei DM, nicht einmal so viel, um sich ein Ticket zu kaufen? Wusste er nicht, dass noch ein Bus fährt? Oder hatte er doch irgendwelche Sicherheitsbedenken? Also ich an seiner Stelle wäre lieber in den Bus eingestiegen als in ein telefonisch herbeigerufenes Taxi. Denn alle Sicherheitsbedenken, die man im Bus haben kann (einziger Fahrgast, auffälliges Outfit) gelten doch für die Taxifahrt wohl genauso, sogar in verstärktem Maße).


Aber wenn ich schon mal da bin, möchte ich schon noch etwas zu der Diskussion von @schluesselbund, @mattschwarz und @Rick_Blaine von vor ein paar Wochen sagen:

Ich gebe @Rick_Blaine durchaus Recht, dass ein freiwilliger Aufenthalt der Langendonks im Hölzl viele Fragen aufwirft. Was suchten sie dort, fernab ihrer Reiseroute? Warum blieben sie so lange an dieser wenig erbaulichen Stelle? Ich bin mir auch nicht restlos sicher, dass das Ehepaar dort jemals wirklich Kaffee getrunken hat, immerhin hat sie dabei niemand gesehen. Okay, ein Tischbein lag im Gras, ebenso Truus Sonnenbrille, und die Polizei meint auch immer wieder, dort wäre gepicknickt worden, aber wie gesagt: Die Zeugen am Flugplatz sahen zwar das Wohnmobil, aber keinen Tisch, keine Campingstühle und keine Leute, die drauf saßen. Eigenartig ist die Sache schon.
Andererseits kann eine Entführung oder ähnliches nicht erst in Siegsdorf begonnen haben. Denn dort waren sie ja schon längst auf "Abwegen", waren aber ganz offensichtlich noch nicht in der Gewalt des Täters.

Und dass, wie @schluesselbund meint, sich Opfer und Täter verabredet hatten, sich kannten, ist auch nicht soo abwegig, ich habe auch schon manchmal in diese Richtung spekuliert. Aber das Hölzl ist als Treffpunkt nun wirklich ganz und gar unsinnig, für Ortsfremde praktisch nicht zu finden.

Kein Wunder, dass selbst Alexander Horn an dem Fall verzweifelt. Es gibt so viele Ungereimheiten. Warum z.B. zahlt der Täter nicht wenigstens das erste Taxi zum Hauptbahnhof in DM? Hatte er wirklich gar kein deutsches Geld (und wie kam es dazu)? Jeder Mensch hätte dieses Taxi in Tatortnähe in Landeswährung bezahlt, um nicht aufzufallen, am Bahnhof hätte der Blonde ja immer noch Devisen umtauschen können...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.07.2019 um 18:09
O Schreck, bin ich doof! Das Verbrechen geschah ja schon 1997, nicht 1998. 1997 gab's noch keinen Nachtbus, der wurde erst im Januar 1998 eingeführt. Also vergesst alles, was ich oben über den Nachtbus geschrieben habe.


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28.07.2019 um 19:15
https://www.focus.de/politik/sicherheitsreport/kaltbluetige-tat-in-bayern-deutschlands-top-profiler-an-diesem-kaltbluetigen-mord-verzweifelt-selbst-er_id_10954831.html

Profiler Horn geht immer noch davon aus, die Langendonks seien aus freiem ermessen in Hölzl gefahren. Was ihn aber zu dieser Annahme bringt wird im Artikel nicht erwählt. Da für gibt es einige andere Aussagen zu welchen ich schon längst was geschrieben habe. Und bestätigen auch meine Meinung.


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