accattone schrieb:Der Mörder wird seine eigene Biografie haben, die ihm zu dem gemacht hat, was er ist..
Das ist wahr. Aber darauf wollte ich nicht hinaus. Vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich wollte damit sagen, dass der Kriminalhauptkommissar Stampfl den Täter wahrscheinlich als irrational handelnd und unkalkulierbar einschätzt. Denn ich denke wir sind uns einig, dass die meisten Mörder nicht stundenlang nach der Tat am Tatort verweilen und dort gemütlich abwarten was nun passieren wird. Zumal bei der Tat laute Schüsse gefallen sind, die die Aufmerksamkeit von anderen Menschen auf den Tatort gelenkt haben könnten. Das müsste dem Täter bewusst gewesen sein.
accattone schrieb:Ob die Tat nur deshalb geschah, weil der Täter ein Psychopath ist und Opfer suchte, bezweifle ich.
Das glaube ich persönlich eigentlich auch nicht, aber möglicherweise glaubt der Herr Stampfl das.
accattone schrieb:Nicht jeder Psychopath hat gleich eine unregistrierte Waffe zur Verfügung. Dafür muss man vorher sorgen. Dazu braucht man "Beziehungen".
Stimmt. Irgendwie muss er an diese Waffe gekommen sein. Aber ohne etwas über seinen sonstigen Backround zu wissen ist es schwer einzuschätzen, wie er an diese Waffe gelangt sein kann.
accattone schrieb:Interessant ist ja - nach der gezielten Tötung der Opfer - vor allem die gezielte Verlagerung nach Norden.
An dieser Stelle möchte ich dir widersprechen. Wir wissen nicht ob das eine gezielte Verbringung nach Norden war, oder ob er nur zufällig die Richtung Norden gewählt hat.
accattone schrieb:Trotz des aussagekräftigen Phantombilds, und trotz einer eindeutigen Beschreibung des Täters, scheint er nicht regelmäßig auffällig geworden zu sein. Sonst hätte man ihn gefunden.
Umkehrschluss kann natürlich auch sein, dass Phantombild und Beschreibung
einfach nicht gut sind.
Über diesen Punkt habe ich auch schon lange nachgedacht. Die beiden Phantombilder die von dem Täter angefertigt wurden sehen schon recht unterschiedlich aus. Allerdings ist diese "Prinz-Eisenherz-Frisur" schon sehr auffällig. Ich denke, das denkt sich ein Zeuge nicht aus. Und auch die gesamte Erscheinung wie sie in Aktenzeichzen XY dargestellt wurde deutet nicht gerade auf ein unauffälliges Erscheinungsbild hin. Da verwundert es schon, dass diese Person (wenn sie denn wirklich so aussah) von niemand erkannt worden ist.
Ich hatte schon mal die Idee, dass der Täter vielleicht unter dem Einfluss von Drogen stand. Er könnte kein regelmäßiger Drogenkonsument gewesen sein und hat vielleicht zu viel von irgendeiner Substanz konsumiert. Daraufhin könnte er ausgeflippt sein und den Doppelmord begangen. Das würde vielleicht auch erklären, warum er erst mal ca. 2 Stunden nach dem Mord am Tatort verbracht hat. Denn vielleicht musste er sich erst mal sammeln und soweit klar werden, dass er überhaupt wieder fahren konnte.
Das würde dann auch erklären, warum er nur dieses eine Mal auffällig wurde und ansonsten ein unauffälliges Leben führt.