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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

20.835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2011, Köln ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

17.05.2021 um 16:22
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb: Zumindest die Verurteilung mit "Schwere der Schuld".
Das stimmt natürlich. Sie hat ja wenig gangbare Handlungsalternativen: Durch ein Geständnis das Urteil abzumildern hätte sie mit Sicherheit den (treuen) Ehemann und das Verhältnis zu den Kindern gekostet. Zudem kann sie sich nun als "unschuldig verurteilt" präsentieren und sich so lange einreden, dass sie unschuldig ist, bis sie sich das auch selbst glaubt. Vermutlich bringt ihr das auch in der "Knasthierarchie" was.

Sie weiß zumindest, dass die Kinder finanziell gut abgesichert sind - und ihr Mann hält ja noch immer zu ihr.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

17.05.2021 um 16:59
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Noch hat sie ja nicht komplett verloren - Mann und Kinder glauben ihr. Der Mann hat doch vermutlich geerbt? Bei guter Führung könnte es doch durchaus sein, dass sie wieder an das alte Leben anknüpfen kann - nur dieses Mal mit Geld
Na super. Jackpot. Wenn sie als einigermaßen junge Frau in den Knast kommt und als fast Omi wieder raus. Das ganze Leben der Töchter verpasst. Da hätte ich keinen Bock mehr auf die Kohle.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

17.05.2021 um 17:09
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Na super. Jackpot. Wenn sie als einigermaßen junge Frau in den Knast kommt und als fast Omi wieder raus. Das ganze Leben der Töchter verpasst. Da hätte ich keinen Bock mehr auf die Kohle.
Schadensbegrenzung. Sie ging davon aus, dass sie nicht erwischt wird, sondern praktisch "das perfekte Verbrechen" begeht. Nun muss sie eben das "beste" aus der Situation machen.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

17.05.2021 um 18:29
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Durch ein Geständnis das Urteil abzumildern hätte sie mit Sicherheit den (treuen) Ehemann und das Verhältnis zu den Kindern gekostet.
Da war nicht viel abzumildern.
Es wurden zwei Mordmerkmale festgestellt und bei Mord gibt's nun mal lebenslang.
Zwei Menschen wurden ermordet, da liegt Schwere der Schuld schon mal sehr nahe.

Ich würde mal schätzen, wenn sie rauskommt, geht sie dann auf die 70 zu.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

17.05.2021 um 19:04
Zitat von emzemz schrieb:Ich würde mal schätzen, wenn sie rauskommt, geht sie dann auf die 70 zu.
Meinst du, HS sitzt wirklich so lange?

Das wäre ja tatsächlich dumm gelaufen für sie...
2011 kam sie sich bestimmt super clever vor.

Bis Herr Lauxen ihr immer mehr auf die Nerven ging.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

17.05.2021 um 19:11
@Duchovny
Sie war bei Verurteilung 46 Jahre alt. Rechnen wir ihr zu ihren Gunsten die U-Haft an und gehen aufgrund der besonderen Schwere der Schule von etwa 22 Jahren Knast aus... Da ist die 70 nicht mehr fern.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

17.05.2021 um 19:26
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Sie war bei Verurteilung 46 Jahre alt. Rechnen wir ihr zu ihren Gunsten die U-Haft an und gehen aufgrund der besonderen Schwere der Schule von etwa 22 Jahren Knast aus... Da ist die 70 nicht mehr fern.
Ja wo schreib ich denn das hin? Trag ich mir das rot im Kalender ein?
Wir sind einer Meinung.
Ganz genau so habe ich nämlich auch gerechnet. Ihr Geburtsjahr ist nirgends vermerkt, würde es auf 1966/1967 verorten.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

17.05.2021 um 23:30
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Wenn ihr mehr Infos zu dem Fall wollt, dann könnt ihr auch hier mal reinschauen.

Der Doppelmord von Horchheim, Berichte der Prozessbeobachter

Informationen rund um den Doppelmord in KO-Horchheim
@Hailey25, danke ich habe mir die Mühe gemacht und alles nochmal durchgelesen; ist viel Zeug und man muss immer wieder nochmal nachschauen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass immer mal wieder von einer "Becherhöllstr" die Rede war. Ist damit besagter Parkplatz an den Glascontainern gemeint?
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Nachdem an dem Stellplatz der Glascontainer irgendwelche Verdachtsspuren gefunden wurden, war es naheliegend, die Stelle auch als Abstellplatz für den BMW zu vermuten.
Der Weg von dort zum Tathaus bietet sich nachts gut an. Aber es ist fast 1km Fußweg.
Gab es denn überhaupt Möglichkeiten, dass "Fluchtauto" so unauffällig wie möglich näher am Tatort zu parken? Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie mit dem Messer und evtl. Schutzanzug so weit läuft.
Die Frage ist ja auch, ob sie sich nach der Tat noch im Haus umgezogen hat. Dann hätte aber die Gefahr bestanden, dass sie mehr Spuren hinterlässt. Jedoch fand man vor der Haustür einen Blutfleck, den man WS zuordnen konnte, also wahrscheinlich von der Tatwaffe getropft. Das würde bedeuten, sie ist unmittelbar nach der Tat so wie sie war aus der Haustür gegangen. In dem BMW fand man allerdings auch keine Spuren.
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Der Messerblock in Haren war lange Thema und Zeugen wurden gefragt, ob ihnen der Block aufgefallen ist. Ob ein Messerblock vorher in der Küche stand und verschwunden ist, wurde mMn nicht geklärt. Aber es wäre aus ihrer Sicht besser, kein einzelnes Messer verschwinden zu lassen, sondern vorher den gesamten Block.
Von diesem Messerblock habe ich jetzt nichts gelesen, aber wüßten es BS und die Töchter nicht, wenn dieser plötzlich nach der Tat verschwunden wäre?


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

18.05.2021 um 07:20
Zitat von DonnabellaDonnabella schrieb am 13.05.2021:Ich traue ihr die Tat einfach nicht zu.
Na, dann kann sie es natürlich auch nicht gewesen sein.
Zitat von DonnabellaDonnabella schrieb am 13.05.2021:Wie bereits geschrieben, habe ich den Fall erst seit Ausstrahlung der Wiederholung der Sendung mit Harbot? auf dem Schirm und im Urteil steht auch, dass sie vorher nie polizeilich in Erscheinung getreten ist und auch ansonsten keine psychische Beeinträchtigung oder Persönlichkeitsstörung vorliegt.
Nicht jeder Mörder ist vorher schon polizeilich in Erscheinung getreten oder hat eine psychische Beeinträchtigung/Persönlichkeitsstörung.
Wie kann eine "normale" Mutter von drei Kindern mit Hund und Haus usw. sich zu so einer grauenhaften Tat hinreißen lassen?
Habgier ist ein enormer Antrieb. Mit "normaler Mutter" hat das wenig zu tun. Andreas Darsow ist auch ein "normaler Vater"...und trotzdem hat er wegen jahrelanger Ruhestörung seine Nachbarn erschossen.

Deine Sache, aber mir erschließt sich nicht, warum man sich mit einem derart gering ausgeprägten Vorstellungsvermögen an solchen Diskussionen beteiligt.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

18.05.2021 um 08:46
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Deine Sache, aber mir erschließt sich nicht, warum man sich mit einem derart gering ausgeprägten Vorstellungsvermögen an solchen Diskussionen beteiligt.
Finde ich nicht weiter tragisch, wenn man die Vorstellungskraft nicht hat. Jeder der z.B. die ZDF Reportage gesehen hat und keine weitere Vorkenntnis zu dem Fall hat, schreit nach der Freilassung von H.S..

Mir stößt nur immer wieder bitter auf, das man B.S. ins Spiel bringt und ein Mitwissen unterstellt. Er war weder angeklagt, noch gab es irgendwelche Anhaltspunkte das er darüber Bescheid gewußt hat o.ä.. Deshalb sollte man diesen Mann jetzt mal aus dem Spiel lassen.

Und warum er zu seiner Gattin hält, mag viele andere Gründe haben. Vielleicht weiß er es auch, fühlt sich aber auch Indirekt mitschuldig das es soweit überhaupt gekommen ist. Schließlich gab es nicht Unerhebliche Differenzen zwischen H.S. und seiner Mutter und ist zu Arglos und Sorglos damit umgegangen. Wer weiß das schon.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

18.05.2021 um 08:51
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Finde ich nicht weiter tragisch, wenn man die Vorstellungskraft nicht hat.
Naja, aber mit dem Totschlagargument "ich traue es ihr/ihm nicht zu" erübrigt sich doch im Prinzip jegliche Diskussion?
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Mir stößt nur immer wieder bitter auf, das man B.S. ins Spiel bringt und ein Mitwissen unterstellt. Er war weder angeklagt, noch gab es irgendwelche Anhaltspunkte das er darüber Bescheid gewußt hat o.ä.. Deshalb sollte man diesen Mann jetzt mal aus dem Spiel lassen.
Das sehe ich auch so. Und ich wundere mich, dass hier entsprechende Beiträge nicht durch die Moderation gelöscht werden.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Und warum er zu seiner Gattin hält, mag viele andere Gründe haben. Vielleicht weiß er es auch, fühlt sich aber auch Indirekt mitschuldig das es soweit überhaupt gekommen ist. Schließlich gab es nicht Unerhebliche Differenzen zwischen H.S. und seiner Mutter und ist zu Arglos und Sorglos damit umgegangen. Wer weiß das schon.
Eben.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

18.05.2021 um 09:02
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Nicht jeder Mörder ist vorher schon polizeilich in Erscheinung getreten
Ich würde es sogar dahingehend eingrenzen, bei Taten mit dem Mordmerkmal Habgier ist eine kriminelle Vorgeschichte eher die Ausnahme.
oder hat eine psychische Beeinträchtigung/Persönlichkeitsstörung.
Wie hoch diese Hürde ist, mag verdeutlichen, selbst das Höxteraner Horrorpärchen fällt nicht unter schuldunfähig, hat also keine entsprechend schwerwiegenden Störungen.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Mir stößt nur immer wieder bitter auf, das man B.S. ins Spiel bringt und ein Mitwissen unterstellt. Er war weder angeklagt, noch gab es irgendwelche Anhaltspunkte das er darüber Bescheid gewußt hat o.ä.. Deshalb sollte man diesen Mann jetzt mal aus dem Spiel lassen.
Richtig, BS war niemals unter Verdacht und ich würde annehmen, er wusste im Vorfeld nichts von ihren Plänen.
Was er heute glaubt oder nicht, das geht uns einfach nichts an.
Jedenfalls ist es sein gutes Recht, seine Ehefrau aus dem Knast rausholen zu wollen.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

18.05.2021 um 09:10
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:SpiderWeb schrieb:
Finde ich nicht weiter tragisch, wenn man die Vorstellungskraft nicht hat.

Naja, aber mit dem Totschlagargument "ich traue es ihr/ihm nicht zu" erübrigt sich doch im Prinzip jegliche Diskussion?
Natürlich sind das Totschlagargumente. Ich weiß jetzt aber auch nicht wie Jung betreffende Person ist die mitdiskutiert. Es gibt aber viele Menschen in allen Altersgruppen denen es sich einfach nicht erschließen will warum eine Mutter mit 3 Kinder zu solch einer Tat fähig ist. Für eine Frau natürlich sehr Ungewöhnlich und Speziell, und doch ist es so passiert.

Ich kann z.B. meine 80 jährige Mutter, die nur die ZDF Reportage kennt schlecht davon überzeugen das die Richtige einsitzt. Ich hab ihr das Urteil zum schmökern gegeben. Das ist ihr aber zu mühselig zum lesen. Mein Vorschlag war: Sie kann ja mit H.S. Kaffee trinken gehen und Händchen halten. Das will sie nun wiederum aber auch nicht. ;)
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Das sehe ich auch so. Und ich wundere mich, dass hier entsprechende Beiträge nicht durch die Moderation gelöscht werden.
Hat mich bisher auch gewundert.
Zitat von emzemz schrieb:Wie hoch diese Hürde ist, mag verdeutlichen, selbst das Höxteraner Horrorpärchen fällt nicht unter schuldunfähig, hat also keine entsprechend schwerwiegenden Störungen.
Glaube ich bei H.S. auch. Für die war das etwas sehr sehr Persönliches. Deshalb halte ich H.S. auch für die Gesellschaft für nicht gefährlich. Das Höxter Päärchen aber durchaus.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

18.05.2021 um 10:01
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Finde ich nicht weiter tragisch, wenn man die Vorstellungskraft nicht hat. Jeder der z.B. die ZDF Reportage gesehen hat und keine weitere Vorkenntnis zu dem Fall hat, schreit nach der Freilassung von H.S..
Ich kannte bisher nur die Reportage und habe vor ein paar Tagen aber den Thread mit den Berichten von Besuchern im Prozess gefunden und gelesen. Wenn man das liest, kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass die Richtige verurteilt wurde. Die Frau kann halt reden, was ihr halt auch durchaus bewusst ist. Allerdings hat sie sich damit in der Vernehmung wohl um Kopf und Kragen geredet.
Zitat von emzemz schrieb:Cassandra71 schrieb:
Nicht jeder Mörder ist vorher schon polizeilich in Erscheinung getreten
Es war ja nicht nur eine Tat aus Habgier, sondern die Tat war auch sehr stark von dem mehr als angespannten Verhältnis zu den Schwiegereltern getrieben. Ich denke dass bei sehr vielen Beziehungstaten, die innerhalb des sehr engen Familienkreises begangen werden, keiner vorherige kriminelle Karriere vorliegt. Sicher muss jemand eine gewisse Gewaltbereitschaft mitbringen und die allermeisten Menschen gehen mit so einem im Grunde nicht wirklich zu lösenden Konflikt anders um, aber das heißt ja nicht, dass jemand, der den einen besonders schlimmen Konflikt durch einen Mord löst, auch bei anderen, weniger belastenden Konflikten mit Gewalt reagiert.


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18.05.2021 um 10:12
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Glaube ich bei H.S. auch. Für die war das etwas sehr sehr Persönliches. Deshalb halte ich H.S. auch für die Gesellschaft für nicht gefährlich. Das Höxter Päärchen aber durchaus.
Ich denke, das hat sich bei Schemmers so hochgeschaukelt ... es ist ja oft so, dass wenn man Leuten hilft, dass die Dankbarkeit für diese Hilfe dann praktisch "verfliegt" und man diese Hilfe dann als Grundrecht wahrnimmt. Das ist hier wohl passiert ...

Verbunden mit der Tatsache, dass viele Großeltern ein absolut weiches Herz haben, wenn es um Enkelkinder geht ... die können, wenn es um sie selbst und um ihre Kinder geht, extremst frugalistisch sein, den Enkeln aber das letzte Hemd geben (siehe Enkeltrick). Auch daraus könnte man einen Anspruch abgeleitet haben "die haben so viel und das Kind hat nicht einmal ....", was zu Hassgefühlen führt.

Ich denke, es gibt auch zwei verschiedene Arten, das Geld auszugeben: Die einen Leute kaufen eben das, was sie brauchen. Fertig. Und sparen das übrige Geld, auch wenn sie sich mehr leisten könnten - das war das System der "alten Schemmers". Die jungen Schemmers lebten deutlich über ihre Verhältnisse und waren nicht bereit, z.B. eigenständig zu versuchen, das Einkommen zu erhöhen (z.B. durch eine Vollzeitarbeitsstelle von HS) oder die Ausgaben zu senken (zweites Auto weg, Pferd weg ....). Dass es da zu massiven Konflikten kommt, v.a., wenn es um die Schwiegertochter geht, ist auch klar.

Ich glaube, das hat sich einfach aufgeschaukelt - HS hätte mit dem erfolgreichen Mord (ohne Verurteilung) gleich mehrere Probleme gelöst - die Schwiegereltern hätten nicht mehr "genervt", sie hätte den gewünschten Lifestyle finanzieren können, ohne dass sie hätte mehr arbeiten müssen.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

18.05.2021 um 10:33
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich glaube, das hat sich einfach aufgeschaukelt - HS hätte mit dem erfolgreichen Mord (ohne Verurteilung) gleich mehrere Probleme gelöst - die Schwiegereltern hätten nicht mehr "genervt", sie hätte den gewünschten Lifestyle finanzieren können, ohne dass sie hätte mehr arbeiten müssen.
Ich denke Du liegst mit deiner Analyse sehr gut, und da bin ich auch voll bei Dir.

Die 'Böse' Schwiegermama wird H.S. schon sehr gut eingeschätzt haben und ihre Dominanz wahr genommen haben. Den Sohn hat Sie auch noch zum alles Ja - sagenden Trottel gemacht. Das kann eine Mutter natürlich nicht zulassen. ;)

Die hat H.S. letztendlich wohl immer mal wieder deutlich spüren lassen wer die wirklich 'Mächtige' ist, und in welcher Abhängigkeit (finanziell) sie sich befinden.


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18.05.2021 um 11:35
Zitat von DonnabellaDonnabella schrieb:Gab es denn überhaupt Möglichkeiten, dass "Fluchtauto" so unauffällig wie möglich näher am Tatort zu parken? Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie mit dem Messer und evtl. Schutzanzug so weit läuft.
Beim ersten Blick auf das Wohngebiet könnte man meinen, es gäbe keine guten Abstellmöglichkeiten. Das täuscht.
Der nähere Umkreis zum Abstellen ist ziemlich genau beschrieben.
Zitat von DonnabellaDonnabella schrieb:Die Frage ist ja auch, ob sie sich nach der Tat noch im Haus umgezogen hat.
Zitat von DonnabellaDonnabella schrieb:Dann hätte aber die Gefahr bestanden, dass sie mehr Spuren hinterlässt.
Wenn man sich das fragt, setzt man sich zumindest damit auseinander, dass sie die Doppelmörderin ist.
In der Folge macht das Spurenlegen im ganzen Haus beim "Überraschungsbesuch" ja auch Sinn?
Zitat von DonnabellaDonnabella schrieb:In dem BMW fand man allerdings auch keine Spuren.
Leider nicht. Mußte man auch nicht zwingend. Eigentlich würde das auch nicht zu der gründlichen Tatvorbereitung passen. Dazu kam die Untersuchung des BMW Monate nach der Tat.
Zitat von DonnabellaDonnabella schrieb:Von diesem Messerblock habe ich jetzt nichts gelesen, aber wüßten es BS und die Töchter nicht, wenn dieser plötzlich nach der Tat verschwunden wäre?
Die gesamte Familie nahm ihr Zeugnisverweigerungsrecht in Anspruch.
Das "Leck" war dennoch die Tochter (nicht wegen dem Messerblock). Dazu empfehle ich Dir, nochmals die Zeugenvernehmungen durch zu lesen. Besonders aus dem Freundeskreis der Tochter.
Das "Hauptleck" war die Nachbarin. Durch sie wurde der Fall für die Kripo lösbar.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

18.05.2021 um 15:57
Herzlichen Dank für Deine Antwort!
Am Autohaus Pretz oder besser gesagt dahinter (da gab/gibt es es doch diese Matschabstellmöglichkeit rechts und links von dem Weg) habe ich damals auch öfter das Auto gelassen, wenn ich meine Kollegin in Tatortnähe besucht habe, weil vor Ort das Parkplatzsuchen so mühsam war.
Dann bin ich entweder über die Plonzertbrücke oder an der gleichen Seite runter und über die alte Heerstraßenbrücke gelaufen.
Vom Gefühl her so unter zehn Minuten habe ich es in Erinnerung bis zum Haus der Kollegin.
Da würde man in der Nacht wirklich kein Auto sehen oder zufällig entdecken.
Aber man braucht schon wirklich gute Ortskenntnisse, um zu wissen, dass man da ein Auto abstellen kann und es abends gesichert einsam ist.

Wenn ich einen Rucksack mit Tatwerkzeug und Kleidung hätte loswerden wollen, hätte ich den entweder auf der Horchheimer Fußbrücke oder auf der Pfaffendorferbrücke in den Rhein auf Nimmerwiedersehen geworfen.

Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Nachdem an dem Stellplatz der Glascontainer irgendwelche Verdachtsspuren gefunden wurden, war es naheliegend, die Stelle auch als Abstellplatz für den BMW zu vermuten.
Der Weg von dort zum Tathaus bietet sich nachts gut an. Aber es ist fast 1km Fußweg.
Über die Brücken der B42 hat sie 3, 4 Häuser, an denen sie vorbei mußte. Entweder über den Trieschweg oder den Fahrweg Im Plonzert zum Autohaus Preetz. Sie könnte auch zwischen dem Autohaus Preetz und dem Weg über die Brücke zum Trieschweg geparkt haben. Nach Norden wäre sie von dort gut weggekommen. Um über die Südbrücke zu fahren, hätte sie fast am Tathaus vorbei fahren müssen(Rückseite der Häuser im Niederfelder Weg). Das wäre sowohl zum Parken, wie auch als Fluchtweg schon verdammt dreist und gefährlich wegen einer evt. Sichtung.
Der Parkplatz vom Novum ist so gut wie an jeder Stelle von der B42 gut einsehbar. Es wunderte mich nicht, dass Zeugen beim Vorbeifahren einen BMW gesehen haben wollen. Der von HS war es nicht.
Man hat wohl die Mülltonnen an den Rastplätzen nach Spuren abgesucht.
Außer dem Rhein, kommt der Kanal in Haren oder ein See in Betracht. Ihr Hundespazierweg ging am Kanal entlang, das Wohnhaus steht in der Nähe. Im Fluß, Kanal oder See die Tatwaffe verschwinden zu lassen, ist naheliegend. Man ging damals davon aus, dass sie nachgetankt hat. Vielleicht wußte sie auch ein Platz an der Autobahn, wo sie aus einem Reservekanister unbeobachtet auffüllen und die Tatwaffe entsorgen konnte. Raststätten hat sie wegen Kameras sicher vermieden.



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18.05.2021 um 17:08
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Finde ich nicht weiter tragisch, wenn man die Vorstellungskraft nicht hat. Jeder der z.B. die ZDF Reportage gesehen hat und keine weitere Vorkenntnis zu dem Fall hat, schreit nach der Freilassung von H.S..
(Ich glaube du meinst SWR, nicht ZDF)

Ist das so? Ich hab den Fall damals so halb verfolgt und kenne die Gegend ein bisschen, weil eine Freundin in der Nähe wohnt, die ich aber nur sehr selten zu Hause besuche.

Ich fand die Fragestellungen, vor allem auf der Homepage (https://multimedia.swr.de/mordfall-schemmer#7620) dazu sehr manipulativ, aber am Ende hat doch nun wirklich alles nur in eine Richtung gedeutet.


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