SpiderWeb schrieb:Glaube ich bei H.S. auch. Für die war das etwas sehr sehr Persönliches. Deshalb halte ich H.S. auch für die Gesellschaft für nicht gefährlich. Das Höxter Päärchen aber durchaus.
Ich denke, das hat sich bei Schemmers so hochgeschaukelt ... es ist ja oft so, dass wenn man Leuten hilft, dass die Dankbarkeit für diese Hilfe dann praktisch "verfliegt" und man diese Hilfe dann als Grundrecht wahrnimmt. Das ist hier wohl passiert ...
Verbunden mit der Tatsache, dass viele Großeltern ein absolut weiches Herz haben, wenn es um Enkelkinder geht ... die können, wenn es um sie selbst und um ihre Kinder geht, extremst frugalistisch sein, den Enkeln aber das letzte Hemd geben (siehe Enkeltrick). Auch daraus könnte man einen Anspruch abgeleitet haben "die haben so viel und das Kind hat nicht einmal ....", was zu Hassgefühlen führt.
Ich denke, es gibt auch zwei verschiedene Arten, das Geld auszugeben: Die einen Leute kaufen eben das, was sie brauchen. Fertig. Und sparen das übrige Geld, auch wenn sie sich mehr leisten könnten - das war das System der "alten Schemmers". Die jungen Schemmers lebten deutlich über ihre Verhältnisse und waren nicht bereit, z.B. eigenständig zu versuchen, das Einkommen zu erhöhen (z.B. durch eine Vollzeitarbeitsstelle von HS) oder die Ausgaben zu senken (zweites Auto weg, Pferd weg ....). Dass es da zu massiven Konflikten kommt, v.a., wenn es um die Schwiegertochter geht, ist auch klar.
Ich glaube, das hat sich einfach aufgeschaukelt - HS hätte mit dem erfolgreichen Mord (ohne Verurteilung) gleich mehrere Probleme gelöst - die Schwiegereltern hätten nicht mehr "genervt", sie hätte den gewünschten Lifestyle finanzieren können, ohne dass sie hätte mehr arbeiten müssen.