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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

1.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Celle, 1988, Regina Fischer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

02.01.2013 um 20:57
@alle:

Eine der Kernfragen, die es unbedingt zu lösen gilt: Kannte Regina ihren Mörder oder nicht? Es gibt Schlussfolgerungen dafür und dagegen.

Einen Ansatz haben wir noch nicht verfolgt: Was ist, wenn Regina freiwillig mit jemandem Sex hatte?

Sie ist immerhin 100 - 150min den dunklen Waldweg reingefahren und nicht nur ein paar Meter.´Wenn sie z.B. beruhigend auf eine Bedrohung eingehen möchte, fährt sie bestimmt nicht so weit in einen stockfinsteren Wald

Regina könnte (1.) einen Nebenbuhler gehabt haben, deswegen zog sie sich auch ganz aus oder aber (und dieser Ansatz ist mir selbst nicht geheuer), Regina hat ihren Körper verkauft. Ich habe als Jogger schon des Öfteren im Wald Pärchen in ihren Autos sich lieben sehen. Die standen mit ihrem Wagen auch ganz weit im Wald drin. Und die waren auch ganz nackt.

Wie oft hört man davon, dass Freier nach dem Sex mit einer Prostituierten ausgetickt sind und gemordet haben.

Vielleicht war sie irgendwo mit ihrem Kunden verabredet, vielleicht war es nicht das erste Mal, dass sie an der Stelle ein techtel-Mechtel hatten. Vielleicht wollte ihr Freier sie nun ganz allein für sich, sie wollte sich aber nicht von ihrem Freund trennen. Dann kam es zum Streit. Wenn er sie schon nicht haben kann, dann keiner.

Da ihr Freund jeden Tag zu festen Zeiten in der Kaserne war, konnte er nichts davon mitbekommen.

Wie gesagt, meine Theorie hier ist mir selbst unheimlich, aber vielleicht ist es trotzdem sinnvoll, in diese Richtung zu denken.


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

02.01.2013 um 21:55
Deine Theorie ist, ich will mal sagen, ein wenig gewagt.
Ender der 80er Jahre gab es weder Internet noch Handys. Um solche Kontakte anzubahnen, inserierten "diese Damen" in kostenlosen Anzeigeblättern, standen auf der Straße oder arbeiteten in den entsprechenden Etablissements. Ich bin mir ziemlich sicher, das sich dann jemand bei Aktenzeichen XY gemeldet hätte, der über diese Aktivitäten etwas gewusst hat! Außerdem lebte sie bei ihrem Freund!
Das mit dem "Nebenbuhler" und dem gescheiterten Schäferstünchen nach freiwilligem Sex wie hier schon jemand schrieb, will ich nicht ganz für abwegig erklären, aber das andere schon, nachdem was man über diese Frau aus dem Beitrag weis.


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

02.01.2013 um 22:55
Hallo zusammen !

Da sind ja einige bemerkenswerte Beiträge zusammengekommen!

@diegraefin
Großes Kompliment für dein akribisch ausgearbeitetes Vergewaltigungs-Szenario! Damit dürftest Du dem tatsächlichen Geschehen doch sehr nahe kommen!
Dem vollständigen Ausziehen Reginas würde ich aber keine besondere Bedeutung zuschreiben. Ich denke, der Täter bedrohte sie mit dem Messer und forderte sie auf, sich auszuziehen, und dieser Aufforderung kam sie aus ihrer Sicht bestmöglich nach. In diesem Zusammenhang eine kleine, aber wichtige technische Anmerkung von meiner Seite: Damals waren die Mädels-Jeans taillenhoch und karottig geschnitten, d.h. in der Praxis: Knopf auf, Reißverschluss auf, und schon stand die Holde im Freien. Das ist ein großer Unterschied zu heute, da muss man die Mädels richtiggehend aus dem Stretchteil pellen.

@Tomxy
Also was ich persönlich definitiv ausschließen würde, ist ein freiwilliges Abbiegen in den Waldweg. Beim besten Willen, dass ein junges Mädchen freiwillig in diesem bedrohlichen und gruseligen Ambiente Sex haben will, das überfordert meine Vorstellungskraft.

Zur Tötung selbst: Wie schon mehrfach angeklungen ist, so gehe auch ich davon aus, dass es dazu aufgrund der situativen Bedingungen kam und ihre Ermordung nicht unbedingt von vorneherein geplant war. Aber warum versuchte Regina zu flüchten, nachdem sie vorher offensichtlich alle Forderungen des Täters erfüllt hatte? Denkbar wäre es doch, dass der Täter schon im Begriff war, sich wieder anzuziehen, und sich die Hose hochzog, so dass Regina die Chance sah, aufgrund eines dadurch entstandenen kleinen Zeitvorteils bis zur Straße zu kommen. Und beim zweiten Mal war es schlichte Todesangst!

Viele Grüße
Ludwig


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 01:55
@ Ludwig_01

Ich empfinde dein letztes Posting und die folgenden Formulierungen als grenzwertig:
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb: In diesem Zusammenhang eine kleine, aber wichtige technische Anmerkung von meiner Seite: Damals waren die Mädels-Jeans taillenhoch und karottig geschnitten, d.h. in der Praxis: Knopf auf, Reißverschluss auf, und schon stand die Holde im Freien. Das ist ein großer Unterschied zu heute, da muss man die Mädels richtiggehend aus dem Stretchteil pellen.
Für meinen Geschmack ist das etwas zu viel "Information" über deine Techniken beim Ausziehen etwaiger "Holder" und das im Zusammenhang mit einer Vergewaltigung und anschließender Ermordung.

Leicht unappetitlich erscheint mir dann auch die folgende von dir gestellte Frage: warum "versuchte Regina zu flüchten"? Ein Vorgang, der mir mehr als logisch erscheint, schließlich hat es sich ja eben NICHT um ein romantisches Schäferstündchen gehandelt, und es mag ja für dich "denkbar" sein, "dass der Täter schon im Begriff war, sich wieder anzuziehen", für mich ist es eher "denkbar", dass der Täter die Ermordung entweder angekündigt hat oder Zeichen gesetzt hat, durch die Regina eine aussichtslose Lage deutlich wurde ODER sie hatte schlicht und ergreifend einfach Panik, was ich irgendwie gut nachvollziehen kann...allerdings stelle ICH mir so eine Vergewaltigung auch mal aus der Perspektive des Opfers vor und kann mich weniger gut darin einfühlen, wie es ist, mit einem Messer in der Hand z. B. "die Mädels aus dem Stretchteil zu pellen"....

Würg


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 08:14
Ich denke auch, dass Regina die Flucht ergriff, nackt wie sie war, weil ihr zu der Zeit schon klar wurde, dass es mit der Vergewaltigung nicht vorbei war, dass sie um ihr Leben fürchten musste. Wenn sie noch zu dem Zeitpunkt große Hoffnung gehabt hätte, dass der Täter sie wieder laufen lässt oder jetzt abhaut, nachdem er bekommen hat, was er wollte, wäre sie doch nicht unbekleidet weggelaufen, das macht man doch wirklich nur, wenn es einem wortwörtlich um das nackte Überleben geht. Ich gehe daher davon aus, dass ihrer Flucht schon entsprechende Versuche vorausgegangen sind, den Täter nach der Vergewaltigung dazu zu überreden, sie einfach gehen zu lassen, und seine Reaktion entsprechend war, dass sie merkte, dass er das nicht zu tun gedenkt... Trotzdem kann er zu DEM Zeitpunkt nicht wirklich bedrohlich gewesen sein, denn sonst wäre ihr ja nicht unverletzt (!) die 1. Flucht gelungen. Ich könnte mir daher wie gesagt am Besten vorstellen, dass der Täter zu DEM Zeitpunkt noch zauderte, was er tun soll, während Regina schon alle Register gezogen hatte, um ihm ihr Leben abzuringen - sein Zaudern, evtl. auch mit kopfloser Panik seinerseits kurz vorm Durchdrehen verbunden (wirkt doch auf ein Opfer arg bedrohlich, so ein Durchgeknallter mit Messer) dürfte der Auslöser für die Flucht gewesen sein.

Dass sie direkt nach der Vergewaltigung flüchtete, als er noch die Hosen runter hatte, kann ich mir dagegen nicht vorstellen (wäre ja auch eine gute Möglichkeit, ihn genau in dem Moment seiner hilflosesten Lage wegzustoßen und aus dem Auto zu fliehen, weil er dann ja erst Mal gehandycappt wäre durch die Hose), weil ich denke, dann hätte sie es bis zur Straße geschafft mit so einem Vorsprung. Er war also sicher schon wieder angezogen und sie saßen im Auto und er überlegte, was er nun mit ihr machen soll, sonst hätte er ihr nicht so schnell erfolgreich hinterherrennen können und unterwegs im stockdunklen Wald noch eine Schlagwaffe aufsammeln können.


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 08:19
Zu dem Gedanken dass es freiwillig gegen Bezahlung geschah, dagegen sprechen für mich ganz klar 2 Gründe:

1. Keine "Professionelle" würde nebenbei noch in einem öffentlichen Beruf tätig sein wie dem der Verkäuferin. Die Gefahr, hier jeden Tag einem ihrer "Klienten" zu begegnen und sich dadurch ja auch erpressbar zu machen, wäre doch arg groß. Diese Damen erledigen ihre Jobs nicht ohne Grund anonym unter "Künstlernamen" - die möchten das nicht mit ihrem Privatleben vermischt haben. Daher "arbeiten" die meisten dieser Damen auch nicht da, wo sie (privat) leben.

2. Das Timing auf dem Weg zum Freund wäre doch für ein Schäferstündchen wirklich mehr als blöd gewählt! Die Polizei ist sich ja wohl ziemlich sicher, wann sie los fuhr, um ihn abzuholen (wahrscheinlich fiel einem Nachbarn das Wegfahren des Autos auf), da war kein Zeitfenster mehr für ein solches Vorhaben. WENN sie einen Lover gehabt hätte, wäre doch logisch, dass sie den vorher bei sich Zuhause empfangen hätte, denn da war sie allein und hatte noch Stunden nach Feierabend Zeit, bis sie wieder los musste.

Ein einverständliches Schäferstündchen halte ich daher für absolut unwahrscheinlich. Außerdem hinterlässt eine Vergewaltigung, wie der Name schon sagt, eindeutige Spuren von GEWALT. Nach 1 Tag wird die Obduktion das schon noch einwandfrei ergeben können, ob der Sex einvernehmlich oder unfreiwillig geschah.


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 08:31
Mir kam heute nacht aber noch ein anderer Gedanke. Es wurde ja viel schon spekuliert wegen der vielen vor Ort stationierten Soldaten, ob es ein Soldat gewesen sein kann. Freitags ist aber ja eher der Tag, wo die Soldaten nach Hause fahren und nicht zur Kaserne. Ferner fiel mir ein, dass meine Cousine zu unserer Teeniezeit selbst in einer Stadt wohnte, wo amerikanische Soldaten stationiert waren, und ich erinnere mich noch lebhaft, wie die frühreifen Mädels und jungen Damen damals wirklich quasi am Kasernentor den Soldaten auflauerten. Große stattliche durchtrainierte Burschen hinter dicken Mauern und Stacheldraht - das zieht die Frauen halt an, sodass gerade DIESE Gruppe von Männern sich eigentlich nicht über bestehenden Notstand beschweren kann in dieser Hinsicht. Zumal viele Frauen zu der Zeit nur eine Uniform sehen mussten, um weiche Knie zu bekommen, spielte Richard Gere doch gerade mit "Ein Offizier und Gentleman" in den 80er Jahren eine eindrucksvolle Rolle zwischen männlicher Power und Gefühl.

Ich weiß aber auch, dass viele Männer, die in so einem Ort wohnten, wo Soldaten / Alliiertentruppen stationiert waren, darüber "non amused" waren, schnappten die ganzen Soldaten denen doch die eigenen Frauen vor der Nase weg! Was wäre also, wenn unser Täter kein Soldat war, sondern das genaue Gegenteil: Einer, dem die ganzen Soldaten ein Dorn im Auge waren, weil er DENEN die Schuld gab, dass er keine Frau abbekam, vielleicht war ihm sogar seine eigene Frau/Freundin durchgebrannt mit einem Soldaten. Vielleicht war er selbst durch die Musterung gefallen und fühlte sich so doppelt abgesägt, hätte selbst so gern eine Uniform getragen und sich erhofft, dass er dann auch Erfolg bei den Frauen hat, aber nichts, die WOLLTEN ihn da gar nicht beim Bund!

Und dann landet er irgendwie bei Regina im Auto, und erfährt, das hübsche Mädel ist auch nur so eine Soldatenbraut und fährt sogar bei Wind und Wetter 2 Stunden durch die Nacht, um ihren Liebsten abzuholen... Würde so ein Typ dann nicht innerlich kochen, und auf die Idee kommen können, dass er sich diese Frau, die eigentlich IHM zusteht als Ortsansässigen und nicht den stationierten Soldaten, stellvertretend für all die anderen Frauen "zurückholt", und sei es eben mit Gewalt? Die Tatsache, dass Freitag war und nun wieder sein Wochenende versaut war durch die Haufen von Soldaten, die am Wochenende wieder die Discos und Kneipen der Umgebung unsicher machen würden, was ihm wieder die Chancen verdarb, selbst mal eine abzukriegen, weil er gegen diese Typen einfach nicht anstinken konnte, könnte den Frust zusätzlich geschürt haben an dem Abend!

Vielleicht war er ein Bekannter von ihr, der sich draußen rumdrückte und die Zeit überbrücken wollte, bis die Discotheken aufmachen. Sie sah ihn, fragte ihn, was er da macht, und er sagte, er schlägt bloß die Zeit tot, vielleicht bot sie ihm deshalb an, mitzufahren, d.h. er wohnte gar nicht in der Richtung der Kaserne, sondern war nur Begleitung, die nichts anderes vor hatte und lieber im Auto mitfuhr als draußen weiter im Regen rumzustehen, und dann wieder mit zurückgefahren wäre...


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 08:59
@diegraefin

grundsätzlich ist Dein Gedanke gut, es könnte natürlich auch jemand mit Hass auf "Soldatenbräute" gewesen sein.
Die Szenerie im letzten Absatz glaube ich allersdings nicht, man muss sich auch mal des Auto vorstellen, der Bekannte hätte dann ja heimwärts 60 km hinten im Fiesta sitzen müssen, das wäre auch kein Spaß.

Auch bei der Entkleidungsfrage sollte man dies übrigens bedenken.
Wie soll der Täter in so einer Schuhschachtel dem Opfer die Klamotten "vom Leib reissen" und dabei auch noch sein Messer halten oder zumindest greifbar haben.
Die Bedrohung und Aufforderung zum Ausziehen erscheint mir die logischste und durchfürbarste Idee.

Und nochwas ..... Auch am Freitag kommen (natürlich nicht so viele) Soldaten in die Kaserne,
die welche Wochenende Dienst haben.
Aber soweit hat die Polizei sicher schon selbst gedacht....


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 10:44
Zitat von stupormundistupormundi schrieb:...und dabei auch noch sein Messer halten oder zumindest greifbar haben.
Das mussste er ja die ganze Zeit. Er musste sich ja auch selber soweit entkleiden - alles ohne einmal das Messer aus der Hand zu legen. Das Szenario erschein mir in dem Ford (Schuhschachtel) ziemlich schwierig. Für einen Ersttäter ziemlich abgebrüht...!?


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 10:46
@stupormundi

Die Soldaten, die am Wochenende Dienst haben, kommen normalerweise nicht freitags zur Kaserne, denn sie sind ja schon da, d.h. sie verlassen die Kaserne dann gar nicht erst.

Deine Sichtweise (unbequem im Auto usw.) mag auf heutige Zeiten zutreffen, aber damals war die Jugend noch etwas schmerzfreier, wir sind oft stundenlang einfach nur zum Spaß nachts mit dem Auto rumgefahren, teils mit 3 Mann auf der Rückbank im 3-türigen Golf, gerade bei miesem Wetter war das immer noch besser als draußen in Nässe und Kälte rumzustehen oder allein Zuhause rumzuhocken... Und für einen längeren Aufenthalt in einer Kneipe braucht man ja auch Bares, war aber in dem Alter oft knapp war, deshalb kann so manchem jungen Typen mit leeren Taschen eine 2-stündige Fahrt im warmen trockenen Auto immer noch verlockender gewesen sein als nach Hause zu gehen oder draußen abzuhängen. Der Wagen war ja geradezu komfortabel als 4-Türer, Anschnallpflicht gab's da hinten auch noch nicht, d.h. wenn man die Rückbank für sich hatte, konnte man sich sogar langmachen.

Wieso überhaupt Fiesta, es war doch ein Escort, das ist doch keine Schuhschachtel, mit so einem Auto ist früher eine 4-köpfige Familie nach Italien in den Urlaub gefahren. ;)


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 11:00
@diegraefin An und für sich keine schlechte Überlegung mit den jungen Mädels die vor dem Kasernentor auf nette durchtrainierte Soldaten warten und diese anhimmeln. Gibt es natürlich auch heute noch in vielen Städten. Und da sind wir schon beim Haken in der Geschichte angelangt, Munster ist eine kleine Stadt. Dort lebten auch damals überwiegend Soldaten und deren Angehörige, es ist eine reine Garnisionsstadt. Mit Sicherheit gibt es auch dort Frauen die darauf aus sind einen schmucken Soldaten abzukriegen, aber daß dort jeder eine abgekriegt haben soll kann ich mir nicht vorstellen. Dafür passte das Verhältnis Soldaten und Frauen einfach nicht. Außerdem bleibt da immer noch das Problem diese Frauen ersteinmal anzusprechen. Ich kann mir schwer vorstellen daß es jemand war der einen großen Schlag bei Frauen hatte. Der hätte tatsächlich nur in die nächste Bar oder Disco gehen müssen um eine Frau aufzureißen. Hier denke ich mehr es war ein sowieso schon zurückgezogener junger Mann, mit wenig sexueller Erfahrung. Diese Konstellation findet man nun mal vermehrt unter den jungen Wehrpflichtigen.
Zu der Theorie mit den leeren Kasernen am Wochenende: Heute ist das absolut richtig, es gibt kaum jemanden der am Wochenende freiwillig in der Kaserne bleibt, außerdem ist der Bereitschaftsstand beileibe nicht mehr so groß wie Ende der 80er. Damals gab es zum Beispiel noch Bereitschaftszüge die im Krisenfall schon erste Vorbereitungen getroffen und die Wache verstärkt hätten. Meistens haben die meines Wissens nach am Wochenende gewechselt. Vielleicht kam ein möglicher Täter gerade aus so einer Bereitschaft. Aus Erzählungen weiß ich daß während dieser mehrtägigen Bereitschaft oftmals Langeweile herrschte. Man durfte die Kaserne nicht verlassen, musste immer Abrufbar sein.


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 11:07
@diegraefin

wer z.B. wachfrei hatte kann durchaus am Freitag wieder zum Dienst kommen, oder es ist aufgrund z.B. eines anstehenden Manövers am Wochenende Dienstantritt.
Ist natürlich nicht die Regel, aber auch nicht ausgeschlossen.

Keine Sorgen, ich kenn diese Zeiten auch noch ...... kann Dir da zustimmen.

Wegen der "Schuhschachtel", da ging es mir um die Frage des Entkleidens des Opfers.
Hätte er die Tat z.B. in einem Stadtpark ausgeführt, hätte er viel mehr Zeitdruck gehabt, nicht entdeckt zu werden, dafür aber mehr Raum zu agieren.
Da hätte ein dem Opfer die Hose runterreißen mehr Sinn gemacht.

Im Auto auf einem Waldweg nachts bei Regen war die Frage, ob seine Tat 2 oder 3 Minuten länger dauert, erst mal nicht so wichtig, da die Entdeckungsgefahr wesentlich geringer ist.

Dafür war er räumlich doch schon eingeengt, das Opfer auf dem Fahrersitz, da waren ja auch noch die Pedale, das Lenkrad, die Handbremse und Gangschaltung, da ist die Forderung an das Opfer, sich selbst zu entkleiden, einfach vernünftig.
Er hätte sonst ja eventuell auch sein Messer weglegen müssen, dies konnte er ja fast nicht ausser Reichweite des Opfers.

Daher meine ich, dass diesem Aspekt der Tat keine Aussagekraft über evtl. Vorlieben oder Erfahrungen des Täters zu entnehmen sind.

Ebenso sehe ich den Fakt, dass sie ganz unbekleidet war, nicht als relevant an.

Wie gesagt, die Zeit brannte dem Täter nicht so unter dem Nagel,
und wer sich selbst auszieht, fängt doch eigentlich ganz normal mit der Oberbekleidung an.
Vielleicht wollte sie sich auch etwas Zeit verschaffen.


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 11:12
Mein Freund erzählte aber, das damals gerade in den ländlichen Stationierungsorten im Norden die Damenschaft nicht unbedingt den Soldaten nachgerannt ist. Diese wurden vielmehr in den Lokalitäten von den dort wohnenden Männern als Nebenbuhler angesehen.
Frauen, die sich auf Abenteuer eingelassen haben, waren in diesen Kreisen dann nicht so gern gesehen. Die Möglichkeit, das sich also ein Wehrpflichtiger am Buffet bedienen konnte, war meiner meinung nach überhaupt nicht gegeben, was eher in sexuelle Frustration geendet hat!


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 12:19
Hallo @alle !


Mich bewegt eine Frage, die wahrscheinlich unbedeutent ist.
Sie wurde aber so noch nie gestellt.

In der Fernsehsendung XY wurde gesagt Regina Fischer sei mit einem Knüppel niedergeschlagen worden. In späteren Zeitungsmeldungen stand etwas über einen stumpfen Gegenstand. Nun sollte man meinen im Wald liegen genügend geeignete "Schlagwerkzeuge" einfach so herrum. Das ist aber nicht so !

Es war dunkel und regnerisch und der Täter hatte keine Zeit etwas Geeignetes zu suchen. Der mußte greifen, was er auf die Schnelle kriegen konnte. Es ist zumindest - vorstellbar -, das es sich um einen Gegenstand gehandelt hat, der im - Auto mitgeführt - wurde und vieleicht sogar vom Täter stammt !

Hat da irgend jemand etwas drüber gehört oder gelesen ?


Gruß,Gildonus


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 12:31
Über ein stumpfen Gegenstand habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Die Vermutung liegt aber nahe das es ein abgebrochener Ast o. ä. war, also dem Täter eher zufällig in die Hände fiel.


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 13:00
Ich frage mich, ob er überhaupt vorgehabt hat, sie zu töten. Die dargestelle Fluchtszene lässt eher auf eine Handlung im Affekt schließen, denn nachdem sich der Ast oder Knüppel nicht als effektives Tatwerkzeug herausstellte, hat er ja mehrfach auf sie eingestochen. Dieses brutale vorgehen lässt mich vermuten, das er sich dabei nicht unter Kontrolle hatte, weil er in Panik geriet.
Sicher, diese Szenen sind nachgestellt und keiner war dabei, aber es ließe sich anhand der Spuren wohl rekonstruieren. Sie war ein Zufalsopfer und der Täter ein Gelegenheitsstäter, der nicht in der Absicht unterwegs war, an diesem Abend eine Frau zu überfallen. Die Motive können vielfältig sein. Er kann z.B. in Celle umhergelaufen sein, weil er zu Hause Krach mit seiner Freundin hatte oder es gab eine Beziehungskrise (Liebesentzug!).

Wie er aber ins Auto kam ist mir ein Rätsel? Eine 20 jährige Frau nimmt nicht unbedingt einen wildfremden Mann mit!


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 13:24
Das per Anhalter fahren und solche mitnehmen war in den 1980ger Jahren
noch wesentlich verbreiteter, da waren die Hemmungen noch nicht so groß.
Warum auch immer, passiert ist ja trotzdem einiges.

Vielleicht war es ja auch gar kein Wildfremder, sie könnte ihn ja durchaus vom sehen gekannt haben, ohne das nach der Tat gleich eine Verbindung zu ihm hergestellt wurde.

Dann hätte man auch gleich den Grund, warum er mit dem Töten die Aufdeckung verhindern wollte. Als ihr gänzlich unbekannter hätte er sie ja theoretisch laufen lassen können,
wobei in solchen Situationen sicher nicht immwer von logischem Verhalten ausgegangen werden kann.

Noch was, weil es bei etlichen Beiträgen hier schon angeklungen ist:

Man sollte sich nicht so darauf versteifen, das ein Vergewaltiger unbedingt
"sexuellen Notstand" haben muss, also keine andere Möglichkeit sieht,
an eine Frau zu kommen (sorry für die flapsige Ausdrucksweise).


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 13:32
Hmmmm, vielleicht war es tatsächlich ein Bekannter. Wenn sie in Wathlingen gelernt hat, wird sie trotzdem in Celle zur Berufsschule gegangen sein. Und die ist groß (und war es in den 80gern sicherlich auch schon). Vielleicht kannte sie den Täter also tatsächlich z.B. aus der Schule hatte Mitleid und fühlte sich sicher., da sie ihn ja kannte.

Ob solche Verbindungen überprüft wurden?


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 13:39
Offensichtlich Verbindungen wurden sicher abgecheckt, aber
ob das in nötigen Rahmen überhaupt möglich ist?

Mit 20, das ist ja die Zeit in der die meisten jungen Leute viel unterwegs sind,
Sportverien, Disko, Kneipe, Konzerte und und und .....
also ich kannte da so viele Leute "vom sehen", das wäre nie komplett
abklärbar gewesen.


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1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

03.01.2013 um 18:51
Ich denke auch, das es nach so vielen Jahren gar nicht mehr möglich ist. Man hat in verschiedenen Orten, die einen Bezug zum Tatort hatten, DNA Tests durchgeführt, weil man denke ich daran glaubte, das er aus einem dieser Ort stammen könnte. Er war nicht dabei, aber wie weit will man gehen, Schüler aus der BS, Kunden des Supermarktes, Leute, die sie aus dem Freizeitumfeld kannten, alle in Frage kommenden Einwohner von Celle samt Einzusgebiet uvm.
Wie @stupormundi schrieb, ist das nie 100% abklärbar, aber vielleicht klärt ja Kommissar Zufall den Fall auf, indem die DNA zufällig einmal in Verbindung mit einem anderen Delikt auftaucht.

Für die Familie von Frau Fischer würde ich mir wünschen, das der Täter dafür doch noch irgendwann bestraft wird.


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