Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

31.12.2020 um 20:18
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Zumindest offiziell hat M. derzeit einen Mord mehr begangen als Wichmann.
Wichmann war mit Sicherheit ein schlimmer Finger.
Aber trotz dieser unzähligen aufwendigen Medienberichte und auch der vielen Seiten Diskussion hier bei uns bleibt unklar aus welchem Motiv heraus er tötete.
Es lässst sich nicht bezweifeln, dass er "eine Leiche im Keller hatte".
Aber die denkbare Motivlage reicht von Unfall beim SM-Spiel über Auftragsmord bis zum purem Sadismus.
Bei Hartmut M. erscheint mir dies deutlicher, da sich die beiden ihm zur Last gelegten Morde gleichen.
Gewöhnliche Motive wie Verdeckungstat nach Vergewaltigung, Raubmord oder Beziehungstat scheiden aus. Es ist auch kein besonderer Sadismus erkennbar.
Es bleibt dieses schnelle pure Töten.
Darum scheint es ihm gegangen zu sein.
Er scheint dann also ein seltenes Exemplar der Serienkiller-Gattung "thrill-killer" zu sein.
Wikipedia: Thrill killing

Beunruhigend erscheint mir, dass er erst 2001 nach dem Mord an der Anhalterin Magdalena Heinrich aus dem Verkehr gezogen wurde.
Da war es schon 50 Jahre alt.
Das ist kein Einstiegsalter für Serienkiller. Es ist sicher berechtigt, darüber nachzudenken für welche weiteren Fälle er noch in Frage kommen könnte.
Offensichtlich war er ein "Spurenvermeider". Deren Lage war wohl in beiden Fällen nur minimal. Keine Fingerabdrücke und nur eine Teil-DNA bzw. Mischspur.

Hier habe ich noch etwas Lesematerial mit vielen interessanten Details entdeckt:

http://azxy.communityhost.de/t287547046f354157108-FF-Kripo-Stuttgart-Mysterioeser-Mord-auf-offener-Strasse-Mordfall-Brigitta-J-GEKLaeRT.html

https://www.krzbb.de/krz_50_111965252-13-_Sindelfinger-Mordfall-1995-Alibi-broeckelt.html


1x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

01.01.2021 um 10:23
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Aber trotz dieser unzähligen aufwendigen Medienberichte und auch der vielen Seiten Diskussion hier bei uns bleibt unklar aus welchem Motiv heraus er tötete.
Es lässst sich nicht bezweifeln, dass er "eine Leiche im Keller hatte".
Aber die denkbare Motivlage reicht von Unfall beim SM-Spiel über Auftragsmord bis zum purem Sadismus.
Mir fällt als mögliches weiteres Motiv bei HWW Habgier ein, im NDR Podcast "Die Geheimnisse des Totenwaldes" berichtet eine ehemalige Geliebte ("Lisa") des KWW davon, wie KWW ihr vorschlug, ihre Entführung vorzutäuschen, um ihren Ehemann um Geld zu erpressen.
Ein ähnliches Szenario könnte ich mir auch im Fall Birgit Meier vorstellen, nur, dass etwas "schief gelaufen" ist, z B hatten wir hier im Forum im KWW - Thread überlegt, ob BM auf diesen Vorschlag hin KWW erzählt haben könnte, dass ihr Bruder Wolfgang Sielaff Chef des Hamburger LKA war und KWW BM daraufhin dann (erst fesselte -> Handschelle mit Blutanhaftungen von BM, die in der Gerichtsmedizin Hannover "wiedergefunden" wurde), tötete / erschoss.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Offensichtlich war er ein "Spurenvermeider". Deren Lage war wohl in beiden Fällen nur minimal. Keine Fingerabdrücke und nur eine Teil-DNA bzw. Mischspur.
Wobei dies ja wohl auch auf KWW zutrifft.
In einem der Fahrzeuge der Göhrde - Opfer wurde ja ebenfalls nur wenig DNA von KWW gefunden.
Was allerdings nichts damit zu tun hat, dass ich KWW nicht ernsthaft für den Mörder von Anja A. und / oder Sybille halte.


6x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

01.01.2021 um 12:49
Der Modus der Tatbegehung bestimmt in hohem Maße die Anzahl der erwartbaren Spuren. Ist der Tatort ein geschlossener Raum, bleibt die Tatwaffe vor Ort zurück, handelt es sich um ein Sexualdelikt, so ist die Spurenlage meist besser als bei einer Tat im offenen Gelände, verübt gegebenenfalls sogar mit einer Distanzwaffe. Inwiefern dabei das Bestreben, Spuren zu vermeiden, eine Rolle spielt, wäre noch abzuklären.

Auf die To-Do-List des BKA für das Jahr 2021 möchte ich folgende Punkte setzen:

- Erstellung eines möglichst lückenlosen Bewegungsprofils des Hartmut M. (Wohnorte, Arbeitsorte,
Geschäfts- und Urlaubsreisen,...)
- Abgleich aller offenen Fälle von Tötungsdelikten an Frauen im relevanten Zeitraum


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

02.01.2021 um 19:08
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Mir fällt als mögliches weiteres Motiv bei HWW Habgier ein, im NDR Podcast "Die Geheimnisse des Totenwaldes" berichtet eine ehemalige Geliebte ("Lisa") des KWW davon, wie KWW ihr vorschlug, ihre Entführung vorzutäuschen, um ihren Ehemann um Geld zu erpressen.
Ein ähnliches Szenario könnte ich mir auch im Fall Birgit Meier vorstellen
Bei den drei Taten die man sicher mit KWW verbindet:
- Vergewaltigung einer Tramperin mit Mordversuch
- Mord Birgit M.
- Doppelmord Göhrde
lässt sich wirklich schwer eine gemeinsame Linie bzw. Täterspsychologie ausmachen.

Er lässt sich damit in kein Serienmörder-Schema einordnen.
Vielleicht könnte man es tatsächlich so deuten, dass hier auch Motivationen dritter einflossen - beispielsweise als Auftragsmord.

Nachdem ich @Neubeginn 's (etwas weit hergeholten) Ansatz las.....
Zitat von NeubeginnNeubeginn schrieb am 30.12.2020:Wer sagt, Hartmut M. kannte nicht den Lotto- Skandal in Stuttgart....
Könnte es nicht schon damals ein Netz gegeben haben, in den auch Beamte involviert waren?
Ich möchte niemand zu nahe treten, und will keine Verschwörungstheorie kreieren,
aber vieles stinkt zum Himmel...
........hatte ich gerade die Assoziation "Auftragsmord in der Lotto-Szene" was ja vielleicht in der Göhrde denkbar erscheint (Opfer-Paar Nummer 2 war im Lotto-Geschäft tätig).


1x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

02.01.2021 um 19:20
Wenn ich es richtig verstehe, bringt die Hamburger Sielaff- / Püschel-Gruppe (+ NDR, SternCrime etc) die Stuttgarter und Heidelberger Frauenmorde vor allem deswegen mit KWW in Verbindung, weil sie eine Ähnlichkeit zu seinem versuchten Tramperinnenmord sieht.

Dieser war doch aber eigentlich ganz deutlich eine Vergewaltigung + (versuchtem) Verdeckungsmord.
Die süddeutschen Morde waren jedoch eher das Gegengeil: Morde ohne Vergewaltigung.

Diese Taten passen also deutlich besser in Hartmut Ms bekanntes Tatschema.
(wobei allerdings die vorhandenen DNA-Spuren auch nicht auf ihn deuten)


1x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

03.01.2021 um 14:09
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Wenn ich es richtig verstehe, bringt die Hamburger Sielaff- / Püschel-Gruppe (+ NDR, SternCrime etc) die Stuttgarter und Heidelberger Frauenmorde vor allem deswegen mit KWW in Verbindung, weil sie eine Ähnlichkeit zu seinem versuchten Tramperinnenmord sieht.

Dieser war doch aber eigentlich ganz deutlich eine Vergewaltigung + (versuchtem) Verdeckungsmord.
Die süddeutschen Morde waren jedoch eher das Gegengeil: Morde ohne Vergewaltigung.
Ja, dazu fanden die Stuttgarter Morde anderthalb Jahrzehnte nach dem Angriff auf die Tramperin statt.

In dieser Doku "Eiskalte Spur" wurden wild Namen von ungeklärten Fällen, weiblich wie männlich und deutschlandweit , in den Raum gepfeffert, dazu noch sprachlich mit "Raum Lüneburg" in Verbindung gebracht, was ja nun nachweislich wie in den Fällen Anja A. oder Sonja A.nicht stimmt.

Mir soll mal Bitte einer den Zusammenhang mit KWW erklären.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Diese Taten passen also deutlich besser in Hartmut Ms bekanntes Tatschema.
Da sehe ich auch so.

Die Kollegin @Neubeginn brachte kürzlich woanders auch noch mal den Namen Sabine Hammerich ins Gespräch: deren sterbliche Überreste wurden in Franken gefunden, auch wenn ich aufgrund des Alters von Sabine hier nicht unbedingt an einen Zusammenhang glaube. M. lebte u.a. in Franken und sein erstes bekanntes Opfer, Frau Heinrich, wurde dort getötet.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Vielleicht könnte man es tatsächlich so deuten, dass hier auch Motivationen dritter einflossen - beispielsweise als Auftragsmord.

Nachdem ich @Neubeginn 's (etwas weit hergeholten) Ansatz las.....

Zitat von NeubeginnNeubeginn schrieb am 30.12.2020:
Wer sagt, Hartmut M. kannte nicht den Lotto- Skandal in Stuttgart....
Könnte es nicht schon damals ein Netz gegeben haben, in den auch Beamte involviert waren?
Ich möchte niemand zu nahe treten, und will keine Verschwörungstheorie kreieren,
aber vieles stinkt zum Himmel...
Ich weiß, daß es im Zusammenhang mit den Göhrde-Morden diese Auftragskiller-Theorie gibt, sie wird in "Eiskalte Spur" sogar von einem Ermittler erläutert.

Allerdings erschließt sich mir nicht, was Göhrde-Opfer Herr Koepping...,
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:........hatte ich gerade die Assoziation "Auftragsmord in der Lotto-Szene" was ja vielleicht in der Göhrde denkbar erscheint (Opfer-Paar Nummer 2 war im Lotto-Geschäft tätig).
....Bezirksleiter bei "Toto-Lotto Niedersachsen", mit dem "Lotto-Skandal" aus Ba-Wü einige Jahre später zu tun hat, was einen "Auftragsmord" rechtfertigen würde?


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

05.01.2021 um 20:41
Hallo @JestersTear ,

es wäre sicher interessant, hier einen kleinen Lebenslauf Hartmuts zu erstellen und über infrage kommende Fälle nachzudenken.

Ich sehe weder einen Zusammenhang zwischen Hartmut und dem "Lottoskandal" in Stuttgart.
Und auch nicht zwischen dem Lottoskandal und dem möglichen Auftragsmord in der Göhrde.
Es war lediglich meine Assoziation.
Manchmal hat man ja so eine Art Geistesblitz..
Diese Theorie "Auftragsmord" spielte in der Göhrde wohl schon von Anfang eine Rolle bei den polizeilichen Ermittlungen. Dabei hatte man aber immer den gehörnten Ehemann Frau W.'s als Drahtzieher in Verdacht.
Nun kann ich mir aber durchaus auch vorstellen, dass es so eine Art Lotto-Mafia gegeben haben könnte. Wer weiß, wie Köpping (eines der Opfer) es schaffte seinen Bezirksleiter-Posten zu ergattern. Womöglich hatte es dabei böses Blut gegeben. Jedenfalls ging es um viel Geld:
https://www.welt.de/wirtschaft/article155133473/Deutsche-Lotto-Chefs-kassieren-ueppige-Gehaelter.html#:~:text=14%2C4%20Millionen%20Euro%20f%C3%BCr%20bayerische%20Bezirksstellenleiter
Um die Kurve zu dieser Diskussion zu bekommen, könnte @Neubeginn uns vielleicht erklären, warum sie so eine Lotto-Verbindung im Fall Hartmut vermutet.


1x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

05.01.2021 um 21:38
Über einen Bezug zum Fall Sabine H. nachzudenken, finde ich auch ganz interessant.
Hartmut M. scheint ja was das Alter seiner Opfer angeht, keinen "ideal victim type" gehabt zu haben.
Magdalene (51) und Brigitta (35) waren weit auseinander.
Wenn man mittels seines damaligen Wohnortes Förbau nach ungeklärten Fällen googelt, stößt man schnell auf den Fall Peggy.
Sowohl Tatzeit (2001) als auch Art / bzw. Ort der Ablage erinnern durchaus an den Fall Magdalene.


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.01.2021 um 08:31
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Um die Kurve zu dieser Diskussion zu bekommen, könnte @Neubeginn uns vielleicht erklären, warum sie so eine Lotto-Verbindung im Fall Hartmut vermutet.
Es ist keine Vermutung, möchte nur drauf hinweisen, dass im Lande Ba- Wü damals der "Filz" herrschte, unter und mit MV gab es diverse Skandale, in seinem Haus wurden " legendäre" Partys gefeiert.
Nach außen war alles proper und brav.

Deshalb auch meine wiederholte Frage, wie funktionierte Personenschutz in Stuttgart damals?

Wenn ihr googelt, werdet ihr bei TAZ und FAZ fündig. Lotto Skandal, VfB , MV
Bin nicht gut im Verlinken, sorry.


1x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.01.2021 um 10:59
Ich habe eben mal die "Suchfunktion" aktiviert....
Zitat von NeubeginnNeubeginn schrieb:Es ist keine Vermutung, möchte nur drauf hinweisen, dass im Lande Ba- Wü damals der "Filz" herrschte, unter und mit MV gab es diverse Skandale, in seinem Haus wurden " legendäre" Partys gefeiert.
Nach außen war alles proper und brav.

Deshalb auch meine wiederholte Frage, wie funktionierte Personenschutz in Stuttgart damals?
....die Frage nach dem "Personenschutz" hatte sich die erste Generation der Diskutanten schon seit 2012 gestellt und ist sicher gerechtfertigt. In dem Zusammenhang zitiere ich mich ganz unbescheiden auch aus dem letzten März noch mal selbst:
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 09.03.2020:Die OFA sagt nicht,daß sie zwingend den Täter gekannt haben muß, sondern daß dieser "positiv besetzt" gewesen sei.
Er hätte auch für das,was er aufgrund seines Amts darstellte, positiv besetzt sein und Anja ein Gefühl der Sicherheit vermitteln können,wie z.B. ein Polizist, Feuerwehrmann, Personenschützer, Arzt, Sanitäter,Lehrer oder Kirchenmann.
Wie das damals ganz konkret bei Landesministern in BaWü funktionierte, wußte allerdings niemand.

Vielleicht überschätzen wir rückwirkend seinen Status von 1987, weil er neben seinem Job als Kultusminister (unter den Minister-Jobs wohl ein eher kleines Licht) auch Präsident des zu der Zeit sehr erfolgreichen VfB war und später Finanzminister und DFB-Präsident wurde.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß 87 jeder Kultusminister in Deutschland rund um die Uhr Personenschutz hatte.


2x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.01.2021 um 13:38
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die OFA sagt nicht,daß sie zwingend den Täter gekannt haben muß, sondern daß dieser "positiv besetzt" gewesen sei.
Er hätte auch für das,was er aufgrund seines Amts darstellte, positiv besetzt sein und Anja ein Gefühl der Sicherheit vermitteln können,wie z.B. ein Polizist, Feuerwehrmann, Personenschützer, Arzt, Sanitäter,Lehrer oder Kirchenmann.
Danke dafür!

Dann liege ich mit meiner Annahme gar nicht so daneben, das Alter des möglichen Täters auf mindestens " erwachsen" zu schätzen.

Die Reihe wäre zu ergänzen durch
Bekannte des Vaters ( berufsbedingt)

Falls man im Muckensturm CDU- nah war, was ich vermute ( sorry an alle, die es nicht waren/ sind),
hat man das ereignisreiche Privat+ Leben des MV positiv oder zumindest duldend mitgetragen.
Sodass eben auch aus diesem Umfeld ein möglicher Täter erwachsen sein könnte.

Das nur zu denken, ist für eine geborene Stuttgarterin fast ein Sakrileg.✌️


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.01.2021 um 23:52
Ich habe mich noch weiter mit dem mutmaßlichen Doppelmörder Hartmut M. befasst.
Aus den Medien wissen wir, dass er - 1950 oder 1951 geboren - in "Niedersachsen, nahe Hamburg" aufwuchs. Mit zwei Halbbrüdern, zum Vater hatte er kaum Kontakt.
Schon als 12-jähriger gab er sein Geld für Alkohol und Zigaretten aus.
https://www.neckar-chronik.de/Nachrichten/Der-grosse-Unbekannte-472832.html
Er hatte also keine guten Startbedingungen - schaffte es aber trotzdem bis zum Top-Manager.
Leider lässst sich nicht erfahren, wo und wie er als junger Mann lebte und arbeitete.
Im Internet taucht er erst Mitte der 90er als Geschäftsführer verschiedener Firmen im Stuttgarter Raum auf.

Bezüglich der hypothetischen Münster/Heidelberg/Cuxhaven-Mordserie - die mich besonders interessiert - können also keine regionalen Vergleiche angestellt werden.

Allerdings lassen sich Gemeinsamkeiten in verschiedenen Kriterien, die wir für diese Serie in den letzten Jahren erarbeiteten, erkennen.

- wie schon angesprochen, suchten die Münsteraner und Heidelberger Ermittler schon in den 70ern nach einem sogenannten "Lustmörder". Also nach jemandem bei dem das Töten (und weniger der Sex) dem Lustgewinn dient.

Bildschirmfoto 2021-01-13 um 22.30.09
Bildschirmfoto 2021-01-13 um 22.31.07
https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/144430262 (Archiv-Version vom 20.10.2021)

- das Stichwerkzeug im Fall Brigitta war (vermutlich) ein "Einschlagrohrschelle":
Bildschirmfoto 2021-01-13 um 22.53.49
Mit einem ähnlichen Gegenstand wurde 1974 in Münster Erika K. malträtiert
Bildschirmfoto 2021-01-13 um 22.55.56
Bei der 1981 am Bremer Stadtrand ermordeten Britta S. vermutete man ein "Stilett" als Waffe.
Frauenmorde im Elbe-/Weserraum (Seite 21) (Beitrag von GonzoX)

- was den norddeutschen Teil der Serie angeht, ist die Überfallsituation zunächst der klassische Tramperinnen-Angriff - später aber auch Überfall auf einsamer Landstraße (also das gleiche Reportoire wie Hartmut M.)

- Hartmuts Revier erstreckte sich von Nord- nach Südwestdeutschland - also analog zum gesuchten Killer. (bei der Shell-Erpressung agierte er auch in der Nähe von Lüneburg)

- H. scheint der Prototyp eines hochintelligenten Psychopathen zu sein (sein IQ wird bei 120 angesiedelt)
https://www.stern.de/wirtschaft/job/job-psychopathen-beruf-alltag-6929992.html
Über einen solchen Täter hatten wir auch hier nachgedacht:
Frauenmorde im Elbe-/Weserraum (Seite 35) (Beitrag von ThoFra)

- besonders interessant finde ich die jeweils vom Täter ausgesuchten Ablageorte:
der MünHeidCux-Killer legte viele seiner Opfer in Wäldern oder besser gesagt Wäldchen ab.
Dabei überschreitet er auffallend häufig Bundesländer-Grenzen.
Frauenmorde in Münster und Heidelberg (Seite 14) (Beitrag von GonzoX)
Landesgrenzen überquerte auch H. mit seinem Opfer Magdalene Heinrich.
In diesem Zusammenhag ist ebenso der Fall Sabine Hammerich interessant (den @Neubeginn einbrachte). Hier überquerte der Täter zur Ablage die BadenW.-Bayersiche Grenze.
Auffallend ist auch der Peggy-Mord in dieser Beziehung. Ihre Leiche fand man ebenfalls in Grenznähe, aber auf thüringischer Seite.
H's Wohnort war damals (2001) nicht weit entfernt.
(Es ist aber natürlich nicht gerade fair und naheliegend, H. mit Kindermorden in Verbindung zu bringen.)
Übrigens gibt es auch in Norddeutschland noch einige ungeklärte derartige Taten, die sich unmittelbar an Ländergrenzen ereigneten (Hamburg-Niedersachsen-Bremen).


1x zitiert1x verlinktmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

14.01.2021 um 00:02
@GonzoX
Mich würde neben seinem IQ auch sein Testosteronspiegel interessieren. Der dürfte auch im oberen Bereich liegen.


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

14.01.2021 um 12:59
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:- das Stichwerkzeug im Fall Brigitta war (vermutlich) ein "Einschlagrohrschelle":
Bildschirmfoto 2021-01-13 um 22.53.49
Mit einem ähnlichen Gegenstand wurde 1974 in Münster Erika K. malträtiert
Bildschirmfoto 2021-01-13 um 22.55.56
Bei der 1981 am Bremer Stadtrand ermordeten Britta S. vermutete man ein "Stilett" als Waffe.
Frauenmorde im Elbe-/Weserraum (Seite 20) (Beitrag von GonzoX)
Das "Tatwerkzeug" im Fall Jacobi hatte mich auch direkt nach Klärung des Falls aufmerken lassen (und mußte erst mal die "Google-Bildersuche" bemühen")...

Um mal einen Bezug deines (wie immer geschätzten ) Beitrags zu den beiden Stuttgarter Fällen herzustellen: wir hatten hier noch kurz vor Weihnachten eine hitzige Diskussion um die nicht nähere beschriebene " Stichwaffe", mit der Anja verletzt wurde.

Mancher konnte sich nicht wirklich vorstellen, daß der Täter außer einem Messer auch eine Schere, einen Schraubenzieher oder eine Feile mitgeführt haben könnte - erstaunlich, was der Herr M. an einem Freitagabend im Juli 1995 so alles dabei hatte.

Diese Rückkehr zum Tatort bzw. das Vergraben des Leichnams wäre aber wohl für ihn untypisch gewesen, oder wie siehst du das?


3x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

14.01.2021 um 13:53
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Mancher konnte sich nicht wirklich vorstellen, daß der Täter außer einem Messer auch eine Schere, einen Schraubenzieher oder eine Feile mitgeführt haben könnte - erstaunlich, was der Herr M. an einem Freitagabend im Juli 1995 so alles dabei hatte
Gibts dafür einen Beleg? Oder ist das nur eine zynische Unterstellung Deinerseits?


1x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

14.01.2021 um 14:23
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Mancher konnte sich nicht wirklich vorstellen, daß der Täter außer einem Messer auch eine Schere, einen Schraubenzieher oder eine Feile mitgeführt haben könnte - erstaunlich, was der Herr M. an einem Freitagabend im Juli 1995 so alles dabei hatte

Gibts dafür einen Beleg? Oder ist das nur eine zynische Unterstellung Deinerseits?
Hä?

Den Beleg erarbeitest du dir selber einfach durch das Vertrautmachen mit dem Fall, was ich dir sowieso mal dringend empfehle.

Wie im Fall Jacobi ist hier von " Stichverletzungen" die Rede.

Womit im Fall Jacobi die Stichverletzungen zugefügt wurden, dürfte dir nicht verborgen geblieben sein....


melden