kätzchen4 schrieb:In dieser Vernehmung erzählt UK von der Vergewaltigung, die ja bekanntlich am Donnerstag vor Peggys Verschwinden stattgefunden hatte. Donnerstag also.
Das ist die "rechtliche" Wahrheit. Der einzige Zeuge war UK selber. Aber das will ich hier nicht zum Thema machen, ich will nur aufzeigen, dass was man hier als Tatsache hinstellst, muss keine Tatsache sein. Der Fall ist extrem schwierig, man "weiß" nicht, welche von UKs Aussagen wahr oder falsch sind.
kätzchen4 schrieb:Ich denke, dass die Nähe der beiden Häuser hierbei keinerlei Rolle spielte, vielmehr der dort wohnende Stiefvater, den man sich für falsche Fährten ja nicht nur einmal ausgesucht hatte und der wohnte halt nun mal mit SK, Peggy und der kleinen Schwester nur 3 Häuser weiter.
Falsche Fährten. Nein, ich glaube kaum, dass UK überhaupt in der Lage war, der Überbringer solcher falschen Fährten zu sein. Schon in Deinem letzten Post schriebst Du
kätzchen4 schrieb:Nach dem Motto: "Solltest du gefragt werden, dann...."
Das ist doch vollkommen utopisch. Du kannst so einen umfangreichen Fragenkatalog gar nicht erarbeiten und ich glaube nicht - wenn doch möglich, dass UK nur annähernd dazu in der Lage gewesen wäre ihn dann richtig anzuwenden.
Wie gesagt, ich halte die Aussage für schlüssig, wenn er geglaubt hat, dass der Hilferuf aus Peggys Haus kam. Ob er das zu diesem Zeitpunkt wirklich als Hilferuf angesehen hat oder er glaubte, dass Peggy ausgeschimpft/gezüchtigt wird und sie vielleicht mit Schreien/Weinen reagiert, das kann man sich schon durchaus vorstellen. Es ist eben durchaus keine so ganz unrealistische Geschichte.
Und wie soll der Kontakt zu MS überhaupt damals entstanden sein, ohne aufzufallen? Er war doch im September schon länger wegen dem Missbrauch untergebracht.
Es kommt schon öfter vor, dass Kinder ohne Einverständnis der Mutter in die Türkei vom Ehegatten verschleppt werden. Wenn da dann die Gerüchteküche brodelt, das sind solche Ideen doch einfach naheliegend. Und man wusste wahrscheinlich, dass es um die Ehe schlecht stand. Einen Haken hat das natürlich, normalerweise werden da nur die leiblichen Kinder verschleppt. Aber die Fantasie hat bei solchen Gerüchteküchen häufig keine Grenzen, da schaut man über solche "Details" rasch hinweg. Dass das planmäßig erfolgt sein soll, ist doch auch kaum anzunehmen.
Außerdem, der/die Täter und die, welche von der Tat wussten, werden kaum den Stiefvater als falsche Fährte legen. Denn es war ein normaler Werktag, wahrscheinlich erfolgte das Verbrechen zu einer Urzeit, wo fast jeder der arbeitenden Bevölkerung ein sicheres Alibi hatte.