Peggy Knobloch

Nochnal, Ulvi saß nie in Strafhaft, also kriegt er keine 270000€! 75,00€/Tagessatz gibt es erst seit 2019

kätzchen4 schrieb:Ulvi war keinen einzigen Tag in U-Haft, er wurde Anfang Sept. 2001 in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen, da blieb er bis zu seiner Entlassung im Juli 2015.

Ich war mir nicht sicher! Ulvi steht nicht ein Cent zu, weil er NIE in Strafhaft saß

1cast schrieb:Das mit den 270000 basierte auf der aktuellen Entschädigung von 75 Euro und 10 Jahren Haft.

Die Rechnung kann nicht stimmen, es wären 273.750 Euro
Und diese Entschädigung wurde nun ausgezahlt, oder was ist damit?
Es wäre schon mal angebracht, das genauer zu erklären.



Bei der Gelegenheit was Allgemeines zum Thema Haftentschädigung.

Der Bundesrat hat am 18.09.2020 der Erhöhung der Haftentschädigung auf 75 Euro pro Tag zugestimmt. Der Bundestag hatte das Gesetz wenige Tage zuvor verabschiedet und damit eine Bundesratsinitiative aus dem Vorjahr umgesetzt. Die Entschädigung für zu Unrecht erlittene Freiheitsentziehung betrug bisher 25 Euro pro Tag

Quelle: https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/haftentschaedigung-steigt-auf-75-euro

@Kuno426

Kuno426 schrieb:Okay. Das bedeutet aber nicht, dass sie unbedingt die Absicht hatte, gleich nach der Schule in ihre Wohnung zu gehen und sich des Ranzens zu entledigen.

Es ist aber durchaus als wahrscheinlich, für mich als sehr wahrscheinlich anzunehmen, daß sie nach der Schule heim wollte. So wollte sie am Wochende vor ihrem Verschwinden ja gar nicht von zu hause weg. Am Tag nach diesem WE wollte sie auch nicht zur Schule. Warum sollte sie an diesem trüben kalten Tag nicht nach hause gewollt haben? Die Mutter hatte ihr auch etwas zu essen gemacht und im Kühlschrank bereit gestellt.
Das sind eigentlich Argumente, die hier auch mehrmals erklärt wurden. Zu ihrem Verhalten vor ihrem Verschwinden hatte @jaska
Zudem mal eine Aufstellung gemacht.
Beitrag von jaska (Seite 3.086)

Kuno426 schrieb:In der Vergangenheit war es vorgekommen, dass sie sich nachmittags in einer Gaststätte aufhielt, um dort ihre Hausaufgaben zu erledigen (bestimmt mit Ranzen und Heften). Da müsste sie ja theoretisch auch, von der Schule aus, an ihrem Wohnhaus vorbeigelaufen sein, um zur Gaststätte zu kommen.

Das wären Dinge, die, unter welchen Umständen auch immer sich das so verhielt, in der Vergangengeit gelegen hatten. Kurz vor ihrem Verschwinden war die Situation anders.
@Ludwig01
Ich teile Deine Ansicht. So ergibt es sich für mich auch.

Blaubeeren schrieb:Warum sollte sie an diesem trüben kalten Tag nicht nach hause gewollt haben?

Falls sie wirklich nicht nach Hause wollte (wobei ja gar keinen Anlass gibt, das anzunehmen), würde das ja darauf hinweisen, dass sie Angst davor gehabt hätte. Vor der Mutter oder vor dem Stiefvater kann nicht gewesen sein; die waren ja bereits bei der Arbeit. Aber vielleicht vor jemandem, der Zugang zum Haus oder gar zur Wohnung hatte, wenn Peggy allein dort war? Oder auch "nur" vor den Telefonanrufen, wobei der Anrufer ja weder die Mutter noch den Stiefvater jemals sprechen wollte?
In der Sendung heißt es, Peggy habe die letzte Zeit oft im Dunkeln zu Hause gesessen, wenn sie allein war, obwohl sie früher Angst vor dem Dunkeln hatte. Kann es sein, dass sie Angst hatte, dass jemand von draußen an den erleuchteten Fenstern sehen könnte, dass sie zu Hause war? Der Anrufer vielleicht?

Blaubeeren schrieb:So wollte sie am Wochende vor ihrem Verschwinden ja gar nicht von zu hause weg. Am Tag nach diesem WE wollte sie auch nicht zur Schule.

Am Wochenende war ja auch ihre Mutter da, sie also nicht allein in der Wohnung.

Ulvis Übergriff geschah nach eigenen Angaben am Donnerstag. Freitag, also am Tag danach, müsste Schule gewesen sein. Weiß jemand, wie Peggy sich an diesem Freitag verhalten hat? War sie krank? Wollte sie auch nicht zur Schule oder hat geschwänzt? Oder ist sie ganz normal hingegangen, als wenn nichts gewesen wäre?

AlteTante schrieb:Aber vielleicht vor jemandem, der Zugang zum Haus oder gar zur Wohnung hatte, wenn Peggy allein dort war?

Ich sehe bislang keinen Hinweis auf jemanden, der Zugang zur Wohnung hatte und vor dem sie Angst gehabt haben könnte.

Ich sehe bislang auch keinen Hinweis darauf, dass sie sich, aus Angst vor dem Alleinsein, irgendwo bei jemand anderem aufgehalten haben könnte oder dass sie aus Angst, zudem allein, hätte raus gehen wollen. Den Beitrag dazu habe ich vorhin verlinkt.

Ich finde hier vor Allem den zeitlichen Bezug ihres nicht raus gehen Wollens zum erfolgten Missbrauch an ihr am 3. Mai auffällig.

Ihre letzte gesicherte Sichtung war zudem an diesem Tag um 13:24h. Danach gibt es niemanden, der sie draußen gesichert gesehen hätte.

@Blaubeeren
Aber die Mutter sagte, dass Peggy oft allein im Dunkeln gesessen hätte, wenn sie, die Mutter, nach Hause kam. Während sie früher Angst im Dunkeln gehabt hätte. So, als ob jemand zu ihr gesagt hätte: "Ich sehe, wenn du zu Hause bist, weil dann Licht bei euch an ist." Ob sie wirklich Angst hatte und vor allem dann, vor wem, ist natürlich Spekulation.

Bleibt jedenfalls die Frage: Was war am 04.05., dem Tag nach dem Missbrauch? Es müsste ein Freitag, also Schultag gewesen sein.

@AlteTante
Die Mutter hatte früher berichtet, dass gerade am Wochenende vor dem Verschwinden Peggy das Haus bzw. den eigenen Garten nicht verlassen wollte.

Beitrag von jaska (Seite 2.784)

wie ist denn hier iegentlich die meinung zum lemmer podcast? ich habe den fall vor der höllental doku kaum gekannt und mir nun beides angesehen/angehört und auch wenn sich vieles gleicht ist die tendenz vom lemmer podcast schon eine andere als die fast steril neutrale doku

Ich hör mir ergänzend zur Doku den Podcast an und versuche, beides nicht gegeneinander, sondern ergänzend zu betrachten. Dass beide unterschiedliche Theorien vertreten ist gar nicht so entscheidend, das ist ja bekannt. Ich seh das wie mit bestimmt 20 verschiedenen Büchern über Jack the Ripper, jeder hat einen anderen Täter, manches ist abstrus, aber in der Gesamtheit entsteht zwischen den Zeilen ein Bild diverser Menschen und Vorgänge.
Gleich zu Beginn des Podcasts wird allerdings die Tornado Aktion als halbe Show bezeichnet, was ich etwas daneben finde.
In der TV Doku fiel mir bei einigen Bewohnern die Relativierung von Us Gewalt auf, da wird über die Bissattacke (!!) eines kräftigen Mannes lapidar geredet, als habe halt jemand was blödes gesagt, er bekam das in den falschen Hals (passt ja) und dann sei das halt passiert. Klar, kommt ja mal vor, ist aber ganz harmlos....

florioooo schrieb:wie ist denn hier iegentlich die meinung zum lemmer podcast? ich habe den fall vor der höllental doku kaum gekannt und mir nun beides angesehen/angehört und auch wenn sich vieles gleicht ist die tendenz vom lemmer podcast schon eine andere als die fast steril neutrale doku

Ich finde den Lemmer-Podcast durchaus informativ, wesentlich informativer als die ZDF-Doku. Die Doku spielt sehr mit visuellen Reizen (Drohnenaufnahmen über dunklen Wäldern) und ist mit Fakten zu oberflächlich. Lemmer scheint wahnsinnig viel recherchiert zu haben, nennt interessante Details. Allerdings macht er für meinen Geschmack ein wenig zu sehr "Stimmung" in der Darstellung. Es behindert einen, wenn man sich ein klares, objektives Bild machen will.
Ich hab auch hier viel gelesen. Vieles was hier genannt wird hat wohl seine Quelle in den Veröffentlichungen von Lemmer. Sein Buch hab ich nicht gelesen und die Podcast hab ich noch nicht ganz durch.

@Palfrader
ja es stimmt: er hat wirklich sehr viele details und bestimmt enorm viel recherchiert. ich habe mich nur daran gestört dass es im bezug auf UK so einseitig klingt.
so sehr evtl die ermittlungsbehörden sich auf UK fixiert haben, so sehr ist evtl lemmer auf die einstige halle spur fixiert.

@florioooo
Tja, das hast Du richtig bemerkt. Bevor ich mir seinen Podcast angehört habe, hattes ich an sich auch UK unter Hauptverdacht. Allerdings weiss ich nicht wirklich, ob die Halle-Spur gänzlich aufgeklärt wurde. Das fehlt mir irgendwie sehr.
Was mich bei UK zweifeln lässt, ist dass ich nicht glaube, dass er Peggys Leiche alleine verstecken konnte. UK musste einen Komplizen gehabt haben. Und ob das dieser andere geständige Verdächtige (dieser Audi-Fahrer) sein kann, weiss man nicht klar. Er hat es zwar zugegeben, aber dass er das aus totaler Blödheit herausgeplappert hat, nach dem er wahrscheinlich stundenlang die gleichen Fragen gestellt bekommen hat, halt ich für denkbar. Daneben gab es viele Zeugen, die Peggy noch am späteren Nachmittag gesehen haben wollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die sich alle täuschen. Nachmittags hatte aber UK schon wieder ein wohl einigermaßen sicheres Alibi.

Ich habe noch eine Frage zu Florian L.:
Weiß jemand, wie die Notrufe abgelaufen sind, was er gesagt hat? Mich hat etwas schockiert, dass die Notrufe am Tag des Verschwindens waren. Sogar zu einer Zeit, zu der Peggy offiziell noch gar nicht verschwunden war.
Ich habe viel zu seinen späteren Aussagen gefunden, jedoch nichts über die Notrufe.

Palfrader schrieb:Allerdings weiss ich nicht wirklich, ob die Halle-Spur gänzlich aufgeklärt wurde. Das fehlt mir irgendwie sehr.

So richtig kann ich nicht an die Halle-Spur glauben, wenn der junge Mann wirklich eine Kette mit Peggys Bild um den Hals trug. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so eine Kette trägt, wenn er mit Ihrem Verschwinden zu tun hat.
Vielleicht haben andere hierzu noch mehr Infos, die sich schon lange mit dem Fall beschäftigen.

Palfrader schrieb:Was mich bei UK zweifeln lässt, ist dass ich nicht glaube, dass er Peggys Leiche alleine verstecken konnte.

Das glaubt vermutlich niemand hier im Forum. Ich bin auch der Meinung, dass er den Ort sicher mitgeteilt hätte, falls er ihn gekannt hätte.

kirkscousin schrieb:So richtig kann ich nicht an die Halle-Spur glauben, wenn der junge Mann wirklich eine Kette mit Peggys Bild um den Hals trug. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so eine Kette trägt, wenn er mit Ihrem Verschwinden zu tun hat.

Tja, auf diesen Gedanken ist Lemmer offensichtlich noch gar nicht gekommen. Wo andere Spuren beseitigen, falsche Spuren legen, soll der junge Mann noch "Spuren" mit sich herumtragen...

@kirkscousin @kätzchen4
Naja, skurril ist das mit der Kette schon sehr. Aber für mich ist es absolut kein Indiz, dass er es nicht getan haben kann. Er hat sich zumindest sehr mit Peggy beschäftigt, ist pädophil, usw.....

Palfrader schrieb:Naja, skurril ist das mit der Kette schon sehr. Aber für mich ist es absolut kein Indiz, dass er es nicht getan haben kann. Er hat sich zumindest sehr mit Peggy beschäftigt, ist pädophil, usw.....

Für mich schon. Dass dieser Kerl nicht ganz in Ordnung war und mit Peggy sicher auch kranke Dinge vorhatte (hoffentlich nicht in die Tat umgesetzt), will ich gar nicht bezweifeln. Bei der neuen zdf-Doku lief es mir speziell bei ihm auch eiskalt den Rücken runter. Anscheinend wurde er vor nicht all zu langer Zeit wegen dem Missbrauch am eigenen Kind verurteilt. Aber die Kette, ich weiß nicht. Selbst wenn man noch so kalt ist und ein gutes Stück von Lichtenberg weg wohnt: Man hat insgeheim doch die Angst, erwischt zu werden.
Ich kann mit meiner Einschätzung natürlich auch falsch liegen.