Jaska schrieb:Im ersten Prozess 2003/2004 waren Ermittler, Richter, Zeugen, Peggys Mutter etc. sehr berührt und überzeugt. Die Reaktionen reichten von Schock bis hin zu Übelkeit.
2014 war das dann völlig anders. Die Öffentlichkeit war schon über jahrelange geschickte Pressearbeit davon überzeugt, dass in den Tatrekonstruktionen/Geständnissen kein Fünkchen Wahrheit sondern ein übliches harmloses Schauspiel eines Geistig Behinderten zu sehen sei. Ein gelenktes Schauspiel, das nur durch böswillige Manipulation so stattfinden hat können.
Wer hat da wohl wen manipuliert und das Jahre hinweg ...
Da ist es also nun, das Tatrekonstruktionsvideo, über das schon so viel geschrieben wurde und von dem wir uns jetzt ein eigenes Bild machen können.
Von Manipulation und Suggestion kann ich in der gezeigten Sequenz beim besten Willen nichts erkennen.
Was war mein Eindruck von diesem Video:
Zunächst wirkte UK auf mich überraschender Weise längst nicht so behindert, wie ich ihn in späteren Videos gezeigt bekam. Er gab sich höflich, geradezu beflissen, den Ermittlern zeigen zu können, wie sich seine Tat abgespielt hatte. Weder konnte ich Scham noch Schuldbewusstsein erkennen. Fast wirkte er ein wenig stolz, nun die Hauptperson zu sein, wegen der sich alle versammelt hatten.
Bereitwillig zeigt er in die Kamera, wie er nur eine Hand auf Peggys Gesicht legte und ihr mit dieser locker sowohl Mund als auch Nase zuhielt, da musste er nichts nachjustieren, der Griff saß. Von seiner Position konnte er, so wie es mir erscheint, durchaus beobachten, wann ihr die Augen zufielen. Die Zeitangabe zehn Minuten erscheint erlebnisbasiert, widerspricht den in Krimis gezeigten Morddarstellungen.
Dann kam der Abspann und ließ mich einigermaßen hilflos zurück.