@FadingScreams @margaretha @jaska @otternase Dass Ulvi zu jeder Zeit machen konnte was er wollte ist ja deutlich geworden. Er musste nicht mehr in die Behindertenwerkstatt, weil er die Schreie von anderen nicht mehr hören wollte, er musste nicht mehr zu seinen Arbeitsstellen, wenn sie ihm nicht mehr gefielen. Aber es wurde dafür gesorgt, dass er eine eigene Wohnung hat, dass er Geld für Alkohol und Nikotin, die Rede war sogar mal von Drogen, hatte. Da fand meines Erachtens gar keine Erziehung statt. Und Erziehung liegt nun mal grösstenteils in der Hand der Eltern. Aus welchem Grund keine Erziehung oder eine falsche stattfand ist egal. Dafür gibt es einfach keine Entschuldigung. Wie sollte die auch aussehen? - Och tut mir leid, ich hatte grad keine Zeit, beim nächsten Kind mach ich es besser -
Deshalb liegt die Schuld nun mal bei den Erziehungsberechtigten. Wenn man das anspricht, dann ist das kein Rumhacken auf die Eltern, sondern eine Tatsache. Sie waren überfordert. In meinen Augen genauso eine Ausrede wie beim Kriminellen, der eine schlechte Kindheit angibt.
Sie haben sich einfach nicht bemüht, nicht gekümmert. Sie haben sich keine Gedanken gemacht, wie es mit Ulvi weitergehen soll.
Auch auf die Gefahr hin, dass es wieder gelöscht wird: ein Wirtshaus ist kein Ort für eine Kindererziehung, schon gar nicht für ein geistig behindertes. Ich verstehe nicht, warum bei Peggy, die im Gasthaus ihre Hausaufgaben machte, so ein Aufschrei deswegen stattfand (in Lichtenberg, in der BI und auch schon hier), und bei Ulvi nicht.
Wenn so ein Kind wie Ulvi beizeiten in die dafür vorgesehenen Einrichtungen untergebracht worden wäre, dann wäre er nicht weggesperrt gewesen, sondern seine Fähigkeiten wären gefördert worden und sein soziales Verhalten und seine sexuellen Bedürfnisse hätten vielleicht eine andere Richtung genommen.
So gesehen haben einige User hier völlig recht, wenn sie den Eltern und den Behörden eine gewisse Schuld zuschreiben.