Peggy Knobloch
26.03.2019 um 17:44JosefK1914-2 schrieb:Genauigkeit des Fahrtenschreibers mal vorlegen.Die Ganggenaigkeit der Zeituhr eines Fahrtenschreibers nach Norm musste für analoge Geräte besser +-120s/24h sein. Die Auswertegenauigkeit mit entsprechenden Hilfsmitteln entsprechend. Die Genauigkeit wird auch regelmäßig überprüft durch unabhängige Gutachter (TÜV o.ä.)
Das Problem bei den analogen Schreiber war, dass die kein unabhängiges Zeitnormal (nicht zB mit Funkuhr oder GPS Zeitnormal verbunden) hatten, sondern darauf angewiesen waren, dass der Fahrer bei Einlegen der Scheibe die Uhrzeit prüft. Dh. die relative Genauigkeit innerhalb eines Tages war sehr hoch, die absoluten Werte jedoch konnten, wenn der Fahrer vergessen hat, die Uhr zu stellen oder schludrig war, beliebig abweichen. Bei einer Kontrolle im laufenden Betrieb war das unkritisch, einmal weil der Polizist ja bei der Kontrolle auch prüfen konnte, ob die Uhr richtig gestellt war, aber auch, weil es für Lenkzeitkontrolle auf die relativen Zeiten und nicht so sehr auf absolute Uhrzeit ankommt.
Bei einem Bus jedoch gibt es zusätzlich zu den Aufzeichnungen der Tachoscheibe auch den Fahrplan! Natürlich kann ein Bus Verspätung haben, aber zumindest grob dient das der Verfizierung der Aufzeichnung, zumindest in eine Richtung: zu früh fährt der Busfahrer an keiner Haltestelle ab, dann würde es sofort Beschwerden von Kunden hageln! Mindestens in eine Richtung kann also sicher die maximale Abweichung festgestellt werden.
Da zumindest am Startpunkt der Strecke der Bus zumeist pünktlich abfährt, kann dieser Punkt noch mehr als Korrekturmarke verwendet werden.