Peggy Knobloch

FadingScreams schrieb:die Erfindung der zweiten Person hat hier irgendwo auf den letzten Seiten stattgefunden..

Die zweite Person wurde nicht erfunden, sondern stammt aus einer Aussage von Ulvi, dessen Aussagen im Nachhinein nicht als völlige Hirngespinste abgetan werden sollten.

Ventil schrieb:a, das niemand einen goldenen Audi erwähnt , auch nicht zu frühen Zeiten, wo wirklich vom Trecker bis zum Mercedes alles gesehen worden sein will und wild spekuliert wurde mit welchem Fahrzeug (und von wem) Peggy verbracht wurde, wurde nie dieses doch recht auffällige auto erwähnt.

Na ja, wenn es kein unbekanntes Auto war, sondern das eines Einheimischen, der damit jeden Tag herumfuhr und gesehen wurde, war es möglicherweise in der damaligen Wahrnehmung der Leute absolut nichts Besonderes, deshalb hat es niemand erwähnt.

Noella schrieb: dessen Aussagen im Nachhinein nicht als völlige Hirngespinste abgetan werden sollten.

Das sollten sie nicht, aber wie sollen die Ermittler falls sie sich wieder mit UKs Aussagen beschäftigen, da eine Ordnung draufbekommen was Wahrheit ist und was nicht. Die Kriminalistik hat sich seit 2004 weiterentwickelt aber Gedankensortierung gibts nicht.

@Andante

okay, das kann natürlich sein, danke!

Was die hier nun schon öfter aufgebrachte Moralfrage betrifft, gibt es drei gesicherte Fakten udn einen möglichen Fakt in diesem Fall.
Ich denke nicht, dass irgendjemand hier einen Punkt davon nicht erschütternd findet - allerdings ist ein Mord, also die unwiederrufliche Auslöschung eines menschlichen Lebens, wohl immer noch die schlimmste dieser Taten:

Ulvi hat Peggy sexuell missbraucht/vergewaltigt.

Jemand hat Peggy umgebracht.

M. hat Peggys Leiche im Wald versteckt und damit dafür gesorgt, dass 17 Jahre lang wilde Verdächtigungen über ihre Mutter ausgekübelt wurden und sie vor allem 17 Jahre lang darüber im Unklaren gelassen, was mit ihrer Tochter geschehen ist.

Vielleicht wurde M. von jemandem dazu angestiftet oder jemand half ihm sogar dabei, die Leiche der Kleinen im Wald zu verstecken und half damit dabei, Peggys Mutter 17 Jahre lang hoffen und bangen zu lassen, statt endlich trauern zu können.

CrimeHunter schrieb:Das sollten sie nicht, aber wie sollen die Ermittler falls sie sich wieder mit UKs Aussagen beschäftigen, da eine Ordnung draufbekommen was Wahrheit ist und was nicht. Die Kriminalistik hat sich seit 2004 weiterentwickelt aber Gedankensortierung gibts nicht.

Möglicherweise kann jetzt die weiterentwickelte Kriminalistik dazu führen, dass Punkte in seinen Aussagen definitiv ausgeschlossen oder bewiesen werden können. Dazu gibt es ja auch vielleicht weitere Aussagen.

@Noella

Gewissheit darüber, dass ihre Tochter nicht mehr lebt, hatte Peggys Mutter schon mit dem Fund der Leiche im Jahre 2016. Neu hinzugekommen ist jetzt, dass sie weiß, wer ihre tote Tochter an den Fundort gebracht hat.

Aber natürlich hat sie durch das Schweigen von MS - UND das Schweigen des Mörders natürlich, falls MS nicht der Mörder ist - 15 Jahre lang Ungewissheit über das Schicksal von Peggy ertragen müssen, hat sich wieder und wieder gefragt, ob Peggy noch lebt, ob es ihr gut geht, hat gehofft und gebangt.

Dass über sie wilde Verdächtigungen ausgekübelt wurden, ist aber wohl nicht einseitig auf das Schweigen von MS zurückzuführen, denn wäre Peggy viel eher gefunden worden, hätte es diese Verdächtigungen wohl genauso gegeben.

Andante schrieb:Dass über sie wilde Verdächtigungen ausgekübelt wurden, ist aber wohl nicht einseitig auf das Schweigen von MS zurückzuführen, denn wäre Peggy viel eher gefunden worden, hätte es diese Verdächtigungen wohl genauso gegeben.

Das sehe ich ein bisschen anders. Hätte er nicht geschwiegen, wäre der Mörder aller Wahrscheinlichkeit nach sofort überführt worden und alles was danach passierte, wäre doch wohl nicht eingetreten. Eventuell wäre sie sich dann noch bösen Beschuldigungen ausgesetzt gewesen, das hätte ihr aber auch sonst wo vorbei gehen können.
Aber das, was ihr in all den Jahren – zusätzlich zu dem unsagbaren Schmerz über den Mord an ihrer Tochter - zugefügt wurde, das hätte M.S. verhindern können.

Andante schrieb:Dass über sie wilde Verdächtigungen ausgekübelt wurden, ist aber wohl nicht einseitig auf das Schweigen von MS zurückzuführen, denn wäre Peggy viel eher gefunden worden, hätte es diese Verdächtigungen wohl genauso gegeben.

Die angeblichen Sichtungen im Ausland, die ihr ja vielleicht Hoffnungen machten, und die Verdächtigungen, sie selber oder ihr damaliger Freund hätten die Kleine zum Beispiel in die Türkei entführt, die ihr sicher sehr weh taten, wären entfallen.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie das sein muss, so viele Jahre lang nicht zu wissen, ob das eigene Kind lebt oder nicht, es wird die Hölle sein. Und die hätte man ihr ersparen können.

Andante schrieb:Gewissheit darüber, dass ihre Tochter nicht mehr lebt, hatte Peggys Mutter schon mit dem Fund der Leiche im Jahre 2016. Neu hinzugekommen ist jetzt, dass sie weiß, wer ihre tote Tochter an den Fundort gebracht hat.

was spielt das denn bitte schön noch für eine Rolle, 17 oder 15 Jahre?

@Andante

und es muss nicht einmal noch aufgeführt werden, was noch alles hätte verhindert werden können.

Ventil schrieb:okay, das kann natürlich sein, danke!

Es kann natürlich auch sein, dass M.S. an diesem Tag mit einem anderen Auto herumfuhr, mit dem eines Kumpels, Bruders, Cousin. Das wurde auch schon erwogen. Ob M.S, die Wahrheit sagt? Er darf doch lügen. Er darf es jetzt und auch schon 2001/2002.

@Hecast

M.S. scheint wirklich arm dran zu sein, wie Crimhunter gestern Abend schrieb. Wa s könnte denn das Motiv sein zu schweigen?
Da müsste es förmlich um seine Existenz, im wahrsten Sinne des Wortes, gegangen sein.

Interessant finde ich die Entgegnung des zuständigen Staatsanwalts, dass für Spekulationen im Hinblick auf andere Delikte kein Anlass bestünde.

Und ich frage nochmals:
warum hat man so viele Anwesen durchsucht, was suchte man beispielsweise hier:
https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Neuer-Mordverdaechtiger-im-Fall-Peggy;art2388,6324664,C::Hausdurchschungen-im-Fall-Peggy;cme670459,5758403 (Archiv-Version vom 01.04.2019)
(bitte Bilder beachten!)?

tuzzi schrieb:Er darf doch lügen.

Jeder darf lügen.
Das ist nur in wenigen Ausnahmefällen verboten.

tuzzi schrieb:Da müsste es förmlich um seine Existenz, im wahrsten Sinne des Wortes, gegangen sein.

Ich kann mir aktuell kaum vorstellen, dass er noch als Bestatter arbeitet. Das wäre für das Unternehmen geschäftsschädigend.

Jeden Tag neue Spekulationen, die nichts bringen, die zu unnützen Streit und Kritik führen. Und warum?
Weil wir viel zu wenig wissen. Mit den wenigen , was auf er PK genannt wurde, lässt sich konkret nicht viel anfangen.
Was wissen wir von den Fragen der Ermittler an M.S., von den Antworten M.S.? Nichts.
Bestimmt ist er wegen des Ranzens ausführlich befragt wurden. Für die Ermittler nicht leicht. Auf welche Aussagen können sie bauen? Auf fast keine. Es geht jetzt vor allem um die Spuren und evtl. Zeugenaussagen zu den Farbspuren und der Sichtung des Autos und das Sehen Peggys mit M.S. vor dem 7.5..

@tuzzi
Manuel S. war am 7. Mai 2001 mit seinem Audi in Lichtenberg unterwegs.
Spekulartionen wie

tuzzi schrieb:Es kann natürlich auch sein, dass M.S. an diesem Tag mit einem anderen Auto herumfuhr, mit dem eines Kumpels, Bruders, Cousin.

bringen doch nur wieder Unruhe rein.
Warum etwas, was momentan Stand der Dinge ist, immer wieder in Frage stellen?


@Hecast

Hecast schrieb:Das sehe ich ein bisschen anders. Hätte er nicht geschwiegen, wäre der Mörder aller Wahrscheinlichkeit nach sofort überführt worden und alles was danach passierte, wäre doch wohl nicht eingetreten.

Vielleicht wurde der Mörder ja überführt und dennoch sind all diese Dinge passiert?
Stand jetzt ist, dass wir nur wissen, dass die Mär vom ortsfremden bösen schwarzen Mann endlich vom Tisch ist. Was vielleicht doch die ein oder andere Zunge noch lockert.

Den Tathergang, den zeitlichen Ablauf, den Tatort, eine eventuelle Tatbeteiligung Manuel S. und/oder des genannten Dritten kennen wir nicht.


@GeorgeThorne
Offenbar wurden alle Örtlichkeiten durchsucht, die nachweisbar von ihm bewohnt oder benutzt wurden. Man suchte wohl Gegenproben zu den am Fundort der Leiche sichergestellten Spuren. Bis zur Durchsuchung ergaben die dortigen Spuren nur hinreichende Hinweise auf Manuel S. Und wenn ich die Artikel richtig interpretiere, dann konnten bei den Durchsuchungen auch unter seiner mithilfe Beweise sichergestellt werden.
Was verwundet Dich genau?

jaska schrieb:Vielleicht wurde der Mörder ja überführt und dennoch sind all diese Dinge passiert?
Stand jetzt ist, dass wir nur wissen, dass die Mär vom ortsfremden bösen schwarzen Mann endlich vom Tisch ist. Was vielleicht doch die ein oder andere Zunge noch lockert.

Dann wären aber zumindest die Beweise hieb- und stichfest gewesen und die Mär vom ortsfremden bösen schwarzen Mann hätte es gar nicht gegeben…auch keinen Aggdenkoffer.

Noella schrieb:M. hat Peggys Leiche im Wald versteckt und damit dafür gesorgt, dass 17 Jahre lang wilde Verdächtigungen über ihre Mutter ausgekübelt wurden

das sehe ich anders:
Soweit mir bekannt, hat sich MS an dieser Schmutzkampagne gegen die Mutter nicht beteiligt.
Für den ganzen Schmutz, die Verdächtigungen, die über Frau Knobloch über all die Jahre ausgekübelt und insbesondere ausgerödelt wurden, sind ganz und gar allein die verantwortlich, die diesen Schmutz ausgesprochen haben, da kann keiner aus der BI jetzt die auf sich geladene Schuld nun auf MS abschieben!

otternase schrieb:das sehe ich anders:
Soweit mir bekannt, hat sich MS an dieser Schmutzkampagne gegen die Mutter nicht beteiligt.

Das hat ja auch niemand behauptet.

otternase schrieb:Für den ganzen Schmutz, die Verdächtigungen, die über Frau Knobloch über all die Jahre ausgekübelt und insbesondere ausgerödelt wurden, sind ganz und gar allein die verantwortlich, die diesen Schmutz ausgesprochen haben, da kann keiner aus der BI jetzt die auf sich geladene Schuld nun auf MS abschieben!

Ich glaube auch nicht, dass seitens der BI eine Schuldzuweisung erfolgt hat, vielmehr ist man sich dort scheinbar nicht einmal einer Schuld bewusst. G.R. glaubt ja auch nicht, dass M.S. die Wahrheit sagt. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass es sich bald ausgerödelt hat.

otternase schrieb:Für den ganzen Schmutz, die Verdächtigungen, die über Frau Knobloch über all die Jahre ausgekübelt und insbesondere ausgerödelt wurden, sind ganz und gar allein die verantwortlich, die diesen Schmutz ausgesprochen haben, da kann keiner aus der BI jetzt die auf sich geladene Schuld nun auf MS abschieben!

Ganz genau. Es ist falsch, für ein Fehlverhalten der BI nun MS als Ursache zu erklären.

Hecast schrieb:Ich glaube auch nicht, dass seitens der BI eine Schuldzuweisung erfolgt hat, vielmehr ist man sich dort scheinbar nicht einmal einer Schuld bewusst. G.R. glaubt ja auch nicht, dass M.S. die Wahrheit sagt.

Die BI macht sich sicher auch heute noch wenig Gedanken über die Gefühlswelt von Peggys Mutter und wie man dieser manches hätte ersparen können. Glaubt übrigens G.R., dass MS lügt, wenn er
a) sagt, dass er der Verbringer ist
b) oder sagt, dass er nicht der Mörder von Peggy ist?