Andante schrieb:Wir wissen halt nur, was die Ermittler auf der PK mitgeteilt haben, und wir wissen, dass es bisher keinen Haftbefehl gegen ihn gibt.
wir wissen dank der PK, dass MS Angaben zur Leichenverbringung gemacht hat, die in Einklang mit den gefundenen Spuren und der Auffindesituation stehen.
MS hat den Ermittlern Beweisstücke genannt (oder gar übergeben), die tatsächlich vorhanden waren und nun in die weiteren Ermittlungen einbezogen werden.
soooo einfach ist das übigens nicht, sich eine passende Geschichte auszudenken.
Schließlich kommen die Ermittler wohl kaum mit ihren gesamten Erkenntnissen an und sagen:
"wir haben diese, diese und jene Spuren gefunden, erzähl mal wie es dazu kam."
zum GEschehen, bevor MS das tote Mädchen verbracht hat:
auch dazu hat MS Angaben gemacht, diese Angaben müssen noch verifiziert oder falsifiziert werden.
Aggie schrieb:Als MS im Verhör mit den forensischen Indizien gegen ihn konfrontiert wurde, wurde ihm sicher schockartig klar, dass er nun mit dem Rücken zur Wand stand.
Zudem wusste er nicht, welche kriminaltechnischen Untersuchungsergebnisse/Bewegungsprofile, etc. die Ermittler sonst noch gegen ihn in der Hand hatten.
Meine Vermutung ist, dass MS deshalb so 'vorsichtig' wie möglich vorging, und deshalb ein 'Szenario' präsentierte, das sich mit möglichen forensischen Indizien gegen ihn evtl. noch in Einklang bringen ließ.
Zu den fett markierten Stellen:
siehe oben. ich halte den von dir skizzierten Ablauf für äußerst unwahrscheinlich. außerdem hat MS Angaben gemacht und Beweisstücke geliefert.
ich sehe darin eine gewisse Kooperationsbereitschaft.
JoniBoni schrieb:Mir jedenfalls stößt es ganz gewaltig auf, dass ein M.S. geschlagene 17 Jahre Zeit hatte, sich ne Story zurechtzubiegen. Bushäuschen... Mann, der ihn angehalten hat usw ...
siehe oben. MS hatte keine 17 Jahre Zeit, sich ein entlastendes Märchen auszudenken.
JoniBoni schrieb:Und diese Aussge vermutlich nur unter Druck getätigt hat.
das würde ich nicht denken, siehe oben. Er hat sogar Beweisstücke geliefert. Natürlich kann er wissen, dass ein Tatvorwurf hinsichtl Leichenverbringung (Beihilfe...) verjährt ist.
JoniBoni schrieb:Die forensischen Tatsachen ließen ihm m.E. keinen weiteren Spielraum, als das Nötigste zuzugeben.
er hat mMn mehr als "das Nötigste" zugegeben. Zumal er als Beschuldigter lügen oder schweigen könnte.....
Andante schrieb:Wir wissen nicht, was MS im einzelnen ausgesagt hat. Wir wissen auch nicht, was ihm im einzelnen von den Ermittlern vorgehalten wurde
so ist es
JoniBoni schrieb:Die meisten hier möchten ihn nach wie vor (trotz WAV) und seiner Freisprechung des Mordes an Peggy hier als Mörder sehn.
für meine Person trifft dies nicht zu.
Ich möchte UKnicht als Mörder der Peggy Knobloch sehen. Allerdings sind in seinen zahlreichen , uns bekannnten Aussagen bezügl des Tatgeschehens einige Angaben, die mit dem heutigen Kenntnisstand in Einklang zu bringen sind (Ranzen nicht bei der Toten;
Verbringung des toten Mädchensmit einem
Auto durch eine
andere Person und Ablage
im Wald,
unter einem Baum außerhalb Lichtenbergs. Versuch der Wiederbelebung
3cm langer Riss von der rechten Nasenwurzel zum Auge -- und die Angabe, Peggy sei gestürzt und habe an der rechten Stirn geblutet....
ich bin mir bewusst, dass auch MS diese Aussagen des UK kennen kann (sehr wahrscheinlich!!) und sie bewusst eingebaut haben kann in seine story.
trotzdem frage ICH mich, ob UK dieses Wissen aus irgendeiner Tatbeteiligung hatte (ich schließe auch Dorftratsch nicht aus!!!), oder ob das alles seinem Erzähltalent entspringt und rein zufällig mit den jetzigen Kenntnissen in Einklang zu bringen ist.
EINE Möglichkeit, wie UK zu diesem Wissen kam, hat Kröber allerdings in seinem Gutachten (übrigens auch im WAV) festgehalten: er nannte es erlebnisbasiert
JoniBoni schrieb:Ich weiß nicht wieso...
Ein Gericht hat ihn freigesprochen!
das ist korrekt.
aber es gibt zwei Urteile im Namen des Volkes, eines davon ist falsch.