@emz Beide Ansichten kann ich Gutes abgewinnen und letztendlich ergänzen sie sich.
Es ist schon wichtig, dass Ermittler die Arbeit der Vorgänger respektiert und nicht einfach kritisiert und nicht meinen sollen, es besser wissen zu wollen, ich glaube, dass das der Ermittler im obigen Artikel gemeint hat.
Wenn man sich so den vorliegenden Fall ansieht, war ja genau das einer der Fehler, der hier zu einem Fehlurteil geführt hatte. Das erste Team, das Kulac befragt hatte, glaubte ihm nicht und sah seine unrealistischen Darstellungen. Das zweite Team warf diese Erkenntnisse über den Haufen und sah in K den Hauptverdächtigen. Wie es dann zum Geständnis kam ist mehr oder weniger im Dunkeln geblieben, aber spielt für diese Betrachtung keine Rolle, fest steht, die 2. Truppe hat die Erkenntnisse der ersten nicht ernst genug genommen. Aber man muss immer wissen, niemand hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, Besserwisserei ist kontraproduktiv.
Diese ursprüngliche Bewertung dieser nach wie vor unrealistischen Erzählungen Kulacs war dann letztendlich mit ein Grund für den Freispruch (neben der Kröber-Änderung).
Vor dem Hintergrund eines Fehlurteils ist ein kritisches Beäugen der Ermittler nachvollziehbar und eher auch notwendig. Ermittler müssen sich eben in einem solchen Fall erst Vertrauen wieder erarbeiten.