Peggy Knobloch
11.01.2017 um 00:57Neu sind zwei Artikel über den Fall Peggy in der Frankenpost;
Frankenpost, 10. Januar 2017
http://www.frankenpost.de/region/bayern/bayern/Polizei-Keine-Verbindungen-Rechtsextrem-Sexualdelikt;art2832,5309355
http://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Neue-Raetsel-im-Fall-Peggy;art2388,5309632
Frankenpost, 10. Januar 2017
Polizei: Keine Verbindungen Rechtsextrem-SexualdeliktFrankenpost, 10. Januar 2017
Im Zusammenhang mit der DNA-Spur des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt am Fundort der getöteten Peggy kann die Staatsregierung keine Aussagen zu Verbindungen zwischen Rechtsextremen und Kindesmissbrauch treffen.
«Für den polizeilichen Bereich werden derartige Parameter (rechtsextrem und Sexualdelikt) in keiner landesweiten Datenbank gespeichert», heißt es in einer Antwort des bayerischen Innenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
«Eine alternative manuelle Recherche des relevanten Kriminalpolizeilichen Meldedienstes würde sich als äußerst zeitaufwändig darstellen», schreibt Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) in diesem Papier. «Aus diesem Grund wurde darauf verzichtet.» Zuerst hatte der «Nordbayerische Kurier» darüber berichtet.
Die Grünen im Landtag hatten von der Staatsregierung detaillierte Auskunft über die DNA-Spuren des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt am Fundort der getöteten Peggy verlangt.
http://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Neue-Raetsel-im-Fall-Peggy;art2388,5309632
Am Fundort fand sich eine Spur von Uwe Böhnhardt. Allerdings gibt es keine Daten zu Verbindungen zwischen Neonazis und Kindesmissbrauch.
München – Die Polizei in Bayern hat keine Datenbank, die Sexualdelikte und rechtsextreme Straftaten koppeln könnte.
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„Eine alternative manuelle Recherche des relevanten Kriminalpolizeilichen Meldedienstes würde sich als äußerst zeitaufwendig darstellen“, schreibt Staatssekretär Gerhard Eck, CSU, in diesem Papier. „Aus diesem Grund wurde darauf verzichtet.“
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In der Antwort des Innenministeriums steht, dass die Ermittler zwar bestimmte Inhalte von Datenbanken miteinander abgeglichen hätten. Die Ergebnisse seien aber weder valide – also gesichert – noch vollständig gewesen. Die Alternative wäre die händische Recherche gewesen, gegen die sich die Ermittler entschieden hätten.
Schulze hatte auch Fragen zu Details gestellt, zum Beispiel zu einer Hütte, die nahe dem Fundort von Peggys Leiche liege und Neonazis gehöre. Die Antwort verweist hier auf die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, die noch keine abschließende Auskunft möglich machten.
Die Frage nach personellen Überschneidungen bei den Ermittlungen im Fall Peggy und zu den Morden und Taten des NSU hingegen beantwortete das Innenministerium. Ein Leitungsbeamter, vier Sachbearbeiter und drei Fall-Analytiker hätten sowohl in der Soko Peggy als auch in der Soko Bosporus gearbeitet. Diese Überschneidung sei größer als bisher bekannt, sagte Schulze.