Peggy Knobloch

@SCMP77

Ich vergleiche hier nicht zwei Gerichtsfälle, schon gar nicht die einzelnen Details.
Worum es geht, ist, dass ein Freispruch aus tatsächlichen Gründen, also mangels Beweisen, nicht den automatischen Schluss zulässt, dass der Freigesprochene die Tat nicht verübt haben kann.
Auslöser war dieser Satz

Cosmo69 schrieb:Wenn die Beweise nicht ausreichen das er Peggy ermordet hat so hat er sie nicht ermordet !

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:Is nun mal so aber schon etwas komisch das in einem Land das sich zu den Großen Gerechten
auf der Welt zählt es solche Halbgaren Freisprüche gibt !

Es ist nicht immer alles schwarz oder weiß.
Hättest du eine bessere Lösung?

Aber es gibt schließlich auch noch Freisprüche wegen erwiesener Unschuld.

Cosmo69 schrieb: Is nun mal so aber schon etwas komisch das in einem Land das sich zu den Großen Gerechten auf der Welt zählt es solche Halbgaren Freisprüche gibt !

emz schrieb:Aber es gibt schließlich auch noch Freisprüche wegen erwiesener Unschuld.

Rein rechtlich gibt es diesen Unterschied überhaupt nicht mehr, den gab es früher, aber da der Gesetzgeber erkannt hat, dass ein Freispruch aus erwiesener Unschuld extremst selten ist, hat er diesen Unterschied abgeschafft.

Letztendlich ist es daher nur noch in den Köpfen des normalen Bürgers, sie sind eben nicht so weise und erfahren wie der Gesetzgeber und sagen sich eben leider nicht, wenn man jemanden einen Mord nicht nachweisen kann, bringt es nichts ihn weiter unrechtmäßig zu beschuldigen. In der Praxis bleiben meist Freigesprochene an den öffentlichen Pranger gestellt, wie man hier auf Allmy auch allgemein sieht, leider.

@SCMP77
Wenn es den Juristisch mittlerweile in Deutschland so gehandhabt wird entspricht das ja
meinen Vorstellungen.
Es ist ja so das es kein halb oder viertel Unschuldig gibt sondern nur Unschuldig, in der
Praxis sind Juristische Dinge allerdings häufig sehr kompliziert und scheinen nicht der
Logik von Otto Normal zu entsprechen.

Bei meinen nachfolgenden Überlegungen stelle ich in der Hauptsache auf die Missbräuche UKs zum Nachteil der anderen Kinder ab. Ich vermag nicht abzuschätzen, inwieweit diese, sollte es tatsächlich zu einem Wiederaufnahmeverfahren kommen, dabei auch "rehabilitiert" werden sollen.

Schadenersatz für Ulvi Kulac in Höhe von 750.000 Eur0

Dem Begleitmaterial der Rechtsanwälte Henning hierzu ist zu entnehmen:

2. Wiederaufnahmeverfahren hinsichtlich der Verurteilungen des angeblichen sexuellen Missbrauchs z. N. von P. K. und anderen.
... [Der hier ausgeführte Text beschäftigt sich ausschließlich mit P.K.]
Für einen sexuellen Missbrauch hinsichtlich PK durch unseren Mandanten gibt es keinen Beweis.

Wie es um die weitere Vorgehensweise bzw. Beweise bezüglich der "anderen" steht, findet keine Erwähnung.


-https://www.youtube.com/watch?v=dwDrSE8S5mg
In Minute 16.00 hakt sich die Betreuerin ein und spricht die Anwältin an:

... dass Sie auch beauftragt sind, den Ulvi zu rehabilitieren, hinsichtlich des sexuellen Missbrauchs, was leider im Wiederaufnahmeverfahren nicht behandelt wurde. Wir können anhand der Akten zeigen, dass ein sexueller Missbrauch der Peggy nie stattgefunden hat,
...
und alle anderen Vorwürfe, dafür, die der Ulvi damals, die man ??? Handlungen vorgeworfen hat, dafür hat er sich schon mehrfach entschuldigt. Und diese Taten hat Ulvi auch begangen, begutachtet selbst als Kind und es gibt niemanden der sagen und erklären kann, Ulvi habe ihm Gewalt angetan. Diese Tatsache, dass Ulvi selbst wie ein Kind war und begutachtet wurde, die wurde nie von den Gutachtern berücksichtigt.

Bislang sprach die Betreuerin immer davon, dass sie es war, die mit all diesen Kindern gesprochen hätte. Und nun soll sich Ulvi bei diesen Kindern entschuldigt haben, sogar mehrfach? Die Umstände dieser Entschuldigungen würden mich interessieren.

Wenn die Betreuerin dann behauptet, niemand könne sagen, dass UK den Kindern Gewalt antat, so sieht dies die Staatsanwältin in ihren Ausführungen anders Beitrag von Redjune (Seite 2.195)

Weiteres zum Schlusswort der Staatsanwaltschaft: In ihrem gut 20-minütigen Plädoyer hat die Anklage die Zweifel an der Unschuld Ulvi Kulacs in den Mittelpunkt gestellt. Die Ermittler wollen die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen, sie hätten sich mit dem geistig Minderbegabten auf den erstbesten Verdächtigen konzentriert.

"Fakt ist, dass der Angeklagte vor kleinen Jungen onanierte", führt die Staatsanwältin aus. "Fakt ist auch, dass es dabei nicht blieb. Er manipulierte an Kindern. Zur Durchsetzung seiner Ziele wendete er auch Gewalt an."

"Es geht um die Würde der Opfer", stellt die Staatsanwältin fest. "Es ist für ein kleines Kind völlig irrelevant, ob der Angeklagte geistig zurückgeblieben ist oder nicht." Kulac sei wiederholt durch sexuellen Missbrauch aufgefallen, womit er zumindest auch ein plausibles Motiv für den Mord an Peggy habe.

Die Staatsanwältin beruft sich auf das Gutachten von Prof. Kröber, der Ulvi Kulac untersucht hat. Demnach sei die Wahrscheinlichkeit, dass Kulac die Tat begangen habe, höher als die, dass er unschuldig ist.

Den aktuellen Wissensstand der Öffentlichkeit fasst heute der Nordbayerische Kurier als Teil seines Jahresrückblicks zusammen:


Nordbayerischer Kurier, 30. Dezember 2016
http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/das-war-2016-bayreuth_541186

Das Rätsel um Peggys Tod wird größer

Von Otto Lapp

Es war Kommissar Zufall, wie oft bei großen Rätseln der Kriminalgeschichte. Aber diesesmal hat er ein weiteres, viel schwierigeres Rätsel gestellt: Was hat der NSU-Killer Uwe Böhnhardt (†34) mit dem Tod der 2001 in Lichtenberg verschwundenen Schülerin Peggy Knobloch zu tun? Denn ausgerechnet seine DNA wurde unter den sterblichen Überresten des Mädchens gefunden. Ein Pilzsammler war es, der den frühen feuchten Sommermorgen am Samstag, 2. Juli, ausnutzen wollte und auf Schwammerlsuche in einem Wald bei Rodacherbrunn an der bayerisch-thüringischen Grenze ging. Das dichte Waldstück ist in der ganzen Gegend bekannt für seinen Pilzreichtum, auch bei Liebespaaren ist der Parkplatz abseits der Straße beliebt. Der Pilzsammler durchkämmte den Wald, aber statt eines Pilzes hatte er den Schädel des neunjährigen Mädchens in der Hand.

In den nächsten Wochen durchsuchten Beamte der Polizei immer wieder dieses Waldstück und die Wege dorthin nach weiteren Spuren. Unter den Knochen fanden sie schon bei der ersten Suche ein Stück Stoff, auf dem die Böhnhardt-Spur war.
Seitdem suchen die Ermittler der dritten Sonderkommission im Fall Peggy nicht nur nach dem etwaigen Mörder des Mächens, sondern auch danach, wie die DNA-Spur an den Tatort gekommen sein könnte. Nur wenige Tage nach Bekanntwerden der Spur ist durchgesickert, dass es sich um eine Verunreinigung handeln könnte. Angeblich sei das gleiche Instrument verwendet worden, das Ermittler bei dem ausgebrannten Wohnmobil verwendet hatten, in dem Böhnhardt und sein Komplize Uwe Mundlos 2011 starben. Fünf Jahre soll sich diese Spur auf einem Mess-Instrument gehalten haben – und das in einer „guten“ Qualität, wie Beteiligte sagen? Inzwischen ist das Institut für Gerichtliche Medizin in Innsbruck damit beauftragt, die Fragen zur rätselhaften Spur zu klären. Die Soko vernahm deswegen auch Beamte, die bei der Spurensicherung im Wald bei Rodacherbrunn dabei waren.

Eine Hoffnung hat sich bereits zerschlagen. Auf die Frage, ob die Hauptangeklagte im Münchner NSU-Prozess, Beate Zschäpe, etwas zum Fall Peggy wisse, das nicht in der Presse stand, ließ sie ihren Verteidiger knapp mit „nein“ antworten.
Ob und wenn ja welche weiteren Spuren die Ermittler im Wald bei Rochdacherbrunn gefunden haben, geben sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt. Weiter schweigen sie darüber, inwieweit der Ablageort und die Situation, in der das Mädchen gefunden worden ist, Rückschlüsse auf den Täter oder die Tat geben könnten.
Bereits wenige Tage, nachdem Peggys Leiche gefunden wurde, ist durchgesickert, dass sie nicht vollständig vergraben worden sein soll, sondern in eine Mulde gelegt und mit Zweigen abgedeckt worden sein soll „Der Täter wollte sich seines Opfers schnellstmöglich entledigen“, sagte ein Fahnder dem Focus. Der Mörder müsse hektisch und unter enormem Zeitdruck gehandelt haben. Doch dieses Detail wollte öffentlich niemand bestätigen. Ein Ermittler zum Kurier: „Keiner von uns würde so etwas sagen.“

Und auch der BR berichtet:


Bayerischer Rundfunk, 30. Dezember 2016
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau/peggy-dna-nsu-112.html (Archiv-Version vom 01.01.2017)

Warum auch immer einem die Hutschnur platzen könnte, es erklärt sich uns nicht, wird uns doch nicht verraten, was in diesem ominösen Zeitungsartikel, auf den man sich bezieht, steht. Ist dieser doch nicht im Netz aufzufinden.

Ebenso bleibt die Person, die bereits am frühen Morgen angerufen wurde, im Dunkeln. Wobei, eine Vermutung hätte ich da schon ;)

Der Fall Peggy – Jahresrückblick 2016 Frankenpost

„Da platzt einem doch glatt die Hutschnur“ – so äußerten sich bereits heute in der früh Lichtenberger bei mir am Telefon mit dem Hinweis auf den Artikel in der Frankenpost „ 2001 verschwand das neunjährige Mädchen aus Lichtenberg auf dem Heimweg von der Schule …..“
...
Den Medien wäre dringend zu empfehlen, ihre Möglichkeiten der Einsichtnahme von zur Verfügung stehenden Akten wahrzunehmen, um die Realität der Aufklärungssituation weiter zu erhellen.

Mit den hier zum zigsten Male vorgetragenen Erklärungen möchte ich mich nicht weiter beschäftigen, einmal, weil wir sie in Wiederkäuermanier längst durch haben und dann, weil noch nicht mal erkennbar ist, worauf sie konkret abzielen.

Was ich interessant finde, das ist der Hinweis auf die den Medien zur Verfügung stehenden Akten. Das ist aber auch ein Kreuz. Da hat man die schon der Polizei wie sauer Bier angeboten, sogar das Justizministerium hatte man angeschrieben, aber keiner kommt und will sie sehen.

Ob die Frankenpost auf das Angebot anspringt?

Laut dem Chef des Thüringischen Verfassungsschutzes gibt es derzeit keine Hinweise auf einen Pädophilenringe in Verbindung zum NSU:

MDR online, 01. Januar 2017
http://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/paedophilie-vorwuerfe-nsu-umfeld-100.html (Archiv-Version vom 05.01.2017)

Auch der Verfassungsschutz in Thüringen klopft die rechte Szene immer wieder auf Kontakte zur Organisierten Kriminalität ab. Doch Verfassungsschutz-Präsident Stephan Kramer bezeichnet den Erkenntnisstand als dünn. "Es gibt vereinzelte, sogar handfeste Bezüge. Es gibt einzelne Fälle, wo sogar gerichtlich verurteilte Rechtsextremisten im Bereich Pädophilie unterwegs gewesen sind. Jetzt aber daraus weitergehende Schlüsse zu ziehen, vielleicht sogar einen pädophilen Ring oder Netzwerke oder eine organisierte Zusammenarbeit beziehungsweise Finanzierung vielleicht von Teilen des Rechtsextremismus oder mehr - dafür gibt’s zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Hinweise!"
...
Doch der Untersuchungsausschuss wird nicht locker lassen. Er lässt sich jetzt die Prozessakten Tino Brandt kommen. Und will, soweit möglich, die Aktennotizen und Protokolle zu V-Leute-Einsätzen sowohl des Landeskriminalamtes, als auch des Verfassungsschutzes einsehen. Auch dessen Präsident Kramer will, dass mit frischem Blick auf möglicherweise bislang übersehene Verbindungen geschaut wird. Etwa den seltsamen Zufall, dass der Thüringer Neonazi, der dem NSU-Trio die Ceska Mordwaffe besorgt haben soll, nahe Peggys Fundort eine Jagdhütte unterhielt.

@jaska
Hm, kein Pädophilen Ring zum NSU. schließt aber einen solchen nicht aus, was wird sich da
bloß gewunden ?

@Cosmo69
Wie bitte?

@jaska
Ist ein Pädophilen Ring auszuschließen , kannst Du das ausschließen :ask: lassen wir mal den
NSU. draußen , keine Ahnung ob das ein Fehler war oder weiß der Geier !

@jaska
Las doch bitte mal "alles" über die vielen Jahre durch deinen Kopf gehen , blende mal
die Zeitungen-Polizeimeldungen- Staatsanwaltschaft - UK. Unterstützer - Peggy Buch aus
und gehe nach deinem Gefühl was da los gewesen sein könnte !
Dieser ganze Info Matsch der letzten 16. Jahre , überlege !
Du bist ja eine große Infoquelle das finde ich echt toll aber vielleicht gehst Du doch einmal
nach Gefühl ! :)

@Cosmo69

Die Unterstützer und das Peggy-Buch auszublenden, da bin ich sogar deiner Meinung.

Wenn wir aber auch

Cosmo69 schrieb:die Zeitungen-Polizeimeldungen- Staatsanwaltschaft

und deren Informationen außen vor lassen, dann sollten wir so konsequent sein und ebenfalls Peggy ausblenden, um uns einzig unseren Gefühlen hingeben zu können :troll:

@Cosmo69
Ich habe inhaltlich noch gar keine Stellung genommen, weil ich Deinen Beitrag nicht verstanden habe.

Cosmo69 schrieb:Las doch bitte mal "alles" über die vielen Jahre durch deinen Kopf gehen , blende mal
die Zeitungen-Polizeimeldungen- Staatsanwaltschaft - UK. Unterstützer - Peggy Buch aus
und gehe nach deinem Gefühl was da los gewesen sein könnte !

Nein, das tue ich nicht.

Mir geht es um die Wahrheit und nicht darum, was für irgendjemanden gefühlt möglich hätte sein können.

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:Du bist ja eine große Infoquelle das finde ich echt toll aber vielleicht gehst Du doch einmal
nach Gefühl ! :)

Und ich bin im Gegenteil sehr froh um jeden, der nicht "nach Gefühl" geht sondern sich an Tatsachen entlang orientiert. Besonders wenn es nicht um Kinkerlitzchen geht sondern um Mordfälle, Schuldfragen, Ansätzen zu Ermittlungen etc.

@Cosmo69
Was bitte hat "nach Gefühl gehen" bei der Wahrheitsfindung in einem Mordfall an einem Kind zu suchen? Irgendwie bist du da am Holzweg, findest du nicht?!

@jaska
@MaryPoppins
Die Wahrheitsfindung hat natürlich Oberste Priorität leider befürchte ich das es hier wohl kaum
eine andere Chance gibt als das eine am besten mehrere Personen auspacken
was bei Kinderschändern und Mördern nicht zu erwarten ist.
Bleibt am Ende also nur anzunehmen was am wahrscheinlichsten geschehen ist.

@MaryPoppins
Um noch einmal kurz auf Gefühle bei der Wahrheitsfindung zu kommen , kein Mensch kann
Gefühle wegdrücken das dürfte auch Polizisten, Juristen nicht gelingen und bei etlichen
Indizien Verhandlungen habe ich den Eindruck das Logische Gefühle durchaus
bei der Wahrheitsfindung eine Rolle spielen !

@Cosmo69
Logische Gefühle?
Als Richtungsgeber in Kriminalfällen?
Und Du besitzt diese "logischen Gefühle"?
Und die sagen Dir was von Vertuschung und Manipulationen und einem großen Pädophilenring im Fall Peggy?