Peggy Knobloch

@BigMäc

Warum schreibst Du dann das?:

BigMäc schrieb: es geht um eine von mehreren Optionen und diese Option ging auch seitens der Ermittler immer eher in Richtung einer Verbindung des Treffers zum Umfeld der NSU

Es ging eben Garnichts in irgendeine Richtung. Hätte ja sein können, dass Du eine ganz andere PK verfolgt hast, deswegen meine Frage nach der Quelle.

@Frau.N.Zimmer

Dann interpretiere ich : Würde man den NSU und hier Böhnhardt selbst unbedingt mit dem Tod Peggys in Verbindung bringen wollen, müsste man nicht betonen, man würde aus Ermittlung städtischen Gründen keine weiteren Angaben zur Auffindesituation und Weiteren , den Spurenträger betreffende Eigenschaften machen, denn Böhnhardt ist tot und könnte somit nicht auf , eventuell Täterwissen entsprechenden, Einzelheiten reagieren . Auch Mundlos lebt nicht mehr und Frau Zschäpe - Hase würde sowieso nichts sagen , was sie ( gegebenenfalls ) belasten würde.
Bleibt ja nur , man hält es aus erwähnten ermittlungstaktischen Gründen zurück, wenn man diese nur im Unterstützerumfeld sucht.
Deshalb mein Veto auf Deine Formulierung.

jaska schrieb:Oder glaubst Du an eine große Menge Trägermaterial, von dem nur eine Teilmenge übertragen werden kann, wie Sperma oder Blut?

Ich meinte damit, dass man dann noch Fasern von dem Stück "Decke" an dem Meterstab finden müsste, die ebenfalls mit der DNA behaftet sein müssten.
Oder man findet die von dir benannten Spuren von Sperma, Blut, Speichel oder was auch immer.
Sollten diese gefunden werden, fragt sich wieder, wie kamen sie an das Stückchen Stoff?
Waren sie so lange flüssig, dass sie dort angetragen werden konnten? Wahrscheinlich eher nicht.
Wurden sie durch den feuchten Waldboden aufgeweicht und an dem Stück Stoff angetragen?

Wie auch immer sie daran kamen oder daran festhafteten - sie müssten ja doch noch in Spuren an dem Meterstab verblieben sein und das müsste sich doch nachweisen lassen.

Wieviele Leute wurden bereits auf Grund nicht gereinigter forensischer Gerätschaften, unschuldigerweise angeklagt oder verurteilt? Obwohl ich natürlich nicht glaube, dass der Messstab im Fall Peggy mit DNA von UB kontaminiert war.

"Der Forensiker hält es für unwahrscheinlich, dass DNA-Spuren von Böhnhardt auch an anderen Tatorten gefunden werden. „Dazu müsste der Gegenstand schon sehr verschmutzt gewesen sein.“"

http://www.bild.de/news/inland/dna-spuren/nsu-spur-im-fall-peggy-wird-ueberprueft-48493694.bild.html

@trusty

Die Einsatzkräfte seien selbst für die Reinigung sämtlicher verwendeter Materialien verantwortlich

das funktioniert schonmal gar nicht. Vier Augen Prinzip und Dokumentation müssen mindestens vorhanden sein, Kalibrierservice und Registrierung der Ausrüstung.
Dann muß die Beschaffenheit der Materialien und Reinigung nicht nur festgelegt sondern auch in Normen ausgedrückt werden. Kann sein daß es die gibt aber in dem Artikel wurden leider keine Beispiele genannt.

Das ist in jeder deutschen Werkstatt und eigentlich jedem 2. Betrieb so standard egal ob der PC Kabel konfektioniert, Halbleiter oder Plastikdosen herstellt. Bei Medizinprodukten oder anspruchsvollen Kunden lässt sich bei jeder Komponente bis zum rohmaterial nachvollziehen wer welchen Arbeitsschritt daran machte mit welchem Werkzeug und wer welche QS Messungen vornahm mit welchem Prüfmitteln.

Gibt ja sogar EU Normen für Masstäbe aber leider nicht für Zollstöcke ;)


Dear Bennecke:
Zum Kostenproblem und Steuern empfehle ich eine Normung voranzutreiben und das Messzeug bei Herstellern in Deutschland zu entwickeln, diese zahlen dann einen großteil des Geldes wieder als Steuern und Löhne zurück an den Staat. Zumindest gehts mir so ;) Kann sein daß sich diese Ausrüstung zum Exportschlager entwickelt. Nebenbei ist dann auch gewährleistet daß in allen EU oder bundes Ländern gleiches Material eingesetzt wird. Das spart Einarbeitungszeit und reduziert Fehler.

So geht sauberer Journalismus:

https://www.allmystery.de/fcgi/?m=recent_posts

Von Anfang an hatte die Staatsanwaltschaft Bayreuth zur Geduld gemahnt: Bevor ein Tatverdacht Uwe Böhnhardts im Mordfall Peggy K. in Betracht komme, müsse zunächst geklärt werden, wie die DNA-Spur, die auf Uwe Böhnhardt weist, überhaupt gesetzt worden sei. Das gehe nur mit einer akribischen „Qualitätssicherung“, beschied Oberstaatsanwalt Herbert Potzel jede Nachfrage.
...
„Unangebracht, direkt von einer Polizeipanne zu sprechen“
...

@emz

Danke. Genau das war die Aussage, zu der dann dazu fantasiert wurde.

Klarer konnte sich Herr Potzel doch nun wirklich nicht ausdrücken.

@Frau.N.Zimmer
ich habe auch irgendwie das Gefühl als würde bei dem Artikel der Bennecke zitiert irgendwie die hälfte fehlen, so als würde man nur den ersten Halbsatz seiner typischen Formulierungen hören und das seit Tagen.

Ebenso bei dem Verweis auf das QS Handbuch für die Laborinterne Arbeit, denke auch das zitat ist älteren Datums als es eigentlich noch um laborinterne Verunreingung ging. Kann wie in meinem letzten post dargestellt nicht glauben daß das die ganze Story ist, das Potzel zitat aus EMZ Pist bestätigt ja daß die Grundeinstellung stimmt.

Da dies bisher jedesmal passierte als in einem Fall sich die Ereignisse überschlugen vermute ich die Presse arbeitet besonders grausam wenn das Material das gerade erstellt wurde nur fast zu den aktuellen Ereignissen passt, veraltet ist.

@d.fense

d.fense schrieb:Da dies bisher jedesmal passierte als in einem Fall sich die Ereignisse überschlugen vermute ich die Presse arbeitet besonders grausam wenn das Material das gerade erstellt wurde nur fast zu den aktuellen Ereignissen passt, veraltet ist.

Könnte schon sein. Mit dem NSU-Prozess allein, wird man keine Leser mehr hinterm Ofen hervor locken. Die Leut sind da müde geworden. Deswegen werden auch sämtliche Anwälte an jeden Strohhalm andocken um zu erinnern.

Ich kenne Herrn Potzel privat, es hätte mich mehr als gewundert, wenn er sich in irgendeine Richtung geäussert hätte. Der Mann hat sich unter Kontrolle ;)

@Frau.N.Zimmer
Ich habe die ganze Zeit betont, dass die Ermittler sich absolut neutral äusserten und bereits einige posts vorher erklärt, dass ich spekuliere und weshalb, dass sich die Ermittlungen in die rechte Szene nicht auf den NSU direkt, sondern auf das unterstützende Umfeld konzentrieren.
Das war ein Bestandteil meines posts in dem ich einem Satzteil von Dir widersprach , der da lautete, seit dem DNA Treffer müsse es unbedingt der NSU sein .
Letztendlich sind wir einer Meinung , die Ermittler äusserten sich neutral .
Meine Interpretation, die ich begründete, muss von niemand ebenso gesehen werden , ich sehe allerdings auch keinen Anlass den sie dazu bietet, den Rest meines posts ausser Acht zu lassen. Vielleicht sollten wir alle mal wieder ein bisschen weniger emotional reagieren.