Peggy Knobloch
13.10.2012 um 01:27Das Video ist überhaupt toll gemacht, erst redet der Vater türkisch, dann folgt ein Kauderwelsch, von dem man nichts versteht und zum Schluss wird garnichtmehr gesprochen ;-)
hawo schrieb:Ulvi als Subjekt von Intrigen der internationalen Kriminalität, gesteuert durch Staatsanwälte und Polizeibehörden? Oder Ulvi als zur falschen Zeit am falschen Ort? Zumindest würde ich die betroffenen Kinder nicht als Opfer eines Bauernopfers bezeichnen.Der Ulvi ist da, wo e jetzt ist, gut aufgehoben und mit Sicherheit kein Opfer von Intrigen der internationalen Kriminalität. Meine Gedanken gingen eher in dir Richtung, dass er eventuell als Täter präsentiert wird (von igendjemanden der Einfluss auf ihn hat, Freunde, Bekannte etc.), weil er ja sowieso in die Psychiatrie musste, wegen den sexuellen Übergriffen und dafür jemand anderes nicht auch noch einsitzen muss. Das er jemanden schützt. Zwei Fliegen, eine Klappe, weißt Du? Aber wie schon gesagt, dass ist nur wild drauf losspekuliert, weil es mich stört, dass es mindestens eine Person gibt, die über Peggy's Verbleib sehr wohl Bescheid weiß und damit davon kommt.
"Laut Aussage des ehemaligen Leiters der Sonderkommission 2, wurden nicht nur Telefonate auf dem Anschluss der Eltern des Angeklagten in Lichtenberg abgehört, sondern auch ein Treffen des Angeklagten mit seinem Vater im Sommer 2002. ... In einem arrangierten Zusammentreffen in den Räumen der Polizeidirektion Bayreuth soll Ulvi K. im Sommer 2002 die Tat gegenüber seinem Vater gestanden haben. Die Polizei hatte dabei ein Aufnahmegerät mitlaufen lassen. Abgehört wurde auch der Anschluss von Ulvi's Eltern in Lichtenberg."Falls das stimmt, darf man annehmen, dass die "Sonderkommission 2" ein Tonbandgerät besaß. Das Tonbandgerät scheint beim Geständnis des Ulvi am 2. Juli 2002 versagt zu haben. Das ist schade.
"Das Geständnis erfolgte in Abwesenheit eines Verteidigers. Außerdem gibt es von dem Geständnis keine Tonaufzeichnung, es beruht auf dem Gedächtnisprotokoll des Ermittlers."Warum war das Tonbandgerät nicht einsatzbereit, als Ulvi sein Geständnis am 2. Juli 2002 ablegte? Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Oder auch so: Honi soit qui mal y pense !!!
Quelle: Wikipedia: Ulvi Kulaç
"Gedächtnisprotokoll"Es ist erstaunlich wie viel der Ulvi in diesen "40 Minuten" alles erzählt hat, obgleich er doch (wie man im Fernsehen hörte) sehr langsam redet und mitunter auch nach den richtigen Worten sucht. Falls es stimmt, dass der Ulvi so gut erzählen kann, sollte er für den Pulitzer-Preis vorgeschlagen werden.
"In den folgenden 40 Minuten gesteht Ulvi, er habe Peggy Knobloch getötet. "H. hat ihn befragt, ich war im Nebenraum und habe das Wesentliche mitgeschrieben", sagt G. aus. Ungeklärt bleibt, warum während der Vernehmung das Tonband nicht lief, obwohl es bei der vorausgegangenen Vernehmung benutzt worden war. Man habe den Verteidiger S. telefonisch benachrichtigt, dieser sei aber erst eingetroffen, als Ulvi sein Geständnis schon beendet habe.
G. fertigt nach seinen Aufzeichnungen ein Protokoll an, das mit "Gedächtnisprotokoll" überschrieben ist. Danach habe Ulvi folgende Darstellung gegeben: Er habe am Henri-Marteau-Platz auf Peggy gewartet, um sich für die "Vergewaltigung" am 3. Mai zu entschuldigen. Sie sei vor ihm weggelaufen, aber nicht in Richtung ihrer Wohnung, sondern auf einem Fußweg, der um den Schlossberg herum zur sogenannten Hermannsruh, einem Rastplatz im Wald unterhalb der Lichtenberger Burgruine führt.
Er sei ihr nachgelaufen. Als Peggy über einen Stein stolperte, habe er sie eingeholt. Sie habe am Knie und am Kopf geblutet. Er habe sie aufgehoben, Peggy habe sich umgedreht und laut geschrien, er solle abhauen. Sie habe auf den Boden gestampft. Sie habe gedroht, sie wolle ihren Eltern alles erzählen. Sie habe ihn dann so heftig "in die Eier getreten", dass er Sterne sah. Dadurch sei es ihr gelungen, sich loszureißen, sie sei weiter davongerannt, aber etwa am Fuß der Treppe, die hinauf zum Schlossplatz führt, erneut hingefallen. Deshalb habe er sie wieder einholen können.
Er habe ihr dann "eine geschmiert" und sie mit beiden Händen geschubst, dass sie wieder hinfiel. Sie habe laut um Hilfe gerufen. Er habe ihr dann mit einer Hand Mund und Nase zugehalten. "Dann hat sie die Augen zugemacht. Wie ich gesehen habe, dass sie sich nicht mehr rührt, habe ich aufgehört." Er habe dann erst mal eine Zigarette geraucht, den leblosen Körper an die Schlossmauer geschleift und ihn mit Zweigen abgedeckt. Anschließend habe er seinen Freund N. S. und dessen Freundin U. S. angerufen. Die beiden seien etwa nach 20 Minuten mit einem Auto gekommen. Sie hätten das Mädchen in den Kofferraum gelegt. Dann sei man nach Schwarzenbach am Wald gefahren, dort habe man Peggy in einem Waldstück unter einem Baum abgelegt und den Leichnam mit einer Plane zugedeckt."
Quelle: Bericht über das Geständnis des Ulvi in der Süddeutschen Zeitung vom 18.08.2012.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-peggy-der-lange-schatten-der-ungewissheit-1.1443538-2