@SCMP77 Ich weiß ehrlich gesagt nimmer, ob Du nur die Fakten nicht kennst oder völlig falsch interpretierst.
SCMP77 schrieb:Kröber hatte schon im ersten Gutachten vieles nicht gewusst, was er dann erst später mitbekommen haben muss, als er das neue Verfahren mitverfolgt hatte. Beispielsweise, dass für Herrn Kulac alles 10 Minuten gedauert hatte.
Nein. Wie
@traces schon anführte lag Dr. Kröber der Fallakt zur Verfügung. Zusätzlich konnte er Ulvi Kulac auch persönlich begutachten, scheinbar in mehreren Einzelsitzungen. Er hat methodisch die Aussage geprüft. Im neuen Prozess hat Dr. Kröber rein gar keine neuen Erkenntnisse gewonnen, die hätten auch gar keine Rolle gespielt, weil er schlicht nur seine Einschätzung aus dem Gutachten vorstellen musste.
Das Zeitgefühl von Kulac - da hätte ich dann gerne mal eine Quelle, dass Kröber das nicht untersucht hatte und erst 2014 im Prozess mitbekam. Soweit ich weiß war tatsächlich die detaillierte zeitliche Reihenfolge der Tötung laut Geständnis Gegenstand der gutachterlichen Untersuchungen (mehrere Gutachter).
SCMP77 schrieb:Vielleicht solltest Du Dir wirklich mal zu Gemüte führen und die Teile Dir mal wirklich vor Augen führen, die das Gericht als seltsam, letztendlich realitätsfremd ansieht. Das Gericht geht da eben gerade nicht davon aus, dass diese Teile wohl erlebnisorientiert seien.
Komisch nur, dass während des ersten Prozesses gerade diese Videos auf Gericht und Zuschauer sehr verstörend und überzeugt wirkten. Welche Reaktion ist den nun die richtige, aus welcher willst Du die Wahrheit schliessen? Wahrscheinlich aus der aktuellsten, weil sie Deiner persönlichen Einschätzung Auftrieb gibt. So einfach ist das aber nicht.
SCMP77 schrieb:Die Begründung Kröbers im Gerichtssaal bzgl. der Erlebnisorientiertheit und damit das, was das Gericht nur für sein Urteil hernehmen darf, ist da schon recht mager und er überlässt dadurch dem Gericht sehr viel Beurteilungsspielraum
Oh Mann, was fr ein Argument. Dr. Kröber war nicht dabei. Er kann nur die Aussagen und Akten analysieren und Tests mit den Patienten machen. Natürlich ergibt sich da ein Beurteilungsspielraum, der bei Dr. Kröber allerdings im Gegensatz zu Deiner Einschätzung sehr gering ist. Das Gericht ist zudem überhaupt nicht verpflichtet, dem Gutachten zu folgen. Da Gutachten dient nur dazu, zu einem dem Richter fachfremden Sachstand eine Expertenmeinung zu haben. So wie Du einen Baugutachter holst, wenn Du ein Haus kaufen magst. Was Du aus der Einschätzung machst schreibt Dir niemand vor.
Zu den 10min: der Alibizeuge Teichmann will ja auch für jede Fuhre Holz genau 10 Minuten gebraucht haben. Wie ist dies denn dann zu werten?
SCMP77 schrieb:Man muss eben auch die Widersprüche und die Frage der Realitätsnähe entsprechend bewerten. Und das ist nunmal ureigenste Aufgabe des Gerichts. Das Ergebnis kennen wir.
Sagst Du hier, dass Dr. Kröber nicht auf Widersprüche und Realitätsnähe geprüft hätte? Gibts dazu einen Beleg?
Ich glaube auch, dass hier der Knackpunkt liegt, deswegen die Frage: was genau und wie hat denn das Gericht in Bezug auf Realitätsnähe und Widersprüche geprüft?
traces schrieb:Ach weißt du, ich bin immer sehr an der Erstquelle interessiert.
Na dann mal zu!
:D @WyattE WyattE schrieb:Dann hätte U.K. noch 5 Minuten Zeit gehabt, für Vater bescheid sagen, Essen ausliefern und zum Holzschichten zu rennen.
Kommt drauf an, welche Zeiten Du als Eckpunkte annimmst.
@Waidmann hatte mal zitiert:
Beitrag von Waidmann (Seite 1.516)Gegenüber Prof. Dr. NEDOPIL gibt Ulvi KULAC sein Eintreffen bei Vo. mit 14.00 Uhr an. Es habe 2 geläutet, als er zum Vo. gegangen sei (Band sexueller Missbrauch II, Bl. 0709)