Peggy Knobloch

Mal im Ernst, ist das von Belang, ob rechtsextreme Mörder "arische" Kinder im Mordschema haben, oder nicht und Goebbels seine Kinder ermordet hat? Wer bestreitet, dass Nazis auch eigenes Volk ermordet haben, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen! T4...

Es geht um Peggy und wenn sie eines der Opfer der NSU ist, dann denke ich nicht, dass es aus politischen Motiven geschah, sondern aus "niederen Beweggründen". Darüber zu sinnieren, ob sie zu deutsch war, um ein Opfer von Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe sein zu können, ist dermaßen daneben.
Fakt ist erstmal, dass DNA von Böhnhardt festgestellt wurde. Ob das nun eine Verunreinigung war, oder nicht, wird sich sicherlich noch herausstellen. Von daher ist die Unterhaltung darüber, ob Peggy zu arisch war, völlig unangebracht.

@accattone
@Doverex
Habt ihr noch was zum Thema Goebbels zu diskutieren? Ihr findet sicherlich einen passenderen Thread!

Ich weiß nicht, wer es angesprochen hatte, sorry.

In einem Video war zu hören, dass gegen Zschäpe derzeit (noch) nicht wegen der Kinderpornografie auf ihrem Rechner ermittelt wird. Das ist wohl für die Zeit nach dem jetzigen Prozess angedacht. Damit könnte ich mir vorstellen, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht zum Fall Böhnhardt vernommen wird.

Gerade vorhin im ZDF bei heute+ wurde im Bericht erwähnt das die Ermittlungsbehörden dieses Ergebnis noch gar nicht veröffentlichen wollten, ohne weitere Untersuchungen durchzuführen...
Jemand hat es aber der BILD Zeitung gesteckt und da war die Katze vorzeitig raus aus dem Sack...

@Menetekel

Menetekel schrieb:wurde im Bericht erwähnt das die Ermittlungsbehörden dieses Ergebnis noch gar nicht veröffentlichen wollten, ohne weitere Untersuchungen durchzuführen..
Jemand hat es aber der BILD Zeitung gesteckt und da war die Katze vorzeitig raus aus dem Sack...

Der Zschäpe Prozess müsste - trotz allem - irgendwann abgeschlossen werden.
Manche fragen sich, ob die Kosten und die Länge des Prozesses angemessen sind.
Nebenkläger, Medien, Teile der Politik und Öffentlichkeit haben vielleicht mehr erwartet.
Wollen aber ihre Anliegen noch "am Köcheln" halten.

Menetekel schrieb:Gerade vorhin im ZDF bei heute+ wurde im Bericht erwähnt das die Ermittlungsbehörden dieses Ergebnis noch gar nicht veröffentlichen wollten, ohne weitere Untersuchungen durchzuführen...
Jemand hat es aber der BILD Zeitung gesteckt und da war die Katze vorzeitig raus aus dem Sack...

Es bleibt zu hoffen, daß sich nicht am Ende doch noch herausstellt, daß es wieder eine Konterminierung o.ä. gab. Durch die vielen Schlampereien und Mauscheleien beim NSU Fall ist die Brisanz enorm hoch. Und wenn Peggy wirklich einem NSU Mitglied oder deren Umfeld, zum Opfer gefallen ist, dann muß sich auch der VS wieder warm anziehen. Dann hätte dieser Kindsmord nochmal eine ganz andere Qualität.

@Menetekel

Danke, dass auch du das ansprichst. Ich hatte hier schon was geschrieben Beitrag von emz (Seite 3.352)

Das muss die Staatsanwaltschaft und die Ermittler eiskalt erwischt haben. Die sind noch mitten drin in der Arbeit, wollten offensichtlich erst mal alles in trockenen Tüchern haben, bevor sie an die Öffentlichkeit gehen und dann werden noch halbwegs unausgegorene Erkenntnisse ausgeplaudert und jetzt stehen sie praktisch in dem Zwang, ihre Strategien offenzulegen.

@Photographer73

Photographer73 schrieb:dann muß sich auch der VS wieder warm anziehen

Wer bitte ist VS?
Sorry für den Einzeiler ;)

@emz

emz schrieb:Das muss die Staatsanwaltschaft und die Ermittler eiskalt erwischt haben. Die sind noch mitten drin in der Arbeit, wollten offensichtlich erst mal alles in trockenen Tüchern haben, bevor sie an die Öffentlichkeit gehen und dann werden noch halbwegs unausgegorene Erkenntnisse ausgeplaudert und jetzt stehen sie praktisch in dem Zwang, ihre Strategien offenzulegen.

Welche Strategie soll das sein, außer weiter die DNA-Ergebnisse zu prüfen?
Böhnhardt ist tot, und eine Strategie ihn zu schnappen, ist schon von daher
obsolet.

Ich persönlich halte eine wie auch immer geartete Fehlwertung und/oder
Kontamination für am wahrscheinlichsten. Und wie man in dem von Alicet
verlinkten Artikel lesen kann, kann es auch bei der Auswertung von DNA generell
Probleme geben.

@emz

Verfassungsschutz!?

Jairo schrieb:Eine Mitarbeiterin bei der Herstellung wie dort kann ausgeschlossen werden, warum sich einige dennoch an eine Verunreinigung klammern weiß ich nicht.

Es klammert sich doch niemand an eine Verunreinigung. Die Feststellung diesbezüglich gelten lediglich der Notwendigkeit, eine mögliche Verunreinigung auszuschließen. Im Gegenteil viele ziehen Bedenken in diese Richtung ins Lächerliche ("5 Jahre nicht die Hände gewaschen"), obwohl es sicher zahlreiche logische Varianten gibt, durch die eine Verunreinigung stattgefunden haben könnte. Die allerwenigsten hier werden im Detail wissen, wie eine solche DNA-Analyse abläuft und welche Geräte und Hilfsmittel dabei verwendet werden. Fakt ist, dass sich die DNA von Bönhardt schon vor der Untersuchung Peggys Überresten und des ominösen Stofffetzens in den Untersuchungsräumen des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum in Jena befunden hat.

Menetekel schrieb:Gerade vorhin im ZDF bei heute+ wurde im Bericht erwähnt das die Ermittlungsbehörden dieses Ergebnis noch gar nicht veröffentlichen wollten, ohne weitere Untersuchungen durchzuführen...
Jemand hat es aber der BILD Zeitung gesteckt und da war die Katze vorzeitig raus aus dem Sack...

So, dass heißt, dass es diesen Datenbanktreffer wohl tatsächlich heute erst gab und dass man wohl bisher noch keine Möglichkeit hatte Fehlerquellen bei der DNA-Analyse auszuschließen. Der Journalist, der bei heute+ interviewt wurde, sprach übrigens auch davon, dass Kontaminationen im Rahmen von DNA-Analysen auch hin und wieder in anderen Fällen vorkommen.

Ebenfalls stelle ich persönlich mir die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass genau auf einem fingernagelgroßen Stück Stofffetzen DNA festgestellt wird, dass zudem noch 15 Jahre der Witterung ausgesetzt war. Es gibt andere Fälle, zum Beispiel den Fall Tanja Gräff, wo nach nur acht Jahren keinerlei DNA-Spuren festgestellt wurden, nicht einmal in ausgetrunkenen Schnapsfläschchen, die nach dem Konsum wieder mit dem Deckel verschlossen wurden.

Da stellen sich nun einmal gewisse Fragen, die es aufzuklären gilt. Das heißt nicht, dass hier zwangsläufig eine Kontamination stattgefunden hat. Sollte das so sein, ist die Wahrscheinlichkeit wohl auch recht groß, dass dies zeitnah auffallen würde. Man muss sich aber sicher nicht hier kritisieren lassen, nur weil man Zweifel in diese Richtung anmeldet. Mal sehen, wie kleinlaut die entsprechenden User sein werden, falls sich hier tatsächlich Fehler herausstellen werden.

http://www.n-tv.de/politik/Ein-sperriger-Zeuge-und-ein-Kindermord-article13129681.html

http://www.focus.de/politik/deutschland/fall-aus-dem-jahr-1993-hat-der-nsu-moerder-uwe-boehnhardt-ein-kind-getoetet_id_3926290.html

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Die Sachlage ist aktuell dennoch sehr kritisch zu betrachten.

Bevor solche Schlagzeilen gemacht werden sollte geprüft werden inwiefern der zeitliche Rahmen des Stoffverlustes und Mords korrelieren. Wenn die ihre Grillhütte dort hatten ist es nur logisch dass dort auch ihre DNA zu finden ist.

Ein erster Hinweis findet sich auf einem der Computer, den nachweisbar Beate Zschäpe nutzte. Und der im mutmaßlichen Unterschlupf des Trios in der Zwickauer Frühlingsstraße gefunden wurde. Auf dem fanden Forensiker des Bundeskriminalamtes „eine große Zahl pornografischer Bilder. Unter diesen befinden sich auch Dateien, die den Verdacht nahe legen, einen sexuellen Missbrauch von Kindern darzustellen“. Das deshalb gegen die Neonazistin eingeleitete Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Zwickau wurde inzwischen eingestellt: Die Ankläger sind überzeugt, dass die vor dem Münchener Oberlandesgericht verhandelten Straftaten schwerwiegender sind und auch härter bestraft werden als der Besitz der kinderpornografischen Fotos.

Dabei gerät Zschäpe nicht zum ersten Mal unter den Verdacht, zumindest kinderpornografisches Material besessen zu haben. Der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages forderte von der sächsischen Staatskanzlei Akten eines Ermittlungsverfahrens gegen Zschäpe an. In dem ermittelten Staatsanwälte Ende der 1990er Jahre gegen die Rechtsextremistin „wegen Kinderpornografie“. Das Verfahren wurde eingestellt, weil Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt 1998 in Jena in den Untergrund ­abtauchten.

Fünf Jahre zuvor war im Juli am Saale-Ufer in der Carl-Zeiss-Stadt die Leiche des neunjährigen Bernd gefunden worden. Unweit der Leiche fanden Spurensicherer einen weißen Außenbordmotor. 2012 vertraute sich ein Aussteiger aus der Jenaer Neonazi-Szene Ermittlern des thüringischen Landeskriminalamtes an. Der Mann war sich sicher, Enrico T. „steht auf kleine Kinder“. Der Neonazi habe „die komische Art, dass er mit jungen Kindern mehr Kontakt hatte“.

Das Dinge mit Zschäpes Rechner ist wohl auch nicht wirklich geklärt... Keine Altersangaben und ein "verdacht" wie oben geschrieben klingt iwie nach "könnte grenzwertig" sein.

@emz

@accattone hat recht, ich meinte den Verfassungsschutz.

Funkmaster schrieb:Ebenfalls stelle ich persönlich mir die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass genau auf einem fingernagelgroßen Stück Stofffetzen DNA festgestellt wird, dass zudem noch 15 Jahre der Witterung ausgesetzt war.

Berechtigte Frage in meinen Augen. Zwar kann man natürlich auch nicht ausschließen, daß sich weitere DNA auf dem Rest der Decke gefunden hätte, aber anscheinend ist diese verrottet ? Übrig blieb nur ein sehr kleines Stück und ausgerechnet aus diesem ließ sich dann auch noch DNA für einen Abgleich isolieren. Wenn eine Konterminierung ausgeschlossen werden kann, dann ist dieser Fund wirklich ein Glücksfall, auch wenn er keinen weiteren Aufschluß darüber geben kann, was genau mit Peggy passierte.

Nachdem sich nun der erste Schock bei mir gelegt hat , fange ich an, mir Fragen zu stellen, die sich auf die Ablage von Peggy im Vergleich mit Böhnhardts sonstigen Opfern beziehen.
Vorweg , ich zweifle die DNA - Spur nicht an, auch wenn ich mir noch keine Fundsituation des Stoffdeckenfetzens vorstellen kann, bei dem dieser innerhalb 15 Jahren keine Feuchtigkeit zog und ich auch gerne wüsste, wo der Rest dieser Stoffdecke ist.
Aber markant finde ich , dass Böhnhardt immer " schnell' tötete und seine Opfer auch am Tatort liegen ließ wie sie starben.
Peggy jedoch war mit Zweigen und Erde bedeckt und sogar die Schuhe wurden gemeinsam aber seperat gründlich unter einer Wurzel versteckt.
Auch wenn die Beweggründe unterschiedlich gewesen sein werden, so denn Bœhnhardt auch Peggy getötet hat , weshalb machte er solche Unterschiede ? Spricht das so unterschiedliche Nachtatverhalten tatsächlich für ihn als Mörder von Peggy ? Irgendwie bezweifle ich das . Und auch die Frage nach dem verschwundenen Schulranzen tut sich für mich wieder auf. Böhnhardt kam nicht aus der Gegend, er hätte den Ranzen einfach mit Peggy entsorgen können, aber der Ranzen fehlt nach wie vor . War Böhmhardt tatsächlich der Mörder von Peggy oder eben nur am oder in der Nähe des Ablageortes ?

@BigMäc
Nirgends steht was zum alter des Stoffs. Könnte theoretisch erst ein paar Jahre alt sein.

bitethedust schrieb:Nirgends steht was zum alter des Stoffs. Könnte theoretisch erst ein paar Jahre alt sein.

Böhnhardt ist aber seit 5 Jahren tot, also muß seine DNA vorher darauf gekommen sein.

@BigMäc

BigMäc schrieb:Peggy jedoch war mit Zweigen und Erde bedeckt und sogar die Schuhe wurden gemeinsam aber seperat gründlich unter einer Wurzel versteckt

Woher hast Du diese Info? Das ist mir neu, daß man die Schuhe
unter einer Wurzel versteckt hatte.

Sag ich doch. Der Stoff könnte auch erst 5 Jahre alt sein. Das wäre wohl die wichtigste Info. "Wie alt ist der Stoff" und "wie lange lag er" Aber man will ja Schlagzeilen.

@inci2
Eine offizielle Quelle dazu findest Du in dem Artikel, der heute von @jaska eingestellt wurde.