Peggy Knobloch

Gabs den Link hier schon?
Wikipedia: Heilbronner Phantom

Also das sind wirklich eine Menge Zufaelle.

Eine Sache verstehe ich nicht. Wie können DNA Spuren an einem Skelett sein?
Auf Klamotten, auf Haut, ok.
Aber auf einem Skelett? Kann mir das mal kurz einer erklären?

@Deepthroat23

Waren nicht am Skelett.

Vom Bild Artikel:


Bei dem Gegenstand, auf dem sich die Spuren fanden, soll es sich laut Bayerischem Rundfunk um ein Stück Stoff von der Größe eines Fingernagels handeln, der neben der Leiche lag. Laut „Spiegel Online“ ist es offenbar ein Stück einer Decke. Zuvor hatte es geheißen, Böhnhardts DNA sei auf Skelett-Teilen gefunden worden.

....

Aber theoretisch ist auch eine Panne in der Rechtsmedizin denkbar, die jetzt zu den spektakulären DNA-Übereinstimmungen geführt hat. Denn: Definitiv gekreuzt haben sich die Fälle Böhnhardt und Peggy in der Rechtsmedizin Jena, wo Böhnhardt Anfang November 2011 und Peggy Anfang Juli 2016 obduziert wurden.

Ja, habs jetzt auch gelesen. Erst war wohl noch vom Skelett direkt die Redem das hatte ich gestern im Bett noch gelesen.
Jetzt habe ich auch gesehen, es soll ein Stück Stoff gewesen sein.

@Frau.N.Zimmer

Frau.N.Zimmer schrieb:Hieß es nicht mal, Frau Kiesewetter wäre vom NSU beobachtet worden, oder so? Ich kenne mich mit dem NSU-Zeugs nicht so gut aus .

Ich habe da gerade mal grob quergelesen. Da gibt es auch noch andere Verbindungen, die im Lichte der neuesten Enthüllungen Fragen aufwerfen.

Obwohl ich das mit 4 bis 5 Sätzen grob skizzieren könnte, verzichte ich darauf. Es ist Wochenende und ich will unsere Mods vor einem Spekulationsmarathon bewahren, dem sie dann hinterherlöschen müssen.

Auffällig ist aber auch hier, dass man schon in den ersten Sätzen auf bereits tote Personen trifft. Es bewegt sich deshalb auch alles nur im Bereich der Annahme und ist bei weitem nicht als Fakt einzustufen.

http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Brisanter-Fund-im-Fall-Peggy-_arid,1475671.html

Eine Verbindung zwischen dem Fall Peggy und dem NSU gibt es nach Informationen dieser Zeitung auch aufseiten der Ermittler. Leiter der Untersuchungskommission Peggy II war Kriminaldirektor Wolfgang Geier. Er leitete später die Besondere Aufbauorganisation (BAO) „Bosporus“ mit Sitz in Nürnberg. Sie wurde 2005 nach sechs der acht Morde an Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund eingesetzt. Dass die Morde auf das Konto des NSU gingen, stellte sich 2011 heraus. Ob Geier darauf drängte, die DNA-Spuren mit denen von Böhnhardt abzugleichen, ist unbekannt.

Wie ist diese Aussage einzuordnen? Soll Geier damit ein Interesse unterstellt werden? Müssten die DNA der NSU nicht ggf. sowieso in den Datenbanken sein, so dass ein Treffer sowieso bekannt würde?

Ich wäre vorsichtig direkt UB als Mörder zu vermuten. Es gibt schon einige Möglichkeiten wie das (die dna an der decke in der Nähe der Leiche) passiert sein kann.

Etwas was ich schon länger mal erwähnen wollte:
Der Nachbarort hat 3 Rehakliniken, d.h. es gibt Laufkundschaft, und es gibt dort Angestellte die aus Thüringen kommen bzw. kamen (und täglich fahren), z.b. aus Gera oder Zwickau. Es könnte da auch eine Verbindung in die rechte Szene geben, diese sind zum Teil sehr „rechts“ eingestellt.

EDGARallanPOE schrieb:Auffällig ist aber auch hier, dass man schon in den ersten Sätzen auf bereits tote Personen trifft. Es bewegt sich deshalb auch alles nur im Bereich der Annahme und ist bei weitem nicht als Fakt einzustufen.

Schon klar :) Mir ging es nur darum, dass es nicht unmöglich wäre, wenn DNA von Uwe B. im Raum Rodacherbrunn auftaucht, möglicherweise von einer ganz unbeteiligten Person an, die Fundstelle des Stofffetzchens verschleppt.

@desmodium

Ich möchte diese Aussage von dir korrigieren:

Dann der Tatverdacht gegen UB im Fall Beckmann. Enrico T, der angebliche Waffenbeschaffer des NSU, war damals schon verdächtig, weil sein Außenbordmotor direkt neben der Leiche lag.

In diesem Fall bestand kein Tatverdacht gegen U.B.

Zitat

Tatsächlich sei Böhnhardt nach der Tat als Zeuge vernommen worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera. Er sei allerdings nicht als Beschuldigter oder Tatverdächtiger geführt worden.

Quelle

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/mord-an-neunjaehrigem-verbindung-zu-nsu-mann-boehnhardt-moeglich-a-975589.html

Hätten die Uwes das nicht in ihre Tagebücher aufgenommen ? Hat Kanzlerin Merkel nicht behauptet das die Nsu Sache restlos geklärt sei und die Ermittler damit einen Meilenstein gesetzt hätten ?

Quelle Migazin , Migration in Germany 01.04.2015

Aus eigener praktischer Erfahrung in der DNA-Analyse: Wenn die analysierten Proben durch die gleichen Hände oder gleichen Örtlichkeiten gingen oder es sonst die Möglichkeit irgendwelcher direkten Kontakte gab (selbst wenn Jahre dazwischen lagen) gibt es immer ein gewisses Risiko, dass es sich hierbei ganz einfach um eine Spurenkontamination handelt. Es ist durchaus bemerkenswert, dass hier die Analysen im gleichen Institut durchgeführt wurden. Zwar mit einigem zeitlichen Abstand, aber dennoch besteht so die Gefahr, dass die Decke in Kontakt mit einer Oberfläche oder einem Werkzeug gekommen ist, der noch winzige Spuren des Verdächtigen anhafteten. Da reichen schon winzige Mengen der Kontamination. Insbesondere, da man an so einer Decke nach Jahren im Wald ja generell nur noch sehr schwache Spuren finden wird und dementsprechend an der Nachweisgrenze arbeitet.

Ich denke man sollte nur dann viel Aufwand in die Verfolgung dieser Querverbindung legen, wenn dieser Befund verfifiziert werden kann. Mahnendes Beispiel könnte die DNA-Spur einer Frausein, die man vor einigen Jahren immer wiederkehrend an vers. Tatorten fand. Am Ende hat sich herausgestellt, dass es DNA-Verunreinigungen von einer Frau waren, die im Herstellungsprozess von Wattestäbchen involviert war, die in vielen der Analyselabors verwendet wurden. Ich will nicht wissen, wie viele Arbeitsstunden darauf verbraten wurden, diesem Phantom nachzujagen, bis man dann drauf kam, dass es eigentlich nur eine Artefakt-Spur war...

Ist es gesichert das der Stofffetzen ( DNA Böhn.) im Selben Institut untersucht wurde wie seine Leiche und die Überreste von Peggy K. ? Ich denke wohl eher nicht!

gibt es aussagen zur Liegezeit von Peggy K. ? Bzw. Fundort gleich Tatort?

Sorry bin noch nicht ganz drin im Fall.

@Frau.N.Zimmer

Frau.N.Zimmer schrieb:Hieß es nicht mal, Frau Kiesewetter wäre vom NSU beobachtet worden, oder so? Ich kenne mich mit dem NSU-Zeugs nicht so gut aus

Irgendwo stand mal die Vermutung im Raum, M. Kiesewetter hätte den NSU "bei irgendwas" beobachtet.

NSU, Kiesewetter, Peggy:

War da nicht mal eine mit Frau Kiesewetter befreundete und an den NSU Ermittlungen beteiligte Polizistin, die nach Bayern geschickt wurde, um die Ermittler im Fall Peggy zu unterstützen?

Wenn man folgende Fakten zusammenzählt liegt eine Täterschaft Böhnharts im wahrscheinlichen Bereich

1. Sichtung eines Campers mit Berliner Kennzeichen, während des Verschwindens von Peggy

2. Der räumliche Zusammenhang (Wohnort, Tatbegehungen) des Trios

3. Kinderpornos auf Computer

4. Dna Fund

5. Hohe kriminelle Energie der(des) Täters

6. Missbrauchsvorwürfe anderer Kinder

gunni schrieb:Ist es gesichert das der Stofffetzen ( DNA Böhn.) im Selben Institut untersucht wurde wie seine Leiche und die Überreste von Peggy K. ? Ich denke wohl eher nicht!

Wird aber so, von der Staatsanwaltschaft Bayreuth kommuniziert. Warum sollten sie das fälschlich behaupten?

Nurnefrage schrieb:War da nicht mal eine mit Frau Kiesewetter befreundete und an den NSU Ermittlungen beteiligte Polizistin, die nach Bayern geschickt wurde, um die Ermittler im Fall Peggy zu unterstützen?

Ich hab keine Ahnung. Wie gesagt, mir ging es nur um die " Gegend" in der sich auch der NSU aufgehalten hat. Ich habe immer noch einen Gebrauchtwagen, als Übertragungsmöglichkeit, im Kopf. ;)

Hier ist das recht kurze Statement des Oberstaatsanwalts Bayreuth:
https://www.tvo.de/mediathek/video/fall-peggy-pressekonferenz-zu-dna-spuren-teil-2-2/

@wunderland

wunderland schrieb:Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass

A) alles sich als Fehler herausstellt und

B) das Uwe B. DNA ZUFÄLLIG neben Peggys Überresten gefunden wurde?

Zu A:

Siehe das "Phantom von Heilbronn". Das wurde hier ja schon mehrfach
erwähnt. Fehler in Bezug auf DNA sind nicht unmöglich, und das aus den
verschiedensten Gründen. Verunreinigte DNA, oder aber zu kleine DNA-Spuren.
Oder aber es ist nur eine Teilübereinstimmung. Bei Fingerabdrücken wird auch
immer nach einer bestimmten Anzahl von Übereinstimmungen gesucht, ich glaube,
es sind an die 7-10 Merkmale.

Dann fischt man sich alle Fingerabdrücke, die eben die 7-10 Übereinstimmungen
haben, heraus, und untersucht diese dann separat auf eine höhere Anzahl von
übereinstimmenden Merkmalen.

Es gibt auch Fälle, wo eine "gleiche" DNA bei genauerer Betrachtung nur noch
eine bestimmte Übereinstimmung aufweist, z.B. 60 oder 70%, dann wird die
Verwandten-DNA geprüft, ob es da Treffer mit höherer Übereinstimmung.

Das mal nur ganz generell zu dem Thema.

zu B:

Sollte sich das Ergebnis nicht als fehlerhaft herausstellen, dann muss ermittelt
werden, wo sich die Wege von Peggy und Böhnhardt gekreuzt haben, bzw. ob
wo sich die Wege von Peggy und jemand aus Böhnhardts Umfeld gekreuzt haben.

inci2 schrieb:Sollte sich das Ergebnis nicht als fehlerhaft herausstellen, dann muss ermittelt
werden, wo sich die Wege von Peggy und Böhnhardt gekreuzt haben, bzw. ob
wo sich die Wege von Peggy und jemand aus Böhnhardts Umfeld gekreuzt haben.

@inci2
Richtig, so in der Art stelle ich mir die weiteren Ermittlungen auch vor.
Ich denke, die Ermittlungen stehen ja auch nun ganz am Anfang und wird sicher auch viel Zeit in Anspruch nehmen, hier in das Dunkel etwas Licht hineine zu bringen.
Eben, WO sind die DNA Spuren auf der Decke entstanden, warum sind von Böhnhardt auf dieser Decke seine DNA drauf, wer ist da möglicherweise noch alles drin involviert an Mittäter und Mitwisser.

Bei der Untersuchung sei DNA identifiziert worden, «die Uwe Böhnhardt zuzuordnen ist». Allerdings: «In welchem Zusammenhang diese DNA-Spur gesetzt wurde, wo sie entstanden ist und ob sie in Verbindung mit dem Tod von Peggy K. steht, bedarf weiterer umfassender Ermittlungen in alle Richtungen, die derzeit geführt werden und ganz am Anfang stehen.»
Quelle: https://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/2016/10/14/dna-spur-von-nsu-mitglied-heizt-spekulationen-im-fall-peggy-an.html

Ich denke mir, dieser DNA Fund von Böhnhardt am Fundort der Leiche von Peggy wird auch Auswirkungen auf den NSU Prozeß haben.