Peggy Knobloch

@BigMäc

BigMäc schrieb:Florian sprach mehrfach von einem grossen Mann mit schwarzen Haaren im Zusammenhang mit Peggy.
Und ja, Zeugenaussagen sind selten 100 % zuverlässig, aber wenn man annimmt Florian habe sich ( mehrfach ) in der Haarfarbe geirrt, muss man auch annehmen , er könne sich sich auch ( gerade aus Kindersicht) bei der realen Einschätzung von " gross" geirrt haben.
Man muss ja nicht mit aller Gewalt Zusammenhänge konstruieren, wo sie , aufgrund von Aussagen, eher unzutreffend sind.

Der Punkt ist - Uwe Böhnhardt hatte ja tatsächlich dunkle Haare. (Zumindest solange er überhaupt welche hatte)

Es wird außerdem davon ausgegangen, dass sie gelegentlich Perücken benutzt haben, was nicht ungewöhnlich ist. Die meisten Bankräuber verwenden sie, selbst wenn sie nicht so viel Dreck am stecken haben und international gesucht werden.

@Cathryn

Cathryn schrieb:Mal kurz eine Frage an die, die sich damit auskennen: vor ein paar Seiten hiess es, Böhnhardt war 1,86 m gross, bei der Obduktion dann 1,83 m ... kann sich ein Körper bei einem Brand in der Länge so zusammen ziehen? Oder haben die da einen anderen obduziert?!

Je nach Hitzeentwicklung kann der Körper eines erwachsenen Menschen
auf vermutete Kindergröße schrumpfen. So jedenfalls in einem Fall, der
in Medical Detectives behandelt wurde, und den Mord an einem Model
in Kanada behandelt.

Gildonus schrieb:Ich frage mich, was für eine DNA-Spur man konkret gefunden hat.

Normalerweise wäre die DNA nach so langer Liegezeit im Wald ( Nässe, Bakterien, UV-Strahlen ) schon restlos zerstört. Einen Zahn, wo das überleben von DNA wahrscheinlich ist, wird H. Böhnhard dort nicht verloren haben. Letztlich bin auch ich misstrauisch.

Darüber ist ja leider nix bekannt. Kann ja auch sein, dass der Stofffetzen da nur nen Jahr lag zB und vorher in nem Wohnmobil, Auto, Haus etc.

jungelmädchen schrieb:Ja! Nur ist ein (von langer Hand geplanter) Mord etwas anderes als ein Sexualdelikt.

NSU hatte grundsätzlich keinen Körperkontakt mit den Opfern und hat ausreichende Vorsorgungen getroffen (Handschuhe etc). Das ist bei einer Kindesentführung und Missbrauch nicht möglich.

Unzutreffend. In Heilbronn hatten sie angeblich Kontakt zu den beiden Beamten. Der toten Kiesewetter nahmen sie ja die Pistole und anderes ab, heißt es.
So wurde ja der Beweis der Täterschaft geführt, dass angeblich auf einer Jogginghose Mundlos, die Explosion, Brand und Löschwasser überstand, Blut Kiesewetters gefunden worden sei.
Aber an Kiesewetter wurde 2007 in HN natürlich dennoch nichts von Mundlos gefunden. Obwohl sie sogar vom Täter bewegt worden sein muss.

Dass sie Handschuhe getragen haben sollen, ist belegt oder geschlussfolgert?

Das Problem mit der fehlenden Täter-DNA an den Tatorten ist
a) dass das bei 9 Tatorten auch bei guter Vorbereitung merkwürdig ist, das sagt ein DNA-Experte des BKA ( siehe http://www.taz.de/!5338233/ )
b) dass es in kriminalistischer Hinsicht normalerweise ja konkrete Belege aka objektive Sachbeweise dafür gibt, dass die Täter auch wirklich zur Tatzeit am Tatort waren.

Cathryn schrieb:Mal kurz eine Frage an die, die sich damit auskennen: vor ein paar Seiten hiess es, Böhnhardt war 1,86 m gross, bei der Obduktion dann 1,83 m ... kann sich ein Körper bei einem Brand in der Länge so zusammen ziehen? Oder haben die da einen anderen obduziert?!

Ich kenne mich zwar zu deiner Frage kein bisschen aus, aber ich denke, der Unterschied dürfte damit zu erklären sein, dass die Größenangabe in der offiziellen Fahndung die Angabe aus dem Personalausweis war.
Da wird ja manchmal gern ein bisschen geschummelt.

Ich habe immer gedacht, dass die NSU - wenn auch noch so verabscheungswürdig - ein gewisses "Ideal" verfolgte: der "reinrassige" Deutsche - oder sonst so einen Quatsch. Jetzt waren diese Typen perverse Pädophile, die Kinder mißbrauchten oder sogar töteten. Sie waren einfach nur dämonisch böse.

@buka
Danach darfst du mich nicht fragen. Ich bin weder DNA-Spezialist noch Kriminologe. Mich interessieren nur bestimmte Fälle intensiv. Bezüglich der Beschaffenheit von synthetischen Geweben kenne ich mich allerdings berufsbedingt gut aus.

Ich habe dir lediglich einen Denkanstoß liefern, warum es möglich sein kann, dass aufgrund der Gewebestruktur analysierbare DNS-Reste vorhanden sein können. Die DNS-Analyse scheint, so die Medienberichte stimmen, mittlerweise so weit entwickelt zu sein, dass selbst nach dem Waschen noch Reste auffindbar sind. Genau dies wollte ich dir mit meiner Aussage vermitteln.

@desmodium

desmodium schrieb:Die Aussage, der Verdacht hat sich nicht erhärtet, ist ein lupenreiner Beweis dafür, dass erstens ermittelt wurde und zweitens nichts in Bezug auf den Anfangsverdacht gefunden wurde.
Wenn dazu die Staatsanwaltschaft Gera sagt, ein "Tatbezug ist ausgeschlossen", sollte man dies schlicht zur Kenntnis nehmen.

Ich nehme das zur Kenntnis, nur nehme ich auch zur Kenntnis dass der Tatbezug nicht ausgeschlossen werden KANN, solange der Fall nicht aufgeklärt ist. Selbst wenn die DNA von jemand anderem gefunden wäre (reine Spekulation), bedeutet das immer noch nicht dass es ein Einzeltäter war. Einen Alibi kann er auch nicht haben, weil die Tatzeit unbekannt ist.
Die meisten Menschen können daher nicht auscheschlossen werden, mit dem Unterschied, dass die meisten Menschen keine durchgedrehte Serienmörder mit Kontakten in der Pädophilenszene sind, und mit einem örtlichen Bezug zu dem Opfer.

@Cathryn
@inci2

Zumal es ja auch schlicht und einfach Unterschiede bei der Art der Messung gegeben haben könnte. Man kennt das doch selber, manche messen mit einem Maßband und messen quasi bis zur Höhe des "Kopf-Mittelpunktes" und manche messen nur bis zum oberen Hinterkopf (ich hoffe es ist verständlich, was ich damit ausdrücken möchte). Ich glaub dass 3cm Größenunterschied sehr sehr leicht zustande kommen können, bei 5 oder mehr cm hätte ich mir eher Gedanken gemacht.

@mü

mü schrieb:Zumal es ja auch schlicht und einfach Unterschiede bei der Art der Messung gegeben haben könnte. Man kennt das doch selber, manche messen mit einem Maßband und messen quasi bis zur Höhe des "Kopf-Mittelpunktes" und manche messen nur bis zum oberen Hinterkopf (ich hoffe es ist verständlich, was ich damit ausdrücken möchte). Ich glaub dass 3cm Größenunterschied sehr sehr leicht zustande kommen können, bei 5 oder mehr cm hätte ich mir eher Gedanken gemacht.

Ich denke, da gibt es schon ein festgelegtes Protokoll, wie da zu
messen ist.

@jungelmädchen
Nein, Bönhardt hatte keine dunklen ( und schon gar keine schwarzen ) Haare, sondern er war dunkelblond !

@BigMäc

Nein, Bönhardt hatte keine dunklen ( und schon gar keine schwarzen ) Haare, sondern er war dunkelblond !

ist doch egal, unsere Helden lösen grad den Fall :)

@inci2

Dass es bei der Messung von Leichen in Instituten ein Protokoll gibt bezweifle ich ja nicht, jedoch stammt die Info, dass U.B. 1,86cm groß ist ja von einem Suchplakat des LKA Thüringen und die werden die Info wohl entweder von Angehörigen von U.B. gehabt haben oder die Größe wurde geschätzt. Und ich glaube kaum dass es für Messungen die Angehörige bei ihren Verwandten durchführen Protokolle gibt.

@jungelmädchen

jungelmädchen schrieb:Ich nehme das zur Kenntnis, nur nehme ich auch zur Kenntnis dass der Tatbezug nicht ausgeschlossen werden KANN, solange der Fall nicht aufgeklärt ist. Selbst wenn die DNA von jemand anderem gefunden wäre (reine Spekulation), bedeutet das immer noch nicht dass es ein Einzeltäter war. Einen Alibi kann er auch nicht haben, weil die Tatzeit unbekannt ist.
Die meisten Menschen können daher nicht auscheschlossen werden, mit dem Unterschied, dass die meisten Menschen keine durchgedrehte Serienmörder mit Kontakten in der Pädophilenszene sind, und mit einem örtlichen Bezug zu dem Opfer.

Hatte, könnte, wäre, soll.
Glaubst du wirklich, die Staatsanwaltschaft Gera sagt, "der Tatbezug wäre ausgeschlossen", wenn er nicht tatsächlich ausgeschlossen wäre. Keiner der Ermittler wird dir, der Presse oder den Verdächtigen das ermittelte Täterwissen offenbaren.

Ich hab jetzt nicht nachgesehen ob jemand schneller war:

Dr. Mark Benecke spricht und erklärt hier zur DNa:
http://www.bild.de/news/inland/nsu/peggy-dna-experte-48285220.bild.html

@jungelmädchen
Nein, Bönhardt hatte keine dunklen ( und schon gar keine schwarzen ) Haare, sondern er war dunkelblond !
Und es gab in Peggys weiterem " Umfeld" durchaus genügend " grosse " , schwarzhaarige Männer , die keine Perücke brauchten um die Erinnerung von Kindern zu täuschen.

@ all
In diesem thread wurde jahrelang akribisch daran gearbeitet, dass Fakten auch Fakten bleiben und Gerüchte als solche ' entlarvt" werden. Mir geht es wie @ Ftauenzimmet und auch ich möchte am liebsten " Stopp ! " schreien, denn hier werden vor lauter Aufregung seit der Spurmeldung jahrelange Aufklärungsarbeiten in den Boden gestampft.

@margaretha

Die Methode, die hier BILD beschreibt, wird schon lange nicht mehr angewandt. Man würde dazu auch viel zu viel DNA brauchen.

@BigMäc
dem schließe ich mich an und frage daher gleich mal wie du sicher ausschließen kannst daß zu irgend einem Zeitpunkt irgendwelche Zimmer an Arbeitskollegen untervermietet waren?

BigMäc schrieb:Ebenso ist es nicht korrekt, dass an Kollegen von Peggys Stiefvater unter vermietet wurde

@lawine

Ich riskiere jetzt einfach mal ne off- topic Löschung und biete Dir was von meinem eben frisch gebrühten Beruhigungstee oder alternativ die Hälfte meiner Baldrian Tabletten an ;-) .

@jungelmädchen
@buka

jungelmädchen schrieb:NSU hatte grundsätzlich keinen Körperkontakt mit den Opfern und hat ausreichende Vorsorgungen getroffen (Handschuhe etc). Das ist bei einer Kindesentführung und Missbrauch nicht möglich.

@buka hat hier absolut Recht.

Unzutreffend. In Heilbronn hatten sie angeblich Kontakt zu den beiden Beamten. Der toten Kiesewetter nahmen sie ja die Pistole und anderes ab, heißt es.
...Aber an Kiesewetter wurde 2007 in HN natürlich dennoch nichts von Mundlos gefunden.

Hinzu kommt, dass in zwei Fällen absichtlich eine Hülse der verschossenen Patronen aufmerksamkeitswirksam hinterlassen wurde. Einmal auf der Kasse, einmal stehend unter einem Kühlschrank.