Leonberger schrieb:Es kann doch kaum Zweifel geben: Böhnhardt hat mit dem Tod von Peggy zu tun.
Das Ergebnis dieser DNA-Analyse ist an sich schon recht ungewöhnlich.
In vielen Kriminal-Fällen war es nach nur drei Monaten der Verwesung im Wald, nicht mehr möglich, DNA von Kleidung zu isolieren, z.B. bei Frauke Liebs. Hier soll das angeblich nach 15 Jahren noch möglich gewesen sein. Es ist sehr ungewöhnlich, dass das nach solanger Zeit noch möglich ist, weil Gewebe und Gewebereste, Schuppen, Haar etc eben im Freien rasch verrotten.
An den Tatorten des NSU wurde übrigens niemals DNA von den beiden beschuldigten Uwes gefunden, nur nebenbei.
Auch hervorheben darf man dass die Soko Peggy2, und die Soko die die Morde an den Opfern des NSU aufklären sollte, die "Soko Bosporus" beide dieselben Chefermittler hatten, Wolfgang Geier, und dass der in beiden Fällen unter starkem Erwartungsdruck der Politik stand, bzw meines Wissen bei Peggy direkt vom bayrischen Innenminister Günther Beckstein ausgewählt und eingesetzt wurde.
Und dass unter dessen Ägide z.B. ein V-Mann von der Kripo bestochen wurde gegen Ulvi K auszusagen, der ein Schlüssel-"zeuge" der Verurteilung von Ulvi K war. Das heisst es wurde schon damals in dem Fall ein Täter präsentiert, dessen Schuld mit gezinkten Karten "belegt" wurde. Von diesem Erfahrungswert ausgehend kann man jetzt nicht ausschliessen, dass die DNA-Spur Böhnhardt auch so eine Art von Erkenntnis ist.
Das Institut, dass Peggy Knochen untersuchte, ist übrigens dasselbe wie jenes was die Leichen von Böhnhardt und Mundlos untersuchte, das Mall-Institut der Gerichtsmedizin in Jena.
Und das hält eine Brandstiftung durch jemand der schon tot ist, für plausibel. Überspitzt ausgedrückt.
Also am wichtigsten fände ich, von unabhängiger Seite zu verifizieren, inwieweit so ein DNA-Treffer nach 15 Jahren plausibel ist. In wie viel Prozent vergleichbarer Fälle die Isolation von intakter und nicht-vermischter DNA da noch gelingt.