Peggy Knobloch
25.08.2016 um 11:50Geier hatte die Tathergangshypothese in Auftrag gegeben. Diese wurde nach Geiers Vorstellungen vom Profiler Horn erstellt (siehe Buch Peggy).
Redjune2016 schrieb:würdest du sachlich bleiben würde ich mit dir diskutieren. Aber dieses haltlose Stammtisch geprohle nervt einfach nur...Dann verrate mir mal, warum der Ermittler versucht, die Schuld für das nicht aufgenommene Geständnis auf den Anwalt zu schieben. Hättest Du da eine Antwort?
SCMP77 schrieb:Es wirft schon Zweifel auf, wenn dann plötzlich ein Geständnis erfolgt, wenn gerade der Anwalt weg ist. Die Geschichte der Ermittler KANN stimmen, muss es jedoch nicht.Du bezweifelst einfach etwas ohne wirklich greifbaren Grund. Du bist skeptisch.
SCMP77 schrieb:Dann verrate mir mal, warum der Ermittler versucht, die Schuld für das nicht aufgenommene Geständnis auf den Anwalt zu schieben. Hättest Du da eine Antwort?Wann tut er das denn? Er sagte er konnte nichts dafür dass uk auspackte als der Anwalt weg war und dieser danach nicht erreichbar war. Was kann er auch dafür? Dass der Anwalt ziemlich schlecht war ist an mehreren Stellen zu erkennen. Dass das Tonband die Schuld des Anwaltes war ist bestenfalls von dir falsch interpretiert worden.
jaska schrieb:Und wie kann er gar noch andere Ermittler zum MitmachenUnd dann die Staatsanwalt + Richter...
Als Ulvi im September 2001 wegen mehrfachen Kindesmissbrauches in der geschlossenen Abteilung des Bezirkskrankenhauses Bayreuth untergebracht war, lernt er Peter H. kennen. Der Kriminelle ist wegen Einbruchdiebstahls seit mehr als einem Jahr untergebracht, er hatte Drogen- und Alkoholprobleme. H. wittert die Chance, sich einen Vorteil zu verschaffen. Er ruft bei Klaus O. an, „seinem“ Polizisten aus Hof, für den er schon öfter als Informant tätig war.http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/fall-peggy-das-geheimnis-des-v-manns_248957
An einem Wochenende klingelt bei O. viermal das Diensthandy, der Anrufer ist Peter H. Der fragte, welche Vorteile er erwarten könnte, wenn er „insbesondere zur Auffindung der Leiche“ Peggys beitrage. Bei einem Anruf sprach H. davon, dass „Peggy an Händen und Füßen“ gefesselt worden sei. Polizist O. fährt mit einem Kollegen sofort ins BKH. Dort gab ihm H. einen Zettel, der von Ulvi stammte. Darauf hatte er einen Pfleger den Ort skizzieren lassen, an dem die Leiche Peggys liegen solle. Für O. ein Hinweis, dass H. in diesem Fall nicht lüge, was er bei manch anderem Fall in der Vergangenheit gemacht habe. Aber O. sagte auch: „Er war ein Straftäter, der bei enger Führung durchaus nachvollziehbare Angaben gemacht hat.“
„H. ist ein grandioser Lügner, der für einen Vorteil seine Mutter verkaufen würde.“ So vernichtend urteilte der Chef-Ermittler der Soko II, Wolfgang Geier (59), über Peter H. Er glaubte ihm kein Wort. Auch Staatsanwältin Sandra Staade betonte, dass sie sich diesem vernichtenden Urteil anschließe. Selbst das Landgericht Hof, das Ulvi zu lebenslanger Haft wegen des Mordes an Peggy verurteilt hatte, hielt Peter H. nicht für glaubwürdig.
Gegenüber der Polizei gab Peter H. in dieser Zeit zu Protokoll, dass ihm Ulvi K. den Mord an dem Mädchen gestanden habe. Dies trug später zur Verurteilung des behinderten Gastwirtssohns bei.http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lokales-mordfall-peggy-zeuge-hat-ulvis-gestaendnis-erfunden.c0b1ff36-138b-46a5-9adc-c117e442538c.html
"Tathergangshypothese", die als Ergebnis einer Besprechung der Soko Peggy 2 am 30. April 2002 von dem Profiler Alexander Horn aufgestellt worden war.http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-peggy-der-lange-schatten-der-ungewissheit-1.1443538-3
...
Diese Hypothese kommt dem von Ulvi K. gestandenen Tatgeschehen sehr nahe: "Grund für die Eskalation könnte die Vergewaltigung der Peggy durch Ulvi im Vorfeld sein und er am 7. 5. 01 bei einer erneuten Kontaktaufnahme eine Überreaktion auf ihre Flucht vor ihm zeigte, wobei eine Einwirkung auf den Hals aufgrund von Schreien der Peggy nicht auszuschließen ist. Bei der Beseitigung der Leiche wirkten (noch) weitere Personen (evtl. enges familiäres Umfeld des Ulvi) mit."
Es gibt Menschen, vor allem geistig Behinderte, die wissen nicht weiter, wenn sie mit derlei angeblichen Beweisen konfrontiert werden. Sie geben alles zu in der Hoffnung, dem Druck der Ermittler entkommen zu können und fortan in Ruhe gelassen zu werden. Sie denken: Die Polizisten werden schon merken, dass ich nicht die Wahrheit gesagt habe.http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-peggy-knobloch-ulvi-k-bekommt-neues-verfahren-a-963089.html
Anwalt Euler sagt: „Ulvis Geständnis war falsch.“ Er habe nach dem erheblichen Druck der polizeilichen Vernehmungen nur noch seine Ruhe haben wollen.http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Fall-Peggy-Knobloch-soll-wiederaufgenommen-werden-id24711006.html
In Lichtenberg wird erzählt, ihn auf die Anklagebank zu kriegen, sei die leichteste Lösung gewesen. Und es gibt eine Reihe von Zeugen, die Ulvi K. an jenem 7. Mai 2001 sahen und sogar mit ihm sprachen, als er angeblich den Mord beging. Alles scheint so verschwommen. Und die Leiche ist noch immer nicht entdeckt.http://www.welt.de/print-welt/article270890/Dorfdepp-oder-Moerder.html
jaska schrieb:Und wie kann er gar noch andere Ermittler zum MitmachenUnd dann die Staatsanwalt + Richter...
Redjune2016 schrieb:Wann tut er das denn? Er sagte er konnte nichts dafür dass uk auspackte als der Anwalt weg war und dieser danach nicht erreichbar war.Das kann man glauben oder auch nicht. Interessant ist aber, dass Du mir auf meine eigentliche Frage keine Antwort gibst. Aus meiner jahrzehntelangen Erfahrungen mit Kollegen und im Privaten (steh kurz vor der Pensionierung), weiß ich, dass das Zugeben von Fehlern so gut wie nie erfolgt. Meist gibt es dann bei Fehlern irgendwelche Ausreden oder man versucht - im schlimmsten Fall - (wie auch hier) die Schuld auf andere schieben (hier auf den Anwalt).
SCMP77 schrieb:Aus meiner jahrzehntelangen Erfahrungen mit Kollegen und im Privaten (steh kurz vor der Pensionierung), weiß ich, dass das Zugeben von Fehlern so gut wie nie erfolgt. Meist gibt es dann bei Fehlern irgendwelche Ausreden oder man versucht - im schlimmsten Fall - (wie auch hier) die Schuld auf andere schieben (hier auf den Anwalt).Kann das an Deinem Umfeld liegen? Ich machte solche Erfahrungen noch nicht. Doch - ein einziges Mal mit einer Praktikantin. Vllt. hab ich ja nur Glück :)
Hinweis:Spoiler
Wie heute bekannt wurde, hat eine Fränkische Zeitung einen bereits am 10.08.2016 eingereichten Leserbrief zum Mordfall Peggy bis zum 16.08.2016 nicht veröffentlicht! Darum haben Wir diesen Leserbrief unzensiert veröffentlichen!
Es wäre schön, wenn jetzt, nachdem man erstmalig von einem Mord ausgehen muss, derselbe Aufklärungswille an den Tag gelegt werden würde, ...Immerhin rückt man damit von der Einschätzung der Autorin I.J. ab, die weiterhin in Erwägung zieht, dass Peggy nach wie vor am Leben ist.
emz schrieb:Darum haben Wir diesen Leserbrief unzensiert veröffentlichen!Denen täte ein Korrekturleser gut...
@HathoraFalls das Wäldchen bei der Friedensgrube tatsächlich als Zwischenlager diente, dann wäre vom Strassenverlauf her der Weitertransport zum Fundort für einen in Lichtenberg wohnhaften Verbringer absolut plausibel.
Das Sachsenhäuschen liegt übrigens an der Straße zum Fundort!