AveMaria schrieb:Und der Ranzen? Was habt ihr mit dem Ranzen gemacht? Wurde der auch vergraben?" Woraufhin U.K. sagt, was er weiß, oder was ihm gesagt wurde, dass der Ranzen NICHT mit Peggy im Wald vergraben sondern in Naila entsorgt wurde. Das wäre ein vollkommen logisches Verhör. Der erste Teil entstand aus suggestiver Fragestellung und Androhung, dass man nicht mehr sein Freund sei, wenn er den Mord nicht zugibt. Die Sache mit dem Ranzen jedoch kann nur aus dem danach fortgeführten Verhör erfolgt sein und wurde nicht durch Suggestion erzeugt.
Du hast keine Ahnung, wie das Verhör gelaufen ist. Du weißt nicht, wann das mit dem Ranzen zur Sprache kam, nichts. Das was Du machst, sind reinste Spekulationen. Vieleicht wurde der Vater erst von Herrn Kulac befragt, da er nicht sagen konnte (oder wollte) wird man vielleicht erstmal weiter bei Herrn Kulac weitergebohrt haben. Wir wissen es nicht.
Ich glaube auch, dass Suggestion nicht unbedingt der richtige Ausdruck ist. Die Ermittler fragen, er braucht erstmal nur mit ja oder nein zu antworten (Münzwurf eben). Dass er dann - wenn er sich für ja enschieden hat, er dann eine Geschichte erzählt, die er schon hunderte mal (mit anderen Gegenständen) mitbekommen hat, würde dann auf der Hand liegen.
Wie gesagt, die Ermittler werden darauf aus gewesen sein, einen möglichen Sachbeweis zu erhalten. Wenn Herr Kulac - so wie es das zweite Gutachten festgestellt hat - den Fragestellern es recht machen will, so ist so eine Gechichte leicht die Folge.
Da wir den Ablauf der Befragung nicht kennen, ist es schlich und einfach reinste Spekulation oder kennnst Du den genauen Ablauf und die genauen Fragestellungen? Wohl kaum und dann muss man eben im Auge behalten, dass die Mechanismen, die ihn zu einem evtl. falschen Mordgeständnis gebracht haben genauso hier gewirkt haben können.
Damit ist es für UNS in keiner Weise möglich hier irgend etwas bewerten zu wollen.
Und hast Du Dir auch mal die Liste mit der Verbringung angesehn, wie auch hier schon ständig Veränderungen stattfanden? Hier sieht man, dass Herr Kulac keinesfalls ständig identisches vorgebracht hat. Es gab immer wieder andere Darstellung von einer Kontinunität, die man bei einem wahren Hintergrund eher erwarten würde, keine Spur. Kröber hatte ja irgendwann gemeint, dass es für Herrn Kulac am einfachsten war, bei der Wahrheit zu bleiben, aber was ist sie dann, wenn sich die Erzählung ständig änderte?