emz schrieb:Du schreibst von Fasern in Hohlräumen, die nicht existierten? Es sollen sich aber Fasern am Gurt des rechten Rücksitzes gefunden haben.
Schon dieser "Fundort" wäre mit einem Leichentransport nur bedingt vereinbar. Auf dem Beifahrersitz wird man wohl kaum eine in eine Decke gehüllte Leiche transportieren. Ich glaube das dürfte wohl für jedem offensichtlich sein.
Es kann natürlich sein, dass die Fasern durch einen Transfer hin gekommen sein könnten, aber dass man dann im Kofferraum und den angrenzenden Hohlräumen diese nicht gefunden haben, sprechen eher dagegen. Man weiß eben nicht, wer auf dem Beifahrersitz mal gesessen hat, oder was vielleicht auf dem Beifahrersitz mal transportiert wurde.
Rumpelstein schrieb:Da U.K. nicht der Hellste ist, könnte er auch gemeint haben, dass die grüne Decke einige Zeit als Schlafdecke benutzt wurde, irgendwann durch eine neue ersetzt wurde und die alte noch für andere Zwecke (wie das Fortschaffen von Steinen u.ä.) behalten wurde.
Das ist eben das Problem, Herr Kulac ist nicht der hellste und man sieht hier, dass er vermutlich etwas "durcheinander" gebracht haben muss. Weitere Interpretationen sind immer nötig, um das wieder plausibel zu machen. Diese weiteren Interpretationen kann man aber immer in mindestens ZWEI Richtungen ausführen, keine ist zwingend.
Das Gericht hat sich letztendlich mit diesem Durcheinander befasst, auch was das Tötungsszenario betraf, das hier im Thread ja auch schon viele Interpretationen benötigte um es überhaupt erst als wirklich möglich zu erachten. Klar, man kann alles damit begründen, dass Herr Kulac nicht ausreichend "Helle" war. Aber das Gericht hat es eben auch so gesehen, dass es eben auch eine erfundene Geschichte sein kann und hatte diese Erzählung als nicht ausreichend gesichert angesehen. Das Gericht konnte dazu auch das komplette Geständnis zugrunde legen und entsprechend analysieren, was wir eben nicht können.
jaska schrieb:Heisst das, dass wenn das eine falsch war, das andere falsch sein muss?
Nein, das behauptet hier kaum jemand, aber wird häufig (auch von Dir) so versucht auch in die Beiträge zu legen, auch wenn diese sich hauptsächlich mit den Zweifeln an der Schuld befassen. Nicht gefundene Fasern sind leider keine Beweis der Unschuld. Aber man braucht auch keinen Beweis der Unschuld.
Und wenn man es genau nimmt, ist das nicht erst die zweite Verbringungsmöglichkeit, welche Herr Kulac nannte, sondern schon die Dritte. Einem Mitinsassen hatte er gegenüber die Vermutung geäußert, dass Peggy unter einer Brücke versteckt sei.
Wäre Peggy in einem fließenden Wässer gefunden worden und nicht im Wald, so hätten sich auch hier wieder Leute gemeldet, dass auch hier Herr Kulac Täterwissen gehabt hätte.
Das ist eben immer das Problem in solchen Fällen, man weiß nicht, was der Wirklichkeit oder Phantasie entspringt. Wenn Befragungen nicht adäquat sind, ist das eben das Problem, was man anschließend hat, man kann nicht mehr ermitteln, was erfunden wurde und was nicht.