SCMP77 schrieb:Es war schon offensichtlich, dass Du mir da eine "Falle" stellen wolltest, daher hast Du unbedingt auch eine Antwort gewollt.
Richtig ist: Ich wollte gern und dringend eine Antwort darauf, weil ich dies für einen interessanten Diskussionspunkt halte und ich hatte vermutet, dass du dazu eine Meinung hast. Nicht mehr und auch nicht weniger. Deine Paranoia ist dein Problem. ich habe dir darauf geantwortet und eigentlich darauf gehofft, dass sich der kritische Diskurs fortführt, da der Gegenstand, über den wir diskutieren, alles andere als unerheblich ist und auch ich ein großer Verfechter davon bin, sein Augenmerk auf derlei Ungereimtheiten zu richten.
Ich habe ja auch deutlich geschrieben, dass eine solche Untersuchung auch nur Menschen ausführen können, die nicht der Ansicht sind, dass da etwas dran sein könnte.
Allen Deinen Posts entnehme ich aber leider das Gegenteil, Auch Deinen letzte unterstreicht dies wieder mehr als deutlich.
Ein Widerspruch in sich. Entweder ist man an der Wahrheitsfindung interessiert oder man ist es eben nicht. Da du laut eigener Aussage zu Ersteren gehörst, stellt sich mir die Frage, weswegen du nach einer Untersuchung verlangst, die von vornherein jedoch ausschließt, auch zu einem anderen Ergebnis kommen zu können, als es deiner Ansicht entspricht. Und sorry: Die Psychologie und wissenschaftlichen Erkenntnisse zu derlei Gegenständen habe NICHT ICH mir ausgedacht. Es besteht insbesondere gegenwärtig sehr intensives Forschungsbemühen gerade in diesem Bereich der Untersuchung falsch-positiver Geständnisse. Und auf einen Fakt darin wirst du immer treffen, wenn du dich damit näher beschäftigst: Dass suggestive Prozesse sehr wohl falsch-positive Geständnisse fördern können - aber dass der gleiche suggestive Druck auch dazu führen kann, dass ein wahrheitsgemäßes Geständnis abgelegt wird.
Es freut mich, dass du Interesse an meinen Postings hast. Gut wäre allerdings, sie auch wirklich zu lesen. Für gewöhnlich strapaziere ich den Gebrauch von Konjunktiven deutlich über und darüber hinaus bin ich dann doch ein recht Fakten-interessierter Mensch. Schwierig auszuhalten wird es für Andere halt immer an der Stelle, an der ich für mich persönlich auf Fakten treffe, die mir mehr Anhaltspunkte aufzeigen, dass ein solches Geständnis z.B. wahr sein
könnte als Fakten, die dagegen sprechen. Ich bin sowas von offen für weitere Fakten, die meine Tabelle anders gewichten und warte immer noch händeringend, da ich, wie bereits erwähnt, an der Täterschaft interessiert bin und nicht an meinem Zufriedenheitsrülpser, wenn ich feststellen muss, dass meine Annahmen zutreffend waren. Immerhin geht es hier um ein getötetes Mädchen.
Könnte es nicht möglich sein, dass er sich der Zuneigung seines Vaters nicht sicher sein könnte. Es ist doch Tatsache, dass sich wohl die Zuneigung des Vaters zu seinem Sohn wohl nicht geändert hat oder kennst Du da Tatsachen, welche das Gegenteil zeigen.
Nein, da sich ja der Vater zu keinem Zeitpunkt zu einer Unterstützung seines Sohnes einlassen wollte, kann ich das selbstverständlich nicht beurteilen. Du?
Dennoch sehr widersprüchlicher Satz deinerseits. Erst hat er sich vielleicht der Zuneigung nicht sicher sein können, nur, um dann irgendwann festzustellen, dass ich an der Zuneigung nichts geändert habe? Inhaltlich unlogisch. Vielleicht erklärst du mir deinen Ansatz nochmal auf eine Weise, in der ich ihn verstehen kann.
SCMP77 schrieb:Willst Du alles genauer wissen
Ja, natürlich würde ich gern alles genauer wissen! Aber ich stand ja leider nicht daneben. Du etwa?
SCMP77 schrieb:kennst Du die genauen Gespräche zwischen Vater und Sohn?
Nein. Du? Wenn ja, immer her damit. Bislang wusste ich ja noch nicht mal, dass der Vater überhaupt sprechen kann. Ich fands nur seltsam, dass sein eigener Sohn ihm in nem privaten Telefonat der Verbringung beschuldigt. Vielleicht finden das Andere nicht seltsam. Dürfen sie ja auch.
SCMP77 schrieb:Wohl kaum, es ist eben etwas vermessen hier es besser wissen zu wollen, als das Gericht.
Och, ich bin einfach ein Fan der Redewendung "Schuster bleib bei deinen Leisten". Ich maße mir hier gar nix an, schon gar keine Bewertung juristischen Vorgehens. Da hab ich dann doch noch volles Vertrauen in die Arbeitsweise der Judikative. Und was DU dem Gericht unterstellst, hat es nicht unbedingt getan. Es vermag Beweismittel als relevant zu berücksichtigen, zu gewichten oder zu verwerfen, allerdings liegt es in der Natur der Sache, dass ein Gericht/ Richter nicht in der Lage ist, (rechtspsychologisch) zu beurteilen, ob ein Geständnis glaubhaft ist oder nicht. Bislang ist mir kein Richter bekannt, der in (rechts-) psychologischer Glaubhaftigkeitsbeurteilung ausgebildet wäre. Dir etwa?