Mao1974 schrieb:Verzeihung, ich sehe nichts aus dem Buch gesichert als "Wahrheit" an
Na um so schlimmer. Dann stellst du hier in der Diskussion also etwas als "Wahrheit" hin, was du selbst gar nicht als solche ansiehst?:
https://www.allmystery.de/themen/km79175-2632#id14108198
In Wahrheit hat er sich von Anfang an, ohne jeglichen Zwang, dahingehend geäußert, er hätte sie zB am Tattag schreien hören. Komisch, nicht?
Mao1974 schrieb:sehe gerade in diesem Punkt aber wenig Motivation für die Autoren, sich dies aus den Fingern zu saugen.
Von den Autoren "aus den Fingern gesogen" muss das ja auch gar nicht sein. Im Buch steht schließlich nur, ein Polizist habe gesagt, U.K. habe es gesagt. Also könnte möglicherweise auch der Beamte etwas gesagt haben, was U.K. tatsächlich gar nicht gesagt hat...
Mao1974 schrieb:Was für naheliegende Erklärungen würden Dir denn zB dazu einfallen? Zu den durch UK gehörten Schreien?
Angenommen, U.K. hat sich in diesem "unter-vier-Augen-Gespräch" tatsächlich so geäußert. Ich schrieb ja bereits, dass er
"ohnehin gerne fabuliert und, gerade bei ihn verunsichernden oder überfordernden Fragen, dazu neigt, das zu sagen, von dem er nur meint, dass sein Gegenüber es hören will." Das wäre eine mögliche Erklärung. Eine andere Erklärung wäre, dass er nicht sachgerecht befragt und zu dieser Angabe verleitet wurde. Oder er täuschte sich einfach. Oder er hörte ein anderes Kind schreien. Oder er hörte einen Fernseher. Oder er hörte P.K. mal in einer ähnlichen Situation, aber zu einem früheren Zeitpunkt schreien. Oder er hörte P.K. tatsächlich zu diesem Zeitpunkt schreien.
Mao1974 schrieb:es mutet doch seltsam an, wenn ein geistig Behinderter tatnah solche Aussagen abgibt. Warum blieb er nicht bei der Wahrheit, wenn er Peggy an diesem Tag nicht gesehen hat? Wäre doch wesentlich einfacher gewesen.
Wie - du meinst also, gerade ein
geistig Behinderter sollte die längerfristigen Konsequenzen seiner Aussagen, die Schlüsse, die man daraus möglicherweise ziehen könnte, und die Nachteile, die sich für ihn daraus evtl. ergeben, so genau absehen können, dass er lieber einfach bei der Wahrheit bleiben würde... oO ?
Mann Mann Mann...
Mao1974 schrieb:Und es zeigt eben sehr deutlich, daß sich da nicht irgendwelche dämonischen Beamten auf den armen UK eingeschossen haben, sondern er sich von Anfang an in den Mittelpunkt rückte. Daß man da dann nachhakt ist einfach die Pflicht der Ermittler. Und wenn er dann in Form schlüssiger Szenarien nachlegt und auch noch Vergewaltigungsdetails angibt, nun gut, dann ist das alles Mögliche, mit Sicherheit aber kein Skandal, den die Ermittler zu verantworten hätten.
Naja, dass es das "sehr deutlich zeigt", ist wohl eher deine eigene Interpretation. Von den mir bisher bekannten Informationen dazu wird diese Interpretation allerdings nicht gestützt. Im Buch steht nämlich auch, U.K. habe diese Aussage gegenüber Pilz lediglich in einem kurz nach P.K.s Verschwinden geführten "Gespräch unter vier Augen" getätigt. Das war demnach wohl
keine offizielle Vernehmung. In der ersten
offiziellen Vernehmung am 23.05.2001 soll U.K.
nichts ggf. Tatrelevantes ausgesagt haben. Genausowenig soll er damals von einem Missbrauch an P.K. gesprochen haben. Der wurde von ihm wohl offiziell erstmals am 06.09.2001 eingeräumt... am Ende einer neunstündigen Vernehmung. Und bereits da höchst widersprüchlich, mitnichten in Form "schlüssiger Szenarien".
Falls das alles so zutrifft, wäre meine Vermutung, dass auch das angebliche frühe Gestehen eines Misssbrauchs an P.K., wenn überhaupt, nur in einem "informellen Gespräch" stattfand, und es keine Protokollierung oder gar Tonaufnahmen dazu gibt.
Bei einem solchen Ermittlungsverlauf sehe ich nun wirklich keinen Anlass anzunehmen, dass der Sache
von Anfang an korrekt und mit Professionalität nachgegangen wurde... ^^