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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

26.05.2014 um 12:51
@-9-
Da haste Dir aber eine wahnsinnige Mühe gemacht! So logisch, konsequent und strategisch überlegt, da sehen wir mal von ein paar kleinen Flüchtigkeitsfehlern ab.
Bei Deiner Anklage fehlt aber noch das geforderte Strafmaß: Hängen? Federn und Teeren? Lebenslange Sperre?
Ich warte dann mal geduldig auf das Urteil :)


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 13:17
@Blondi23
Warum sollte hier mit zweierlei Maß gemessen werden? Es wurde nun mal "öffentlich" begonnen hier, von @PillePalin, Quellen zu fordern und der Moderator,@der_wicht , hat ihm ebenfalls "öffentlich" eine Frist gesetzt. Warum sollte es z.B. @Frau.N.Zimmer jetzt besser gehen?

@-9-
Ich kann dich, wie @jaska , nur loben - für deine Logik und Konsequenz. Ich finde es aber entgegen der Meinung @jaskas´ gut, dass du kein "Strafmaß" gefordert hast, sondern dies dem Moderator überlässt, falls er denn eine Strafe für notwendig halten sollte...
Vielen Dank für deinen, meiner Meinung nach, berechtigten und gelungen Beitrag!


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 13:24
@tüftler

Ich habe nicht gesagt, dass es ihr besser ergehen soll als pillepallin. Es geht darum, dass der Thread eigentlich Peggy dienen soll und gestern zu dem Thema sehr viel geschrieben wurde. Die Ansichten des Forums, vertreten durch den Moderator, sind dargestellt worden, die Ansichten der User ebenso. Wir wissen, wie wir uns verhalten sollen. Das Ganze wurde sogar noch unterstützt durch der Greif, der fachliche Informationen beisteuerte. Da die Thematik von -9- auf das gestrige Thema Bezug nimmt, könnte man es meiner Meinung nach auch privat klären, da uns der Sachverhalt bereits veranschaulicht wurde. Wir sind jetzt wie gesagt informiert.

Ich überlasse es selbstverständlich dem Moderator, ob er öffentlich oder privat darauf antwortet. Vielleicht ist er der Meinung, dass es zur allgemeinen Klärung öffentlich thematisiert werden sollte, weiß ich ja nicht. Da ich aber wegen Peggy hier bin, finde ich (wie oben dargestellt), dass solche Gespräche nun auch intern ablaufen könnten.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 13:47
@Blondi23
Ich verstehe was du meinst. Ich würde es auch sehr gut finden, wenn sich alle User dann auch konsequent daran halten würden, was @Der_Greif und @der_wicht in ihren Beiträgen thematisiert haben.
Die Forderung von @-9- sehe ich aber dennoch als gerechtfertigt an, da einige User hier, sobald Quellen gefordert werden, durch Abwesenheit "glänzen" (wobei du "glänzen" hier, wenn du den Zusammenhang, zu den geforderten Quellen, vernachlässigst, gerne wörtlich nehmen darfst), wogegen User, wie @PillePalin, wenn auch z.T. durch evtl. missverständliche Wortwahl, versuchen sich zu erklären.

Ich sehe es genau wie du, diese Diskussionsrunde trägt den Titel "Peggy Knobloch", diesem wurde auch, meiner Meinung nach, in den letzten Tagen wieder Rechnung getragen.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 13:50
Zitat von Blondi23Blondi23 schrieb:Da die Thematik von -9- auf das gestrige Thema Bezug nimmt, könnte man es meiner Meinung nach auch privat klären, da uns der Sachverhalt bereits veranschaulicht wurde. Wir sind jetzt wie gesagt informiert.
@Blondi23
Wie soll ich das denn verstehen: "WIR sind jetzt informiert. "

Wer ist WIR?

Ich gehöre da nicht mit dazu. Ich fühle mich überhaupt nicht informiert. Auch ich warte nämlich auf die Quellenangaben, die @-9- eingefordert hat.

Und dass Quellenangaben per PN mitgeteilt werden sollten, das ist mich auch das Allerneueste!

Ein jeder User soll doch das Recht haben, die entsprechenden Quellenangaben einzusehen....auch wenn diese Quellenangaben erst paar Stunden nach Einforderung nachgeliefert werden. Es kann ja nun wirklich nicht verlangt werden, dass sämtliche User sich 24 Std. am Tag im Forum aufhalten, oder?


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 13:51
@tüftler

Wie gesagt, ich habe meine Meinung dazu mitgeteilt, was ich jetzt auch beende, da es OT ist. Wir schauen, wie der Wicht entscheidet.

@Marianne48

Wir User, die hier gestern mitgelesen bzw. mitgeschrieben haben und die Ausführungen von Wicht und der Greif gelesen haben, dürften über die Formalitäten dieses Forums aufgeklärt sein. Solltest du es nicht sein, würde ich dir raten, die Gespräche von gestern nochmal zu lesen.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 13:55
@Blondi23
Gerne, OT.
Bitte immer beachten, wer zu erst auf den Beitrag von @-9- angesprungen ist- das warst du...
Das war schon OT, ich war in seinem Beitrag zumindest erwähnt.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 13:57
@tüftler

Ich weiß, dass es OT war. Deshalb möchte ich es hier beenden. Die einzigen Personen, die OT schreiben dürfen, sind die Moderatoren, zu denen ich nicht gehöre. Ich habe meine Meinung geäußert, die bereits OT war, bin auf deinen Beitrag eingegangen und möchte es jetzt hierbei belassen, da ich den Thread nicht unnötig verlängern möchte.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 14:14
@Blondi23

Da wir grad beim Thema OT sind......mindestens 1/4 Deiner Beiträge sind OT.

Und dieses Viertel stellt sich vorwiegend zusammen aus: Schulmeistereien, persönlichen Befindlichkeiten und langweiligster Binsenwahrheiten im Sinne von: Schnee ist weiss, Gras ist grün, Zucker ist süss.....

Diese Deine Binsenwahrheiten haben kaum je mit dem eigentlichen Thema zu tun, sind daher in keinster Weise weiterführend, der Suche nach der Peggy dienend.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 14:15
@Marianne48

Gut, ich habe deine Meinung zur Kenntnis genommen, aber ich überlasse die Kritik und die möglichen Zurechtweisungen den Moderatoren, die sicherlich ein Auge auf die User haben. ;)


Vielleicht können wir ja nun wirklich zum Thema Peggy zurückkehren.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 14:24
Zitat von Blondi23Blondi23 schrieb:Gut, ich habe deine Meinung zur Kenntnis genommen, aber ich überlasse die Kritik und die möglichen Zurechtweisungen den Moderatoren, die sicherlich ein Auge auf die User haben. ;)
Du überlässt also ab jetzt die Kritik und möglichen Zurechtweisungen den Moderatoren?

Ich nehme Dich beim Wort und hoffe, dass ich mich darauf verlassen kann.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 14:26
@Marianne48

Wie soll ich deinen Beitrag jetzt verstehen?


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 14:38
http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/nach-kulac-vor-mollath-diese-regeln-gelten-fuer_259801 (Archiv-Version vom 24.05.2014)

Hier noch ein Artikel zu WAVs im Allgemeinen und ihre formalen Bedingungen. Es wird auch nochmal der Fall UK thematisiert.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 14:40
@Pressemitteilung:
Zitat von jaskajaska schrieb:Die Verurteilung und die ihr insoweit zugrunde liegenden Feststellungen zum sexuellen Missbrauch an mehreren Kindern bleiben unabhängig vom Wiederaufnahmeverfahren unverändert rechtskräftig.
Hier irrt sich der Staatsanwalt.

In Rechtskraft ergeht nur der Urteilstenor, nicht aber die etwaigen Entscheidungsgründe oder gar irgendwelche angeblichen Feststellungen

vgl. z.B. http://heinrich.rewi.hu-berlin.de/doc/stpo_ss_2014/41-urteil.pdf dort unter VI.:
Sie umfasst aber nur den Tenor der Entscheidung, nicht die Urteilsgründe.
Und UK ist in Bezug auf die sexuellen Handlungen wegen fehlender Schuldfähigkeit freigesprochen worden.

vgl.: http://www.welt.de/vermischtes/article127966539/Ich-hab-die-Peggy-nicht-umgebracht.html
Euler erklärte, sein Mandant sei wegen der Missbrauchsfälle (Anm. d. Red.: wegen Schuldunfähigkeit) freigesprochen worden. K. sei damals – auf dem geistigen Stand eines Zehnjährigen – "nicht bewusst gewesen, dass man so was nicht machen darf". Und entgegen den Ausführungen der Staatsanwaltschaft habe er daher auch keinen sexuellen Missbrauch begangen.
oder: http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-peggy-der-lange-schatten-der-ungewissheit-1.1443538
In zehn Fällen des sexuellen Missbrauchs wurde er freigesprochen, weil ein Sachverständiger ihn wegen seiner Minderbegabung und einer psychosexuellen Retardierung für schuldunfähig erklärt hatte.
Bei einem Freispruch wird daher lediglich nur der Tenor "... wird wegen der angeklagten Taten X, Y, Z freigesprochen." rechtskräftig.

Entgegen der Behauptung der Staatsanwaltschaft aus der Pressemitteilung sind somit bei UK gar keine angeblichen sexuellen Missbräuche rechtskräftig festgestellt worden. Rechtskräftig ist diesbezüglich nur der Freispruch.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 14:48
@-9-
Grundsätzlich sollte erst versucht werden, es selbst, mit entsprechendem User zu klären. Ist das nicht möglich, steht es die frei den Beitrag, oder die Beiträge, zu melden und eine entsprechende Begründung zu verfassen. Dann werde ich mich der Sache annehmen und schauen, was dran ist. Im Thread machen "Meldungen" in dieser Art keinen Sinn. Du wirst das auch im vorangegangenen Vorfall nicht so im Thread finden.

Also, bitte melden, wenn Du Deiner Meinung nach, Deine Möglichkeiten ausgeschöpft hast.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 14:52
Nach Kritik am Plädoyer: Staatsanwaltschaft Bayreuth äußert sich zu Vorwürfen Rödels
26. Mai 2014 10:17
Die Staatsanwaltschaft Bayreuth hat sich jetzt zur Kritik von Ulvi Kulacs Betreuerin, Gudrun Rödel, am Plädoyer der Staatsanwältin im Wiederaufnahmeprozess geäußert.
Sie betont, dass das Urteil zum sexuellen Missbrauch an mehreren Kindern unabhängig vom Freispruch vom Mord an Peggy Knobloch bestehen bleibt. Die Staatsanwältin habe während ihres Plädoyers lediglich den Hergang der Ermittlungen geschildert, denn die Ermittler waren 2002 davon ausgegangen, dass Ulvi Kulac mit einem Mord eine Sexualstraftat an Peggy vertuschen wollte.
Die Staatsanwaltschaft beruft sich außerdem noch einmal auf die Entscheidung des Gerichts: Weder die Schuld noch die Unschuld Kulacs habe bewiesen werden können – deshalb sei der Angeklagte des Mordes freigesprochen worden.

http://www.euroherz.de/nach-kritik-am-plaedoyer-staatsanwaltschaft-bayreuth-aeussert-sich-zu-vorwuerfen-roedels-936741/#.U4M4aXJ_uiN


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 15:01
Beifall für den Angeklagten
Seite 2/2: Am Ende bleiben viele Fragen offen
Manche Journalisten scheinen die Distanz zum Fall verloren zu haben. Eine Reporterin applaudiert am ersten Verhandlungstag, als der angeklagte Kulac den Saal betritt, eine andere umarmt seine gesetzliche Betreuerin wie eine alte Freundin. Im Schulterschluss mit der etwa 20 Mann starken "Unterstützergruppe Ulvi" zeichnen einige Journalisten das Bild vom harmlosen Einfaltspinsel, dem skrupellose Ermittler einen Mord anhängen, damit ihre Unfähigkeit nicht offenbar werde. Gemeinsam sammeln sie entlastende Indizien – und verschweigen die belastenden. Dieselbe Strategie fährt auch der Frankfurter Verteidiger Euler. Das kann ihm niemand vorwerfen.

Was ihm aber vorzuwerfen ist, sind die unverhohlenen Beschuldigungen an die Nebenklägerin – Peggys Mutter Susanne Knobloch. Sie gilt im Unterstützerkreis als Gehilfin des Verbrechens an ihrer eigenen Tochter, wenn nicht Schlimmeres. In ihrer Vernehmung reitet Euler auf einer SMS herum, die Susanne Knobloch kurz nach Peggys Verschwinden von ihrem Exmann erhalten hat. Dort heißt es: "Überleg es dir gut. Mit 50.000 DM kann man viel machen auf dieser Scheiß-Welt." 50.000 D-Mark waren als Belohnung für Hinweise auf den Verbleib des Mädchens ausgesetzt. Euler spricht es nicht direkt aus, doch was er meint, ist unmissverständlich: Die beiden wollten das Geld einsacken, indem sie die Ermittler in Richtung des Täters dirigierten. Das aber setzt voraus, dass beide den Aufenthaltsort des Mädchens kannten.

Was der Rechtsanwalt verschweigt: Susanne Knobloch hatte die SMS den Ermittlern von sich aus übergeben. Für sie war es eine Drohung, der Ex wolle sie mithilfe eines Profikillers aus dem Weg räumen.

Die Staatsanwältin wirft dem Verteidiger einen Schauprozess vor. Der aber bekommt Szenenapplaus von den Zuschauerbänken. Die Allianz stilisiert Kulac zu einem Märtyrer wider den autoritären, erbarmungslosen Staat, die Hofer Schwurgerichtskammer ist für sie kaum mehr als der Vasall einer entfesselten Polizei. So einfach, so skandalös. Doch ist es wirklich so einfach?

Auch am Ende des Prozesses bleiben viele Fragen offen. Sogar die, ob Peggy wirklich tot ist. Auch am angeblichen Tatablauf bestehen Zweifel. Es gibt drei Zeugen, die Peggy deutlich nach dem angenommenen Tatzeitpunkt gesehen haben wollen. Solche Zeugen gibt es in jedem Vermisstenfall, meistens irren sie sich – aber nicht immer.

Auch der Zeitraum ist überaus kurz, in dem der stark übergewichtige Ulvi Kulac einer Neunjährigen fast einen Kilometer durch unwegsames Gelände hinterhergerannt sein soll, bevor er sie einholte, erstickte und die Leiche gemeinsam mit seinem Vater in dessen Auto schaffte.

Weil auch dieser Prozess kein Licht in die Sache bringt, hat der Bayreuther Vorsitzende Michael Eckstein das Hauptverfahren abgekürzt und keinen Zweifel daran gelassen, dass hier nur Freispruch infrage kommt – aus Mangel an Beweisen. Denn auch der Psychiater Kröber hat sein Gutachten abgeändert. Im Lichte der neuen Tatsachen und auch neuer Forschung sei es "nicht mehr ausschließbar, dass Herr Kulac ein aussagepsychologisch recht gutes, aber falsches Geständnis vorzubringen imstande war". Kröber ist eine Koryphäe unter den forensischen Psychiatern, diese Neubewertung verdient Respekt.

Trotzdem hält der Sachverständige nach wie vor die Möglichkeit eines auf realen Erlebnissen basierenden Geständnisses für die wahrscheinlichste. Es sei "in seiner aussagepsychologischen Qualität erstaunlich gut". Und die einfachste Erklärung hierfür ist für Kröber, "dass Herr Kulac es halt so erlebt hat".

Aus rechtsstaatlicher Perspektive ist ein Freispruch in einem Verfahren ohne jeden Beweis folgerichtig. Bleibt die Frage, ob mit Ulvi Kulac deshalb ein vollumfänglich unschuldiger Mann auf der Anklagebank sitzt, der unablässigen Applaus verdient.

Ulvi Kulac hat das Mordgeständnis damals nämlich nicht bloß – wie heute dauernd kolportiert wird – den Ermittlern gegenüber abgelegt, nein, er hat auch seinem damaligen Anwalt die Tat gestanden, den Ärzten in der Psychiatrie – und seinem Vater. Und er hat auch in 17 Vernehmungen der Soko I zwar den Mord stets bestritten, aber immer wieder zugegeben, Peggy massiv sexuell missbraucht zu haben, ihr den Penis zwischen den Pobacken auf- und abgerieben zu haben, bis sie nackt und verstört auf die Straße flüchten wollte. Diesen Hergang bestreitet er erst neuerdings, seit der Wiederaufnahme.

Die Staatsanwältin wirft der Verteidigung im Schlussplädoyer deshalb vor, die sexuellen Übergriffe zu vertuschen, sie zu "Hoppe-Hoppe-Reiter-Spielchen" heruntergeredet zu haben. Euler wehrt sich mit dem perfiden Argument, keines der acht- bis zwölfjährigen Kinder, an denen Ulvi sich vergriffen habe, habe jemals ausgesagt, dass es die sexuellen Handlungen nicht auch gewollt habe.

Im alten Hofer Urteil, dass der ZEIT vorliegt, sind 13 Fälle zum Teil schweren sexuellen Missbrauchs durch Ulvi Kulac dokumentiert. Von allen wurde er aufgrund seiner "erheblich verminderten Steuerungsfähigkeit" freigesprochen. Das Gericht stellte aber auch fest, dass Kulac aufgrund dieser Übergriffe "für die Allgemeinheit gefährlich" sei, und ordnete die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an, in dem Kulac bis heute lebt. Er hat noch keinen einzigen Tag seiner lebenslangen Haftstrafe im Gefängnis abgesessen.

"Der Kerl ist unschuldig, daran gibt es keinen Zweifel", sagt Gudrun Rödel am Montag vor der Urteilsverkündung. Früher hat die 66-Jährige in einer Rechtsanwaltskanzlei gearbeitet, aber seit neun Jahren ist sie die gesetzliche Betreuerin von Kulac. Sie sucht die Hemden aus, die er zur Verhandlung trägt, sie beantwortet die Presseanfragen, sie stimmt alles mit dem Rechtsanwalt ab. In ihrem Arbeitszimmer steht ein Regal, bis zur Decke voll mit Ordnern zu dem Fall, 45 Stück, insgesamt rund 14.000 Seiten stark. Die Wiederaufnahme des Falles ist ihr Triumph. "Wir sind schon stolz, dass eine Gruppe einfacher Leute so etwas zustande gebracht hat", sagt sie.

Es sieht nicht danach aus, als könne der Fall je aufgeklärt werden. Die Ermittler haben viel Arbeit hineingesteckt, insgesamt 88.000 Seiten an Verhören und Spuren sind inzwischen zusammengekommen. Übrig geblieben sind, laut dem Chefermittler Klaus Müller, vier Verdächtige – aber eine Festnahme gibt es bislang nicht.

Da ist Robert E. aus Lichtenberg, der in einem anderen Fall wegen sexuellen Missbrauchs zweier Mädchen zu drei Jahren Haft verurteilt worden war und der für den Tag kein Alibi hat. Und Jens B., der direkte Wohnungsnachbar der Knoblochs. Dessen Alibi, er habe zur vermuteten Tatzeit am Computer gesessen, ist geplatzt. Sein Adoptivbruder Holger E. ist der dritte Verdächtige. Er sitzt in der JVA Burg gerade eine sechsjährige Haftstrafe ab, weil er seine eigene Tochter missbraucht hat. In E.s Zelle fanden die Ermittler ein Foto von Peggy. Als die Beamten es ihm wegnahmen, bekam E. Heulkrämpfe. Er hat "Kuscheleien" mit Peggy zugegeben, mit ihrem Verschwinden aber habe er nichts zu tun. Der vierte Verdächtige, sagt Klaus Müller als Zeuge zum Gericht, sei immer noch Ulvi Kulac. "Er kann genauso der Täter sein wie die anderen."

Im Januar findet die nächste Anhörung im Bezirkskrankenhaus statt. Gudrun Rödel ist sicher, dass Kulac dann aus der Psychiatrie entlassen wird. Er soll in einer betreuten Einrichtung unterkommen, sie hat schon eine Unterkunft gefunden. "Ulvi hat gelernt, in der Gemeinschaft zu leben, ihm gefällt das sehr. Er braucht diesen Austausch und ist froh, nicht mehr gehänselt zu werden, so wie früher in Lichtenberg. Dahin will Ulvi nicht mehr zurück."

http://www.zeit.de/2014/21/ulvi-kulac-peggy-urteil/seite-2


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 15:15
@BigMäc

Danke.
Der Artikel ist doch sehr objektiv und beschreibt den Sachverhalt sehr genau.

Es wäre schon ziemlich dreist, wenn SK zur Polizei gehen und dort diese Geschichte vom Auftragsmord erzählen würde und dabei weiß, wo Peggy ist und nur an dem Geld interessiert wäre. Ich denke nicht, dass sie sowas über diesen langen Zeitraum aufrechterhalten könnte.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 15:47
@BigMäc

Das mit den Heulkrämpfen ist übrigens neu für mich. Gibt es hier jemanden, der psychologisches Fachwissen besitzt und dieses Verhalten besser erklären kann, als ich es mit meiner laienhaften Deutung könnte?

Für mich könnte es 2 Gründe haben: 1. er ist in die Tat involviert und leidet darunter => das Foto ist die einzige verbliebene Verbindung zu Peggy, die ihm viel bedeutete (bei Tat meine ich, dass es eine nicht geplante Tat war, vll ein Unfall mit Todesfolge)
2. er ist nicht in die Tat involviert, er hat nur für uns nicht nachvollziehbare Gedankengänge und hält durch das Bild eine Verbindung zu Peggy, deren Schicksal auch für ihn unbekannt ist, worunter er ebenfalls leidet.


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Peggy Knobloch

26.05.2014 um 16:00
50.000 D-Mark waren als Belohnung für Hinweise auf den Verbleib des Mädchens (Peggy)ausgesetzt. Euler spricht es nicht direkt aus, doch was er meint, ist unmissverständlich: Die beiden (SK und EÜ) wollten das Geld einsacken, indem sie die Ermittler in Richtung des Täters dirigierten. Das aber setzt voraus, dass beide den Aufenthaltsort des Mädchens kannten.
Ich habe da mal zwei Fragen an User, die sich dazu auch schon Gedanken gemacht haben:

Ist es so, dass nahe Verwandte von Opfern, die erfolgreich Hinweise zum Täter geben,
die ausgesetzte Belohnung erhalten? Ich war bisher der Meinung, dass diejenigen,
denen die Aufklärung persönlich Wunsch und Bedürfnis ist, davon ausgenommen sind
und nur Außenstehende im Erfolgsfall in den Genuss kommen.

Aber wenn nicht, hätte eigentlich SK die ausgesetzte Belohnung kommen müssen, denn sie
gab ja als erste den Hinweis auf Ulvi K., der verurteilt wurde und jahrelang als Täter galt.
Demnach war seinerzeit der Hinweis als Erfolg zu verzeichnen.

Und jetzt zu der von Euler offenbarten Möglichkeit, dass SK und EÜ evtl. die Belohnung "einsacken" wollten:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so dämlich gewesen wären, die o.g. Schlussfolgerung
nicht auch in Erwägung zu ziehen, nämlich, dass man ihnen unterstellt hätte, den Aufenthaltsort
von Peggy zu kennen. Welche Folgen das für sie gehabt hätte, dürfte ihnen auch klar gewesen sein.

Noch ein Grund, den Aufenthaltsort von Peggy zu kennen und trotzdem zu schweigen, wäre, selbst Angst vor den Entführern zu haben, würden man die Ermittler auf ihre Spur bringen. Möglicherweise wären die Konsequenzen katastrophal, je nachdem, um welche Kreise es sich dabei handelt. Und so würde man auf die beträchtliche Summe verzichten, Leib und Leben
zuliebe, und sein Wissen für sich behalten.

Und letztendlich kann es ja auch sein, dass es sich bei den in der SMS genannten 50.000 DM
garnicht um die Belohnung handelt, sondern um irgendeinen anderen Verwendungszweck,
Zahlungsgrund usw.

Ich sehe immer noch die Einvernahme der Beteiligten durch die Ermittler als probat an.

Man möge mir vergeben, wenn ich mich nicht in Quellen suhle, sondern Fragen aufwerfe
oder mögliche Theorien durchdenke, auch wenn sie vielen hier zu abenteuerlich vorkommen,
aber ich begehe nicht den Fehler wie andere, die von vorn herein gleich einiges ausschließen.


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