Peggy Knobloch

@Xtralarge
Danke Dir!
Wahnsinn.

Wieso will der Unterstützerkreis Ulvi Kulacs die neuen Spurenakten haben, das Ziel ist doch erreicht? Und warum Herr S. jetzt, nach 13 Jahren? Gibt es für Angehörige echt keinen anderen Weg als dieses BI-übliche öffentliche Druckmachen?

Ich fühle mich durch den Inhalt des Briefes von Mario S. an Oberstaatsanwalt Potzel
vom 24.06.2014 in meinen Vermutungen zum Fall "Peggy Knobloch" mehr als bestätigt,
obwohl es weder Absprache, noch ein "Nach-dem-Mund-reden" meinerseits gab und gibt.

Und an "Seelenverwandtschaft" in Bezug auf die Gleichheit der Vermutungen glaube ich auch nicht, nur daran, dass man aufgrund vieler Indizien zu einheitlichen Meinungen kommen muss.

Im Gegensatz zu vielen, die der Annahme sind, der Vermisstenfall sei auf Eis oder
ganz zu den Akten gelegt, habe ich nicht nur die Hoffnung, sondern auch die Vermutung,
dass nicht nur der Ehrgeiz, sondern auch die Pflichterfüllung für die damit
beauftragten Beamten Anlass ist, in ihren Ermittlungen fortzufahren. Es wäre nicht nur
die Krönung einer Laufbahn und ein Karrieresprungbrett, wenn sich jemand durch
erhellende Erkenntnisse hervortun würde. Und auch, wenn mir das einige Mit-User absprechen:
Ich halte die meisten Ermittler für kompetent, Willens und in der Lage, vor allem,
wenn man sie nicht ausbremst!

Nicht, dass ich missverstanden werde, wenn ich von "ausbremsen" schreibe:

LivingElvis schrieb:Das Problem bei diesen Auslandsermittlungen ist, dass Du da als Polizei nicht einfach mal rüberfahren kannst, um zu ermitteln. Sowas läuft sehr umständlich über Rechtshilfeersuchen, braucht Zeit und ist selten sehr ergiebig.

DAS in etwa meinte ich damit und in dem Zusammenhang, dass man NICHTS unversucht
lassen sollte.

@jaska
Findest du es nicht löblich, dass sich der Unterstützerkreis Ulvi Kulac nicht mit
dem Ausgang des WAV zufrieden gibt, sondern dass ihm offenbar auch das
Schicksal von Peggy nicht gleichgültig ist? Ansich könnte man ja jetzt den See
still ruhen lassen - tut man offensichtlich nicht - und das ist gut so!

LivingElvis schrieb:Sind schon ein paar Sachen dabei, die ich so nicht kannte ...

DAS wundert mich allerdings, da ich gerade dich bisher mit für den am besten informierten
User hier im Thread hielt (das ist als Kompliment zu betrachten), denn für mich ist der
Inhalt des Briefes weder spektakulär, noch neu und an den verschiedensten Stellen hier
in der Diskussion wiederzufinden.

@ramisha
Ich bin glaube eher nicht einer der am besten informierten User hier zu sein. Da sind andere sicher weit vor mir. Ich hab lediglich den Vorteil, dass ich über die eine oder andere Primärquelle verfügen kann und daher DIESBEZÜGLICH dann auch mal was bestätigen oder dementieren kann.

Aber was die Quantität der Informationen angeht, kann ich nicht mal ganz oben mitspielen.

Trotzdem danke für´s Kompliment :)

ramisha schrieb:... denn für mich ist der
Inhalt des Briefes weder spektakulär, noch neu und an den verschiedensten Stellen hier
in der Diskussion wiederzufinden.

Aber nicht aus der Feder von M.S., sondern wenn, dann aus der Feder von Unterstützern.
Genau das ist gerade meine Sorge. Ich befürchte (und es wäre durchaus zu verstehen), dass Peggys Vater sich allzu sehr durch die Unterstützer, in seiner Meinung beeinflußen lässt. Aber klar, ein Strohhalm an dem er sich festhalten kann.

@ramisha

ramisha schrieb:Findest du es nicht löblich, dass sich der Unterstützerkreis Ulvi Kulac nicht mit
dem Ausgang des WAV zufrieden gibt, sondern dass ihm offenbar auch das
Schicksal von Peggy nicht gleichgültig ist?

Nein, das finde ich nicht. Bislang war Peggys Schicksal völlig egal.
Und wie schnell die Identität von BI auf Unterstützerkreis Ulvi nun auf Unterstützerkreis Ulvi/Peggy wechselt, das ist verwunderlich. Oder bewundernswert...
Wenn ich böse wäre würde ich spekulieren, ob man mit diesem Schachzug den Informationsfluss gewährleistet sehen will, womit will man denn jetzt noch für die Medien interessant sein? Aber ich bin ja nicht böse.

@Xtralarge
Auch unabhängig von der umstrittenen Vergewaltigung Peggys am 3. Mai 2001: Peggy zählte zum Opferkreis, das wurde durch mehrere Kinder bestätigt.
Dass ein Vater sich so auf die Seite des Täters stellt ist schon merkwürdig. Vielleicht ist tatsächlich die Hoffnung größer als die Vernunft.

Was mir ebenfalls unbegreiflich ist, es sind nun über 13 Jahre vergangen. Peggys Eltern machten im Anschluss an das WAV auf mich auch den Eindruck, als ob sie wenigstens wieder miteinander umgehen könnten. Der Brief widerlegt das aber leider. Wieder sind ganz eindeutige Vorwürfe gegen die Mutter herauszulesen. Mensch, die müssten doch beide an einem Strang ziehen. Es ist doch beider Kind. Ich glaube M.S. ist da nicht gut beraten, sich mit diesen Unterstützern zu umgeben.

@jaska
Da ich nicht bei FB bin, entziehen sich die Aktivitäten der BI und des Unterstützerkreises
meiner Kenntnis. Aber in verschiedenen Interviews haben Frau Rödel und besonders
Frau Kulac (unter Tränen) ihr Interesse und ihre Anteilnahme am Verbleib von Peggy
bekundet und das auch schon VOR dem WAV und ich sehe keinen Grund, dem zu misstrauen.

@ramisha

Naja, Frau Rödel hat eben auch öffentlich , dazu noch auf der Seite die Peggy gewidmet ist, geschrieben.

Wir kümmern uns um Ulvi, um Peggy sollen sich andere Leute kümmern. Man wird da schon nachdenklich, woher der Sinneswandel so plötzlich?

jaska schrieb:Auch unabhängig von der umstrittenen Vergewaltigung Peggys am 3. Mai 2001: Peggy zählte zum Opferkreis, das wurde durch mehrere Kinder bestätigt.

Auch wenns keiner glauben will - die ist überhaupt nicht umstritten. Die Vergewaltigung wurde von Ulvi viel früher, als der Mord zugegeben und bis heute nie rechtswirksam widerrufen oder mit einem Rechtsmittel die Verurteilung diesbezüglich angegriffen. Da gibt es meines Wissens überhaupt keinen Grund das zu relativieren, nur weil es einigen nicht in ihr "der liebe Ulvi hat ja nur ganz harmlos n bissl rumgewichst"-Konzept passt.

Zum Mörder macht ihn das ja noch lange nicht.

ramisha schrieb:Aber in verschiedenen Interviews haben Frau Rödel und besonders
Frau Kulac (unter Tränen) ihr Interesse und ihre Anteilnahme am Verbleib von Peggy
bekundet und das auch schon VOR dem WAV und ich sehe keinen Grund, dem zu misstrauen.

Ja, wobei das vordringliche Interesse stets dem Freispruch Ulvis galt.

@Frau.N.Zimmer
Ist eine eindeutige Aussage!
Vielleicht der Sinneswandel deswegen, weil der Fall Ulvi inzwischen fast geklärt ist!?

Andererseits interessiert mich die Meinung der Frau Rödel wenig bis garnicht,
es sei denn, sie könnte maßgeblich zur Klärung zum Verschwinden von Peggy
beitragen und das möglichst nachweislich und effektiv.

@LivingElvis
Den Eindruck musste allerdings jeder gewinnen.

@LivingElvis
Für mich steht diese Vergewaltigung auch fest.
Ich wollte nur nervige Diskussionen darum vermeiden, wenn ich den Missbrauch an Peggy erwähne.

Der Herr S. ergreift Partei für denjenigen, der sein Kind missbraucht hat.
Und @Xtralarge hat recht: dieses Schreiben riecht förmlich nach BI, inhaltlich und auch vom Vorgehen her.

LivingElvis schrieb:Die Vergewaltigung wurde von Ulvi viel früher, als der Mord zugegeben und bis heute nie rechtswirksam widerrufen oder mit einem Rechtsmittel die Verurteilung diesbezüglich angegriffen.

In welchem Verfahren wurde Herr Kulac diesbzgl. verurteilt?

JosefK1914 schrieb:In welchem Verfahren wurde Herr Kulac diesbzgl. verurteilt?

22 Js 12451/01

Er wurde allerdings nicht verurteilt, sondern wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen. Gleichwohl ist das Urteil diesbezüglich (Mit-) Grundlage für die Unterbringung in der Psychiatrie. Der Sachverhalt ist -meines Wissens- unwidersprochen.

Genau dieses Urteil wurde aufgehoben und neu verhandelt und hat zum Freispruch geführt.

Es gibt bei WAV keine Teilaufhebungen eines Urteils, es wird komplett neu verhandelt. Somit sind Ihre Behauptungen bzgl. einer rechtskräftigen Verurteilung nicht mehr gültig. Genau das habe ich Ihnen schon weiter oben versucht zu erklären.

@JosefK1914
Im Wiederaufnahmeverfahren war nur der Mord angeklagt.
Wo sind die Missbräuche hingekommen?

@JosefK1914
Irgendwie scheinst Du das nicht so ganz zu verstehen.

Mit dem Wiederaufnahmeantrag wurde das Urteil IN TEILEN, nämlich den Teil des Mordes an Peggy; angegriffen. Der restliche Teil, nämlich die Missbräuche, wurde meines Wissens nicht angegriffen und besteht somit weiter fort.

Wäre dem nicht so, wäre Ulvi automatisch mit Urteil des Wiederaufnahmegerichtes aus der Psychiatrie zu entlassen gewesen. Das ist jedoch nicht geschehen, sondern eine Neubegutachtung aufgrund der veränderten Faktenlage HINSICHTLICH DER MORDVERURTEILUNG angeordnet.

LivingElvis schrieb:Mit dem Wiederaufnahmeantrag wurde das Urteil IN TEILEN, nämlich den Teil des Mordes an Peggy; angegriffen. Der restliche Teil, nämlich die Missbräuche, wurde meines Wissens nicht angegriffen und besteht somit weiter fort.

Ein Urteil wird in einem WAV immer komplett aufgehoben, weil es in der Regel das eine vom anderen auch abhängt. Damit gibt es kein rechtkräftiges Urteil bzgl. eine angeblichen Vergewaltigung.

Was nach wie vor gültig ist, sind die Missbräuche, welche nicht Bestandteil dieses Urteils waren.

Letzendlich ist es ja auch logisch, das angebliche Geständnis bzgl. der Vergewaltigung Peggys erfolgte ebenfalls im Rahmen der damaligen Verhöre, und gerade das Ergebnis dieser Verhöre wurde wegen möglichen Suggestionen angezweifelt. Das beinhaltet dann natürlich auch ein Geständnis einer Vergewaltigung im Rahmen dieser Verhöre.

Wäre das Gericht anderer Auffassung, hätte es in seinem Tenor differenzieren müssen und Herrn Kulac des Mordes freisprechen aber der Vergewaltigung für schuldig sprechen müssen.