Peggy Knobloch

@hopingfortruth
Es ist also richtig, daß Peggy nach ca 13.15 Uhr von keinem Erwachsenen mehr gesehen wurde?
Und das, obwohl sie bis abends auf den Strassen Lichtenbergs gespielt haben soll. Erscheint das glaubwürdig?

@hopingfortruth
Entschuldige bitte, bez des Zeitfensters meinte ich Scipper, nicht Dich...

@Mao1974

Es müsste in diesem Fall so vieles geben...vor allem Zeugen für die verurteilte Tat.

Die gibt es z.B. gar nicht.

Einem 16 jährigen Zeugen sollte man Glaubwürdigkeit genug einräumen dürfen.

Dies tat die Soko I auch.

@hopingfortruth

hopingfortruth schrieb:Vor Gericht sprach der damalige Leiter der 2. Sonderkommission Wolfgang Geier von 16 "Sichtungen", die es über den Nachmittag bis zum Abend noch in Lichtenberg gegeben haben soll.

Das ist mir ganz neu, denn in dem "Zeitfenster" sind keine 16 Sichtungen aufgeführt. Wenn es 16 Sichtungen gab, dann frage ich mich, warum man sie nicht alle im "Zeitfenster" aufgeführt hat. Im "Zeitfenster" sind für den Nachmittag (13:05 Uhr bis 18:45 Uhr) nur 6 Sichtungen aufgelistet.

Zeitfenster: http://www.ulvi-kulac.de/00006.html

@Mao1974
viel Verkehr ist wahrscheinlcih für einen Städter etwas zum lächeln.
Sagen wir mal "reger Verkehr". Man muß aber wissen, daß das dort eine recht schmale zweispurige Straße , mit einer anschließend scharfen Rechtskurve ist. Die führt dann nach Thüringen.
Die Stelle vor der Bank, ich meine , die Bank auf der Ulvi angeblich saß,ist so eine kleine Einbuchtung, wo auch der Bus hält.
Ich bin aus der Nähe von Lichtenberg.
@Scipper
Das Zeitfenster ist mir schon bewußt
Wenn das stimmt
13.20 Uhr Raiffeisenbank, Marteau-Platz sieht H. vom Schulbus aus die Peggy

laufen.( Achtung : nur eine Zeugin, soweit mir bekannt)

ca. 14.45 Uhr wird Peggy an der Bäckerei, Marteau-Platz, gesehen.
fehlen 85 min. Sie wird dann wohl Heim gelaufen sein, oder?
Wo ist dann endlich der Ranzen?
Oder ist etwas anderes zwischenzeitlich gewesen???

Mao1974
Es ist also richtig, daß Peggy nach ca 13.15 Uhr von keinem Erwachsenen mehr gesehen wurde?
Und das, obwohl sie bis abends auf den Strassen Lichtenbergs gespielt haben soll. Erscheint das glaubwürdig?
Neee, eben nicht.

@Curlysue

Gut, dass du auch das "Zeitfenster" kennst, denn nun auf einmal ist sogar von 16 Sichtungen die Rede. Im "Zeitfenster" sind aber - nach meiner Zählung - bisher nur 6 Sichtungen aufgeführt. Wenn es aber 16 Sichtungen gab (was denkbar wäre), dann sollten sie aber auch alle im "Zeitfenster" stehen. Denn es geht um die Frage der Lückenlosigkeit. Und es geht um die Frage, wie die gesamten 16 Sichtungen zusammenpassen. Also um ein Bewegungsbild für den Nachmittag. Das ist genauso wichtig wie die Frage, ob sie den Schulranzen bei den 16 Sichtungen dauernd dabei oder nicht dabei hatte.

@Scipper welcome back :-)

Scipper schrieb:Es waren ja nicht nur kleine Schulkinder als Entlastungszeugen vorhanden, sondern auch ein Rentner, der bezeugte, dass der Ulvi in der fraglichen Tatzeit bei ihm zum Holzaufschichten im Einsatz war.

Hier auch noch ein Beitrag u.a. auch zu den Zeugen.

Doch es gab Zeugen, die Peggy an diesem Tag noch gesehen hatten. Eine Schülerin, die gegen Mittag in einem Bus saß und das Kind beobachtete. Und zwei Jungen, die Peggy nach 15 Uhr vor der Bäckerei trafen. Sie sagten, das Mädchen sei dort in einen roten Mercedes mit tschechischem Kennzeichen gestiegen. Sie seien sich ganz sicher, sagten die Jungen der Polizei.

Die Spur des Autos verlor sich ebenso wie alle anderen Anhaltspunkte. Peggys Mutter lenkte den Verdacht auf den Nachbarsjungen Ulvi K. Der war damals 23 Jahre alt, er war geistig behindert, dick und schwerfällig und hatte den Verstand eines achtjährigen Kindes. Ulvi war das Gespött der Lichtenberger Kinder, er zog sich schon mal im Bushäuschen aus und spielte mit seinem Geschlechtsteil.

"Sein Alibi ist lückenlos"

Die Soko "Peggy" nahm Ulvi fest und brachte ihn in eine psychiatrische Klinik. Der Verdacht: Er habe das Mädchen umgebracht, um ein Sexualverbrechen zu vertuschen. Die Ermittlungen aber entlasteten Ulvi. Zuerst hatte er am Nachmittag einem Nachbarn Essen aus der Gaststätte seiner Eltern gebracht, danach war er bei einem Rentner zum Holzmachen. "Sein Alibi ist lückenlos", sagt Herbert Manhart, Leiter der Soko. Er wurde von dem Fall abgezogen.

Der damalige bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) setzte die Soko "Peggy II" ein. Die Fahndung hatte politische Brisanz bekommen. Es galt es als nicht hinnehmbar, dass ein Kind verschwindet, und die Tat nicht aufgeklärt werden kann

.
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-peggy-knobloch-zweifel-an-der-schuld-des-verdaechtigen-ulvi-k-a-845042.html

@Curlysue
Danke Dir für die Infos.
Also führt eine normale zweispurige "Landstrasse" direkt durch die Ortsmitte. Richtig?
Für mich sah das bisher nämlich immer mehr nach "verkehrsberuhigtem Ortskern" mit Kopfsteinpflaster aus, aber ich kenne eben auch nur die Fernsehberichte und die können täuschen.
Ok, soweit klar.

@Scipper


Am Abend wird die Peggy mit dem Roller von 2 Zeugen (Klassenkameraden) gesehen, wie aufgeführt.

Dies geschah jeweils im Beisein der Mütter - so wären es in diesem Fall schon mal 4.

Geschwister waren meine ich auch noch dabei.

So erhöhen sich die Zahlen.

Nur von Kindern kann also nicht die Rede sein.

@Scipper
Ich hatte nur die Zeitverschiebung gemeint. nicht die Sichtungszahlen, sorry!!!!
Ich verstehe, was Du meinst mit einem Bewegungsbild
Die zeit zwischen
13.20 Uhr Raiffeisenbank, Marteau-Platz sieht H. vom Schulbus aus die Peggy

laufen.

ca. 14.45 Uhr wird Peggy an der Bäckerei, Marteau-Platz, gesehen.
ist ja die interessante Zeit.
Denn da ist ja dann der (angebliche?) Mord geschehen. Bis 13,45 laut dem Zeugen beim Holzhacken, klar, aber nach Peggys Zeitbericht fehlt da ja ein Fenster.
Das ist immerhin 1 h und 25 min.
Wenn die Zeugenaussagen später stimmen, wo wäre sie wohl in dieser Zeit gewesen?

@hopingfortruth
Als Zeugen werden aber bei dieser Sichtung nur die Kinder benannt, nicht die Mütter.
Warum?
Es liegt nahe, daß die Mütter Peggy garnicht kannten, sonst hätte man sie wohl als Zeugen benannt. Also wieder: Nur Kinder!

@Mao1974
eine Landstraße ist das nicht.
Sie führt schon durch die Ortschaft, aber seitlich am Ortskern(Marktplatz) vorbei.
Ups, zweispurig ist falsch, ich bin blond, auf jeder Seite eine Fahrbahn, das ist dann einspurig?
ÄHÄM :-)

@hopingfortruth

Ich nehme an, dass man die Zeugen (Angaben zu Sichtungen) einzeln gezählt hat. Also 16 Zeugen sahen Peggy. Darunter waren aber nach deinen Worten auch Erwachsene. Also z.B. die Mütter von Kindern. Man kann also NICHT sagen: Nur kleine Kinder haben die Peggy nach 13:15 Uhr gesehen.

@Curlysue
Hehe, zweispurig ist wirklich falsch, ich hatte aber auch grad ne Strasse mit einer Fahrbahn pro Seite vor Augen, als Du das beschrieben hast. Naja, Frauen unter sich...;-)

@Scipper
Wie ich das verstehe haben die Mütter eben nur bestätigt, daß ihre Kinder ein Mädchen gesehen haben, das diese für Peggy hielten. Hätten sie Peggy selbst identifiziert, dann wären sie auch als Zeugen aufgeführt worden.

Weiss jemand das genaue Datum, wann die Soko 2 eingesetzt wurde?

Selbst wenn die Mütter Peggy nicht gekannt haben.

Die Begegnung haben sich die Jungs nicht ausgedacht, sie wurde von beiden Familien so bestätigt.

Das Mädchen wurde auch - entgegen der Annahme der Polizei - nicht in der Nachbarschaft ausgemacht.

Der Vater dieses Mädchens hat sich verhemmt gegen diese Annahme gewehrt.

Er weiß, dass sein Kind am 07.05. gar nicht in Lichtenberg war.

@hopingfortruth

Maßgebend ist die Zahl der Zeugen. Ich nenne dazu mal ein Beispiel: Im Fall Tanja Gräff sahen rund 30 Zeugen Tanja auf dem Fest. Das waren also mehrere Sichtungen diverser Zeugen. Und obgleich dort 10.000 Leute waren, waren es aber nur rund 30 Zeugen. Und aus dem Grund darf man sich auch im Fall Peggy nicht wundern, dass nur 16 Zeugen die Peggy nach Schulschluss am Nachmittag sahen. Denn nicht jeder Mensch achtet auf seine Umgebung und schaut wer dort herumläuft. Abgesehen davon ist Lichtenberg ein kleiner Ort. Jeder kennt jeden. Daher ist es nahezu unmöglich, dass sich alle 16 Zeugen geirrt haben und Peggy mit einem anderen ähnlich aussehenden Kind verwechselt haben.

@hopingfortruth
Deshalb bleibt im Kern eben trotzdem nur übrig, daß nach 13.15 Uhr kein Erwachsener Peggy noch gesehen hat und sie auch als Peggy identifizieren konnte, nur Kinder,das kann man drehen wie man will.