Also ich für meinen Teil finde ich es sehr bewundernswert, wenn die Familie, Bekannte und andere Unterstützer einen Angeklagten/Verurteilten unterstützen. Das ist doch gerade in diesem Fall, wo der Ulvi nicht in der Lage ist, seine Situation selbst zu überblicken, wichtig.
Dass die Bürgerinitiative nicht nur aus Sympathie kämpft, sondern stichhaltige Hinweise hat, die die Verurteilung Ulvis in Frage stellen, liegt auf der Hand und der reine Indizienprozess bietet ja viele solcher Angriffstellen.
Andererseits schiessen sie übers Ziel hinaus, wenn sie anstatt sachlich zu argumentieren und die Indizien zu sammeln ihren Standpunkt dadurch bekräftigen wollen, dass sie die vermeintliche Gegenseite schlecht machen. Denn das hilft dem Ulvi überhaupt nicht. Und auch der BI hilft das nicht, denn damit geht jede Seriosität verloren.
Und genau so verstehe ich den Einwand von
@SoSo123 .
Die Mutter von Peggy hat nach dem Verschwinden ihrer Tochter gegenüber der Polizei Verdächtige genannt. Das ist nachvollziehbar, selbst wenn sich irgendwann später dessen Unschuld rausstellen soll(te). In diesem Moment müssen alle Hinweise und Vermutungen auf den Tisch. Frau K. alleine kann ja nicht für eine Verurteilung sorgen, da gibts ja noch die Polizei, die Beweise sammeln und das Gericht, das die Einlassungen von Anklage und Verteidigung abwägen muss.
Wie eine Mutter mit dem Verschwinden und der Ungewissheit umgeht und welchen Weg sie für sich findet, zu trauern, das sollte Keiner verurteilen, denn Fairness und Rationalität sind in so einer Situation nicht immer maßgebend. Wenn sie wirklich einige der ihr vorgeworfenen Fehler gemacht hat, so leidet sie sicher im Nachhinein genug.
Deshalb würde ich Frau K. und Ulvi bzw. die BI überhaupt nicht zwangsläufig als Gegenseite betrachten. Wenn Ulvi unschuldig ist, so verfolgen sie ja das gleiche Ziel: Licht ins Dunkel zu bringen und zu klären, was Peggy passiert ist. Nur scheinen beide Parteien sich eher an sich selbst abzureiben, anstatt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Und da gehe ich mit
@pinkman konform, der mehr Objektivität wünscht. Auf allen Seiten und gegenüber allen Parteien.
Und das gilt eben auch für diese Diskussion hier.
Es geht doch nicht darum, wer die meiste Empathie aufbringt oder welche Armee größer ist.