Peggy Knobloch

@LivingElvis: also wenn ich den Satz mal auseinandernehme, kann mal das schon schlussfolgern, ich verkürze:

"So heißt es bei dem des sexuellem Missbrauchs ...verdächtigten Stiefvater, von dem ... Urin-Spuren ... gesichert wurden, ..., im Pol. Schlussbericht lapidar, es habe sich um „tierischen Urin“ gehandelt (I b, 868)."

LivingElvis schrieb:Euler sagt in keiner Silbe, dass das Gutachten zum Ergebnis kommt, es handle sich um menschlischen Urin.

Er sagt, die Spuren seien vom Vater, aber nicht, dass das so im Gutachten festgestellt wurde. Die Frage, wie es zu den zwei sich ausschließenden Ergebnissen kommt bzw. wer was festgestellt hat, wurde -wenn ich es recht in Erinnerung habe- aber in Eulers Schreiben nicht beantwortet.

Apropos Euler....hat der seinen Antrag mittlerweile mal eingereicht?

@LivingElvis: das letzte was ich gehört habe, war in seiner Mail an mich. Und da hieß es im jugendlichen Überschwang, er hätte genug Material für den Beweis der Unschuld. Mehr aber auch nicht.

Naja...was soll der sonst auch schreiben? "Sieht schlecht aus, aber wenn ich das sage, bezahlen die mich bestimmt net weiter."?

Das mit dem Kröber war doch schon ne Verzweiflungstat. Der Schwemmer hat´s mehrfach versucht, jetzt der Euler. Die wissen genau, was für ein Gewicht das Gutachten hat und so lang sie keinen eindeutigen Beweis haben, der das Geständnis vom Ulvi widerlegt, siehts mau aus.

Ich wunder mich, dass die net versucht haben den Strate zu bekommen. Der hat ja immer noch die meiste Erfahrung und die beste Quote in Wiederaufnahmesachen.

@LivingElvis: im Gegensatz zum heren Bild des Rächers der Enterbten habe ich Anwälte als sehr bodenständige Menschen kennen gelernt. Und da kann schon vom einen oder anderen ein: "Was wollen Sie denn, der ist doch zurecht in der Psychatrischen." gekommen sein. Selbst Schwemmer sieht das ja so. Es wird eben leider Ulvis Therapie mit der lebenslangen Haftstrafe verwurstelt. Und wenn die BI mit dem Wunsch nach umfassendem Freispruch und Haftentschädigung (wofür eigentlich) kommt, wird mancher rennomierter Anwalt die Finger von lassen.

@hawo
Also Geld hat noch keiner abgelehnt.

Das Argument

hawo schrieb:Und wenn die BI mit dem Wunsch nach umfassendem Freispruch und Haftentschädigung (wofür eigentlich) kommt, wird mancher rennomierter Anwalt die Finger von lassen.

überzeugt mich aber voll und ganz. Das tut man sich nur an, wenn man´s muss.


Wobei der Knackpunkt ja echt der Antrag ist. Wenn der mal durch ist, dürfte die Neuverhandlung leichter "zu gewinnen" sein, als der Weimar-Prozess.

Publicity-mäßig könnte einem dann allerdings wieder die BI in die Kandare fahren, wenn der Ulvi trotz Freispruch weiterhin in der Psychiatrie bleibt.

@LivingElvis: oder, wie schon passiert: die Zeitung mit den vier großen Buchstaben: " Vom Anwalt XX rausgehauen: Er missbrauchte erneut!!"

@hawo
Du das zieht unter Knackis super.

Also PR-technisch ist das n 6er im Lotto. Ich kenn Anwälte die stellen so Artikel freiwillig ins Internet, weil die um die Zugkraft wissen.

@LivingElvis: Klar. Aber ich habe einen interessanten Artikel eines rennomierten Anwalts gelesen, wo er seinen jüngeren Kollegen genau davon abrät. Ein Wiederaufnahmeverfahren ist langwierig, kostenaufwendig und beileibe nicht sicher. Und - wenn man die Hoffnungen der ca. 95% zu Unrecht einsitzenden Unschuldigen zerstört - kann das unangenehme Folgen haben. Seine Anregung: Finger weg.

Da kann man dem Anwalt nur beipflichten. Aber wenns wirklich medienträchtig ist, wovon man hier ausgehen kann, kann man da schon mal von der Regel abweichen.

Der Strate brauchts wohl nicht mehr. Der wird nur noch bei entsprechender Kostenvereinbarung n Antrag schreiben, was vermutlich die finanziellen Mittel der BI übersteigen dürfte.

Der Euler meiner Einschätzung nach ist momentan dabei erstmal alles für nen gewissen Schein tun. Die Adresse Goethestraße ist top, er sieht gut aus und übernimmt nen spektakulären Fall mit einem sympathisch dreinblickenden tapsigen Bärchen als Sympathieträger. Der Ruf eilt ihm noch Jahre nach, selbst wenn er böse abgeschmettert wird. Kommt der Antrag durch, wirds n richtiges Spektakel und die Chancen auf nen Freispruch sind nicht so gering.

@LivingElvis: am Ende kann er nicht verlieren. Die Medien werden sofort aufhören zu berichten, wenn das schiefgeht, aber jubeln, wenn es zum Wiederaufnahmeverfahren kommt. Immerhin ist ja sein Vorgänger bereits ohne irgendwelche Blessuren gescheitert.

So ist es.
Und es ist nicht mal ne Schande, wenn man mit nem Wiederaufnahmeantrag scheitert. Ich meine 9 oder 10 hätten es in der gesamten Geschichte der BRD bislang geschafft zugelassen zu werden. Strate hats 3 oder 4 mal geschafft....

Deswegen würd ich auch -egal was es kostet- den um Rat in so ner Sache fragen. Der kanns einschätzen und hat vermutlich auch diesbezüglich schonen nen gewissen Ruf bei den Gerichten diesbezüglich.

@LivingElvis: was, wenn der sagt: bleib bloß weg damit! keine neuen Zeugen (Lichtenberg wurde offensichtlich komplett ge- und verhört) keine Leiche oder (ich hoffe immer noch) lebende Peggy, kein Geständnis des tatsächlichen Täters, was ist das bahnbrechende neue?

Gut möglich. Und der Euler freut sich.

Wir werden sehen, was bei rauskommt.

Allen Unkenrufen zum Trotz hoffe ich, dass der neue Anwalt sehr bald ein Wiederaufnahmeverfahren erreicht, damit der Fall neu aufgerollt wird. Wenn der Fall nicht neu aufgerollt wird, besteht Grund zu der Annahme, dass KEINER mehr nach Peggy sucht und der Fall Peggy als "Cold Case" abgelegt wird.

Nochmal zur Angabe der Mutter bez. des Zeitpunkts des Verschwindens:

Ich weiß garnicht, was daran seltsam sein soll. Die Zeit wurde wohl auf den ersten Suchplakaten ( privat erstellt in der Nacht nach dem Verschwinden? ) angegeben. Irgendwelche Sichtungen waren damals noch nicht bekannt.
Mag sein, daß Peggy sich desöfteren nach der Schule noch anderswo aufgehalten hat, für diesen Tag war aber offenbar ein Mittagessen vorbereitet, die Mutter kommt also abends heim, kein Schulranzen, kein Kind, Essen unberührt, ist es da echt so abwegig, daß sie davon ausging, daß Peggy auf dem Nachhauseweg etwas passiert ist? (als erste grobe Zeit)? Find ich nicht...

Im Gegenteil, die weiteren Aussagen bestätigen die Angaben der Mutter, Peggy war nämlich offenbar auf dem Weg nach Hause, es weisst garnichts daraufhin, daß sie sonstwohin wollte...
Sie war ja schon fast angekommen (und hat auch der Freundin, mit der sie sich unterhalten hat, nichts Gegenteiliges erzählt).

Daß Mutter und Stiefvater zu spät zur Arbeit kamen hat auch nichts zu sagen, vielleicht nur Zufall, möglicherweise auch ein Streit, den man nicht zugeben wollte (klingt ja auch blöd...). Man muss ja immer die Situation betrachten in so einem Fall, da wird das unterste zuoberst gekehrt, das ist doch auch unangenehm und man will nicht jedes (vielleicht peinliche) Detail so offenlegen...

Ich habe jetzt nicht gesucht ob es diesen Link hier bereits gibt. Und wenn.....auffrischen finde ich nicht so schlimm :-)


http://translate.google.ch/translate?hl=de&langpair=tr|de&u=http://85.17.91.93/Erhan%2520%25C3%259Cnal-mp3-indir.html

servus
Wer hier immer den gleichen Schmarn hochkocht sollte sich erst einmal den Stern Bericht 52/ 19 12 2001 zu Gemüte führen. Da stehen sehr viele Details zum tatsächlichen Geschehen.
Von den drei (3) im Kühlschrank vorhandenen Lebensmitteln konnte KEIN Mittagessen zubereitet werden! Es wird auch Kein zubereitetes Essen vorgefunden, bzw. als verspeist geführt! Das sind dokumentierte Aussagen von Unbeteiligten!

/Zitat: Kommissar Behrendt - Frau Knobloch haben sie etwas mit Peggys Verschwinden zu tun? Sie lacht. Er wurde präziser: "Sie halten Peggy versteckt, um ihren Freund los zu werden." Susanne Knobloch hört auf zu lachen. "Dazu würde ich meine Kinder nicht benutzen", sagt sie. Nach der Vernehmung brachte Behrendt sie ins Bezirkskrankenhaus. Der Presse würde man sagen, sie sei zusammen gebrochen. Dort blieb sie zwei Wochen. / Also nichts mit fertig wegen dem Verschwinden.

Dieses und vieles weitere sind ungeklärte Fragen zum Ablauf des 7 Mai. Nicht das ganze unsinnige Gezerre danach.


servus

In kaum einem Vermisstenfall steht von Anfang an auf die Minute punktgenau fest, wann die vermisste Person von der Bildfläche verschwunden ist. Das müssen die Ermittlungen ergeben. Es wird aber bei der Aufnahme der Vermisstenanzeige versucht, den Sachverhalt darzustellen, wo die Person zuletzt war und ab wann sie "verschwunden" ist. Um dann gezielt nach Zeugen zu fragen: Wer hat die Vermisste ab der Uhrzeit XYZ an diesem oder jenem Ort (etwa auf dem Heimweg) gesehen? Es kann also vorkommen, dass ein Angehöriger sagt: Sie ist um XYZ Uhr verschwunden. Und hinterher stellt sich raus, dass ein Zeuge sie noch nach dieser Uhrzeit irgendwo gesehen hat. Das kennt man z.B. auch aus dem Fall Tanja Gräff, wo man nicht weiß, ob sie um 4:13 Uhr oder erst um 5:30 Uhr verschwand. Also geht man von irgendeiner Uhrzeit aus, um zu fragen: Wer hat sie nach dieser Uhrzeit gesehen?

@Scipper
Exakt, Scipper

Und während im Fall Gräf niemand auf die Idee käme, die Aussage "Ab 04:13 ist alles spekulativ" als Indiz für irgendwas zu nehmen, gilt die Mutmaßung von Peggys Mutter, ihre Tochter sei ab 14 Uhr vermisst, quasi als Beweis, dass hier fälschlich ein anderen beschuldigt werden soll.