Peggy Knobloch

@jerry142

Falls ein Einzeltäter sich zufällig Peggy geschnappt haben sollte, dann würde die Statistik dafür sprechen, dass man die Leiche doch relativ zeitnah gefunden hätte. Denn statistisch gesehen, geben Täter die keinen Bezug zum Opfer haben, sich wenig Mühe die Tat mitsamt dem Ablageort zu verschleiern. Also müsste statistisch gesehen bei einem Mord mit Bezug zum Opfer es jemand gewesen sein, der ein grosses Interesse daran hatte, das die Leiche nicht gefunden wird.

@Schimpanski

Wenn ein Einzeltäter sich auf der Durchreise befunden haben mag, wäre es eher wahrscheinlich, dass man bislang nicht an der richtigen Stelle suchte.

@jerry142
...dann hätte dieser Einzeltäter bei der Ablage der Leiche an einem weiter entferntem und anderem Ort sich auch nicht viel Mühe gemacht.

@Schimpanski

Muss er ja auch nicht. Muss ja bloß keiner drüber stolpern.

Gewässer, stillgelegte Militäranlagen, Naturschutzgebiete, alte Kiesgrube, herrenlose verwilderte Grundstücke...sowas soll einem ja durchaus einen zeitlichen Vorteil verschaffen, bis nach vier, zehn oder fünfzehn Jahren oder wenn überhaupt mal einer über sowas stolpert - und das auch als Rest eines Menschen erkennt und nicht für Tierknochen hält.

@jerry142

Nun ja, wenn schnell, zufällig und ungeplant die Tat von einem Einzeltäter ausgeübt wurde, dann wurde eben auch der Ablageort schnell, zufällig und ungeplant ausgewählt. Wobei dann nur der Zufall das Nichtaufinden der Leiche ermöglicht - rein statistisch und logisch betrachtet.

@Schimpanski

Wenn der Täter so unorganisiert gewesen sein sollte.

Vielleicht auch jemand, der in seinem Kopf "seinen Film" schon verinnerlicht hatte.
Und dem sich eine Gelegenheit bot.

@jerry142
...der "Film" dreht sich meistens allein um die Ausübung der Tat und nicht um das "Nachtatverhalten".
Aber wer weiss, eventuell ging dieser Täter ja sehr raffiniert von Anfang bis Ende vor - was aber gegen jede kriminalistische Erfahrung spricht. Möglich ist das schon - aber wahrscheinlich?

@Schimpanski

Das Verhalten nach der Tat ergibt sich in den meisten Fällen von selbst und ist sehr individuell. Entweder verhält der Täter sich sehr auffällig und macht sich verdächtig oder aber, es gelingt ihm, sich anzupassen. Auch solche Fälle gab es. Nicht zu vergessen sind die Fälle, in denen nach Jahren immer noch kein Mörder gefunden wurde, es eine Reihe von Verdächtigen gab, aber keine konkreten Hinweise. Erstaunlich ist in solchen Fällen auch häufig, dass die Straftaten plötzlich beendet zu sein scheinen. Auch dies kann unterschiedliche Gründe haben. Wenn du dich auf eine Statistik berufst, dann binde sie doch in deine Beiträge mit ein, damit jeder nachlesen kann, auf welche Erhebungen sich deine Theorie stützt.

@Schimpanski

Kann ich Dir nicht widersprechen.

Ich kann allenfalls entgegenhalten - den Beleg müsste ich allerdings erst suchen - dass der Reiz, der für den Täter auch in der Verletzung der gesellschaftlichen Norm liegt, neuerdings für Täter eine Rolle spielen soll.

Und da weiß nicht, wo bei Dir die eigentliche Tat aufhört.
In den Fällen von Kannibalismus z. B. dürfte der "Film" nach dem Tod des Opfers weitergelaufen sein.

@Blondie23
Es ist kriminalistisch gesehen ein Faktum, dass bei Beziehungstaten ein größeres Interesse besteht, die Leiche des Opfers möglichst gut zu verstecken oder zu verschleiern, um nicht unmittelbar mit der Tat in Verbindung gebracht zu werden. Das müsstest Du doch wissen, oder soll ich jetzt eine Latte von Fällen aufzählen, die das belegen?

@Schimpanski

Ich sprach von der Statistik, die du erwähntest, nicht von anderweitigen Fällen.

Na ja, bei einem neunjährigen Mädchen würde ich auch weniger von einer Beziehungstat ausgehen.

Aber das ist halt nur Statistik.

@Schimpanski

Anmerkung: die Leiche des Opfers wird bei den meisten Taten, die von einem Täter aus dem näheren Umfeld verübt werden, auch deshalb gut versteckt oder überhaupt mit etwas verdeckt, da dieser dem Blick seines Opfers entgehen möchte. Gehört jetzt in den Bereich der Psychologie, der jedoch in der Kriminologie eine bedeutende Rolle einnimmt und immer beachtet werden sollte.

@jerry142

Der "Film" der Tatausübung wird allenfalls wiederholt und nachgelebt, indem der Ort des Geschehens nochmals aufgesucht wird. (Bsp. Greenriverkiller u.a.) Oder eben eine neuerliche Tat ausgeübt wird.

@Schimpanski

Oder aber, in dem Zeitungsartikel gesucht und durchgelesen werden. Des Weiteren durch die Mitnahme von Trophäen, die dann wiederhervorgeholt werden, damit der Täter durch den Geruch des Opfers bspw. die Tat noch einmal durchleben kann.

Haben wir aber hier nicht. Jedenfalls haben wir keinen Hinweis auf eine solche Vorgehensweise. Wie der Täter vorgegangen sein könnte, wurde auch bereits mehrfach thematisiert. Einfach mal zurückblättern und nachlesen =)
Da halte ich mich lieber an die Liste von Jaska und Gurkentoni, die einzelne Aspekte hervorhebt.

@Schimpanski

Ok. Sehe ich jetzt keinen Widerspruch.

@Blondi23

Es ging mir nur um den Unterschied zwischen Beziehungstat und "zufälliger Einzeltat" in der Diskussion mit jerry142 und warum ich im Fall Peggy einen zufälligen Einzeltäter eben ausschliesse. Was wiederum die Aussnahme von der Regel nicht ausschliessen kann, aber trotzdem unwahrscheinlich ist.

@Blondi23
...warum soll ich Zurückblättern und Nachlesen, wenn ich einen unbekannten Einzeltäter gar nicht in Erwägung ziehe. Hast Du etwa meinen Beitrag nicht richtig verstanden - einfach mal Zurückblättern und Nachlesen ;))

@Schimpanski

Sehe ich ja nicht so, weil eine Leiche ja noch gar nicht gefunden wurde, um beurteilen zu können, ob oder wie gut sie versteckt war.