@Cleo1956 Ah...
Das
Cleo1956 schrieb:.Auch wenn das Opfer weiblich, klein und zierlich sei, der Täter hingegen männlich, groß und stark, entwickle das Opfer im Angesicht des Todes übermenschliche Kräfte.
soll ebenfalls Zitat Petermanns sein? richtig?
Der Satz ist trotzdem Quark.
Das Opfer kämpft natürlich nach Leibeskräften. Es entwickelt aber keine "übermenschlichen Kräfte", die Physiologie gibt hier einfach Grenzen (sonst würde nie wer erwürgt und alle Opfer in Todesangst könnten problemlos ihre Verfolger abschütteln). Es kommt zu -in der Regel- unkoordinierten Abwehrhandlungen über die der Täter oftmals in Art und Ausmaß erstaunt ist. (Von genau denen hat der Petermann auch sein Wissen)
Der Clou - trotzdem schafft der Täter es, das Opfer zu Tode zu bringen. Er zeigt sich hinterher in der Schilderung der Tat eben verwundert, weil er mit einem leichten Opfer rechnete.
Das ist dann die "übermenschliche Kraft" - einfach mehr Kraft als der Täter dem Opfer zutraute. Subjektives Empfinden. Die Tatsache, dass das Opfer trotzdem tot ist (sonst hat der Petermann selten mit den Fällen zu tun) zeigt halt klar, dass es mit den "übermenschlichen Kräften" nicht so weit her sein kann.
Außerdem bezieht sich Petermann hierauf:
Cleo1956 schrieb:"Das Ersticken mit einem Kissen dauert mehrere Minuten",
Der Unterschied - beim Ersticken mit dem Kopfkissen kriegt das Opfer noch relativ gut Luft. Kann man selbst mal ausprobieren mit einem Partner des Vertrauens. Dementsprechend länger und härter ist der Todeskampf.
Die Hand verschließt aber Mund und Nase sehr schnell, sehr dicht. Auch das kann man mit einem Partner seines Vertrauens mal probieren. Da ist die Kampffähigkeit in relativ kurzer Zeit -gerade bei einem Opfer, das vorher körperliche Anstrengung erfahren hat --> erschwerte Atmung- in der sich das Opfer noch wehrt, relativ kurz. Der Tod tritt da noch nicht sofort ein, aber die Abwehr ist relativ schnell aufgrund physiologischer Vorgänge, vorbei. (CO2-Sättigung)
Ich habe mal auf nem Submission Wrestling-Turnier meinem Gegner (trainierter 100kg-Wettkampfsportler) in der Mount Position (auf ihm sitzend) die Hand auf Mund und Nase gepresst. Der Bursche war anders nicht zu submitten (= zur Aufgabe durch Hebel zu zwingen), einfach weil der ne extreme Kraft hat. Der fing kurz an panisch rumzuzappeln und hat wenige Sekunden später getapt (aufgegeben), brauchte dann aber einige Zeit, bis er wieder stehen konnte. Der war nach eigenen Angaben auf bestem Weg in die Bewusstlosigkeit.
Also jeder, der behauptet eine 9-Jährige könnte sich gegen einen solchen Angriff eines 90kg-Mannes verteidigen, hat in meinen Augen keine Ahnung. Wenn die Glück hat, schafft die es, in den ersten Sekunden wieder Luft zu bekommen und erkauft sich so Zeit, vielleicht kann sie sich auch losreißen, aber wenn das in der ersten -großzügig- halben Minute nicht klappt, hat die Meines Erachtens keine Chance mehr.
Ich stehe für praktische Versuche erwachsener Persnen, die glauben das Gegenteil beweisen zu können, gerne zur Verfügung.