"Am Donnerstag habe die Kripo ihn verhaftet, wobei der Vater ihn zu einem vereinbarten Punkt gebracht hatte, und er dort in das Auto der Kriminalpolizei umgestiegen sei. Man habe ihn ausgefragt, und er habe von Anfang an gesagt, dass er die Peggy nicht entführt und nicht umgebracht habe. Er sei am Freitag zum Richter ... vorgeführt worden und habe das gleiche noch einmal gesagt. Die Polizei und der Richter hätten ihm aber nicht geglaubt. Er habe aber weiter gesagt, dass er es nicht gemacht habe."
"Damals habe er den Rechtsanwalt ... aus Hof gehabt, der habe aber gesagt, dass er sich einen anderen Rechtsanwalt suchen solle und habe gefragt, welchen er haben wolle. Der Proband habe dann den Rechtsanwalt ... gewollt, der aus Bayreuth sei. Man habe ihn dann nach Bayreuth ins Bezirkskrankenhaus gebracht, wo neue Kripo-Beamte gekommen seien, die hätten ihn mit einem BMW abgeholt. Auch der Polizist ..., den er aus Lichtenberg kenne, sei dabei gewesen. Der Rechtsanwalt ... habe ihm gesagt, dass er nichts ohne Rechtsanwalt sagen solle. Die Kripobeamten hätten ihn aber gedrängt, er solle die Wahrheit sagen, sie hätten ihm auch angeboten, ihm einen Döner auszugeben."
"Schließlich habe er nach langer Zeit gesagt, dass er die Wahrheit sagen wolle und er habe gesagt, dass er die Peggy entführt und umgebracht habe. Die Polizei habe dann aber gemeint, dass er es nicht allein gewesen sei, deswegen habe er Namen genannt, zunächst den ..., dann den ... und zum Schluss, weil man ihm immer noch nicht geglaubt habe, und ihm gesagt habe, "da war dein Vati dabei", habe er gesagt, "ja, mein Vati". Er habe dann auf Drängen der Kriminalpolizei diese "in einen Wald gelockt, den ich selber nicht gekannt habe" (der Proband lächelt bei dieser Erinnerung verschmitzt, als ob es ihn amüsiert hätte). Die Polizei habe gedroht, dass es teuer werden würde, wenn man Spürhunde einsetzen müsse. Schließlich habe man ihn in Bayreuth ins Präsidium gebracht, wo auch sein Rechtsanwalt zugegen war und er habe in dessen Gegenwart wiederholt, dass er es gewesen sei. "Ich war fix und fertig und ich wollte meine Ruhe haben von der Kripo. Die haben mich auch mit einer Tafel Schokolade bestechen wollen". Er sei, wenn er vom Verhör zurückgekommen sei, fix und fertig gewesen, er habe gezittert und geheult, er habe im Krankenhaus in den Ruheraum gebracht werden müssen und habe Atosil bekommen, die hätten ihn fix und fertig gemacht."
Quelle:
http://www.ulvi-kulac.de/html/aktuelles.html