Zum Thema: Gibt es Zeugen*, ggf. Beteiligte*? Warum melden diese sich dann nicht? Ich möchte nochmal einen Beitrag von
@Slaterator hervorheben, weil ich den sehr gut finde. Ich zitiere nur Teile auf Grund des Umfangs. Gesamter Beitrag: von
@Slaterator, 02.08.2017, 08:34 Uhr, ThreadSeite 4250
Slaterator schrieb: […] Als Grund käme z.B. in Frage, dass der Absturz von einem/mehreren Zeugen zwar beobachtet, im schlimmsten Fall vlt. sogar direkt/indirekt (mit)verursacht worden sein könnte, jedoch nicht unmittelbar gemeldet wurde (Notruf/Hilfe holen etc.). Dann könnte(n) diese(r) Zeuge(n) entsprechende Rechtsfolgen/Unannehmlichkeiten befürchten/befürchtet haben. Selbst dann, wenn der Sachvehalt tatsächlich ein von TG selbstverschuldeter Unfall war und alle möglichen Rechtsfolgen (z.B. unterlassene Hilfeleistung) längst verjährt sind. […]Auch Schuldgefühle, Verdrängung, Angst vor Folgen im sozialen Umfeld usw. usf. können Gründe sein. Und es gibt noch viele mehr.
Wie oft wird Fahrerflucht begangen? Wie oft ignorieren Menschen Situationen, in denen sie reagieren müssten, aber Schock/Angst/Überforderung/Ignoranz /Bequemlichkeit/innere Abwehr/ zu besoffen, nur am Rande mitbekommen, halb schlafend/ etc. führen dazu, NICHTS zu tun.
Ich sehe, ähnlich wie slaterator es beschrieb , hier eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es Zeugen (Beteiligte, vielleicht (Mit-)Verursacher) gab/gibt.
Nehmen wir mal an, es waren „nur“ Zeugen, weil es sowieso nichts nachzuweisen gibt. Vielleicht wurde einfach der Zeitpunkt verpasst, zu reagieren eben aus o.g. Gründen und dann wurde die Sache zu groß…
Das ist auch eine Frage von Zeitpunkt: erstmal ignoriert, dann verdrängt, dann vielleicht bisschen geschämt, (vielleicht sogar ein kläglicher Versuch: anonymer Anruf Radiosender… - muss aber nicht sein), dann Gedanken daran wieder abgewehrt, … und irgendwann beschlossen, dass es so oder so zu spät ist.
Wozu sollte sich jetzt noch ein Zeuge melden? Was wiegt zwar rechtlich nichts befürchten zu müssen gegen die Lawine, das dann losgehen würde (einmal die PRESSE, zum anderen Ermittlungen: Befragungen, weiter: die Menschen drumherum: Hinterfragungen, ob das wirklich so war, emotionale Vorwürfe: warum erst jetzt (Ungewissheit der Familie, die Kosten der Suche), etc. etc.) ?
Leider, dass es den Rattenschwanz dazu gibt, aber das ist nun mal so.
Ich glaube da sind sich Derjenige/Diejenigen dann doch selbst am Nächsten. Leider, denn es wäre trotzdem ein Segen Tanjas Hinterbliebenen noch ein paar Antworten zu geben.
Slaterator schrieb: […] Wie ich schon (mehrfach) geschrieben habe, ist für mich die Festlegung auf Unfall/Tat/sonstiges nicht so wichtig. Alles kommt mehr oder weniger in Frage. Umso wichtiger ist es, immer für alles offen zu bleiben und nicht nur stumpf in eine Richtung zu blicken. […]
Ja. Sehe ich ähnlich. Ich finde die Frage, ob Unfall/Tatbeteiligung/sonstiges zwar sehr wichtig, aber eben nicht klärbar. So ähnlich meinst Du das ja auch.
(Mein Beitrag hier auch v.a. an
@meermin, wegen: 01.08.2017, 11:29 Uhr, ThreadSeite 4246)
*) bezieht sich auf Zeugen, ggf. Beteiligte am Absturzgeschehen.Und: Dass sich ein verlorener Ohrring nach 10 Jahren noch finden lässt, halte ich für vergebene Mühe.