@Momjul Ok, es ist schon völlig klar, dass nicht alles zu 100% korrekt gelaufen ist und unternommen wurde um auch noch den letzten Kritiker zufriedenzustellen. Doch man muß ja auch immer beide Seiten sehen und die gegebenen Möglichkeiten. Es gab bekanntermaßen ein riesiges Echo, als der Vorgang im Internet geschaltet wurde, metergroße Plakate aufgehangen wurden usw. Wenn man sich in die Rolle der Hinterbliebenen versetzt, konnte nicht genug dafür getan werden, TG zu finden und das Verschwinden von ihr aufzuklären. Völlig klar, verständlich und nachvollziehbar. Im Nachhinein sollte man aber auch vlt. mal die Kirche im Dorf lassen. Es gibt kaum einen vergleichbaren Fall, bei dem so viel in Bewegung gesetzt wurde. Auch durch den sog. Freundeskreis, der Webseiten schaltete, eben jene Plakate aufhing usw.
Die Behörden haben Jede Menge Beamte für die Suche geschickt, Hunde eingesetzt, Hubschrauber genutzt, Höhenretter abseilen lassen usw. Es ist eine ungünstige Verkettung von Umständen, dass TG dennoch nicht gefunden wurde. Vlt. wurden kleinere und größere Fehler gemacht. Das bleibt aber bei einem Vorgang, der Jahre andauert und verschiedene Ermittlerteams betrifft auch nicht aus. Diese Aufarbeitung gehört jedoch an das Ende der Ermittlung. Also ist dann angebracht, wenn die SoKo offiziell aufgelöst ist. Sie wird dann über den Rechtsbeistand der Hinterbliebenen initiiert und ist über den normalen Rechtsweg zu klären. Prinzipiell also eigentlich nichts für uns. Da dreht man sich ohne Aktenkenntnis nur im Kreis.
Wenn man -so wie ich- an Aufklärung interessiert ist, sollte man sich eher mit den vorhandenen Ergebnissen beschäftigen, anstelle sich in Vorwürfe und alte vermeintliche Ermittlungsfehler hineinzusteigern, die heute nicht mehr korrigiert werden können. Dummerweise fehlen entscheidende Zeugen und Anhaltspunkte um weiterzukommen. Damit werden wir leben müssen. Zumindest, bis sich daran etwas ändert, bleibt dieser Fall mMn unlösbar.
Momjul schrieb:- keine klare Ermittlung der (zunächst an der Uni bekannten) Gebüschlergruppe
- generell kein ausreichendes Ernstnehmen von Zeugen
Für mich der einzige Ansatz, bei dem auch heute noch evtuell etwas bewegt werden könnte. Leider werden die damaligen Zeugen mit dem Fall eher bereits abgeschlossen haben. Das ist wirklich schade. Denn wenn sie sich nocheinmal aufraffen und ihre Beobachtungen mitteilen könnten und würden, gäbe es eine Chance auf neue Ansätze.