@LeelaDer Beamte sagte "sinngemäss". Er hat also nicht das Originalzitat wiedergegeben. "Lass Tanja in Ruhe" stammt direkt aus dem Munde ihres Bekannten, der da wohl angeblafft wurde.
@makky
War TG eventuell bereits nicht mehr am Leben? Wollte der Autofahrer TG an dieser Stelle entsorgen? Oder könnte der Autofahrer nur vermutet haben, dass TG nicht mehr leben würde u. wollte sie "entsorgen"? Unabhängig einmal davon, ob ein vermutlicher Täter TG für tot hielt, sie "entsorgen" wollte, warum diese Stelle?
Diese Stelle kommt aus meiner Sicht nur deshalb in Frage, weil sie die ERSTE Abzweigung vom FH-Gelände ODER vom Weißhaus-Parkplatz zum Felsen ist! Die erste Abzweigung spricht aus meiner Sicht für Eile. Die "Entsorgung" sollte schnell von statten gehen. Doch wie konnte ein vermutlicher Täter davon ausgehen, nicht von Dritten gesehen zu werden (am 7.6.07, ab 4.13 Uhr?) War es nur Glück o. Kalkül? Ganz einfach, indem er zu einer Uhrzeit dort hinfuhr, in der kein Mensch sich aufhalten würde. Ich jedenfalls gehe davon aus, dass in der Regel kein Mensch entlang des Felsenpfades in der Nacht nutzen würde. Ausnahmesituation war das FH-Fest, das Gäste den Felsenpfad Richtung Biewer nutzten.
Wenn man annimmt dass ein Transport mit einem PKW stattgefunden hat, dann muss es nicht zwingend so gewesen sein, dass der noch in der Nacht des Festes passierte. Es war an dem Tag sehr viel los, Fahrwege waren abgesperrt und die Zeit zwischen der letzten bestätigten Sichtung und dem Sonnenaufgang, bei dem das Risiko gesehen zu werden, ja noch mal größer wurde, war ebenfalls sehr kurz. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass hier so etwas wie ein Auftragsmord oder ein Serienmord ohne jede Beziehung zum Ofer stattfand, der schnell über die Bühne gebracht wird, sondern falls man an Mord glaubt, sollte es ja eine Konfrontation oder eine Entwicklung gegeben haben, die dazu führte. Die müsste irgendwann nach 4:13 passiert sein. Kurz danach war es aber schon hell und das Risiko dann entdeckt zu werden oder mit dem aus dem Wald kommenden PKW aufzufallen stieg deutlich.
Falls man aufgrund der "guten Anbindung" der vermeintlichen Absturzstelle an einen PKW-Transport denkt, dann spricht aus meiner Sicht auch einiges dafür, dass dieser mit einigem zeitlichen Abstand (z.B. in der folgenden Nacht) passierte. Denn es würde recht viel Sinn für einen Täter machen, mit dem sie z.B. im Auto vom Fest fortfuhr, ihre Leiche in einer der folgenden Nächte genau an diese Stelle zu bringen. Dadurch könnte nämlich der Eindruck erweckt werden, sie habe das Fest gar nicht erst verlassen. Das wäre aus Sicht eines Täters deutlich "besser" als ein anderer Ablageort, der evtl. Spuren legt und den Focus der Ermittlungen weg vom Fest lenkt.
Da der einzige Hinweis, der evtl. auf ein Fahrzeug hinweist, der befahrbare Weg bis in die Nähe des Felsens ist, erscheint mir das doch ein wenig weit hergeholt. Wenn man aber daran glaubt, dass ein Auto eine Rolle gespielt hat, dann gibt es durchaus auch gute Gründe, anzunehmen, dass man sich zunächst gemeinsam vom Fest entfernte und Täter & Opfer erst nach einiger Zeit zurückkamen.
Der einzige weitere Hinweis, der evtl. auch noch auf einen PKW hindeuten könnte, ist die Tatsache, dass Tanja offenbar auch im letzten Telefonat noch ankündigte, nun runter in die Stadt zu kommen. So interpretiere ich jedenfalls die Aussagen der Polizei. Wenn sie so was ankündigt und dadurch ja auch einigen Zeitdruck hatte, da unten in der Stadt ja jemand auf sie gewartet hat, dann kann man vieles vermuten, aber ganz sicher keine Stippvisite zum Felsen. Hätte sie knapp einen Shuttlebus verpasst und eine Mitfahrgelegenheit angeboten bekommen, dann wäre das durchaus eine attraktive Option gewesen, um eben schnell dort hin zu kommen, wo sie ja ganz offensichtlich hinwollte. Hier würde eine genauere Kenntnis des letzten fast 4 minütigen (?) Telefonats deutlich weiterhelfen. Aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die Polizei es unerwähnt gelassen hätte, wenn es dabei einen Streit gegeben hätte, der Tanja durchaus auch zum Verbleiben auf dem Fest veranlasst hätte. Das wäre ja ein ganz relevanter Hinweis, den zudem sicher auch die Eltern/ihr Anwalt nach Akteneinsicht nicht unerwähnt gelassen hätten.