jada schrieb:Es wurde mit einem einzigen Klebeband alle Abmessungen abgeklebt.
Das klingt immer so dramatisch. Nur
ein Klebeband. Was kann da alles an Zufalls-DNA dran sein ... Komischerweise fand sich da gar nicht so viel.
Es wurde auch nicht das gesamte Sakko abgeklebt, nur die blutigen Stellen mit den Handschuhspuren drin und ein bisschen Drumherum. Damit ist also erstmal ein Großteil mit potentieller Täter-DNA abgedeckt. Nun kommt noch 1-2 cm Außenrand hinzu, wo sich Bences und anderer Leute Unschulds-DNA verstecken könnte. Aber wie wahrscheinlich ist das?
EdgarH schrieb:1. CB wurde in Bauchlage gefunden, TB berühret seine Tante bei Auffindung (verbrieft durch Zeugen) am Rücken
2. TB hat seiner Tante oft in den Mantel geholfen.
Am Sakko im Blut des Opfers gab es nur zwei DNA-Profile: CBs und BTs. Also DNA aus dem Blut des Opfers und entweder DNA von demjenigen, der das Opfer am blutverschmierten Sakko gepackt hat
oder keinerlei Täter-DNA, dafür aber Zufalls-DNA vom ausgerechnet in diesem Bereich herumschuppenden, unschuldigen Bence.
Ansonsten erfasste der Klebestreifen keine weitere DNA.
Eine Erklärung durch Übertragen beim Auffinden scheidet lt. Gericht aus. Der Gerichtsmediziner und die Bestatter haben im Übrigen auch keine DNA hinterlassen und die haben die Leiche viel mehr angefasst. Dass BT seine tote Tante beim "Finden" nun ausgerechnet im blutverschmierten Bereich angefasst hat, ist auch nicht anzunehmen. Beim in-die-Jacke-helfen fasst man auch nicht dort an, wo abgeklebt wurde. Weitere Ausführungen stehen im Urteil.
Es ist höchst wahrscheinlich, dass die DNA schlicht und ergreifend durch das feste Hineindrücken ins blutige Gewebe übertragen wurde, wo sie dann auch dank der Konsistenz super
haften blieb, da kann die Verteidigung noch so bemüht andere Erklärungen anbieten.
EdgarH schrieb:Ich weiß ja nicht ob bekannt ist, dass auch weitere zuordenbare (!) DNA Spuren in der Wohnung des Opfers gefunden wurden, denen man eben genau aus dem Grund nicht nachging (im Sinne: besteht hier der Verdacht einer Täterschaft), weil gerade hier der häufige Kontakt/ Besuch des Verirsachers als entlastendes Indiz gewertet wurde.
Von Interesse sind nur die tatbezogenen Spuren.