EdgarH schrieb:Die DNA Spur ist ein Witz.
Sie ist belastend für den Verurteilten. Besonders witzig wird er sie nicht finden.
EdgarH schrieb:Man sollte einfach konkret bleiben: der DNA Beweis ist hinfällig, weil nicht mehr klar ist, wo genau die DNA vom Sakko abgeklebt wurde
Doch, das ist klar. An drei Stellen, an denen in Blut gesetzte Handschuhspuren festgestellt wurden.
Seitlich rechts oberhalb der Tasche und an der Rückseite. Der Bereich wurde beschrieben und fotografiert, die Größe wurde angegeben. Es wurde für alle drei Stellen ein Klebeband benutzt, da spurentechnisch nicht unterschieden werden musste. Es ging dreimal um blutige Handschuhspuren am Sakko und um die Frage, ob der Täter hierbei DNA hinterließ. Und das tat er.
Es wurde DNA von Bence Toth mit diesem Klebeband vom Sakko aufgenommen. Allerdings wurde beim Abkleben auch ein nichtblutiger Umgebungsbereich miterfasst, der aber immer noch im Bereich dieser blutigen Handschuhspuren liegt. Inwieweit das nun eine Entlastung oder Untauglichkeit der Spur sein soll, ist mir nicht klar. Im Zentrum steht ein abgeklebter blutiger Sakkobereich mit Täterspuren drin. Wenn dort DNA gefunden wird, die nicht dem Opfer gehört, ist davon auszugehen, dass sie dem Täter gehört, der das Opfer dort sichtbar angefasst hat.
Die DNA von Bence Toth, der nicht mit seiner Tante zusammenlebte, war auch nicht ubiquitär in jedem Abschnitt von oben bis unten auf allen Klamotten seiner Tante festzustellen, auch wenn er behauptet, sie bei jeder Gelegenheit umarmt, gedrückt und berührt zu haben.
Es ist nach wie vor überwiegend wahrscheinlich, dass der Täter mit dem Handschuh seine DNA ins blutbeschmierte Sakko übertrug.
Wenn alle weiteren Indizien auf diese eine Person als Täter deuten, ist es umso wahrscheinlicher.