falstaff schrieb:Darüber hinaus sind bei Morden im häuslichen Umfeld enge Vertraute schon deshalb wahrscheinlicher, weil sie die genauen Gegebenheiten und Gewohnheiten kennen und hervorragende Tatgelegenheiten haben. Wenn dann noch ein Alibi fehlt, wird es richtig kritisch.
Bence Toth war aber eben nicht über die genauen Gegebenheiten informiert und zum längeren Ausbaldowern fehlte ihm am Tattat definitiv die Zeit. Wenn er der Täter gewesen sein sollte, dann hätte er einfach Glück gehabt, dass Opfer alleine anzutreffen. Was wäre beispielsweise gewesen, wenn Frau Böhringer den Geschäftsführer mit dem sie kurz vor ihrem Tod noch telefonierte kurz hinauf in die Wohnung gebeten hätte? Was wäre gewesen, wenn Bence Toth an die Tür geklopft bzw. geklingelt hätte als die Tante noch telefonierte und sie nachdem sie durch den Spion geschaut hätte ihrem Gegenüber am Telelefon erzählt hätte, dass sie das Gespräch beenden müsste, weil ihr Neffe vor der Tür stünde? Und was wäre gewesen, wenn der Rechtsanwaltstermin, der kurzfristig geändert zu worden sein scheint doch in der Wohnung stattgefunden hätte?
All diese Unabwägbarkeiten hätte nur jemand in Erfahrung bringen und sich darauf einstellen können, der sich selber für längere Zeit im Parkhaus aufgehalten und den Zugang zur Wohnung im Blick gehabt hätte.
Ich gehe daher davon aus, dass der Täter entweder eine VErabredung zu einem bestimmten Zeitpunbkt mit Frau Böhringer hatte oder aber dass man ihr über einen längeren Zeitpunkt aufgelauert haben könnte.
Bei beiden Varianten würde ich Bence ausschliessen, hätte es eine Verabredung gegeben, dann hätte Frau Böhringer höchstwahrscheinlich mit dem Geschäftsführer und ihre Freundin, dem letzten Gast in der Wohnung darüber geredet.
Zum längeren Auflauern blieb Bence aufgrund seines Alibis keine Zeit.
Weiss hier jemand wie die Überprüfung der Fahrzeugein- und ausfahrten die am Nachmittag des Tattages stattfanden vonstattten gegangen ist? Wurden Kennzeichen abgeglichen und die Halter überprüft?
Der hier schon oft erwähnte Parkautomat wird auf jeden Fall die in Frage kommenden Ausfahrten nach dem mutmasslichen Tatzeitraum auf den Quittungen festgehalten haben. Und es müsste dech auch Kameraaufzeichnungen gegeben haben?
Die Parkhausnutzer des frühen abends und generell des Tattages wären darüberhinaus vielleicht wertvolle Zeugen gewesen. wurden sie alle befragt?