Mordfall Charlotte Böhringer

Rosenmontag schrieb:Das halte ich für ausgeschlossen, da an der Fahrstuhltür der 4. Etage direkt der Fahrstuhlschacht des Parkhauses angrenzt. In einem Fahrstuhlschach können keine 2 Fahrstuhlkabinen fahren.

Wenn das stimmt, habe ich etwas verpasst. Kannst Du @Rosenmontag
mich bitte aufklären?

@Rosenmontag

Mir erscheint weiterhin logisch, dass der Lift im 5. Stock in der Wohnung konzipiert war, einen barrierefreien, privaten Zugang zur Wohnung zu schaffen. (Bzw. Einkäufe nicht über die Treppe schleppen zu müssen)

Davon ausgehend, dass das Auto der Böhringers im 4. Stock geparkt wurde, ergibt sich logischerweise ein Zugang am Fuß der Treppe im 4. Stock.

Anzunehmen ist, dass der Lift auch ins Erdgeschoss führte.

Rosenmontag schrieb:Von Den ebenerdigen Geschäftsräumen hätte er mit seinen Geschäftsfreunden direkt in seine Penthousewohnung fahren konnen.

Dass man nur dafür eigens einen Lift baut, erscheint mir etwas übertrieben.

Ich vermute weiterhin, dass der Aufzug für das Parkhaus vom Treppenhaus zugänglich ist. Vielleicht hat ja mal ein in München wohnender User die Zeit, sich dort umzuschaun und das Rätsel zu lösen.

jada schrieb:Wenn das stimmt, habe ich etwas verpasst. Kannst Du @Rosenmontag
mich bitte aufklären?

Im Video In den "Faengen der Justiz" wird der Weg gezeigt, den BT durchs Parkhaus hätte nehmen müssen, um durchs Treppenhaus den Weg zur Wohnungstür zu nehmen. Bei min 23:50 ist ganz kurz zu sehen, dass die Fahrstühle des Parkhauses im Durchgangsflur auf der gleichen Seite liegen wie die Eingangtür der Wohnung von Frau B.

@Rosenmontag
Danke für den Hinweis. So verbarzt wie das Treppenhaus ausschaut, glaube ich mittlerweile auch, dass sie lieber den Fahrstuhl nahm.

emz schrieb (Beitrag gelöscht):Gibt es dazu einen Link?

ja guck mal hier:

In den Faengen der Justiz BT

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Interessanter Beitrag, wobei man fast meinen könnte er Bericht wurde von "pro Bence" gesponsort.
Hattet Ihr nicht auch den Eindruck das Bences Verurteilung hier als Justizirrtum dargestellt wurde , oder kam das nur mir so vor ???
VOX ist schliesslich kein öffentlich rechtlicher Sender.

Kölner schrieb:Interessanter Beitrag, wobei man fast meinen könnte er Bericht wurde von "pro Bence" gesponsort.
Hattet Ihr nicht auch den Eindruck das Bences Verurteilung hier als Justizirrtum dargestellt wurde , oder kam das nur mir so vor ???
VOX ist schliesslich kein öffentlich rechtlicher Sender.

Ich habe manchmal das Gefühl dass Redakteure einfach das nehmen, was sie jeweils präsentiert bekommen. Eine ausgewogene Recherche kostet einfach zu viel Zeit und scheitert in solchen Fällen auch daran, dass sich Richter nicht öffentlich zu ihren Entscheidungen äußern. Gerichtsverfahren gelten irgendwann als abgeschlossen und Richter haben weder die Zeit noch die Lust noch eine Verpflichtung, Jahre zurückliegenden Entscheidungen zu rechtfertigen. Private Kampagnen sind hingegen Open End und werden häufig von Angehörigen geführt die es sich zu ihrer Lebensaufgabe gemacht haben ihre Leute aus dem Gefängnis zu holen - zunehmend auch mithilfe von Strategien die man aus dem viralen Marketing kennt.

So entsteht ein starkes Ungleichgewicht der Informationen weil sich die eine Seite überhaupt nicht mehr äußert, während die andere Seite ihre stark durch Eigeninteressen beeinflusste Sicht der Dinge über sämtliche Kanäle verbreitet. Und bei nicht wenigen Menschen gilt irgendwann das als wahr, was von vielen genug oft genug wiederholt wurde. Das ist dasselbe Prinzip das auch in Politik und Religion hervorragend funktioniert...

Bence hat es bereits geschafft auf einer einschlägigen Wikiseite als potentielles Justizopfer geführt zu haben - und das einzig und alleine deshalb, weil er sich selbst dazu ernannt hat.

@falstaff
Ich stimme dir zu. Aber der mündige Bürger mit einem gesunden Maß an Menschenverstand, merkt rasch, dass dieser Betrag absolut einseitig und parteiisch ist. Dazu muss ich die Hintergründe noch nicht einmal kennen.
Auf der von dir genannten Seite sind übrigens auch Andreas D. und Monika W./B. aufgeführt. Die haben da ebenso nichts verloren.

Jamegumb schrieb:Aber der mündige Bürger mit einem gesunden Maß an Menschenverstand, merkt rasch, dass dieser Betrag absolut einseitig und parteiisch ist. Dazu muss ich die Hintergründe noch nicht einmal kennen.

na klar, schon der Titel weisst ja darauf hin, dass der Beitrag parteiisch ist. Wie der Richter mit seinem Hammer dargestellt wird, ist für meinen Geschmack schon richtig böse. Es wird dadurch ein undifferenziertes Feindbild verstärkt, dass eher Vorurteile stärkt und nicht abbaut.

Gut finde ich, dass das Parkhaus auch von Innen gezeigt wurde und es daher überhaupt erst möglich ist zu erkennen ob Interpretation/Beurteilungen vom Strafgericht vorliegen die nicht logisch sind oder entscheidende Fragen unbeantwortet gelassen wurde.

Jamegumb schrieb:Danke für den Hinweis. So verbarzt wie das Treppenhaus ausschaut, glaube ich mittlerweile auch, dass sie lieber den Fahrstuhl nahm.

Ich frage mich wie das Gericht die Gewohnheiten von Frau B. festgestellt haben könnte.
Vermutlich könnte ein Missverständnis vorgelegen haben, das zur Rekonstruktion eines falschen Tatablaufs geführt haben könnte. Es könnten Zeugen geäußert haben, dass Frau B. meistens mit dem Fahrstuhl, der sich auf dem Durchgangsflur auf der 4. Etage befindet, ihre Wohnung verlassen hätte. Es wurde möglicherweise daraus geschlossen, dass sie dazu ihre Wohnung hätte verlassen müssen. Was ja gar nicht stimmen müsste, falls meine Theorie nit den 2 Ausgängen der Fahrstuhlkabine zustrifft.

@SirMarvel

Leider wurde die Mailbox viel zu spät abgehört, was die Verteidigung auch wiederholt bemängelte.

Frau Böhringer hatte einen großen Bekannten- und Freundeskreis, und sie vertraute vielen Menschen nicht. Es war offenbar bekannt, dass Frau Böhringer große Mengen an Bargeld in ihrer Wohnung aufbewahrte, was sie zu einem interessanten Opfer für zB. Menschen mit Geldsorgen hätte machen können.

Bence Toth hat Nahestehende durch seinen unerwähnten und endgültigen Studienabbruch schwer getäuscht - aber es wurde offenbar nie in Betracht gezogen, dass auch ein anderer Täter oder Täterkreis derart grausam Leben genommen haben könnte.

miotim schrieb:Leider wurde die Mailbox viel zu spät abgehört, was die Verteidigung auch wiederholt bemängelte.

Verschimmeln Nachrichten wenn sie länger auf der Mailbox liegen, oder was ist hier genau das Problem?

@falstaff
Was bedeutet denn "viel zu spät"? Die Leute reden immer, wie der Hase vom Eierlegen. Es ist ja nun nicht so, dass die Überprüfung der Mailbox der einzige Punkt ist, den es abzuarbeiten gilt. Es ist nur ein Krümel in dem ganzen Kuchen.
Es gilt Hinweise abzuarbeiten, Spuren zu sichern und auszuwerten, Zeugen zu ermitteln und zu befragen. Das geht nicht in 24 Stunden. In der Priorität liegen gewiss die Zeugen weit oben, weil eben sonst die Erinnerung verblasst oder beeinflusst wird, durch Dritte oder die Medien.

Und das mit den größeren Bargeldmengen ist auch nicht verbrieft. Das entsprang der Fantasie einer Journalistin, die einen Künstlernamen trägt. Quelle

Jamegumb schrieb:Was bedeutet denn "viel zu spät"? Die Leute reden immer, wie der Hase vom Eierlegen. Es ist ja nun nicht so, dass die Überprüfung der Mailbox der einzige Punkt ist, den es abzuarbeiten gilt. Es ist nur ein Krümel in dem ganzen Kuchen.

Das ist genau mein Kritikpunkt - die Strategie ist allzu leicht durchschaubar: Man stellt völlig willkürliche Kriterien für eine gute Ermittlungsarbeit auf, an denen gemessen man dann die tatsächlichen Ermittlungen als "schlampig" , "oberflächlich", oder "voreingenommen" abqualifizieren kann. Hier wurden Ermittler ja bereits dafür kritisiert dass sie nicht Hinweisen nachgegangen sind, die einzig und alleine in der Fantasie einiger User existieren.

Wie immer ist das eigentlich Schlimme nicht, dass eine Partei mit solchen Tricks arbeitet - das Schlimme ist dass diese Tricks tatsächlich funktionieren, weil es ein Publikum gibt das nur allzu gerne darauf herein fällt.

@falstaff
Das ist auch in höchstem Maße unfair. Ganz banal gesprochen. Ich kritisiere doch den Bäcker auch nicht, wenn ich keine Ahnung vom Brötchenbacken habe.
Wenn dann tatsächlich ein Fehler passiert, dann wird automatisch die gesamte Arbeit der Ermittler infrage gestellt. Wie hier mir der Messung der Körperkerntemperatur am Fundort. Ja, das war ein Versäumnis. Nein, es hat für die Feststellung der Tatzeit keine Konsequenzen, weil es etliche alternative Anknüpfungspunkte gibt. Aber das lässt man nicht gelten. Die Polizei hat gemurkst. Dass man dann solche journalistischen Ausfälle, wie den Beitrag von Kimberly H. für bare Münze hält, sagt auch etwas über das Urteilsvermögen. Ohne jetzt damit jemand Bestimmten anzusprechen.
Wer mal gesehen hat, wie mühselig Ermittlungsarbeit ist, auch weil man heftig kritisiert wird, wenn man den Täter nicht nach drei Tagen präsentieren kann, der würde solche hanebüchenen Vorwürfe nicht erheben.

@Rosenmontag

Habe mir versucht das Video genau anzusehen.
Da fährt also die Kamera erst an einer gelben Tür (Aufzug?) vorbei, dann (Abstand ca. 1 m ? ) einer Tür mit einem gelben Rahmen (ebenfalls Aufzug?) dann nach einem längeren Stück Wand erst kommt die Tür zum Treppenhaus der Wohnung.
Die Kameras verzerren das natürlich, ich vermag mir daher kein Urteil zu bilden.

Beim VErsuch, etwas über die Information bezüglich der viel zu spät abgehörten Mailbox zu recherchieren bin ich hier im thread auf die Information gestossen, dass die Daten auf derselbigen dann zum Zeitpunkt der verspätetenm Überprüfung bereits automatisch gelöscht worden waren, weiterhin werden mehrfach Zigarettenkippen in einem Aschenbecher der Wohnung erwähnt, die nicht überprüft wurden und es ist die Rede von Kleidungsstücken einer männlichen Person, die sich in einem Schrank der Wohnung befunden haben sollen. Stimmen all diese Informationen? Und wie verhält es sich mit dem Wahrheitsgehalt eines Zeitungsartikels in dem behauptet wird, die Ermittler hätten bei der Überprüfung der Telefondaten zunächst übersehen, dass die Vorwahl einiger Anrufe nicht aus Deutschland stammt und somit zunächst Anrufe aus der Schweiz als Inlandsanrufe eingeordnet.

meermin schrieb:Und wie verhält es sich mit dem Wahrheitsgehalt eines Zeitungsartikels in dem behauptet wird, die Ermittler hätten bei der Überprüfung der Telefondaten zunächst übersehen, dass die Vorwahl einiger Anrufe nicht aus Deutschland stammt und somit zunächst Anrufe aus der Schweiz als Inlandsanrufe eingeordnet.

Selbst wenn das wahr wäre, würde es sich einzig und alleine um einen Leichtsinnsfehler handeln der offenbar später bemerkt und korrigiert wurde. Die anderen Punkte die du aufgezählt hast, schwirren einfach schon so lange durch den Thread dass es unsicher ist woher sie kommen und worauf sie beruhen. Wer hat es denn wie festgestellt dass Zigarettenstummel nicht untersucht wurden? Wo wurden die gefunden? Dasselbe gilt für die Kleidungsstücke. Und bei der Mailbox ist es ähnlich wie mit den Bargeldbeständen die Bence bzw. Frau Böhringer immer mal wieder angedichtet werden: Um zweifelsfrei zu wissen dass etwas fehlt müsste man ja einen Beweis dafür haben, dass es mal existiert hat. Wo finden sich also diese Beweise?

Sorry, ich muss mich korrigieren, es waren nicht die Ermittler, die etwas falsch gemacht haben, sondern dem Polizeicomputer ist damals ein Fehler unterlaufen.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/boehringer-prozess-geht-weiter-panne-bei-ermittlungen-1.753279

D

ie Richter räumten den Anwälten Stefan Mittelbach und Peter Witting aber eine weitere Woche zur Prüfung neuer Ermittlungsergebnisse ein. Dabei geht es auch um Handy-Telefonate, die Böhringer vor ihrem Tod geführt hat.

Einige Daten waren durch eine Computer-Panne der Polizei irrtümlich den falschen Personen zugeordnet worden. Inzwischen sind diese Gesprächspartner aber in der Schweiz ermittelt worden.

Der dann später ermittelte Gesprächspartner wurde überprüft und befragt. Es gab an , die Beziehung zu Frau Böhringer bereits vor Jahren abgebrochen zu haben.

Tatsächlich gibt es in der Schweiz einen Chirurgen, dessen Name den Ermittlern bekannt ist und der bereits vernommen wurde. Der verheiratete Mann hatte ein Verhältnis mit Böhringer, das nach seinen Angaben vor ,,drei bis vier Jahren'' beendet wurde.

Er soll allerdings noch mit Böhringer kurz vor deren Tod telefoniert haben. Der Arzt hat sich bereit erklärt, eine Speichelprobe abzugeben. Auf seinen Namen und die zweier weiterer Schweizer stießen die Ermittler bei Überprüfung von Böhringers Handy-Verbindungen.

Bliebe die Frage , warum dann die Telefonate kurz vor dem Tod von Frau Böhringer und die Frage nach den Inhalten dieser Telefonate.

emz schrieb:Die Kameras verzerren das natürlich, ich vermag mir daher kein Urteil zu bilden.

ja es ist schwierig, die genaue Entfernung zwischen Fahrstuhl und Fahrstuhltür in der Wohnung von CB abzuschätzen. Um das wirklich zu können wäre wohl ein Besuch im Parkhaus erforderlich. Vielleicht hat Herr Petermann überprüft, wohin die Fahrstuhltür führt. Eventuell wird unsere Neugier doch noch befriedigt werden.

Für mich eine neue Erkenntnis:
Im Eingangsbereich auf der 4. Etage befanden sich ein Garderobenhaken, direkt neben dem Fahrstuhl. In der Fahrstuhltür ist wirklich ein Spion zu sehen, genau wie @Jamegumb es vermutet hatte,

Quelle: https://www.zdf.de/politik/frontal-21/muenchner-auftragsmord-100.html zu sehen bei min 2:52

Herr Petermann steht direkt vor dem Fahrstuhl! Dahinter die Fahrstuhltür mit Spion.