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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

11.02.2019 um 12:35
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die drei festgestelltenh Diebstähle fanden bereits im Februar statt. Warum erfolgte die Anweisung bezüglich des Bürozutritts erst im April?
Vielleicht weil man ähnlich wie bei der Studienlüge erst einmal eine Zeit braucht bis man das Problem entdeckt und dann nochmal eine gewisse Zeit bis man es behoben hat? Darüber hinaus muss der Rauswurf im April ja nicht unbedingt monokausal mit den Parkhausdiebstählen zusammenhängen, sondern könnte genausogut eine Sammelreaktion auf verschiedene Fehlgriffe Bences gewesen sein.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.02.2019 um 13:16
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Die drei festgestelltenh Diebstähle fanden bereits im Februar statt. Warum erfolgte die Anweisung bezüglich des Bürozutritts erst im April?
Vielleicht weil man ähnlich wie bei der Studienlüge erst einmal eine Zeit braucht bis man das Problem entdeckt und dann nochmal eine gewisse Zeit bis man es behoben hat
Das wäre eine Erklärung. Was aber bedeutet die Formulierung "das Problem entdeckt" im konkreten Fall? Das Problem, dass es illegale Entnahmen gegeben hatte wurde vom Geschäftsführer R. bereits Anfang März entdeckt und angesprochen und der Verursacher wurde auch gleich gefunden. Bence Toth legte daraufhin Geld zurück in die Kasse, genaugenommen 1141 Euro.

Entnommen worden waren aber 3.846 Euro.
(1)
Am Samstag, den 18.02.06, ging der Angeklagte seiner Tätigkeit als Kassierer im Laden der von seiner Tante betriebenen Parkgarage nach. Gegen 14.28 Uhr entleerte er unberechtigt den dortigen Parkkassenautomaten mit dem dafür vorgesehenen Schlüssel. Aus dem Automaten entnahm er 1379 E, um das Geld für sich zu behalten. Einen Teil der Tatbeute, nämlich 995 E, zahlte er am Montag, den 20.02.06, bei der Filiale der … auf sein Konto mit der Nummer … ein.

(2)
Am Samstag, den 25.02.06, ging der Angeklagte wieder seiner Tätigkeit als Kassierer der von seiner Tante betriebenen Parkgarage nach. Gegen 14.06 Uhr entleerte er unberechtigt den dortigen Parkkassenautomaten mit dem dafür vorgesehenen Schlüssel. Aus dem Automaten entnahm er 1326 E, um das Geld für sich zu behalten. Einen Teil der Tatbeute, nämlich 1000 E, zahlte er noch am Tag der Wegnahme am Einzahlautomaten der … auf sein Konto mit der Nummer … sein.
(3)
Am Faschingsdienstag, den 28.02.06, entleere der Angeklagte gegen 15.17 Uhr unberechtigt den Parkkassenautomaten der Parkgarage seiner Tante mit dem dafür vorgesehenen Schlüssel. Aus dem Automaten entnahm er 1141 E, um das Geld für sich zu behalten. Noch am Tag der Wegnahme zahlte er 1200 E am Einzahlungsautomaten der …. Auf sein Konto mit der Nummer … ein. (S. 18)

Im Rahmen einer regulären Entleerung des Kassenautomaten durch den Zeugen R. am 02.03.06 war die unberechtigte Geldentnahme durch den Angeklagten entdeckt worden. Der Zeuge R. sprach den Angeklagten hierauf an. Der Angeklagte meinte hierauf, im Kassenautomat sei ein Schein hängen geblieben. Deshalb habe er die Zwischenentleerung gemacht. Der Angeklagte hob daraufhin 1000 E vom Konto seiner Verlobten bei der … für das er Kontovollmacht besass, ab. Anschliessend legte er 1141 E in bar in die Registrierkasse der Parkgarage ein.
. (S. 19)
Das Geld einer Entnahme wurde also zurück in die Kasse gelegt. Was passierte hinsichtlich der anderen beiden erfolgten Entnahmen? Wurde hier auch Geld zurückgezahlt, und wenn ja auf welchem Weg , oder hat man sich mit der Zurückzahlung des einen Betrages begnügt?

Und es stellt sich die Frage, ob die Angelegenheit zunächst diskret zwischen Geschäftsführer R. und Bence geregelt oder ob Frau Böhringer unverzüglich informiert wurde? Natürlich stellt sich auch die Frage, ob weitere Personen, beispielsweise der Geschäftsführer W. informiert wurden?

Und es stellt sich die sehr entscheidende Frage, ob man Bence seine Entschuldigung für das Entnehmen abgenommen und geglaubt hat, dass die Entnahmen (Entnahme) erfolgte (n) weil ein Geldschein hängengeblieben war.
Wenn dreimal nachweislich entleert aber nur einmal zurückgezahlt worden wäre würde das Fragen aufwerfen.


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11.02.2019 um 13:50
Zitat von meerminmeermin schrieb:Und es stellt sich die sehr entscheidende Frage, ob man Bence seine Entschuldigung für das Entnehmen abgenommen und geglaubt hat, dass die Entnahmen (Entnahme) erfolgte (n) weil ein Geldschein hängengeblieben war.
Wenn dreimal nachweislich entleert aber nur einmal zurückgezahlt worden wäre würde das Fragen aufwerfen.
Was bringt es andauernd Fragen aufzuwerfen bei denen von vorneherein klar ist dass man sie höchstens spekulativ beantworten kann, weil man die nötigen Informationen nicht hat?


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11.02.2019 um 13:58
So durfte der Angeklagte, entsprechend den glaubhaften Angaben des Zeugen W. ab seiner – W.‘s – Aufnahme der Tätigkeit in der Parkgarage die Parkkassenautomaten nicht mehr entleeren. Hierzu seien nur er und der Zeuge R. befugt gewesen. Zudem musste der Angeklagte die Büroschlüssel abgeben.
...
Herr R. habe ihr etwa im April 2006 im Auftrag des Opfers ausgerichtet, sie solle bei ihrem Dienstschluss immer die Bürotüren absperren. Zur Begründung sei angegeben worden, das Opfer wolle nicht mehr, dass sich der Angeklagte alleine im Büro aufhalte.
Eine solch öffentliche Schmach ist schon krass demütigend. Erst recht für jemanden, dem seine Selbstdarstellung so wichtig ist, dass er sich dafür den jahrelangen Stress antut, Partnerin/Bruder/Eltern/Freunde zu belügen.


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11.02.2019 um 14:01
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Herr R. habe ihr etwa im April 2006 im Auftrag des Opfers ausgerichtet, sie solle bei ihrem Dienstschluss immer die Bürotüren absperren. Zur Begründung sei angegeben worden, das Opfer wolle nicht mehr, dass sich der Angeklagte alleine im Büro aufhalte.
Das klingt mir doch sehr danach, dass sie von den Diebstählen wusste?

Hing im Büro nicht ein Schlüssel für die Parkautomaten, oder erinnere ich das falsch?


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11.02.2019 um 14:21
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wenn es aber eine offengehaltene Hintertür gegeben haben sollte, zumindest zeitweilig, dann hätte quasi jeder, der davon wusste oder der dies zufällig entdeckt hätte, das Parkhaus auf diesem Weg unbemerkt betreten können.
Ganz genau das meinte ich...


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11.02.2019 um 16:13
@panta_rhei
Und was soll das? Wer hatte Gelegenheit UND Motiv? Klar, es kann immer Mr. X aus dem Gebüsch springen, aber meist liegt die Wahrheit sehr, sehr nah. So auch hier. Der Lügner und Dieb wird von der Tante öffentlich geschmäht und wenn sie ihn schon nicht mehr alleine im Büro haben wollte, stand wohl auch eine Änderung des Testaments an. Und dem wollte er zuvor kommen. Glasklares Motiv und die Möglichkeit der Tatbegehung hatte er allemal. Da nutzt auch sein angebliches Erkältungsbad nichts.

Er wusste einfach, was die Stunde geschlagen hatte. Das Studium war gelaufen und jetzt auch noch die Parkgarage...


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11.02.2019 um 17:01
Zitat von falstafffalstaff schrieb:meermin schrieb:
Und es stellt sich die sehr entscheidende Frage, ob man Bence seine Entschuldigung für das Entnehmen abgenommen und geglaubt hat, dass die Entnahmen (Entnahme) erfolgte (n) weil ein Geldschein hängengeblieben war.
Wenn dreimal nachweislich entleert aber nur einmal zurückgezahlt worden wäre würde das Fragen aufwerfen.
Was bringt es andauernd Fragen aufzuwerfen bei denen von vorneherein klar ist dass man sie höchstens spekulativ beantworten kann, weil man die nötigen Informationen nicht hat?
Meiner Meinung nach wäre es schon wichtig gewesen an dieser Stelle etwas genauer hinzuschauen. Denn wenn nicht alle entnommenen Geldbeträge vom Dieb zurückgezahlt hätten werden müssen, wenn keine Rückzahlung auf Betriebskonten des Parkhauses erfolgt wäre und ihm das entnommene Geld auch nicht als Vorschuss von seinem nächsten Lohn abgezogen bzw. verrechnet worden wäre, dann könnte das eventuell die später bei der Polizei getätigte Aussage Bences hinsichtlich des Sinn und Zweckes der Entname zumin dest stützen.

Insofern wundert es mich, dass im Urteil keine weiteren Angaben zu den fehlenden Geldbeträgen zu finden sind. (zumindest nicht in den veröffentlichten allgemein zugänglichen Teilen des Urteils)

Die Geschichte mit dem hängengebliebenen Geldschein und der aus diesem Grund erfolgten Sonderentleerung konnte ja nur für die letzte zeitlich unmittelbar vor der Entdeckung liegende Entnahme gelten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein GEschäftsführer oder eine Firmeninhaberin Verständnis dafür aufgebracht hätten, wenn ein Mitarbeiter heimlich entnommenes Firmengeld mit nach Hause genommen und dort gelagert hätte.
Von den Einzahlungen aufs Konto Bences dürfte normalerweise niemand etwas gewusst haben.

Er wird ja wohl kaum erzählt haben, dass er das entnommene Geld mit nach Hause und sicherheitshalber erst einmal auf sein eigenes Konto eigezahlt hätte, damit es nicht irgerndwo herumflöge.


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11.02.2019 um 17:06
Zitat von meerminmeermin schrieb:Insofern wundert es mich, dass im Urteil keine weiteren Angaben zu den fehlenden Geldbeträgen zu finden sind
Ein Urteil ist keine allumfängliche Anhandlung aller Eventualitäten, sondern stützt und begründet den Schuldspruch.


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11.02.2019 um 17:13
Zitat von meerminmeermin schrieb:Er wird ja wohl kaum erzählt haben, dass er das entnommene Geld mit nach Hause und sicherheitshalber erst einmal auf sein eigenes Konto eigezahlt hätte, damit es nicht irgerndwo herumflöge.
Was für ein Unsinn - alleine schon der Gedankengang, das Geld AUS der Parkgarage, während man sich in selbiger befindet^^ - erstmal mit nach Hause zu nehmen und auf sein Privatkonto einzuzahlen, damit es nicht "rumfliegt". Meinste nicht auch, dass Geld aus der Parkgarage auch dort verbleiben sollte? Meinste nicht, die haben sowas wie ein Konto? Meinste nicht, die haben sowas wie nen Tresor? Meinste nicht, dass man das Geld dann lieber der Eigentümerin und Besitzerin aushändigen sollte, die auch noch IN der Parkgarage wohnt?

Ich habe damals schon Deine Gedankengänge nicht verstanden und verstehe sie Jahre später auch nicht. Und kann @PurePu nur beipflichten!
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Ein Urteil ist keine allumfängliche Anhandlung aller Eventualitäten, sondern stützt und begründet den Schuldspruch.



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11.02.2019 um 17:14
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Ein Urteil ist keine allumfängliche Anhandlung aller Eventualitäten, sondern stützt und begründet den Schuldspruch.
Ich frage nur, weil meiner Ansicht nach die Diebstähle im Betrieb viel schwerer wiegen und wogen als der Studienabbruch. Das eine ist nur eine Vertrauensangelegenheit, das andere ein krimineller Akt und es ging um die Besetzung einer Führungsposition. Ich verstehe die Gewichtung des Gerichts nicht, das sich , so scheint es, auf den Studienabbruch als Motiv eingeschossen hat und hier den Hauptgrund für die Degradierung Bence Toths durch seine Tante gesehen und angenommen hat.

Und ich frage mich, ob man die Gewichtung hinsichtlich des Studienabbruchs nicht vorgenommen hat, weil man sich bei den Diebstählen mit der womnöglichen Sachlage konfrontiert gesehen haben könnte, dass es im Betrieb an zeitnahen Reaktionen und Sanktionen mangelte. Das hätte man erst einmal erklären müssen. Aber das sind nur Überlegungen und Fragen. Wir wissen in der Tat nicht, was alles noch im Urteil steht und was wie begründet wurde.
Zitat von InterestedInterested schrieb:meermin schrieb:
Er wird ja wohl kaum erzählt haben, dass er das entnommene Geld mit nach Hause und sicherheitshalber erst einmal auf sein eigenes Konto eigezahlt hätte, damit es nicht irgerndwo herumflöge.
Ich halte das für genauso hahnebüchen wie du, deshalb auch die Formulierung. Du hast es einfach falsch verstanden. Die Formulierung lautet "wohl kaum"
Wenn es missverständlich formuliert war, dann bitte ich das zu entschuldigen.


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11.02.2019 um 17:20
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ich frage nur, weil meiner Ansicht nach die Diebstähle im Betrieb viel schwerer wiegen und wogen als der Studienabbruch. Das eine ist nur eine Vertrauensangelegenheit, das andere ein krimineller Akt und es ging um die Besetzung einer Führungsposition.
Und er hat in allen Fällen die schwere Verfehlung gewählt. Diebstähle und Lebenslügen bezüglich eines verlangten abgeschlossenen Jurastudiums.
Zitat von meerminmeermin schrieb:. Ich verstehe die Gewichtung des Gerichts nicht, das sich , so scheint es, auf den Studienabbruch als Motiv eingeschossen hat und hier den Hauptgrund für die Degradierung Bence Toths durch seine Tante gesehen und angenommen hat.
Mit dem abgeschlossenen Jurastudium war die Leitung, Führung der Parkgarage verbunden und auch das entsprechende Erbe. Ist doch klar, dass es als Motiv schwer wiegt - denn davon hing alles ab. Alles war durch das NICHTVORHANDENE Studium - scheinfrei, exmatrikuliert - für immer verloren. Natürlich wiegt das schwerer als ein Griff in die Kasse. Vertrauenswürdig war der Bence in keiner Lebenslage und Situation.

Mich wundert daher viel mehr, warum damalige Verlobte und Freunde an dieser menschlichen Verfehlung so festhielten?!


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11.02.2019 um 17:26
Zitat von InterestedInterested schrieb:Mich wundert daher viel mehr, warum damalige Verlobte und Freunde an dieser menschlichen Verfehlung so festhielten?!
Darauf wollte ich auch schon mal hinaus - was um Himmels Willen haben die Menschen aus seinem Umfeld in ihm gesehen??? Konnte er vielleicht gut Witze erzählen, singen, tanzen, irgendwas? Konnte man gut mit ihm feiern? Mir fehlt irgendwie noch ein Link zwischen Bences Person und der Treue mit der sein Umfeld zum Teil immer noch an ihm festhält.


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11.02.2019 um 17:36
Zitat von InterestedInterested schrieb:Mit dem abgeschlossenen Jurastudium war die Leitung, Führung der Parkgarage verbunden und auch das entsprechende Erbe. Ist doch klar, dass es als Motiv schwer wiegt - denn davon hing alles ab. Alles war durch das NICHTVORHANDENE Studium - scheinfrei, exmatrikuliert - für immer verloren. Natürlich wiegt das schwerer als ein Griff in die Kasse. V
Das Erbe, glaubt man dem Zusatz des Testaments aus dem Jahr 2000 zumindest nicht. In diesem älteren Testament, Auszüge wurden hier weiter oben gepostet, ging es bei dem Studium darum, dass das Parkhaus nicht vor Erlangung eines akademischen Studienabschlusses hätte verkauft werden dürfen. Das ist meiner Ansicht nach eine etwas andere Aussage.

Und für mich persönlich und damit stehe ich sicher nicht alleine da, wiegt ein Diebstahl im eigenen Betrieb weitaus schwerer als ein nicht gelieferter Studienabschluss.Und ich denke, dass in den allermeisten BEtrieben ein Diebstahl in der Art wie Bence ihn begangen hatte, zur sofortigen fristlosen Kündigung geführt hätte.


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11.02.2019 um 17:44
Bence ist eine durch und durch nicht vertrauenswürdige Person!
Zitat von meerminmeermin schrieb:Und für mich persönlich und damit stehe ich sicher nicht alleine da, wiegt ein Diebstahl im eigenen Betrieb weitaus schwerer als ein nicht gelieferter Studienabschluss.
Ich bitte Dich! Es geht hier doch nicht darum, dass lediglich ein Studienabschluss fehlt. Es geht darum, das gesamte Umfeld (vordergründig ist hier aber hauptsächlich Charlotte Böhringer) JAHRELANGE belogen zu haben, Lebenslügen - die eben mit dem nicht vorhandenen Studium einhergehen.

Du tust geradezu so, als hätte der kleine Schlumi mal geflunkert. Er hat alle jahrelang belogen und betrogen. Ist ja nicht so, dass er mal die Schule geschwänzt und die Unterschrift auf der Entschuldigung gefälscht hätte. Er hat jahrelang ein Studium vorgegeben und hat sogar ein großes Weißwurstessen IN der Parkgarage anberaumt. Dem Wirkungsort, der ihm mit ABGESCHLOSSENEM Jurastudium übertragen worden wäre - dem Ort, der sein Erbe sichern sollte. Mit den Menschen um sich herum, die er jahrelang belogen und betrogen hat und das noch auf Tantchens Kosten.

Mir geht diese Verniedlichung der vorangegangen Taten wirklich auf den Geist. Da wird der Griff ins Sparschwein höher gewichtet, als jahrelange Lebenslügen, Täuschungen, etc - und ein dadurch gefährdetes Erbe. Das Motiv des Gerichts passt schon.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.02.2019 um 17:49
Zitat von InterestedInterested schrieb:Da wird der Griff ins Sparschwein höher gewichtet, als jahrelange Lebenslügen, Täuschungen, etc - und ein dadurch gefährdetes Erbe. Das Motiv des Gerichts passt schon.
Es war aber schon eine Firmenkasse in die er gegriffen hat. Und aus seiner Biografie geht klar hervor, dass er bezüglich seines Studiums seit jeher nicht besonders ehrgeizig und zuverlässig war. Da hätte es eigentlich keiner Täuschung bedurft, man konnte sozusagen damit rechnen, dass es nicht unbedingt rund laufen würde. So würde ich es im Nachhinein zumindest bewerten und sehen. und der Zusatz damals im Testament 2000 hinsichtlich des Jurastudiums dürfte aus genau diesem Grund erfolgt sein, um Druck auszuüben und zu motivieren.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.02.2019 um 17:50
@meermin

Ja im Nachhinein. Komisch nur, dass weder seine Eltern, Verlobte und Freunde davon Kenntnis hatten.
Für Bence hat es sich vermutlich so angefühlt, als würde er an sein eigenes Sparschwein gehen.^^

Dem fehlt Unrechtsbewusstsein, Moral - einfach alles. Ein eiskalter Mörder.


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11.02.2019 um 18:14
Zitat von meerminmeermin schrieb:Interested schrieb:
Da wird der Griff ins Sparschwein höher gewichtet, als jahrelange Lebenslügen, Täuschungen, etc - und ein dadurch gefährdetes Erbe. Das Motiv des Gerichts passt schon.

Es war aber schon eine Firmenkasse in die er gegriffen hat. Und aus seiner Biografie geht klar hervor, dass er bezüglich seines Studiums seit jeher nicht besonders ehrgeizig und zuverlässig war.
Bei der sogenannten "Lebenslüge" geht es aber nunmal weniger um die persönliche Dimension, (dass man enttäuscht ist, weil eine nahestehende Person unehrlich war), als um die geschäftliche - und das nimmt natürlich auch das Gericht an bei der Darstellung des angenommenen Tatmotivs. CB wollte aus geschäftlichen/finanziellen Gründen, dass BT Jurist wird (nicht, weil sie Jura so spannend findet ;-). Wenn also angenommen wird, BT wollte es unter allen Umständen vermeiden, dass die Tante seine Studienlüge entdeckt, stehen dahinter im Grunde die Geschäftsinteressen von CB, die er unterläuft, indem er sie anlügt. Damit schädigt er die Vertrauensbasis.
Daher finde ich die Überlegung von @meermin ziemlich einleuchtend, dass es bemerkenswert ist, dass die Kassenentleerungen, die sowohl in Bezug auf die Geschäftsschädigung als auch in Bezug auf die verheerende Wirkung auf die Vertrauensbasis zwischen CB und BT deutlich schwerer wiegen müssten als die Studienlüge. Denn die betrifft eine geschäftsbezogene Wunschvorstellung von CB, die enttäuscht wird, aber Diebstahl in Höhe von mehreren Tausend Euro im eigenen Betrieb zerstört nunmal jegliche Vertrauensebene, die es bräuchte, um BT als künftigen Erben und Geschäftsführer zu sehen.


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11.02.2019 um 18:36
Zitat von panta_rheipanta_rhei schrieb:Na, dann weißt du ja sicherlich auch, dass es in München - trotz seiner für eine Millionenstadt relativ mäßigen Kriminalitätsrate - eine ganze Menge Menschen gibt, die genug kriminelle Energie und vielleicht auch einschlägige Vorerfahrung besitzen, um auf die Idee zu kommen eine allein lebende Millionärswitwe auszurauben.
Prozentual nicht mehr als in einer anderen Stadt, Ortschaft usw. auch


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