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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 08:25
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Die Zeugenvernehmungen fanden am 16. und 18.05. statt.
Am 16.05.06 abends wurde die Tat entdeckt. Bist du sicher, dass er am selben Abend bereits vernommen wurde oder es sich um eine allgemeine Befragung zur Informationsgewinnung handelte?
Zitat von InterestedInterested schrieb:Langsam hackt es wohl!
Tuts das?

Ich bin bezüglich der Formulierungen in Urteilen vorsichtig bei der Bewertung geworden.

So er es genauso aussagte wie es im Urteil steht dann hat er definitiv gelogen. Völlig unstrittig.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 08:32
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Am 16.05.06 abends wurde die Tat entdeckt. Bist du sicher, dass er am selben Abend bereits vernommen wurde oder es sich um eine allgemeine Befragung zur Informationsgewinnung handelte?
Ich zitiere aus dem Urteil:
In seiner ersten Zeugenvernehmung am 16.05.06, die vom Vernehmungsbeamten KHK S. und hinsichtlich der späteren Korrekturen zu dieser Vernehmung von KOK L. glaubhaft in die Hauptverhandlung eingeführt wurde (...)



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23.02.2019 um 09:26
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wen wundert es denn noch, dass er noch andere dumme Fehler gemacht hat? Von wegen : " Warum sollte er... blabla" :D Ich mein, wie doof kann man denn sein? Dachte er das würde nicht überprüft?
Sehr richtig. Bisher kam er mit seiner Lügerei relativ gut durchs Leben und mit seiner nicht abgeschlossenen Juraausbildung dachte er, die kleinen Beamten vernascht er Mal eben fix und ist zum Mittagessen wieder daheim.
Auch seine Story von der Vernehmungssituation, die er fast ein Jahr später aus dem Hut zauberte, deutet für mich darauf hin, dass die Lügerei bei ihm so eine Art Zwang ist.


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23.02.2019 um 09:37
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Auch seine Story von der Vernehmungssituation, die er fast ein Jahr später aus dem Hut zauberte, deutet für mich darauf hin, dass die Lügerei bei ihm so eine Art Zwang ist.
Die Lügerei und die Selbststilisierung als Opfer.


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23.02.2019 um 09:39
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Das ist meiner Meinung nach nicht erwiesen worden.
Streitigkeiten schien es immer wieder gegeben zu haben. Das ist manchmal aber auch dem Temperament geschuldet. Nachtragend schien die Tante zumindest nicht gewesen zu sein. Selbst über den angeblichen Diebstahl hielt sie sich bedeckt. Wäre sie wirklich durch mit ihm gewesen, warum dann nicht auch vor engeren Freunden, Anwalt sich Luft machen? Weshalb behält man so eine große Enttäuschung für sich, wenn man scheinbar ansonsten recht direkt war.
Was ist nicht erwiesen?
Vom Diebstahl wusste sie auch nix! Von wem sollte sie es denn wissen?

Mir geht es um den 23.05.2006. Bence gab ja an, an diesem Tag würden die ersten Prüfungen für das 2. Staatsexamen anfangen.
Was nun verblüffend ist, dass an diesem Tag tatsächlich die Prüfungen für das 2. Staatsexamen stattgefunden hätten.

Bence muss also nachgeschaut haben, wann diese Prüfungen stattfinden. Warum sollte er dies genau nachschauen? Er selbst darf an diesen Prüfungen ja nicht teilnehmen, weil er noch nicht einmal das erste Staatsexamen abgelegt hat.
In der Regel weiss ja niemand, wann diese Prüfungen stattfinden. Er hätte auch sagen können, sie beginnen am 28. Mai oder 5 Juni oder was weiss ich.

Man könnte dies also so interpretieren, dass hier eine hohe kriminelle Energie dahintersteckt, wenn er seine Lüge absichert, damit niemand merkt, dass es eine Lüge sein könnte. Und wer schaut hier schon sehr genau hin. Natürlich die Polizei.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 09:49
https://www.tvnow.de/shows/punkt-12-1509/2019-02/episode-38-teil-1-2-thema-u-a-wo-sind-die-beweismittel-1459826

ab Min. 20:25 geht es um den Fall Böhringer.

Es wird noch einmal auf die D3 Konstruktion des Tatortes eingegangen und gezeigt, wo die Tat nach Ansicht des Experten wahrscheinlich ihren Anfang genommen haben könnte, am Fuss der Treppe auf dem Weg zur Tür. Der Täter könnte die vorangehende Frau Böhringer an den Oberarmen gepackt und dann zugeschlagen haben, dafür sprächen die Blutspuren und am Opfer festgestellte Hämatome an den Oberarmen.

Weiterhin wird gesagt, dass Spuren am Tatort gefunden wurden, die in Zusammenhang mit Schweissarbeiten entstehen. Und es wurde auf Spurenlage am Glas in der Spülmaschine und am Knauf eines Möbels und der Übereinstimmung mit einer Spur im Fall Herrmann hingewiesen. Und auch auf die Weinflasche und den Grad ihrer Befüllung wird eingegangen.

Neu war meiner Ansicht nach nur die Information hinsichtlich der Spuren, wie sie beim Schweissen entstehen. Das könnte tatsächlich darauf verweisen, dass als Tatwerkzeug ein Gegenstand benutzt wurde, der sich bereits in der Wohnung befand.

Falls diese Spur schon seit Jahren bekannt ist, hätte man auch schon vor Jahren nach einem solchen Gegenstand suchen müssen, d. h., es hätte überprüft werden müssen, wo im Zeitraum vor der Tat eventuell in der Wohnung oder im Parkhaus Schweissarbeiten durchgeführt wurden und auch bei wem zuhause eventuell im Rahmen von Bauarbeiten geschweisst wurde. Ob das damals bei der Beweisaufnahme geschehen ist, weiss man leider nicht. Ich gehe aber davon aus, dass nichts Derartiges passiert sein wird.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 09:55
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Bence muss also nachgeschaut haben, wann diese Prüfungen stattfinden. Warum sollte er dies genau nachschauen? Er selbst darf an diesen Prüfungen ja nicht teilnehmen, weil er noch nicht einmal das erste Staatsexamen abgelegt hat.
In der Regel weiss ja niemand, wann diese Prüfungen stattfinden. Er hätte auch sagen können, sie beginnen am 28. Mai oder 5 Juni oder was weiss ich.
Natürlich weiss jeder eingeschriebene Jurastudent wann die Hauptprüfungen stattfinden. Darüber wird bereits Wochen vorher geredet, es handelt sich um einen wichtigen Termin, ist dieser einmal bekanntgegeben, dann prägt jeder ihn sich ein. Bence mag zwar nicht mehr aktiv studiert haben, aber einen solchen wichtigen Termin wird er auf jeden Fall im Kopf gehabt haben, gerade weil ihm bewusst gewesen sein muss, dass er nicht zur Prüfung antreten konnte. Was das mit hoher krimineller Energie zu tun haben soll ist mir schleierhaft. Ich halte diese Aussage von dir nicht nur für spekulativ sondern für ziemlich böswillig und denunzierend.

Nur weil ein Mensch abgeurteilt im Gefängnis eine Strafe absitzt, darf noch lange nicht aller Mist der Welt über ihn ausgegossen werden. Es reicht auch mal.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 09:56
Zitat von meerminmeermin schrieb:Der Täter könnte die vorangehende Frau Böhringer an den Oberarmen gepackt und dann zugeschlagen haben, dafür sprächen die Blutspuren und am Opfer festgestellte Hämatome an den Oberarmen.
Warum sollte der Täter die vorangehende Frau Böhringer zuerst an den Oberarmen gepackt haben und erst dann zuschlagen, wenn sie ja vorangeht?
Da kann man ja gerade von hinten zuschlagen. Also logisch hört sich das nicht an.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Weiterhin wird gesagt, dass Spuren am Tatort gefunden wurden, die in Zusammenhang mit Schweissarbeiten entstehen.
Da ist falsch! Solltest noch einmal genau reinhören.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Neu war meiner Ansicht nach nur die Information hinsichtlich der Spuren, wie sie beim Schweissen entstehen. Das könnte tatsächlich darauf verweisen, dass als Tatwerkzeug ein Gegenstand benutzt wurde, der sich bereits in der Wohnung befand.
Es könnte etwas mit Schweissen zu tun haben. Konjunktiv.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Falls diese Spur schon seit Jahren bekannt ist, hätte man auch schon vor Jahren nach einem solchen Gegenstand suchen müssen, d. h., es hätte überprüft werden müssen, wo im Zeitraum vor der Tat eventuell in der Wohnung oder im Parkhaus Schweissarbeiten durchgeführt wurden und auch bei wem zuhause eventuell im Rahmen von Bauarbeiten geschweisst wurde. Ob das damals bei der Beweisaufnahme geschehen ist, weiss man leider nicht. Ich gehe aber davon aus, dass nichts Derartiges passiert sein wird.
Ich frage mich nur, weshalb das die Verteidigung oder die Familie Toth nie gesagt hat??


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23.02.2019 um 09:58
Zitat von meerminmeermin schrieb:Natürlich weiss jeder eingeschriebene Jurastudent wann die Hauptprüfungen stattfinden. Darüber wird bereits Wochen vorher geredet, es handelt sich um einen wichtigen Termin, ist dieser einmal bekanntgegeben, dann prägt jeder ihn sich ein. Bence mag zwar nicht mehr aktiv studiert haben, aber einen solchen wichtigen Termin wird er auf jeden Fall im Kopf gehabt haben, gerade weil ihm bewusst gewesen sein muss, dass er nicht zur Prüfung antreten konnte. Was das mit hoher krimineller Energie zu tun haben soll ist mir schleierhaft. Ich halte diese Aussage von dir nicht nur für spekulativ sondern für ziemlich böswillig und denunzierend.
Blödsinn! Die Prüfungen finden nie jedes Jahr am gleichen Datum statt. Da muss sogar jeder Student immer nachschauen, wann die jeweiligen Prüfungen stattfinden.
Und es ging ja um das 2. Staatsexamen und nicht um das erste. Das muss er m.E. bestimmt nachschauen. M.E. böswillige Denunzination meiners Postings. :-)


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23.02.2019 um 09:59
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Der Täter könnte die vorangehende Frau Böhringer an den Oberarmen gepackt und dann zugeschlagen haben, dafür sprächen die Blutspuren und am Opfer festgestellte Hämatome an den Oberarmen.
Warum sollte der Täter die vorangehende Frau Böhringer zuerst an den Oberarmen gepackt haben und erst dann zuschlagen, wenn sie ja vorangeht?
Da kann man ja gerade von hinten zuschlagen. Also logisch hört sich das nicht an.
Beispielsweise wenn es zum Streit gekommen wäre, man könnte sich streitend hintereinander laufend die Treppe hinunter bewegt haben, Richtung Ausgangstür, also dorthin, wo Frau Böhringer ihren Besuch befördern wollte, vor die Tür. Dieser wollte sie vielleicht stoppen, stellte sie am Ende der Treppe noch einmal zur Rede. Es könnte zu einem finalen Streit gekommen sein. Das Tatwerkzeug könnte irgendwo im Säulenbereich abgestellt gewesen sein.


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23.02.2019 um 10:00
Zitat von meerminmeermin schrieb:Beispielsweise wenn es zum Streit gekommen wäre, man könnte sich streitend hintereinander laufend die Treppe hinunter bewegt haben, Richtung Ausgangstür, also dorthin, wo Frau Böhringer ihren bEsuch befördern wollte, vor die Tür. Dieser woltle sie vielleicht stoppen, stellte sie am Ende der Treppe noch einmal zur Rede. Es könnte zu einem finalen Streit gekommen sein. Das Tatwerkzeug könnte irgendwo im Säulenbereich abgestellt gewesen sein.
Eben. Könnte! Alles Konjunktiv. Wie beim Gericht auch vieles im Konjunktiv stehen müsste.


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23.02.2019 um 10:04
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Blödsinn! Die Prüfungen finden nie jedes Jahr am gleichen Datum statt. Da muss sogar jeder Student immer nachschauen, wann die jeweiligen Prüfungen stattfinden.
Und es ging ja um das 2. Staatsexamen und nicht um das erste. Das muss er m.E. bestimmt nachschauen. M.E. böswillige Denunzination meiners Postings. :-)
Das "Blödsinn! mit Aufrufezeichen macht es auch nicht besser . Natürlich werden die Prüfungstermine bekanntgegeben. Darauf lauern die Studenten in der Regel sehr aufmerksam und dann macht diese Information, einmal herausgegeben sehr schnell die Runde. Du hast doch selber studiert und müsstest das wissen, oder hast du nur unter Studenten deines eigenen Fachbereiches verkehrt? Ich weiss ziemnlich genau, wie das bei Jurastudenten läuft, da ich einige während ihres Studiums kannte und häufiger Zeuge war, wenn sie sich über Prüfungen und Termine unterhalten haben., Wenn du keine Ahnung hast solltest du vielleicht vorsichtiger und weniger anmassend formulieren.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 10:23
Zitat von meerminmeermin schrieb:Natürlich weiss jeder eingeschriebene Jurastudent wann die Hauptprüfungen stattfinden. Darüber wird bereits Wochen vorher geredet, es handelt sich um einen wichtigen Termin, ist dieser einmal bekanntgegeben, dann prägt jeder ihn sich ein. Bence mag zwar nicht mehr aktiv studiert haben, aber einen solchen wichtigen Termin wird er auf jeden Fall im Kopf gehabt haben, gerade weil ihm bewusst gewesen sein muss, dass er nicht zur Prüfung antreten konnte. Was das mit hoher krimineller Energie zu tun haben soll ist mir schleierhaft. Ich halte diese Aussage von dir nicht nur für spekulativ sondern für ziemlich böswillig und denunzierend.
Diesen ganzen Absatz hättest Du dir sparen können.

Wir reden hier über das 2.(!) Staatsexamen und nicht das 1.

Wer sein 2. Staatsexamen macht, ist kein Student mehr. In der Uni nachfragen läuft also nicht.

Soweit verstanden oder muss man es aufmalen?


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23.02.2019 um 10:44
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Wer sein 2. Staatsexamen macht, ist kein Student mehr. In der Uni nachfragen läuft also nicht.
Warum läuft das nicht? Prüfungstermine dürften darüberhinaus im Jahr 2006 wahrscheinlich auch schon im Internet einsehbar gewesen sein.

Und schon mal was davon gehört, dass Bücher aus der Uni Biblothek ausgeliehen werden oder eingeschriebene Studenten, egal wie erfolgreich sie studieren oder nicht die Mensa der Uni aufsuchen? Bei diesen Gelegenheiten kann man auch schon mal die Aushänge betreffend der Prüfungstermine sichten oder Kommilitonen begegnen.

Hier wird mit Ausrufezeichen behauptet, dass Bence Toth seit vier Jahren nicht mehr an der Uni war. Das ist eine klare Aussage, für die ich gerne einen Beleg hätte.

Ob Bence zu Uni gehen brauchte oder nicht, interessiert in diesem Zusammenhang nicht, es geht um ein´konkret unterstelltes Verhalten in Bezug auf eine konkrete Information.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 10:57
Zitat von meerminmeermin schrieb:Warum läuft das nicht?
Jurastudium = 1. Staatsexamen
(das Studium findet an einer Uni statt. Man ist immatrikulierter Student; soweit verstanden?)


Referendariat = 2. Staatsexamen
(im Referendariat ist man (das ist so simpel, dass kann eigentlich jeder verstehen) Referendar. Im Referendariat müssen verschiedene Stationen absolviert werden (Gericht, StA, Behörde, Rechtsanwalt, Wahlstation). Daneben gibt es Arbeitsgemeinschaften, in denen Unterrichtet wird. Das Referendariat ist die praktische Ausbildung zum Volljuristen.

Und jetzt für die wirklich Schlauen:

Es heißt Staats(!)examen.

Wo werden die Prüfungen abgelegt? In der Uni?

Was mich wundert:

Man hat zwar ganz viel Ahnung vom Beweisrecht, von der Beweiswürdigung, von Ermittlungsverfahren, kann sogar Fehler "erkennen" sowohl im Ermittlungsverfahren, als auch im Urteil und hat

-erstaunlicherweise-

überhaupt keine Ahnung davon, was es eigentlich bedeutet, all das zu lernen und vor allem: wie man es und wo lernt.

Aber so ist das im Leben: Die einen müssen hart lernen und die anderen können eh schon alles.


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23.02.2019 um 11:05
Vielleicht mal wieder weg vom Geplänkel zu den relevanten Tatsachen.

Der Mai 2006:

Erste Maiwoche: Geschäftsführer sucht Bence auf und erfragt im Auftrag der Tante den Ausbildungsstand.

9. Mai: Es kommt zu einem heftigen Streit zwischen Bence und der Tante. Bence lässt sich in der Garage nicht mehr blicken.

23. Mai: Erste Klausur des Zweiten Staatsexamen wird gestellt.

Die gravierende Zuspitzung aus Sicht des Verurteilten ist offensichtlich.


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23.02.2019 um 11:09
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Die gravierende Zuspitzung aus Sicht des Verurteilten ist offensichtlich.
Es gibt ja laut Medienberichte noch mehr. Der Arzt der CB beschreibt eine Situation, die sich in einer Kneipe zwischen Bence und CB abgespielt haben soll, wo CB gesagt haben soll: "Aus, Schluss und vorbei.". Klar muss man immer wissen, ob das stimmt oder nicht.

Dann: Am 11. Mai ruft CB ihren Anwalt an, sie werde ev. betrogen und sie machen einen Termin für ihren Todestag ab. Woher soll CB wissen, dass sie von ihrem Geschäftsführer betrogen wird?
Das muss ihr doch jemand gesteckt haben. Und wer könnte dieser jemand sein?


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23.02.2019 um 11:11
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Vielleicht mal wieder weg vom Geplänkel zu den relevanten Tatsachen.
Die Frage nach dem 1. und 2. Staatsexamen sind offensichtlich relevante Tatsachen.

Bence hat den ermittelnden Beamten gegenüber erwähnt, er würde noch studieren. Wohingegen er seinen Freunden und Bekannten einen konkreten Termin für die Klausuren im 2. Staatsexamen nannte (er also gar nicht mehr studierte, sondern Referendar sei).

Er hat sogar den korrekten Termin für das Ablegen der schriftlichen Prüfungen im 2. Staatsexamen genannt. Diese Prüfungstermine sind nicht mal eben zu erfahren - es sei denn, man kennt einen Referendaren, der zu den Terminen geladen wurde. Andernfalls muss man konkret nach diesen Terminen suchen, gegebenenfalls beim Prüfungsamt nachfragen. Und dieses Prüfungsamt ist für das 2. StE ein anderes, als für das 1. StE.

Bence T. hat sich also durchaus mit einigem Aufwand bemüht, seine Lügen aufrecht zu halten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 11:21
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Diese Prüfungstermine sind nicht mal eben zu erfahren - es sei denn, man kennt einen Referendaren, der zu den Terminen geladen wurde.
Und hierzu noch ein Schmankerl. ;)
1. Ladung

Je nach Bundesland werden die Klausuren des zweiten Examens in der Regel während oder nach der Anwaltsstation angefertigt, also gegen Ende des Referendariats. Man bekommt in der Anwaltsstation eine Mitteilung des Stammgerichts, dass man sich bis zu einem bestimmten Datum zum zweiten Examen anmelden muss. Hierbei müssen -je nach Ausbildungsland- auch das Wahlfach sowie die Lokalität, an denen man die Klausuren anfertigen und später die mündliche Prüfung ablegen möchte, angegeben werden. Nach fristgerechter Anmeldung werden die Teilnehmer durch das Prüfungsamt geladen. Die Ladung erfolgt in der Regel ca. 4 Wochen vor den Klausurterminen.

In anderen Bundesländern wie beispielsweise Bayern muss man sich gar nicht erst selbst anmelden. Man wird einfach während der Anwaltsstation zum Examenstermin geladen. Auf den Ort hat man dabei keinen Einfluss. Die Örtlichkeiten werden vom Landesjustizprüfungsamt dann zugeteilt.
http://www.juraindividuell.de/blog/ablauf-der-klausuren-zweites-staatsexamen/ (Archiv-Version vom 22.10.2018)


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 11:29
Eigentlich unverständlich, dass Bence zu diesem Lügenkonstrukt griff, obwohl der ehrliche Weg m.E. absolut machbar gewesen wäre: Auch wenn man gar keine Begabung für das Jurastudium und gar keine Neigung dafür hat, ging es hier "nur" um das Bestehen der Examina, um den Traumjob (Geschäftsführer der Parkgarage) zu erhalten. Klar, die Durchfallquoten in den Examina sind nicht unbeachtlich, aber das Ziel lediglich zu bestehen ist eine deutlich niedrigere Hürde als das Ziel der meisten Studierenden, nämlich Noten zu erzielen, mit denen man später Chancen auf dem umkämpften Juristenmarkt hat. Außerdem war Toth scheinfrei und hatte damit eine wichtige Etappe bereits geschafft. Ich bin mir sicher, dass die Tante auch die teuersten Repetitorien bezahlt hätte. Insofern hätte es nur etwas Anstrengung und Disziplin seitens Bence bedurft und es gäbe diesen Thread hier nicht.


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