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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

20.04.2018 um 20:53
Weiß ja nicht. Aber diese ganze Intrigen-Story ist in meinen Augen schon deshalb Quark, weil jeweils entsprechende Summen auf sein Konto eingezahlt wurden. Der Rest ist Schmuck am Nachthemd. Er wollte entdeckt werden, damit diese böse Geschichte endlich ein Ende hat? Also bitte.....


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Mordfall Charlotte Böhringer

21.04.2018 um 02:22
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Deshalb ist die Intrige eben eine Räubergeschichte: Die m.E geschickt reale Gegebenheiten, CB will den Geschäftsführer auf billige Art und Weise loswerden, mit Fiktion füllt: CB hat ihm den Auftrag gegeben, die Parkassen zu entleeren, damit man dies dann dem Geschäftsführer in die Schuhe schieben kann.
Hatte Frau Böhringer den GF nicht auch in ihrem Testament bedacht? Und hätte sie das Testament, wenn sie den Mann tatsächlich loswerden wollte, nicht entsprechend abgeändert?


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21.04.2018 um 07:05
@Cassandra71

Das wäre ja schon seltsam, wenn Charlotte Böhringer dem Geschäftsführer, den sie loswerden wollte, oder dem, der erst seit kurzem in der Parkgarage arbeitete, im Testament bedacht worden wäre.

Hier im Thread wird das Patenkind, der Sohn eines befreundeten Arztes als Erbe genannt und dass man sich mit ihm außergerichtlich in Sachen Erbe einigte.
In den Medien wurde das Thema kaum bis gar nicht behandelt


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Mordfall Charlotte Böhringer

21.04.2018 um 09:12
Für mich stellt sich in Zusammenhang mit den Geldentnahmen aus den Parkautomaten eine ganz andere Frage, die eigentlich nichts mit dem Mordfall zu tun hat. Ich frage mich, in welche Gewissenskonflikte ein Geschäftsführer, der dafür verantwortlich ist, dass in seinem Betrieb die Kassen korrekt abgerechnet werden und stimmen, gerät, wenn er einen nahen Verwandten der Geschäftsinhaberin beim Diebstahl erwischt.

Er muss handeln, kann den Diebstahl nicht ignorieren, weiss, dass wenn die Fehlbeträge auffliegen vor allem er verdächtigt werden wird, weil er die Verantwortung für diesen Bereich trägt und neben dem Dieb ebenfalls einen Schlüssel zu der Kasse besitzt aus der Geld verschwunden ist.
Andererseits kann er sich aber nicht sicher sein, ob das Geld nicht in Absprache mit seiner Chefin entnommen wurde. Und er weiss um die Kontrollen und die Einarbeitung des neuen Geschäftsführers, der genau in diesem BEreich ebenfalls eingearbeitet wird und der einen Blick auf die Kassenabrechnungen hat. Vielleicht wusste er auch um geplante Neuerungen im Abrechnungsbereich und nahm an, dass die Diebstähle nach deren Einführung sofort auffallen würden.

Es dürfte also, rein theoretisch und angenommen, Handlungsbedarf geherrscht haben und die Lage war verzwickt.

Die elganteste Lösng wäre ein unbemerktes Zurücklegen der entnommenen Beträge, aber dafür musste die Chefin informiert werden und handeln.

Darüberhinaus müsste der Vorfall mit grösster Diskretion behandelt und ausgebügelt werden. So oder so ähnlich dürfte es gelaufen sein. Daher haben keine weiteren Personen etwas von dem Vorfall mitbekommen und die Abrechnungen stimmten hinterher .

Das wäre ein Erklärungsversuch meinerseits. Ich denke so oder so ähnlich dürfte es sich vehalten haben. Ob das Ganze in Zusammenhang mit der Ermordung von Frau Böhringer steht weiss man nicht. Auffällig auf jeden Fall der zeitliche Zusammenhang.


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21.04.2018 um 09:27
Ja, die Testamente. Ist eigentlich bemerkenswert, dass diesen Schriftstücken, denen bei der Konstruktion des Motivs eine zentrale Rolle zukommt, so wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden ist. Im Strafprozeßurteil steht, dass es drei Versionen gegeben hat. Die letzte Fassung nennt die von @Butzeller genannten Personen als Erben. Mit dem Patenkind ist in der Tat eine außergerichtliche Einigung erzielt worden.

Im Wiederaufnahmeantrag sind dazu dann mehr Details zu erfahren. Von einer Bedingung, BT müsse sein Jurastudium abschließen, wenn er erben wolle, ist nichts zu finden.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Es dürfte also, rein theoretisch und angenommen, Handlungsbedarf geherrscht haben und die Lage war verzwickt.
Macht mich auch immer wieder stutzig, dass der GeFü die Entnahme und Einzahlung von BT offenbar kommentarlos(?) zur Kenntnis genommen hat? Ging dabei schon um ein paar Euros...


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21.04.2018 um 09:37
Zitat von meerminmeermin schrieb:Andererseits kann er sich aber nicht sicher sein, ob das Geld nicht in Absprache mit seiner Chefin entnommen wurde
Die elganteste Lösng wäre ein unbemerktes Zurücklegen der entnommenen Beträge, aber dafür musste die Chefin informiert werden und handeln.
Was macht man in so einem Fall? Man geht zur Chefin, und informiert sie ohne Wertung: 'Der Ordnung halber will ich sie in Kenntnis setzen, dass Bence, wie mit ihnen abgestimmt, die Summe X entnommen hat'. Wie sich die beiden dann einigen, dass ist nicht die Aufgabe eines GF.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Mordfall Charlotte Böhringer

21.04.2018 um 09:40
Ich habe eine andere Frage, die sich aus der Erfahrung der fehlerhaften Ermittlungen in den 80ern und den einseitigen Ermittlungen 2007/08 im Fall Ursula Herrmann ergeben: Wie geht ihr eigentlich mit den Kritikpunkten der Ermittlungen im Böhringer Fall um?
Ich kopier sie hier rein:

Lückenhafte Ermittlungen
Warum werden nur tatrelevante Gegenstände im Arbeitszimmer auf Bences Spuren hin untersucht, obwohl seine Spuren im ganzen Zimmer gleich verteilt zu finden sein müssten, was ihn entlasten würde?
Warum werden erst im Juni 2007 Charlotte Böhringers letzte Tage genauer rekonstruiert?
Warum werden die Zigarettenkippen im Ascher der Tatwohnung erst auf Betreiben der Verteidigung im Jahr 2007 ausgewertet?
Warum wurde der Verbleib von 10.000 € nicht geklärt, die Charlotte Böhringer kurz vor der Tat abgehoben hat?
Warum wurde nicht nach dem Verbleib des Eherings von Charlotte Böhringer geforscht, der verschwunden ist?

Einseitige Ermittlungen
Wieso versuchen die Beamten erst, Charlotte Böhringers Mobilbox auszuwerten, als die Daten darauf bereits gelöscht werden?
Warum werden die Kontakte aus Charlotte Böhringers Telefonbuch erst im Mai 2007 überprüft?
Warum werden die Alibis von Personen aus Charlotte Böhringers direktem Umfeld erst nach mehreren Monaten überprüft?
Wieso begnügt man sich damit, männliche Bekannte Charlotte Böhringers telefonisch zu befragen, ob sie in der Wohnung waren?
Warum werden Visitenkarten aus der Wohnung Böhringer erst am 11.05.2007 überprüft?
Warum werden die Verbindungsdaten von Charlotte Böhringers Mobiltelefon erst am 11.05.2007 ausgewertet?
Warum werden Charlotte Böhringers Ex-Ehemänner nicht vernommen?
Warum werden Charlotte Böhringers Stiefkinder nicht vernommen?
Warum wird nicht versucht, einen schwedischen Mann zu identifizieren, mit dem Charlotte Böhringer ein Verhältnis gehabt haben soll?
Warum wird der Schweizer Arzt, mit dem Charlotte Böhringer eine Affäre hatte, erst im Mai 2007 ermittelt?
Warum wird nicht versucht zu klären, wem die unbekannte Herrenbekleidung in Charlotte Böhringers Wohnung gehört?
Warum wurden nicht alle Haarspuren aus der Tatortwohnung untersucht?


Ich verfolge diesen thread hier nur manchmal, bin also nicht durchwegs informiert. Vielleicht habt ihr das schon alles diskutiert und könnt mich drauf hinweisen, dass diese Kritikpunkte fehl am Platze sind bzw. schon ausgeräumt sind. Bin also dankbar für Aktualisierung!


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21.04.2018 um 09:48
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Von einer Bedingung, BT müsse sein Jurastudium abschließen, wenn er erben wolle, ist nichts zu finden.
Das ist aber zu diesem Zeitpunkt logisch, denn beim Abfassen des Testaments war es noch nicht möglich, ein abgeschlossenes Studium samt Promotion vorweisen zu können. Bence hätte also, im Falle die Tante verstirbt vor einer möglichen Beendigung des Studiums, nicht erben können.

Da aber ein abgeschlossenes Studium dem Willen der Tante entsprach, kann man davon ausgehen, dass sie dies in einem späteren Testament weiter spezifiziert hätte.


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21.04.2018 um 10:06
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Wie geht ihr eigentlich mit den Kritikpunkten der Ermittlungen im Böhringer Fall um?
Ohne Akteneinsicht kann man diese Vorwürfe kaum auf Wahrheitsgehalt prüfen.
Aber von den Vorwürfen halte ich den Großteil für heiße Luft. Es werden einfach Behauptungen aufgestellt, die wir nicht beurteilen können.
Es wurden gewiss im Arbeitszimmer nicht nur tatrelevante Dinge untersucht.
Die Vorwürfe, dass dieses oder jenes erst vermeintlich spät untersucht würde, ist schlicht Unsinn.
Es wird von innen nach außen ermittelt und die Sachen "außen" werden eben erst etwas später bearbeitet.
Es ist ja nur ein begrenzter Personenkreis mit den Ermittlungen beschäftigt und manchmal können selbst Kleinigkeiten bei der Ermittlung sehr zeitaufwendig sein.
Im Fall Marc H. hat es den kleinen Felix das Leben gekostet, weil der Hinweis auf den Täter im vorherigen Mordfall Levke, ein Hinweis von Dutzenden, erst später bearbeitet wurde.
Ist das Schlamperei? Nein, dass ist ein dramatischer und verhängnisvoller Zufall. Wenn man sofort wüsste, welcher Hinweis oder welche Spur am wichtigsten ist, wäre ein Mordfall binnen wenigen Tagen abgeschlossen, wenn sich unter den vielen Hinweisen der entscheidende Hinweis befindet.

So gehe ich mit den Vorwürfen von Probence um. Überwiegend heiße Luft.


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21.04.2018 um 10:06
Zitat von emzemz schrieb:Das ist aber zu diesem Zeitpunkt logisch, denn beim Abfassen des Testaments war es noch nicht möglich, ein abgeschlossenes Studium samt Promotion vorweisen zu können. Bence hätte also, im Falle die Tante verstirbt vor einer möglichen Beendigung des Studiums, nicht erben können.
Wäre problemlos möglich, die letztwillige Verfügung dementsprechend abzufassen. So heißt es in einer Version beispielsweise auch, dass die Parkgarage nicht verkauft werden darf, bevor die Neffen ihre Studien abgeschlossen hätten. Von weiteren Bedingungen ist in keiner Version etwas zu finden.
Zitat von emzemz schrieb:Da aber ein abgeschlossenes Studium dem Willen der Tante entsprach, kann man davon ausgehen, dass sie dies in einem späteren Testament weiter spezifiziert hätte.
Hätte, hätte, Fahrradkette. Warum soll man davon ausgehen? Dass CB dieser Punkt soooo immens wichtig war, wissen wir doch gar nicht von CB selbst. Was wir faktisch wissen, ist, dass sie nichts dergleichen schriftlich verfügt hat als sie noch die Gelegenheit dazu hatte.

Es steht zum Beispiel auch zu lesen, dass MT die Häuser in Würzburg und BT die Parkgarage erben sollte, dass aber BT die ganze Geschichte abzuwickeln hätte. In Ansätzen sind also schon auch detaillreiche Verfügungen vorhanden.


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21.04.2018 um 10:20
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Es wurden gewiss im Arbeitszimmer nicht nur tatrelevante Dinge untersucht.
Das räumen die Ermittler aber selbst so ein bzw. bestreiten das gar nicht.

Auch das bezüglich der DNA-Spur am Sakko von CB bei der Spurensicherung unsauber bzw. in einer Weise gearbeitet wurde, welche die spätere von der Kammer vorgenommene Interpretation unmöglich macht, ist im Kern unstrittig.
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Die Vorwürfe, dass dieses oder jenes erst vermeintlich spät untersucht würde, ist schlicht Unsinn.
Nein. Eine weitere Untersuchung fand erst statt, nachdem die Polizei die Örtlichkeiten frei gegeben hatte. Ich glaube, diese Untersuchung fand etwa zwei Jahre später statt.

Das ist auch unstrittig, wenn man mit den Fakten des Falles vertraut ist. Nicht mal das LG Augsburg als Instanz für das Wiederaufnahmeverfahren bestreitet das oder teilt Deine Behauptung. Ich würde Dir wirklich mal empfehlen, Dich etwas besser in den Fall einzulesen.

Nur weil man BT gerne schuldig sehen will, heißt das noch lange nicht, dass jeder Vortrag der Verteidigung automatisch falsch ist.


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21.04.2018 um 10:22
Zitat von emzemz schrieb:meermin schrieb:
Andererseits kann er sich aber nicht sicher sein, ob das Geld nicht in Absprache mit seiner Chefin entnommen wurde
Die elganteste Lösng wäre ein unbemerktes Zurücklegen der entnommenen Beträge, aber dafür musste die Chefin informiert werden und handeln.
,
Zitat von emzemz schrieb:Was macht man in so einem Fall? Man geht zur Chefin, und informiert sie ohne Wertung: 'Der Ordnung halber will ich sie in Kenntnis setzen, dass Bence, wie mit ihnen abgestimmt, die Summe X entnommen hat'. Wie sich die beiden dann einigen, dass ist nicht die Aufgabe eines GF.
"Wie mit ihnen abgestimmt" ??? , das hätte er auf keinen Fall sagen können, da er gar nicht sicher wissen konnte ob der Diebstahl abgestimmt gewesen wäre oder nicht. Und wenn von Seiten des Besitzers oder dessen VErwandtschaft heimlich Geld entnommen wird, dann werden dieser in der Regel auch Wert darauf legen, dass niemand davon erfährt. Ich kann mir Vieles vorstellen, aber beim besten Willen nicht, dass die Geldentnahme mit dem Geschäftsführer abgestimmt war.

Das Problem sehe ich darin, dass dieser eine Unregelmässigkeit entdeckt hatte, die durch die Verandtschaftsverhältnisse unmittelbar in Verbindung mit der Chefin stand. In solchen Fällen ist in der Regel äusserste Diskretion angebracht, wenn man nicht selber den Job verlieren will.

Anderseits sass dem alten Geschäftsführer aber der neu eingestellte Geschäftsführer im Nacken, bei einer Entdeckung der Unregelmässigkeiten durch diesen wäre er auch nicht gut dran gewesen. Eine verzwickte Lage also in der man sich befand. Man glaubte sicher eine gute Lösung gefunden zu haben nachdem das Geld zurückgelegt worden war. Aber ob die Sache damit wirklich aus der Welt war weiss man nicht.


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21.04.2018 um 10:25
@2r2n
Ich würde mich der Antwort von Butzeller in etwa anschliessen.
Solange man keine Einsicht in die Ermittlungsakten hat, kann nix überprüft werden und die Leute, die Einsicht haben, können alles erzählen, was sie wollen.
Dann würde ich auch sagen, dass gewisse Ermittlungen Vorrang haben vor anderen Ermittlungen und man deshalb nicht alles auf einmal machen kann.
Ist sicherlich nicht auszuschliessen, dass auch Fehler bei den Ermittlungen gemacht wurden.

Aber, man könnte auch ketzerisch sagen: Auch die Anwälte haben offenbar geschlampt: Die Anwälte können bereits im Ermittlungsverfahren Beweisanträge stellen, übrigens auch im Zwischenverfahren und erst recht im Hauptverfahren. Wenn das die Anwälte nicht machen, dann muss man ihnen einen Vorwurf machen.


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21.04.2018 um 10:31
Wer entscheidet eigentlich über die Ermittlungsabläufe, bzw. werden der SpuSi im Vorfeld Angaben gemacht, was vom Auffindeort nach außen zu beachten ist? Oder macht das Team das nach eigenen Regeln?


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21.04.2018 um 10:37
Zitat von LuminellaLuminella schrieb:Wer entscheidet eigentlich über die Ermittlungsabläufe, bzw. werden der SpuSi im Vorfeld Angaben gemacht, was vom Auffindeort nach außen zu beachten ist? Oder macht das Team das nach eigenen Regeln?
Federführend wird die Mordkommission sein. Staatsanwaltschaft wird sicherlich auch etwas zu sagen haben und bei delikaten Ermittlungen kommt noch der Ermittlungsrichter hinzu.


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21.04.2018 um 10:42
@Luminella

Ich habe einmal eine Spurensicherungsbeamten vor Gericht erlebt und dem wurde genau diese Frage gestellt.
Er antwortete darauf, dass es kein Patentrezept gibt.
Überwiegend beruhen die Tätigkeiten auf Erfahrungen, sagte er.
In Deutschland gibt es für alles Richtlinien, so dass es gewiss vorgeschrieben ist, beispielsweise Türklinken oder Griffe von Schränken zu untersuchen.
Aber es spielt eben auch die Erfahrung der Spurensicherungsbeamten mit hinein.
In dem konkreten Fall wurden DNA-Spuren des Mörders am Knöchel der Opfer gefunden. Man hatte zwar keine Schleifspuren, nahm aber an, dass der Täter die Opfer am Knöchel gefasst und in einen anderen Raum geschleift haben könnte. Und so war es auch.
Nur so als Beispiel.
Es ist auch sehr interessant, in wie viele Quadranten einzelne Gegenstände eingeteilt werden, um die exakte Position der DNA zu bestimmen. Beispielsweise am Tatmesser oder am Lenkrad eines Autos.
Im konkreten Fall waren übrigens am Lenkrad mehr Spuren von Täter, als vom Opfer, welches diesen Wagen schon lange fuhr.


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21.04.2018 um 11:35
@2r2n
Interessanter als die Antwort auf diese ganzen Warum und Wieso Fragen finde ich die Frage was bei den nachermittelten Ansätzen für Ergebnisse herausgekommen sind!


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Mordfall Charlotte Böhringer

21.04.2018 um 11:46
@Butzeller
Ich denke, es ist mi den DNA Spuren so, dass sie in Relation zum Tatort und —hergang eingeordnet werden müssen. Frage 1. Wo entnehme ich Proben zur DNA Analyse und 2. wie ist ihre Gewichtung innerhalb des Tatortes?

Um das ganze Mal ein bisschen plakativ zu umschreiben... es könnte durchaus möglich sein, dass sich Meine DNA im Hause B auffinden lässt!
Frau B und ich waren im gleichen Antiquitätenhandel und haben die gleiche Figur
in der Hand gehabt, Frau B hat sie gekauft, seitdem steht sie auf der Kommode, die Reinigungsfrau hat die Figur mit dem Staubwedel abgestaubt, so bleibt meine DNA durchaus lange haften. Nur mal so als Gedankenbild. Die nächste Frage wäre für mich, was kostet eine DNA Analyse ?


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21.04.2018 um 12:33
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Hätte, hätte, Fahrradkette. Warum soll man davon ausgehen?
Weil es, so wie ich es ausführte, Sinn machen würde.
Zitat von meerminmeermin schrieb:"Wie mit ihnen abgestimmt" ??? , das hätte er auf keinen Fall sagen können, da er gar nicht sicher wissen konnte ob der Diebstahl abgestimmt gewesen wäre oder nicht.
Das nennt man Diplomatie. Mit Diskretion kommt man unter Umständen selbst in Schwierigkeiten.
Käme ich in eine solche Zwickmühle, würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass ich nicht in Verdacht gerate und mit offenen Karten spielen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

21.04.2018 um 14:27
Zitat von emzemz schrieb:Weil es, so wie ich es ausführte, Sinn machen würde.
Nur unter Deinen Prämissen. Reine Spekulation. Fakt ist aber, CB hat es nicht verfügt.


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