2r2n schrieb:Wie geht ihr eigentlich mit den Kritikpunkten der Ermittlungen im Böhringer Fall um?
Ohne Akteneinsicht kann man diese Vorwürfe kaum auf Wahrheitsgehalt prüfen.
Aber von den Vorwürfen halte ich den Großteil für heiße Luft. Es werden einfach Behauptungen aufgestellt, die wir nicht beurteilen können.
Es wurden gewiss im Arbeitszimmer nicht nur tatrelevante Dinge untersucht.
Die Vorwürfe, dass dieses oder jenes erst vermeintlich spät untersucht würde, ist schlicht Unsinn.
Es wird von innen nach außen ermittelt und die Sachen "außen" werden eben erst etwas später bearbeitet.
Es ist ja nur ein begrenzter Personenkreis mit den Ermittlungen beschäftigt und manchmal können selbst Kleinigkeiten bei der Ermittlung sehr zeitaufwendig sein.
Im Fall Marc H. hat es den kleinen Felix das Leben gekostet, weil der Hinweis auf den Täter im vorherigen Mordfall Levke, ein Hinweis von Dutzenden, erst später bearbeitet wurde.
Ist das Schlamperei? Nein, dass ist ein dramatischer und verhängnisvoller Zufall. Wenn man sofort wüsste, welcher Hinweis oder welche Spur am wichtigsten ist, wäre ein Mordfall binnen wenigen Tagen abgeschlossen, wenn sich unter den vielen Hinweisen der entscheidende Hinweis befindet.
So gehe ich mit den Vorwürfen von Probence um. Überwiegend heiße Luft.