Mark_Smith schrieb:Wenn man bei Bence T. nicht nur Habgier annimmt, sondern seine ausweglose berufliche Situation, wo er mit seinen Lügen langsam aber sicher in Zugzwang kommt plus die Verletzungen, die er durch seine Tante in der Parkgarage wohl jahrelang erfahren hat und durch sein berufliches Scheitern immer wie mehr erfahren musste, dann ist das Motiv einfach schon ein sehr starkes Indiz.
Das Gericht hat als Mordmerkmale ja nicht nur Habgier sondern auch Heimtücke angenommen.
Beim Motiv Habgier gehe ich mit. Das ist schlüssig und nachvollziehbar. Ob es zum Tatgeschehen passt, ist m.M.n. fraglich.
Die Heimtücke ist -für mich- mehr als fragwürdig. Es muss ein ahnungsloses Opfer geben. Hier eventuell, dass sie ihrem Neffen die Tür geöffnet hat und dieser mit dem Tatwerkzeug direkt auf das Opfer CB einschlägt, dabei die Haustür offen hält. Da passt der eskalierte Streit, zwischen Opfer und Täter aber nicht dazu.
Das Mordmerkmal Habgier, müsste zumindest gedanklich "vorbereitet" werden, indem der Verurteilte den Vorsatz zum Töten schließt, um sich zu bereichern.
Ich denke, der Tathergang im Urteil ist nicht schlüssig. (Für mich: die Handschuhspuren ohne Blutanhaftungen im Büro).