Cassandra71 schrieb:Ich habe aus dem Urteil zitiert, wie ich das bereits die ganze Zeit tue.
Du hast überhaupt nichts zitiert. Du hast nur eine Aussage getroffen ohne genaue Angabe oder Verweis. Das generelle Problem ist aber, das Du Dich halt nur auf das Urteil fokussierst und Dir offenbar nicht vorstellen kannst, das dort u.a. die Probleme liegen.
Cassandra71 schrieb:Ist doch vollkommen egal, wann dieses Telefonat stattgefunden hat.
Ja, klar.... jetzt ist das natürlich egal. Stell Dir folgendes Bild vor: Die Tante spricht mit ihren Freundinnen, führt dutzende Gespräche die Du alle nicht kennst. Irgendwann darin - vielleicht gegen 14 Uhr - wurde sie noch nicht besucht und macht das Statement das sie den Tag alleine verbringen musste weil sie keine eigenen Kinder hat, weil ihr Mann tot ist und sie sich alleine fühlt, weil sie ihr Neffe noch nicht besuchte. Gegen 14:30 Uhr kommt dann ihr Neffe zu Besuch, sie umarmen sich, sie freut sich... macht dem dicken Neffen aber auch Anmerkungen das er zu dick sei, wie sie es ihrem Italiener mittags bereits gesagt hatte. Sie schenkt ihm 1000€ für den Fahrradkauf, denn sie hört auch das der Neffe das geliehene Fahrrad zurück geben muss. Um 15 Uhr verlässt Bence die Wohnung wieder und ruft Frauke an um sich zum Kochen zu verabreden. Dieses bestätigt auch das Handy mit den Geodaten.
Und wo ist das Problem? Das ist doch alles total schlüssig und nachvollziehbar.
Das Problem ist nur - und jetzt kommts: Das URTEIL, dem Du ja so hörig bist, verkürzt diese gesamte Situation. Es schreibt nur das die Tante in den Telefonaten VOR 14 Uhr nichts von Besuch sagte. Das Urteil sagt auch das sich Frau Böhringer zum Mittag verabreden wollte. Und das macht das Urteil so clever, das Dir der Gesamtzusammenhang und Widerspruch nicht auffällt. Und das ist das dramatische. Es wirkt, als habe das alles was Bence Toth behauptet und was das Handy bestätigt, nicht stattgefunden habe.