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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

21.04.2018 um 20:04
@Butzeller
Ist schon ein paar Jahre her, aber geändert hat sich nichts daran, daher...Na weil die Putzfrau sich wundert, dass die Tante die Tür nicht öffnet. Ansonsten kannst Du über die Suchfunktion jeden Begriff eingeben. Gibt keinen, der hier noch nicht diskutiert wurde. :)
Zitat von InterestedInterested schrieb am 14.08.2013:Nur mal so....um die naive Formulierung der BI aufzuzeigen....

http://www.probence.de/unsere-kritik-1/die-einzelkritik-der-indizien/


Warum sollte Bence Zeitungen von der Tür der Tante nehmen, was – entgegen den Ausführungen des Gerichts – sofort Aufmerksamkeit erregt?
•Wie soll Bence mit dieser Aktion die Tat verzögern?
Die jeden Morgen erscheinende Putzfrau schöpft sofort Verdacht:
die Zeitungen sind wie üblich weg, trotzdem öffnet Frau Böhringer nicht...
•Warum sollte Bence die verräterischen Zeitungen mit nach Hause nehmen?
•Warum weist eine der bei Bence gefundenen Tageszeitungen eine andere Stadtteilausgabe auf? Reicht die vom Gericht ausgeführte Erklärung eines „möglichen Packfehlers“?
•Warum sagt Bence trotzdem aus, er habe die Tageszeitungen aus der Parkgarage?


1. Wieso erregt genau das Aufmerksamkeit? Im Gegenteil, alles scheint total normal dadurch, als würde die Tante noch leben.

2. Nicht die Tat wollte er damit verzögern, sondern die Auffindung! Durch Wegnahme entsteht der Eindruck, sie habe die Zeitungen in die Wohnung geholt - alles in bester Ordnung.

3. Die Putzfrau wundert sich zu recht, warum die Tür trotzdem nicht geöffnet wurde...Was macht Bence derweil? Er fährt nach Augsburg - Schorle kaufen ;)

4. Weil er vor der Tour de Augsburg, zuhause was abholen wollte^^ was auf dem Weg nach Augsburg verschwinden mußte?

5. Warum gibt es die Ausgaben gar nicht an seinem Wohnort?

6. Ja, sie reicht, da der Grossist diese Angabe machte und nicht das Gericht es erfunden hat.

7. Große Frage!!! Warum gibt er einmal einen Kiosk an, und dann die Parkgarage? Wieso wußte niemand aus der Parkgarage von der Ausleihe?



------------------

Ja, so könnten wir jetzt mit jeder Einzelkritik der Indizien weitermachen.



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2r2n ehemaliges Mitglied

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21.04.2018 um 20:07
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Aber von den Vorwürfen halte ich den Großteil für heiße Luft. Es werden einfach Behauptungen aufgestellt, die wir nicht beurteilen können.
Das heißt, dass man davon ausgehen muss, dass diese Behauptungen falsch sind. Woraus ist abzuleiten, dass die Menschen, die für BT eintreten, lügen? Existieren weitere Beispiele, dass es hier eine Systematik gibt?
Unabhängig von der Beantwortung der Frage will ich noch eine Erkenntnis aus der Kritikpunkten der ProBence Leute weitergeben.
Und das betrifft die Chronologie von Ermittlungsansätzen.
März 2007: Bekanntwerden des Spur/Spur Treffers bei den Behörden
April 2007: Beantragung mehrerer VE gegen Mazurek im Fall UH
Mai 2007: Weitere Ermittlungen im Fall CB
Was ist eure Meinung: Hat der Spur/Spur Treffer die Ermittlungen in beiden Fällen vorangetrieben oder ist das eher Zufall?


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21.04.2018 um 20:08
Zitat von SiegessicherSiegessicher schrieb:nein, ich meinte das eher ganz profan ...vorher gereinigt durch die Putzfrau.
nee. Die kam ja nicht rein, wodurch die Auffindung erst ins Rollen kam. Später dann.


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21.04.2018 um 20:13
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Klar ist aber auch, dass es für einen Angeklagten unter diesen Umständen nahezu unmöglich ist, aus der Sache noch mal rauszukommen, selbst wenn er unschuldig ist.
Falsch. Aber das hatten wir ja alles schon mal. Vor bald 5 Jahren! :)
Zitat von muscariamuscaria schrieb am 13.07.2013:Hätte das Treffen an dem Sonntag wirklich stattgefunden, dann hätte Bence doch alles daran gesetzt, dies zu beweisen. Er hätte versucht, sich an jedes noch so kleine Detail zu erinnern. Ein Anruf kam von Frau X, zu der sagte meine Tante diesunddas, welche Kleidung sie anhatte, vielleicht aß man etwas, dessen Verpackung noch im Müll gefunden worden wäre, aus welchem Glas man was getrunken hatte ..... Also Dinge, die man nur wissen konnte, wenn man auch tatsächlich dort war.



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21.04.2018 um 20:18
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Das heißt, dass man davon ausgehen muss, dass diese Behauptungen falsch sind. Woraus ist abzuleiten, dass die Menschen, die für BT eintreten, lügen?
Na ja, wenn ich einfach mal in den Raum werfe: wieso wurde dieser oder jener Fakt erst so spät überprüft?...
dann ist das ja erstmal keine Lüge, sondern heiße Luft.
Es gibt ja Aktivitäten der Bürgerinitiative auf einem Social Media, die man hier nicht zitieren darf.
Aber der Spur-Spurtreffer ist auch ein Beispiel:
Da wird in den Raum gestellt, dass man dieser Spur nicht nachgegangen wurde. Seitens der (schlecht informierten) Gefolgschaft hat sich diese Ansicht auch hartnäckig gehalten: "es ist ein Skandal, dass man nicht versucht hat, den Spurenverursacher zu finden."....das war und ist immer und immer wieder zu hören.
Das sehr wohl großer Aufwand betrieben wurde, den Verursacher zu finden, wirst du besser wissen, als viele Andere.

Gelogen? Gelogen hat die Verlobte zumindest bezüglich ihrer Abwesenheit am Tatabend, um dem Mörder ein Alibi zu geben, bzw. das Zeitfenster zu verkleinern.
Absonsten spreche ich lieber von Desinformation, als von Lügen.


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21.04.2018 um 20:21
Zitat von muscariamuscaria schrieb am 13.07.2013:Hätte das Treffen an dem Sonntag wirklich stattgefunden, dann hätte Bence doch alles daran gesetzt, dies zu beweisen. Er hätte versucht, sich an jedes noch so kleine Detail zu erinnern. Ein Anruf kam von Frau X, zu der sagte meine Tante diesunddas, welche Kleidung sie anhatte, vielleicht aß man etwas, dessen Verpackung noch im Müll gefunden worden wäre, aus welchem Glas man was getrunken hatte ..... Also Dinge, die man nur wissen konnte, wenn man auch tatsächlich dort war.
Ganz genau so ist es. Und was kam von ihm? Das Treffen sei "kurz und gut" gewesen. Mehr nicht. Na ja und dass man die Vertretung am folgenden Dienstag und Freitag besprochen habe. Das ist etwas dünn....
So wie man etwas erzählt, was man nie erlebt hat. Sprich: lügt.


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21.04.2018 um 20:23
Zitat von muscariamuscaria schrieb am 13.07.2013:Hätte das Treffen an dem Sonntag wirklich stattgefunden, dann hätte Bence doch alles daran gesetzt, dies zu beweisen. Er hätte versucht, sich an jedes noch so kleine Detail zu erinnern. Ein Anruf kam von Frau X, zu der sagte meine Tante diesunddas, welche Kleidung sie anhatte, vielleicht aß man etwas, dessen Verpackung noch im Müll gefunden worden wäre, aus welchem Glas man was getrunken hatte ..... Also Dinge, die man nur wissen konnte, wenn man auch tatsächlich dort war.
Hat er doch. BT hat sich allerdings in der Hauptverhandlung nicht geäußert, was sicherlich ein Fehler war.


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21.04.2018 um 20:28
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Das heißt, dass man davon ausgehen muss, dass diese Behauptungen falsch sind. Woraus ist abzuleiten, dass die Menschen, die für BT eintreten, lügen? Existieren weitere Beispiele, dass es hier eine Systematik gibt?
Wenn wir die prominenteren Personen anschauen, die sich für Bence stark machen und wo man sich ernsthaft mit ihnen auseinandersetzten sollte, dann würde ich sagen:

Ermin Briessmann
Thomas Darnstädt und
Holm Putzke:

Ermin Briessmann ist sicherlich nicht „neutral“, sondern das war vermutlich ein bezahltes Arrangement zwischen Familie Toth und Ermin Briessmann:
Die Strafanzeige gegen den Bundesgerichtshof, die von Briessmann auf ca. 120 Seiten herausgegeben wurde, deckt sich in weiten Teilen mit der Revisionsschrift von RA Witting.
Also: wir haben hier eine Person, die bereits vollständig in die Verteidigung von Bence Toth integriert ist. Das heisst zwar noch nichts über die Qualität der Aussagen von Briessmann, aber man sollte immerhin vorsichtig sein.

Thomas Darnstädt hat sich in seinem Buch in einem Kapitel auch mit dem Parkhausmord befasst (38) Seiten: Er befasst sich jedoch nicht konkret mit dem Fall, sondern er bewegt sich vorwiegend auf einer Metaebene und bringt rechtsphilosophische Überlegungen rein, die mögen zwar alle richtig sein, sind jedoch auf jeden Fall anwendbar und befassen sich nun mal nicht mit dem konkreten Fall. Ich habe Darnstädt angeschrieben, er solle mir doch mal die Aussagen, die er im Fernsehen gemacht hat, konkret anhand der Akten beweisen. Dazu hatte dann Darnstädt offenbar keine Lust mehr. :-)

Holm Putzke ist ein Vertreter, der den polygrafischen Test im Strafverfahren mit Engagement befürwortet: Das kann er zwar machen, aber es ist in eine Minderheitenmeinung, die Meinung, die er vertritt, wird von den Obergerichten nicht geteilt und auch von der Mehrheit der psychologischen Wissenschaft nicht geteilt.
Es geht nicht darum, dass die Personen lügen, aber sie bringen vielfach nur eine selektive Sicht der Fakten.


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21.04.2018 um 20:44
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Ermin Briessmann ist sicherlich nicht „neutral“, sondern das war vermutlich ein bezahltes Arrangement zwischen Familie Toth und Ermin Briessmann:
Die Strafanzeige gegen den Bundesgerichtshof, die von Briessmann auf ca. 120 Seiten herausgegeben wurde, deckt sich in weiten Teilen mit der Revisionsschrift von RA Witting.
Also: wir haben hier eine Person, die bereits vollständig in die Verteidigung von Bence Toth integriert ist. Das heisst zwar noch nichts über die Qualität der Aussagen von Briessmann, aber man sollte immerhin vorsichtig sein.
Hohohoho. Das finde ich jetzt aber ein starkes Stück. Was willst Du denn damit andeuten und warum sollte man "vorsichtig" sein? Werd doch mal konkret: hälst Du den für gekauft? Auch einem direkten Strafverteidiger zu unterstellen, er würde nicht mehr nach bestem Wissen und Gewissen korrekt juristisch arbeiten, nur weil er Strafverteidiger ist, finde ich indiskutabel. Das wäre genauso als wenn man der Staatsanwaltschaft per se unterstellen würde, sie sei nur an hohen Verurteilungsquoten interessiert und man wisse ja, dass die dafür über Leichen gingen. Geht doch lieber einfach mal davon aus, dass der selige Herr Briessmann einfach nur eine andere Meinung als Du hatte.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb: auch von der Mehrheit der psychologischen Wissenschaft nicht geteilt.
Nö. Das ist schlichtweg falsch. Das könntest Du schon alleine daran merken, dass außerhalb Deutschlands ein völlig anderes Verhältnis zu diesem Verfahren besteht und diese Methode regelmäßig bei allen möglichen (und leider auch unmöglichen) Fragestellungen Einsatz findet. Auch in Deutschland wird der Polygraph eingesetzt, z. B. vor Familiengerichten.
Warum das Verfahren in Deutschland durch höchstrichterliche Rechtssprechung im Strafverfahren nicht eingesetzt wird, hat weniger methodische als vielmehr ethische Gründe. Das Verfahren an und für sich ist völlig okay.


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21.04.2018 um 20:46
@Mark_Smith
@Butzeller
Danke für eure Einschätzung.
Jetzt würde mich noch interessieren, wie ihr meine zweite Frage beantworten würdet:
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Und das betrifft die Chronologie von Ermittlungsansätzen.
März 2007: Bekanntwerden des Spur/Spur Treffers bei den Behörden
April 2007: Beantragung mehrerer VE gegen Mazurek im Fall UH
Mai 2007: Weitere Ermittlungen im Fall CB
Was ist eure Meinung: Hat der Spur/Spur Treffer die Ermittlungen in beiden Fällen vorangetrieben oder ist das eher Zufall?



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21.04.2018 um 20:47
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Hohohoho. Das finde ich jetzt aber ein starkes Stück. Was willst Du denn damit andeuten und warum sollte man "vorsichtig" sein? Werd doch mal konkret: hälst Du den für gekauft? Auch einem direkten Strafverteidiger zu unterstellen, er würde nicht mehr nach bestem Wissen und Gewissen korrekt juristisch arbeiten, nur weil er Strafverteidiger ist, finde ich indiskutabel. Das wäre genauso als wenn man der Staatsanwaltschaft per se unterstellen würde, sie sei nur an hohen Verurteilungsquoten interessiert und man wisse ja, dass die dafür über Leichen gingen. Geht doch lieber einfach mal davon aus, dass der selige Herr Briessmann einfach nur eine andere Meinung als Du hatte.
Man sollte lesen und verstehen können! Du solltest nicht immer Strohmänner aufbauen, also Sachen behaupten, die ich nicht gesagt habe.
Und der Rest ist m.E. Schwachsinn, was Du sagst!
Wer sich in eine Verteidigung integrieren lässt, der dürfte ein INteresse haben und zwar ein Interesse für den Mandanten, wie Witting ein Interesse für den eigenen Mandanten hat.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:ö. Das ist schlichtweg falsch. Das könntest Du schon alleine daran merken, dass außerhalb Deutschlands ein völlig anderes Verhältnis zu diesem Verfahren besteht und diese Methode regelmäßig bei allen möglichen (und leider auch unmöglichen) Fragestellungen Einsatz findet. Auch in Deutschland wird der Polygraph recht regelmäßig eingesetzt, z. B. vor Familiengerichten.
Warum das Verfahren in Deutschland durch höchstrichterliche Rechtssprechung im Strafverfahren nicht eingesetzt wird, hat weniger methodische als vielmehr ethische Gründe. Das Verfahren an und für sich ist völlig okay.
Auch Schwachsinn! Hat keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren! :-)


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21.04.2018 um 20:56
@Mark_Smith
Ich finde nicht, dass Schwachsinn ist, was @abberlineF sagt. Es ist eine Meinung. Und darüber kann man schon diskutieren. Dass beispielsweise Polygraphentests im Ausland respektiert werden, ist eine Tatsache. Dass man über die Zuverlässigkeit diskutieren kann, trifft aber auch zu.
Es wäre schön, wenn man hierzu internationale wissenschaftliche Studien zitieren könnte...


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21.04.2018 um 20:59
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Ich finde nicht, dass Schwachsinn ist, was @abberlineF sagt. Es ist eine Meinung. Und darüber kann man schon diskutieren. Dass beispielsweise Polygraphentests im Ausland respektiert werden, ist eine Tatsache. Dass man über die Zuverlässigkeit diskutieren kann, trifft aber auch zu.
Es wäre schön, wenn man hierzu internationale wissenschaftliche Studien zitieren könnte...
Es gibt sehr wenige Länder, die den polygrafischen Test einsetzen, die sind an einer Hand abzuzählen.
Und ich habe erst kürzlich eine europäische Studie zitiert: Das ist zwar keine Metastudie, aber die geht zumindest in diese Richtung, hier wird dem Kontrollfragentest eine geringe wissenschaftliche Qualität zugesprochen. Wer neuste Metastudien hat, darf diese gerne bringen.


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21.04.2018 um 21:01
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Was ist eure Meinung: Hat der Spur/Spur Treffer die Ermittlungen in beiden Fällen vorangetrieben oder ist das eher Zufall?
Was ist Zufall?
Vorangetrieben? Das sehe ich nicht. Ich kann nur für den Fall Böhringer sprechen. Der Spur wurde angemessen nachgegangen und es konnte der Verursacher nicht festgestellt werden.

"Deinen Fall" kenne ich nicht gut genug. Ich will nicht off topic gehen. Aber juristisch sind beide Fälle nach meiner Einschätzung korrekt abgeschlossen worden.


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21.04.2018 um 21:04
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Man sollte lesen und verstehen können! Du solltest nicht immer Strohmänner aufbauen, also Sachen behaupten, die ich nicht gesagt habe.
Und der Rest ist m.E. Schwachsinn, was Du sagst!
Wer sich in eine Verteidigung integrieren lässt, der dürfte ein INteresse haben und zwar ein Interesse für den Mandanten, wie Witting ein Interesse für den eigenen Mandanten hat.
ne, ne, ne..jetzt schrubbel Dich da mal nicht raus. Erstens, stellst Du das mit dem bezahlten Arrangement und der fehlenden Neutralität einfach mal so in den Raum, ohne einen einzigen Beleg dafür zu haben und zweitens kann es durchaus auch im Interesse des Mandanten sein, diesen zu einem Geständnis zu bewegen. Wenn Du keine Belege für Deine Behauptungen hast, besser mal stecken lassen oder präziser formulieren, was Du meinst. Werd doch mal konkret. Was meinst Du denn jetzt konkret in Bezug auf Herrn Briesmann und seine fehlende Neutralität und warum soll man da vorsichtig sein? Lügt der dann? Verdreht der Fakten? Lässt er böswillig Informationen weg? Was meinst Du denn mit "vorsichtig" sein?
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Auch Schwachsinn! Hat keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren! :-)
Ganz offensichtlich weißt Du in weiten Teilen nicht, wovon Du redest und ich werd mir jetzt nicht die Mühe machen, Deinen Informationsdefiziten auf die Sprünge zu helfen. Wer will, kann so etwas heutzutage leicht nachlesen. Googeln reicht.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Mordfall Charlotte Böhringer

21.04.2018 um 21:05
@Butzeller
@Mark_Smith
Danke für eure Einschätzung. Dass beide Fälle juristisch korrekt abgeschlossen sind, trifft natürlich zu. Auch wenn ich sagen muss, dass die Urteilsbegründung im Fall UH einige Fehlschlüsse enthält, aber darüber brauchen wir hier nicht zu reden, denn das wäre offtopic.


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21.04.2018 um 21:15
@abberlineF

Es ist ja aber nun mal so, dass der ehemalige Richter den Strafantrag schrieb und die kritischen Äußerungen zum Fall Benedikt Toth abgab, als er das bezahlte Mandat hatte.
Er war nicht ein neutraler pensionierter Richter, sondern trat als Rechtsanwalt auf.
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing... Ganz eindeutig.

Spannend fand ich die Äußerungen zu Herrn Thomas Darnstädt. So richtig Substanz haben seine Äußerungen nämlich tatsächlich nicht.
Es wird gejammert und geredet und kritisiert. Aber Ross und Reiter bleiben im Stall.
Viel Rauch, wenig Feuer.


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21.04.2018 um 21:16
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Ganz offensichtlich weißt Du in weiten Teilen nicht, wovon Du redest und ich werd mir jetzt nicht die Mühe machen, Deinen Informationsdefiziten auf die Sprünge zu helfen. Wer will, kann so etwas heutzutage leicht nachlesen. Googeln reicht.
Ich habe mir immerhin die Mühe gemacht, mit den Professoren zu sprechen, die sich mit dem auseinandergesetzt haben in der Vergangenheit und die sagen in etwa das, was ich auch sage. Max Streller eher noch ein bisschen extremer: Der hat ein Kapitel mit dem Titel: Der Lügendetektor lügt. :-)


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21.04.2018 um 22:13
Also der Taeter hatte entweder Wollhandschuhe an oder Haushaltshandschuhe, wie man sie zum Spuelen verwendet. Beide kann man relativ schnell und unauffaellig anziehen. Hier sind mal ein paar Varianten:

- der Taeter weiss, dass CB zum Stammtisch gehen wird und lauert an der Tuer. Sie deaktiviert die Alarmanlage (hier bin ich nicht sicher, waere sie normalerweise eingeschaltet gewesen, wenn sie zuhause war?) und oeffnet die Tuer. Er geht einen Schritt nach vorne und toetet sie. Er beruehrt ihren Ruecken und bekommt Blut auf zumindest eine Handflaeche (A5 grosses Areal). Er stiehlt den Ehering. Er schafft es irgendwie, kein Blut auf die Schuhsohlen zu bekommen (keine Ahnung wie) geht in die Wohnung und durchsucht das Buero. Wieso hatte er dann keine Blutspuren hinterlassen? Hatte er ein zweites Paar Handschuhe dabei? Wurden nicht Handschutzspuren anderswo in der Wohnung gefunden? Er verlaesst die Wohnung.

- genau wie oben, nur dass er das Opfer am Ruecken beruehrt und den Ring entwendet, kurz bevor er die Wohnung verlaesst. Hier sind die Chancen, keine Blutspuren beim Durchsuchen des Bueros zu hinterlassen, sehr viel besser.

- so wie oben, nur dass er nach Durchsuchen des Bueros auch noch ein Wasserglas in die Spuelmaschine stellt, um den Anschein zu erwecken, dass es einen weiteren Besucher gegeben haben koennte.

- der Taeter und das Opfer sind gemeinsam oben in der Wohnung. Sie gehen die Treppe herunter, er zieht sich die Handschuhe an, holt die Waffe aus einer Tasche und toetet das Opfer. Kann man sich wegen des engen Eingangsbereiches schlecht vorstellen. Aber vielleicht koennte er mit irgendeinem Vorwand vorgegangen sein. Dann haette er sie an der Tuer ueberraschen koennen. Zur Verschleierung geht er nach oben, durchsucht das Buero, geht wieder nach unten, beruehrt ihren Ruecken und stiehlt den Ehering.

- es waren zwei Taeter, und derjenige, der nicht zugeschlagen hat, geht anschliessend hoch in die Wohnung.

Ich frage mich gerade, wie diese Handschuhe des Taeters mit den gefundenen Spuren zu vereinbaren gewesen waeren. Der Taeter hat hoechstwahrscheinlich Blutspritzer abbekommen, wenn man sich die Tatortphotos ansieht. Die Wahl der Handschuhe sagt mir eher, dass er kein zweites Paar zum Wechseln mitgebracht hat.

Einige Dinge passen hier nicht zusammen.

Weiss jemand zufaellig, was in dem Schrank war, an dessen Griff die DNS aus dem UH Fall gefunden wurde?


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21.04.2018 um 22:18
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb: Kontrollfragentest
Jetzt wird es dann schon peinlich. Der Kontrollfragentest (KFT) ist EINE Version der polygraphische Methode. Eine andere, in den Ergebnissen noch bessere, ist der sogenannte Tatwissen-Test (TWT). Es ergibt sich schon aus der Namensgebung, warum der KFT häufiger angewandt wird. Der TWT funktioniert nur, wenn es reines Täterwissen gibt, also Informationen, über die neben den Ermittlungsbehörden nur der Täter verfügen kann. Dafür erreicht der TWT in Studien aber Trefferquote bis zu 100%. Zwei weitere Versionen sind der "Directed Lie Test" und der "Truth Control Test", die aber noch relativ neu sind und zu denen es demzufolge auch kaum Studien oder Erfahrungen gibt.

Die polygraphsiche Untersuchung wird unterschiedlich eingesetzt. Wie aus Film und Funk bekannt, ist das Verfahren sehr verbreitet in den USA und wird dort auch vor Gericht eingesetzt. In Europa ist die Anwendungsbreite und -situation unterschiedlich. In Finnland findet das Verfahren recht breite Anwendung. Ebenso in Belgien. In Großbritannien ist die Situation etwas komplizierter: obschon das Verfahren normalerweise im Strafverfahren nicht eingesetzt wird, wird es dort regelmäßige im Zusammenhang mit Sexualstraftaten eingesetzt. Das hat dort aber auch weniger was mit der Methode an sich zu tun. Vielmehr sind in Großbritannien jegliche Formen der mechanischen oder apparativen Verhörmethoden nicht zulässig. Also z. B. vor Gericht auch keine "Wahrheitspillen".

Die Situation in Deutschland ist ja bekannt: Strafverfahren nein, Familiengericht ja. In der Schweiz wird das Verfahren nicht eingesetzt, aber auch nicht aus methodischen, sondern aus ethischen Gründen. Die Schweiz bezieht sich dabei auf Artikel 6 der Europäischen Menschenrechtskonvention. Gelegentlich, auch in Strafverfahren, aber mit Vorbehalten, findet das Verfahren Anwendung in Norwegen und Schweden. Soweit aus dem Gedächtnis. Nachlesen lässt sich das, z. B. bei Canter & Zukauskine, 2008.

In Frankreich ist das Verfahren grundsätzlich schon zugelassen, findet dort aber in Strafprozessen, ebenfalls aus ethischen Gründen, so gut wie keine Anwendung.

In Österreich ist die Rechtslage wie in Deutschland und in der Schweiz, Ablehnung aber, weil mit dem Grundsatz der Willensfreiheit und einem fairen Verfahren unvereinbar. Zwei Grundsatzurteile des obersten österreichischen Gerichtshofes bezogen sich darauf.

In China und Südkorea freut sich das Verfahren wachsender Beliebtheit. Auch in Russland und Weißrussland wird der Polygraph wohl in zunehmenden Maße eingesetzt.

Prinzipiell angewandt wird die Polygraphie in ca.. 57 Länder weltweit, womit aber nicht gemeint ist, dass das Verfahren dort regelmäßig in Strafverfahren eingesetzt wird. In einigen Ländern ist der Einsatz, z. B. in den Vorermittlungen zulässig, im späteren Verlauf nicht mehr: Kanada, Republik Südafrika, Rumänien, Kroatien, Türkei, Israel, Indien, Japan, Malaysia, Mexiko, Pakistan, Philippinien, Taiwan und Thailand u. v. m. (Lykken, 1981; Lykken 1998; zitiert nach Rill, 2001 )

In der neueren Rechtssprechung des BGH von 1998 wurde die Anwendung des Tatwissenstests im Ermittlungsverfahren für möglicherweise angebracht.


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