Butzeller schrieb:Meine Überlegung war halt, ob es nicht eher verdächtig ist, dass der Anwalt wieder von Dannen zieht.
Wenn Witting der Meinung war, dass das eher verdächtig ist, dann hätte er doch gleich wegbleiben können oder nur mal telefonieren sollen.
Wer weiß, was passiert wäre, wenn er seinen Mandanten schon deutlich früher aus dem Präsidium geholt hätte? Keine Zeitungen, kein Geld im Geheimfach der Geldbörse. Verdunklungsgespräche mit Zeugen, die erst nach diesem Donnerstagnachmittag vernommen wurden?!
Ich persönlich halte es für einen Fehler, dass der Anwalt wieder gegangen ist.
Man kann sich ja auch fragen, wieso der Kumpel Nicol L. den Anwalt überhaupt dorthin geschickt hat.
Wusste er mehr, oder traut er es seinem Kumpel zu?
Öffentlich hat er sich zumindest nicht viel geäußert. Zumindest nicht gehaltvoll.
Warum sollte das verdächtig sein, wenn der Anwalt wieder geht? Ist doch ein Zeichen, dass der überhaupt keinen Anwalt braucht, weil er ehhh unschuldig ist.
Na ja, der Witting wurde ja vom Nicki L. quasi beauftragt, er solle mal vorbeigehen: der Witting hat das halt mal so gemacht.
Was heisst, wenn er den BT schon deutlich früher aus dem Präsidium geholt hätte? Dann hätte er an einem anderen Tag wieder als Zeuge antraben müssen.
Das mit den Zeitungen wäre ev. auch später noch ein Thema gewesen. Und das mit dem Geld ev. auch.
Der Nicki L. hat den Anwalt deshalb geschickt, weil ihm der Bence in einer Vernehmungspause angerufen hat und ihn gefragt hat, was er machen soll, die Ermittlungsbeamten würden ihm nicht glauben. Irgend etwas musste er ja machen der Nicki L.
Ich finde, die Zeugeneinvernahme vom 18.05.2006 ist für BT gar nicht so schlecht gelaufen. Eigentlich ist überhaupt kein Fleisch am Knochen: Widersprüche sind zwar da, aber könnten gut auch unverfänglich erklärt werden. Ich denke, die Ermittlungsbeamten haben ihn mehr aus einem Bauchgefühl festgenommen und dann noch: a) er hat ein Motiv (Erbschaft) und b) er hat kein Alibi und c) Tötungsdelikte sind vielfach Beziehungsdelikte.